Astrologie

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Modernes Horoskop (Radix)
Wallensteins Horoskop, erstellt 1608 von Johannes Kepler, der noch hinzufügt: "Ich habe das Horoskop erst aufgestellt, als ich sicher war, daß meine Arbeit für jemanden berechnet war, der die Philosophie versteht und nicht unvereinbar dem Aberglauben unterlegen ist." (Lit.: Larsen/Michael/Rasmussen, S 119)

Die Astrologie (griech. αστρολογία - wörtlich die Sternenkunde, heute streng abgegrenzt von der rein naturwissenschaftlich orientierten Astronomie - griech. αστρονομία - wörtlich die Gesetzmäßigkeit der Sterne) beruht auf der systematischen Deutung der Beziehung bestimmter kosmischer Konstellationen, insbesondere der Stellung der Planeten im Tierkreis, zum irdischen Leben des Menschen. Die Sterne haben aber nur Einfluss auf die leiblichen und teilweise auch auf die seelischen Wesensglieder, insbesondere auf den mit dem Karma belasteten Astralleib, nicht aber auf das Ich, den geistigen Wesenskern, in dem die Freiheit des Menschen begründet ist. Über die Bedeutung und die Grenzen der Astrologie sagte daher schon Thomas von Aquin:

„Die meisten Menschen folgen der Sinnlichkeit, auf welche die Himmelskörper Einfluß haben. Wenige sind weise, so daß sie den Leidenschaften widerstehen. Deshalb können die Astrologen in vielen Fällen Wahres vorhersagen, zumal wenn das Vorhersagen Allgemeines betrifft. Für ganz einzelne Handlungen jedoch können sie es nicht, weil jeder Mensch im einzelnen Falle der Leidenschaft widerstehen kann. Deshalb sagen auch die Astronomen selber, „der Weise beherrsche die Sterne,“ insoweit er nämlich seinen Leidenschaften widersteht.“

Der Ursprung der Astrologie

Der Ursprung der Astrologie liegt in der ägyptisch-chaldäischen Zeit.

„Dann kommen wir in den dritten nachatlantischen Zeitraum, den wir schon gestern charakterisierten als denjenigen, in welchem die Seelen angeregt wurden zu ihrem Wissen durch die Kräftewesen, die aus den Sternen erglänzten, wo nicht mehr bloß das Weltengeheimnis gesehen wurde in den im Übersinnlichen waltenden Verhältnissen des Zeitenwesens, sondern wo schon hereingegangen wurde in das Sinnensein und man im Sinnensein, in dem Gang der Sterne und in der Schrift, die sie in den Weltenraum hineinschreiben, das Harmonisierende sah, das Melodisierende des Weltgeschehens. Diese Weltanschauung möchte ich Astrologie nennen. Auf die Chronologie folgte die Astrologie. Und alles das, was die echte, wahre Chronologie des Zarathustrismus, was die echte, wahre Astrologie der ägyptischen und chaldäischen Mysterien enthüllt, all das war angeregt durch die Geheimnisse, die an der Welt tätig waren durch die dreimalige Christus-Tatsache vor der großen atlantischen Katastrophe.“ (Lit.:GA 149, S. 64)

„Es zeigte sich mir nun — und das ist ein Forschungsergebnis vieler Jahre — immer klarer und klarer, daß wirklich in unserem Zeitraum sich so etwas herauflebt wie ein eben von dem Christus-Impuls durchzogenes Auferstehen der Astrologie des dritten nachatlantischen Zeitraumes. In anderer Weise zwar, als man dazumal in den Sternen geforscht hat, müssen wir heute in den Sternen forschen, aber die Sternenschrift muß uns wiederum etwas werden, was uns etwas sagt.“ (Lit.:GA 149, S. 89)

Tropische und siderische Astrologie

Jean Limburg: Der anatomische Mensch, aus dem Stundenbuch des Duc de Berry, 15. Jh., zeigt den Zusammenhang der menschlichen Gestalt mit den Tierkreiszeichen.

Die Tierkreiszeichen gliedern den Tierkreis in 12 genau gleich große Abschnitte von jeweils 30°. Zur Zeit der Namensgebung vor etwa 2500 Jahren waren die Tierkreiszeichen weitgehend deckungsgleich mit den entsprechenden Sternbildern, sofern man von der unterschiedlichen Größe der einzelnen Sternbilder absieht, die nicht immer genau 30° beträgt. Aufgrund der Präzession der Erdachse verschieben sich die die Tierkreiszeichen gegenüber den Sternbildern in etwa 2160 Jahren um jeweils ein ganzes Zeichen. Erst nach einem platonischen Weltenjahr von ungefähr 25920 Jahren (= 12 x 2160) ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

Die abendländische Astrologie, die auch als tropische Astrologie bezeichnet wird, rechnet traditionell trotz der Verschiebung gegenüber den entsprechenden Sternbildern weiterhin mit dem ursprünglichen System der Tierkreiszeichen, wie sie zur Zeit um Christi Geburt auch tatsächlich astronomisch existierte. Der tropische Tierkreis beginnt mit dem Frühlingspunkt, der unveränderlich mit dem Beginn des Tierkreiszeichens Widder gleichgesetzt wird. Tatsächlich steht aber der Frühlingspunkt heute astronomisch bereits weit im Sternbild der Fische, (vgl. Fischezeitalter). Der künftige Einzug des Frühlingspunkts in das Sternbild des Wassermanns, steht für die dann bald beginnende 6. Kulturepoche (vgl. Wassermannzeitalter). Die tropische Astrologie hat derart die räumliche Beziehung zu den tatsächlich sichtbaren Sternbildern aufgegeben und orientiert sich statt dessen am Jahreslauf, also an einem rein zeitlichen Rhythmus. Eine räumliche Beziehung ist allerdings insofern gegeben, als die Tierkreiszeichen durch die Stellung der Erde zur Sonne festgelegt sind. Da der Gang der Sonne durch die Tierkreiszeichen im Vordergrund steht, wird die abendländische Astrologie auch als Sonnenastrologie bezeichnet. Der Übergang der Sonne nach Norden über den Äquator hat Widdercharakter und so die folgenden 30 Tage. Die Sommerwende der Sonne hat Krebscharakter, usw. Dabei wird davon ausgegangen, daß der Himmel in Richtung der Sonne jeweils die Qualität der Tierkreiszeichen hat, was jedoch nur eine fiktive Projektion ist, da ausschließlich die Stellung der Erde zur Sonne relevant ist. Wenn z.B. die Venus mit der Sonne in Konjunktion steht, und die Sonne ist gerade über den Äquator Richtung Norden gezogen, dann steht die Venus im Widder.

In der indischen Astrologie bzw. vedischen Astrologie, Jyotisha (skrt. m., ज्योतिष) genannt, sind die Sternkreiszeichen hingegen fest an die Sternbilder gebunden, weshalb man hier von der siderischen Astrologie spricht. Sie orientiert sich an der festen Position des Fixsternes Spica im Sternbild Jungfrau. In diesem System wird die ursprüngliche unmittelbare räumliche Beziehung der Tierkreiszeichen zu den Sternbildern bewahrt und sie wandern gemeinsam im Zuge der Präzession allmählich durch alle Jahreszeiten. Das Geburtshoroskop (Janam Kundali) mit den 12 Rasi (Sternzeichen), spiegelt als Kreis der Wiedergeburt oder Kreis des Lichts das Karma wider, das aus früheren Erdenleben herüberkommt. Dabei kommt es nicht auf die Sonne, sondern auf den Gang des Mondes durch die Ekliptik an, weshalb die indische Astrologie im Gegensatz zur abendländischen Sonnenastrologie auch als Mondastrologie bezeichnet wird. Der Rasi, in dem der leuchtende Mond bei der Geburt steht, zeigt den karmisch veranlagten Charakter an. Bedeutsam sind aber auch die 27 Nakshatras oder „Mondhäuser“ (auch „Frauen des Mondes“). Die Ekliptik wird dazu in 27 Sterngruppen eingeteilt, die ungefähr den Tagen des siderischen Monats (etwa 27,32 Tage) entsprechen, sodass der Mond jeden Tag in einem anderen Nakshatra aufgeht. Die Stellung des Mondes im Geburtshoroskop zeigt dabei den Geburtsstern an, unter dem man geboren wird.

Eine Mischform von Sonnen- und Mondastrologie nutzte die mittlerweile verstorbene Maria Thun zur Erstellung ihres Aussaatkalenders.

Die Bedeutung des Horoskops

Im Horoskop (griech. ωροσκόπιο, über spätlat. horoscopium - aus altgriechisch horoskopeion - der Stundenseher) wird die Stellung der hauptsächlichsten Gestirne unseres Planetensystems zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Verhältnis zum Tierkreis aus topozentrischer Sicht, d.h. bezogen auf einen ganz bestimmten irdischen Beobachtungsort, dargestellt. Die Winkelbeziehungen zwischen den Planeten im Tierkreis, die sog. Aspekte (von lat. aspectus = Anblick, Ansicht), werden dabei positiv oder negativ bewertet. Quadrat (90°) und Opposition (180°) gelten allgemein als spannungsgeladen und problematisch, Trigon (120°) und Sextil (60°) als besonders harmonisch und auch die Konjunktion (0°), bei der sich die Kräfte der Planeten bündeln, wird, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, positiv gewertet. Dass Horoskope dabei aber nicht nach allgemeinen Regeln, sondern ganz individuell auf den jeweiligen Menschen bezogen interpretiert werden müssen, hat Rudolf Steiner 1924 in seinem Heilpädagogischen Kurs ausdrücklich betont (Lit.:GA 317, S. 170).

„Dem Stellen des Horoskops liegt die Wahrheit zum Grunde, daß der Kenner dieser Dinge die Kräfte lesen kann, nach denen sich der Mensch in das physische Dasein hereinfindet. Einem Menschen ist ein bestimmtes Horoskop zugeordnet, weil in demselben sich die Kräfte ausdrücken, die ihn ins Dasein geführt haben. Wenn so zum Beispiel im Horoskop der Mars über dem Widder steht, so heißt das, daß gewisse Widderkräfte nicht durch den Mars durchgelassen werden, daß sie abgeschwächt werden. Es wird also der Mensch in das physische Dasein hineingestellt, und das Horoskop ist das, wonach er sich richtet, bevor er sich hineinbegibt in das irdische Dasein. Es soll diese Sache, die ja in unserer Gegenwart so gewagt erscheint, nicht berührt werden, ohne darauf aufmerksam zu machen, daß fast alles, was in dieser Richtung jetzt getrieben wird, der reinste Dilettantismus ist - ein wahrer Aberglaube -, und daß für die äußere Welt die wahre Wissenschaft von diesen Dingen zum großen Teile ganz verloren gegangen ist. Man soll daher die prinzipiellen Dinge, welche hier gesagt werden, nicht beurteilen nach dem, was gegenwärtig vielfach als Astrologie ein fragwürdiges Dasein führt.

Was den Menschen hereintreibt in die physische Verkörperung, das sind die wirksamen Kräfte der Sternenwelt. Wenn das hellseherische Bewußtsein einen Menschen betrachtet, so kann es an seiner Organisation wahrnehmen, wie diese tatsächlich ein Ergebnis des Zusammenwirkens von kosmischen Kräften ist. Dies soll nun in hypothetischer, aber völlig den hellseherischen Wahrnehmungen entsprechender Form veranschaulicht werden.

Wenn man das physische Gehirn eines Menschen herausnehmen und es hellseherisch untersuchen würde, wie es konstruiert ist, so daß man sehen würde, wie gewisse Teile an bestimmten Stellen sitzen und Fortsätze aussenden, so würde man finden, daß das Gehirn bei jedem Menschen anders ist. Nicht zwei Menschen haben ein gleiches Gehirn. Aber man denke sich nun, man könnte dieses Gehirn mit seiner ganzen Struktur photographieren, so daß man eine Art Halbkugel hätte und alle Einzelheiten daran sichtbar wären, so gäbe dies für jeden Menschen ein anderes Bild. Und wenn man das Gehirn eines Menschen photographierte in dem Moment, in dem er geboren wird, und dann auch den Himmelsraum photographierte, der genau über dem Geburtsort dieses Menschen liegt, so zeigte dieses Bild ganz dasselbe wie das menschliche Gehirn. Wie in diesem gewisse Teile angeordnet sind, so in dem Himmelsbilde die Sterne. Der Mensch hat in sich ein Bild des Himmelsraumes, und zwar jeder ein anderes Bild, je nachdem er da oder dort, in dieser oder jener Zeit geboren ist. Das ist ein Hinweis darauf, daß der Mensch herausgeboren ist aus der ganzen Welt.“ (Lit.:GA 15, S. 72f)

Geburts- und Todeshoroskop

Die Geburt zu einem neuem Erdenleben ist mit der Aufgabe verbunden, das Karma, das man aus dem vorigen irdischen Dasein mitgebracht hat, soweit als möglich auszugleichen. Um das vergangene Erdenleben mit dem neuen in diesem Sinn zu verbinden und dabei auch die kosmischen Kräfte zur Wirksamkeit zu bringen, die man im Leben zwischen Tod und neuer Geburt aufgenommen hat, ist die Sternenkonstellation beim Tod, das Todeshoroskop, im letzten Erdenleben weitgehend ähnlich der Geburtskonstellation, dem Geburtshoroskop, der nächsten Inkarnation.

„Wenn ein Mensch stirbt, also durch die Pforte des Todes geht, dann stirbt er unter einer gewissen Sternenkonstellation. Und diese Sternenkonstellation ist in der Tat wesentlich für sein weiteres Seelenleben insofern, als sie sich in einer gewissen Weise abdrückt in sein Seelenwesen und als Abdruck wirklich bleibt. Und es bleibt das Bestreben in dieser Seele, mit dieser Sternenkonstellation wiederum hereinzukommen bei der neuen Geburt, wiederum gerecht zu werden den Kräften, die man aufgenommen hat im Todesmoment, wiederum hereinzukommen in dieser Sternenkonstellation. Und da ist es interessant: Wenn man so versucht die Sternenkonstellation herauszubekommen für einen menschlichen Tod, so stimmt die Sternenkonstellation der späteren Geburt in hohem Maße überein mit der Sternenkonstellation des früheren Todes. Nur muß man berücksichtigen, daß ein anderer Fleck der Erde es ist, auf dem der Mensch geboren wird, der dieser Sternenkonstellation entspricht. So wird der Mensch in der Tat dem Kosmos angepaßt, fügt sich hinein in ihn, und es gibt so in der Seele eine Art von Ausgleich zwischen dem individuellen und dem kosmischen Leben.“ (Lit.:GA 140, S. 99)

„Der Tote geht, so könnte ich mich ausdrücken, in einer gewissen Weise in die geistige Welt hinaus; aber er geht aus der physischen Welt in die geistige Welt hinaus, er verläßt die physische Welt und ist ja insbesondere in den ersten Tagen noch mit der physischen Welt zusammenhängend. Und da ist es sehr bedeutungsvoll, daß der Tote aus der physischen Welt hinausgeht gar sehr angepaßt an die Konstellation, die sich für sein Leben aus der Stellung der Planeten ergibt. Solange namentlich der Tote noch mit seinem Ätherleib zusammenhängt, klingen und schwingen wunderbar nach die Planetenkräfte, die Konstellation der Planetenkräfte durch diesen Ätherleib. So wie im Embryowasser beim Entstehen des physischen Menschen außerordentlich stark mitschwingen die Erdenterritorialkräfte, so schwingen bei dem Toten, der noch in seinem Ätherleib ist, in einer ganz auffälligen Weise die Kräfte mit, die mit den Sternkonstellationen zusammenhängen in dem Augenblicke, wo - das Ganze ist ja natürlich karmisch bedingt - der Tote die physische Welt verlassen hat. Und man könnte, wenn man nur mit der nötigen Ehrfurcht und Würde vorgeht, interessante Entdeckungen machen, wenn man eben solche Sorgfalt anwenden würde, wie man leider oftmals sogar aus egoistischen Gründen anwendet, um eine Untersuchung zu machen für die Sternkonstellation der Geburt. Viel selbstlosere, viel schönere Resultate würde man bekommen, wenn man gewissermaßen das Horoskop stellte, namentlich das planetarische Horoskop, die Stellung der Planeten für den Moment des Todes. Das ist außerordentlich aufschlußreich für das ganze Wesen des seelischen Menschen, und außerordentlich aufschlußreich für den Zusammenhang des Karma mit dem Eintreten des Todes gerade in einem gewissen Momente. Wer einmal Untersuchungen anstellen wird nach dieser Richtung - die Regeln sind ja dieselben wie für das Geburtshoroskop -, der wird zu allerlei interessanten Resultaten kommen, besonders wenn er die Menschen, für die er die Sache anstellt, im Leben mehr oder weniger gut gekannt hat. Denn der Tote trägt durch Tage hindurch mit seinem noch nicht abgegliederten Ätherleib etwas in sich, was Nachschwingen ist, namentlich aus der planetarischen Sternkonstellation.“ (Lit.:GA 174, S. 208f)

Karma und Planetenwirkungen

Das Geozentrische Weltbild nach der Schedelschen Weltchronik von 1493.

„Was wir an Vollkommenheiten und Unvollkommenheiten haben, das wird getreulich in die Akashatafel eingeschrieben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Das ist da überall verzeichnet. Die eine von unseren Eigentümlichkeiten ist in der Mondensphäre verzeichnet, andere Eigentümlichkeiten sind eingeschrieben in der Venus-, andere in der Mars-, andere in der Merkur-, andere in der Jupitersphäre und so weiter. Und wenn wir dann wiederum zurückkehren, langsam uns zusammenziehen, dann begegnen wir alledem, was wir beim Hinausgehen eingeschrieben haben, und so wird unser Karma technisch vorbereitet. Wenn wir beim Rückweg finden: Diese oder jene Unvollkommenheit haben wir gehabt— , dann können wir eingraben in unser eigenes Wesen — nicht auslöschen, aber eingraben zunächst in unser eigenes Wesen — eine Abschrift von dem, was wir erst in die Akasha-Chronik eingegraben haben. Ausgelöscht wird es da noch nicht. Nun kommen wir unten auf der Erde an. Dadurch, daß wir das alles in uns haben, was wir beim Rückweg in uns einschreiben — und wir sind in gewisser Weise gezwungen, wenn auch nicht alles, so doch sehr vieles einzuschreiben —, dadurch entwickelt sich unser Karma; aber oben ist noch alles eingeschrieben. Und nun wirken merkwürdigerweise diese Schriften zusammen. Diese Schriften sind in Sphären eingegraben, in die Monden-, Venus-, Merkursphäre und so weiter. Diese Sphären machen gewisse Bewegungen, so daß Folgendes vorkommen kann: Der Mensch hat eingegraben in die Mondensphäre eine gewisse Unvollkommenheit. Während er durch die Mars-Sphäre durchgegangen ist, hat er eine Charaktereigentümlichkeit von sich eingegraben dadurch, daß er ein gewisses aggressives Element, das er nicht gehabt hat, sich dort angeeignet hat; das hat er dort eingegraben. Jetzt geht er weiter durch, kommt wiederum auf die Erde zurück. Indem er hier auf der Erde lebt, hat er ja in sein Karma aufgenommen das, was er eingegraben hat; aber es steht zugleich über ihm geschrieben. Da oben ist der Mars, der in gewisser Konstellation zum Monde steht; die äußeren Planeten geben die gegenseitige Stellung der Sphären an. Indem der Mars in gewisser Konstellation zum Monde steht, steht sozusagen in derselben Konstellation seine aggressive Eingrabung und seine Unvollkommenheit. Die Folge davon ist, daß die zusammenwirken, wenn sie hintereinanderstehen, und daß das der Moment ist, der angeben kann, wo er im nächsten Leben durch die aggressive Kraft des Mars das unternimmt, was unvollkommen geblieben ist. So zeigt die Stellung der Planeten eigentlich das an, was der Mensch erst selber in diese Sphären eingeschrieben hat. Und wenn wir astrologisch ablesen die Stellungen der Planeten und auch die Stellung der Planeten zur Stellung der Fixsterne, so ist dieses wie eine Art Anzeige dessen, was wir selber eingeschrieben haben. Es kommt nicht so sehr auf die äußeren Planeten an - , was auf uns wirkt, ist das, was wir in die einzelnen Sphären eingegraben haben. Hier haben Sie den eigentlichen Grund, warum die Konstellationen der Planeten doch wirken, warum sie anzeigen Wirkungen für die Menschennatur: weil der Mensch durch sie hindurchgeht. Und wenn der Mond in einer gewissen Stellung zum Mars steht und zu einem Fixstern, so wirkt diese Konstellation zusammen; das heißt Marstugend wirkt zusammen mit Mond und Fixstern auf den Menschen, und dadurch geschieht das, was durch das Zusammenwirken geschehen kann.

So also ist es eigentlich unsere zwischen dem Tod und einer neuen Geburt abgelagerte moralische Verlassenschaft sozusagen, die in einem neuen Leben als Sternenkonstellation in unserem Schicksal karmisch wiederum auftritt. Das ist der tiefere Grund der Sternenkonstellation und ihres Zusammenhanges mit dem menschlichen Karma. So merkt man, wenn man also eingeht auf das Leben des Menschen zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, wie dieser Mensch eigentlich mit dem ganzen Weltenall zusammenhängt, wie bedeutsam er zusammenhängt.“ (Lit.:GA 140, S. 279ff)

Planetenwirkungen und Wesensglieder

Rudolf Steiner hat folgende Angaben dazu gegeben, welche Planeten am stärksten auf welche Wesensglieder wirken, wobei er auch die fernen Planeten Uranus und Neptun in seine Betrachtungen einbezogen hat:

Geistesmensch Neptun Neptun
Lebensgeist Uranus Uranus
Geistselbst Saturn Saturn
Bewusstseinsseele Jupiter Jupiter
Verstandesseele Mars Mars
Empfindungsseele Venus Venus
Empfindungsleib Merkur Merkur
Ätherleib Mond Mond
Physischer Leib Sonne Sonne

"Nehmen Sie den Menschen einmal. Wir gliedern ihn ja, indem wir auf diejenige Gliederung schauen, welche mehr vom ätherischen Prinzip aus die ganze Wesenheit organisiert, wir gliedern ihn ja in den physischen Leib, den ätherischen Leib, den Empfindungsleib, den wir in Zusammenhang bringen mit der Empfindungsseele, die Verstandesseele, was die Griechen Kraftseele nennen, die Bewußtseinsseele, und hier kommen wir zu Geistselbst, Lebensgeist und Geistesmensch. Nun sehen Sie, wenn man diese Glieder der menschlichen Natur ansieht, so stellen sie sich zunächst heraus als etwas, was in relativer Selbständigkeit betrachtet werden muß und den Menschen zusammensetzt. Aber eigentlich ist die Zusammensetzung bei jedem Menschen eine andere: Der eine hat ein bißchen mehr Kraft im Ätherleib, dafür weniger im physischen Leib, der andere ein bißchen mehr Kraft in der Bewußtseinsseele und so weiter, das hängt zusammen. In alldem steckt dann ja der Mensch mit seiner eigentlichen Individualität drinnen, die durch die wiederholten Erdenleben durchgeht, der diesen ganzen Zusammenhang erst vom Freiheitsprinzip aus in eine individuelle Regulierung bringen muß. Aber dasjenige, was vom Kosmischen herkommt, hängt so am Menschen, daß dem Physischen entspricht die stärkste Sonnenwirkung, die überhaupt auf die Menschen einen starken Einfluß hat. Dem ätherischen Leibe entsprechen die stärksten Mondwirkungen, dem Empfindungsleib die stärksten Merkurwirkungen, der Empfindungsseele die stärksten Venuswirkungen. Der Verstandesseele entsprechen die stärksten Marswirkungen, der Bewußtseinsseele die Jupiterwirkungen, dem Geistselbst der Saturn. Und das, was heute beim Menschen noch nicht entwickelt ist, das kommt im Uranus und Neptun zur Geltung, das sind ja die Vagabunden, die sich unserem Planetensystem später zugesellt haben, bei ihnen haben wir also die planetarischen Einflüsse zu suchen, die eigentlich unter normalen Verhältnissen auf die Geburtskonstellation nicht einen sehr starken Einfluß haben." (Lit.: GA 317, S. 171f)

Astrologie und Intuition

Rudolf Steiner hat nachdrücklich darauf hingewiesen, dass wahre astrologische Erkenntnisse nur den höchsten Graden der Intuition zugänglich sind, "gegenüber denen auch die Erkenntnis von Wiederverkörperung und Karma noch sehr elementar sind." (Lit.: GA 34, S. 396ff)

"Da muß zunächst gesagt werden, daß man gegenwärtig sehr wenig kennt, was Astrologie wirklich ist. Denn was jetzt oft als solche in Handbüchern erscheint, ist eine rein äußerliche Zusammenstellung von Regeln, deren tiefere Gründe kaum irgendwie angegeben werden. Rechnungsmethoden werden angegeben, durch die gewisse Sternkonstellationen im Augenblicke der Geburt eines Menschen bestimmt werden können, oder für den Zeitpunkt einer anderen wichtigen Tatsache. Dann wird gesagt, daß diese Konstellationen dies oder jenes bedeuten, ohne daß man aus den Andeutungen etwas entnehmen könnte, warum das alles so sei, ja nur wie es so sein könne. Es ist daher kein Wunder, daß Menschen unseres Zeitalters dies alles für Unsinn, Schwindel und Aberglauben halten. Denn es erscheint ja alles als ganz willkürliche, rein aus den Fingern gesogene Behauptung. Höchstens wird im allgemeinen gesagt, daß in der Welt alles in einem Zusammenhange stehen müsse, daß es daher sehr wohl von einer Wirkung für das Leben des Menschen sein könne, wie Sonne, Venus und Mond und so weiter bei der Geburt zueinander stehen, und was dergleichen Dinge mehr sind. - Die wirkliche Astrologie ist aber eine ganz intuitive Wissenschaft und erfordert bei dem, der sie ausüben will, die Entwickelung höherer übersinnlicher Erkenntniskräfte, welche heute bei den allerwenigsten Menschen vorhanden sein können. Und schon, wenn man ihren Grundcharakter darlegen will, so ist dazu ein Eingehen auf die höchsten kosmologischen Probleme im geisteswissenschaftlichen Sinne notwendig. Deswegen können auch hier nur einige ganz allgemeine Gesichtspunkte angegeben werden.

Das Sternsystem, zu dem wir Menschen gehören, ist ein Ganzes. Und der Mensch hängt mit allen Kräften dieses Sternsystems zusammen. Nur grober Materialismus kann glauben, daß der Mensch allein mit der Erde im Zusammenhang stehe. Man braucht sich nur anzusehen, was für ein Verhältnis zwischen Mensch, Sonne und Mond in den Ergebnissen der «Akasha-Chronik» festgestellt wird. Daraus wird man sehen, daß es eine urzeitliche Entwickelung des Menschen gegeben hat, in denen sein Wohnplatz ein Weltkörper war, der aus Sonne, Mond und Erde noch gemeinschaftlich bestand. Daher hat auch heute noch der Mensch in seiner Wesenheit Kräfte, die verwandt mit denjenigen der genannten Weltkörper sind. Nach diesen Verwandtschaften regelt sich auch ein heute noch bestehender Zusammenhang zwischen Wirkungen der angeführten Weltkörper und dem, was im Menschen vorgeht. Allerdings sind diese Wirkungen sehr verschieden von denen rein materieller Art, von denen ja allein die heutige Wissenschaft spricht. Die Sonne wirkt zum Beispiel noch durch etwas ganz anderes auf die Menschen als durch das, was die Wissenschaft Anziehungskraft, Licht und Wärme nennt. Ebenso gibt es Beziehungen übersinnlicher Art zwischen Mars, Merkur und anderen Planeten und dem Menschen. Von da ausgehend kann, wer dazu Veranlagung hat, sich eine Vorstellung machen von einem Gewebe übersinnlicher Beziehungen zwischen den Weltkörpern und den Wesen, welche sie bewohnen. Aber diese Beziehungen zur klaren, wissenschaftlichen Erkenntnis zu erheben, dazu ist die Entwickelung der Kräfte eines ganz hohen übersinnlichen Schauens notwendig. Nur die höchsten, dem Menschen noch erreichbaren Grade der Intuition reichen da heran. Und zwar nicht jenes verschwommene Ahnen und halbvisionäre Träumen, was man jetzt so häufig Intuition nennt, sondern die ausgesprochenste, nur mit dem mathematischen Denken vergleichbare innere Sinnesfähigkeit.

Es hat nun in den Geheimschulen Menschen gegeben und gibt noch solche, welche in diesem Sinne Astrologie treiben können. Und was in den zugänglichen Büchern darüber steht, ist auf irgendeine Art doch einmal von solchen Geheimlehrern ausgegangen. Nur ist alles, was über diese Dinge handelt, dem landläufigen Denken auch dann unzugänglich, wenn es in Büchern steht. Denn um diese zu verstehen, gehört selbst wieder eine tiefe Intuition. Und was nun gar den wirklichen Aufstellungen der Lehrer von solchen nachgeschrieben worden ist, die es selbst nicht verstanden haben, das ist natürlich auch nicht gerade geeignet, dem in der gegenwärtigen Vorstellungsart befangenen Menschen eine vorteilhafte Meinung von der Astrologie zu geben. Aber es muß gesagt werden, daß dennoch selbst solche Bücher über Astrologie nicht ganz wertlos sind. Denn die Menschen schreiben um so besser ab, je weniger sie das verstehen, was sie abschreiben. Sie verderben es dann nicht durch ihre eigene Weisheit. So kommt es, daß bei astrologischen Schriften, auch wenn sie noch so dunklen Ursprungs sind, für denjenigen, welcher der Intuition fähig ist, immer Perlen von Wahrheit zu finden sind - allerdings nur für einen solchen. Im allgemeinen sind also astrologische Schriften in ihrer Art heute sogar besser als die vieler anderer Erkenntniszweige." (Lit.: GA 34, S. 396ff)

Astrologie als Charakterkunde

In einem weniger anspruchsvollen Sinne läßt sich die moderne Astrologie aber auch als Charakterkunde verstehen. Die 12 Sternzeichen sind unterteilbar in die sog. Elemente Feuerzeichen, Erdzeichen, Wasserzeichen und Luftzeichen. Dies entspricht den Temperamenten. Von jedem Temperament gibt es drei Ausformungen: Kardinal, Fix, und Veränderlich. Diese Ausformungen entsprechen den Seelenaspekten Wille, Gefühl und Denken. Das Sternzeichen Steinbock z.B. ist ein kardinales Erdzeichen. Gegenüber der vergleichsweise simplen Temperamentenlehre ist mit dem Tierkreis eine Typologie von 12 Varianten gegeben. Ähnliches ließe sich zu den Planeten sagen. Sie sind gegenüber den eher passiven Elementen der Zeichen mehr aktive Seelenqualitäten, Kräfte. Mars steht z.B. für Aggressivität und Selbstbehauptung, Jupiter für den expansiven Drang der Seele, Saturn ist das konzentrierende, einschränkende, grenzensetzende Prinzip usw. Wenn nun z.B. ein Mensch mit vielen Planeten in den Luftzeichen geboren ist, dann ist das ein Indiz für ein singuinisches Temperament. Entsprechend ist zu erwarten, daß ein Mensch mit vielen Planeten in Feuerzeichen ein Choleriker ist. Durch die Horoskopanalyse ergibt sich gegenüber der Temperamentenlehre ein erheblich differenzierteres Bild der charakterlogischen Anlage. Die Häuser des Horoskops stehen darüber hinaus für zwölf Lebensgebiete, in denen diese charakterlogischen Anlagen sich interessegeleitet auswirken. Ein Mensch mit der Sonne im 9. Haus hat andere Interessen, auch Aufgaben, oder Herausforderungen, als ein Mensch mit der Sonne im 2. Haus. Die Häuser sind gewissermaßen die Bühne, auf der die Planeten als Schauspieler auftreten, und die Sternzeichen sind die Bekleidung solcher seelischen Kräfte (nach einer Erläuterung von Liz Greene[1]). Ein Mars in den Luftzeichen z.B. tritt intellektuell auf, ein Mars im Stier, ein Erdzeichen, bodenständig und kompetent, ein Mars in den Wasserzeichen sensibel und einfühlend, etc.

Verständnis und Deutung astrologischer Faktoren und des Horoskopes

Zu den Symbolzeichen der Astrologie

Etwas näher besehen, zeigen sich die Symbolzeichen der Planeten aus 4 oder 5 Elementen zusammengesetzt: Kreis (mit oder ohne Punkt), Halbkreis, Kreuz und Pfeil. Es sind Okkultzeichen oder jedenfalls Relikte einer okkulten Schrift[2]. Für das Jupitersymbol findet man den Halbmond über dem Kreuz. Beim Saturn steht der Halbkreis unter dem Kreuz. Das sind keine willkürlichen Anordnungen. Dies gilt auch für die Symbole der Tierkreiszeichen. Allerdings finden hier teils auch schematische Vereinfachungen Verwendung. Diese Symbole können daher ein Mittel sein, die eigenen Vorstellungen von der Qualität eines Planeten oder Zeichens einzustimmen oder zu korrigieren. Dazu können auch die Planetensiegel von Rudolf Steiner dienen.

Unklarheit der Angemessenheit der Symbolzeichen gibt es bei Uranus und Pluto. Für Uranus wird manchmal ein Kreis mit einem aufgesetzten H verwendet. Dieses H steht dabei aber nur für den Entdecker Herschel. Das alternative Symbol ist der Kreis (mit einem Punkt in der Mitte) mit einem senkrechten Pfeil darauf. Für Pluto existieren mehrere Zeichen, eines ist ein Kreis mit einem inneren Halbmond. Für die Aspekte gilt entsprechendes. Die Qualität des Sextils erschließt sich über die Einstimmung auf das Sechseck als Symbolzeichen.

Das ungelöste Problem der Häusereinteilung

Die Astrologie kennt verschiedene Häusersysteme, wie die Aufteilung nach Placidus, oder Campanus, oder Koch, um die Hauptkonkurrenten zu nennen.[3] Die Herausforderung dabei ist, daß die Planeten gemäß solcher Häusersysteme dann an den Grenzen in unterschiedliche Häuser fallen. Ein Planet, der nach dem Koch-System ins 1. Haus fällt, kann nach Campanus oder Placidus ins 2. oder gar 3. Haus fallen, o.ä.. Es gibt jedoch bisher keine Hinweise darauf, daß mittels empirischer Daten, wie sie sich etwa aus der Beratungspraxis ergeben, wo empirische Personen und ihre Biographien mit den zugeordneten Horoskopen verglichen werden, über die Frage des richtigen, wahren Häusersystems etwas ausgemacht werden konnte.[4] Das weckt generell Zweifel an solcher Astrologie.

Zudem gibt es bei den Geburtsorten, je näher sie dem Nord- oder Südpol liegen, eine starke Verkleinerung von den Häusern eines Quadranten, und starke Vergrößerung des nebenliegenden. Z.B. sind bei einem Horoskop mit Geburtsort am Nordkap die Felder 12., 11., 10. sehr schmal, während die Häuser 9.,8.,7., sehr groß sind. Dies ist für die Häuserastrologie ein gravierendes Problem, auf das es bisher wenig überzeugende Antworten gibt.

Die generelle Aufteilung in das Kreuz bzw. die Quadranten, mit Aszendent und Meridian, ist jedoch unstrittig.

Verständnis eines Elementes aus seiner Stellung im Gesamtgefüge

Gerade beim Tierkreis in der Abfolge von Widder bis Fische ergibt sich leicht, daß ein Zeichen nicht für sich allein verständlich ist, sondern es steht in einem Zusammenhang mit den anderen Zeichen. Dies ist schon leicht zu ersehen aus der Entsprechung zu den Jahreszeiten. Auf den Frühliing kann nicht der Winter folgen, sondern nur der Sommer. Es gibt bei den Qualitäten der Tierkreiszeichen eine logische Entwicklung, Gegensatz, Steigerung und Polarität. Besonders plausibel hat das Dane Rudhyar in seinem Buch: "Der Rhythmus des Zodiak" herausgearbeitet. Jedes Zeichen hat eine Einseitigkeit, die über es hinausführt. Die Widderqualität mündet mit einer gewissen Konsequenz in den Stier ein. Dies läßt sich auch anschaulich erläutern. Der Widder steht für den Neubeginn, für Aufbruch, Pioniertat usw., und dies führt letztlich dann zu einer Gründung, die dem Stier entspricht. Nach der erfolgten Gründung wird dann aber der Aspekt der Kommunikation relevant = Zwilling usw. Die Tierkreiszeichen stehen in einer logischen Folge. Entsprechendes ließe sich zu den Polaritäten sagen, die Waage steht dem Widder polar gegenüber: Daraus ergeben sich Anhaltspunkte für das Verständnis der Zeichen.

Andere Quellen der Interpretation

Neben der Überlieferung, was von Alters her an astrologischem Wissen bekannt ist, soweit es auf heutige Lebensverhältnisse usw. anwendbar ist, ist im wesentlichen, abgesehen von den schon oben erwähnten Aspekten, die astrologische Praxis relevant, d.h. der Vergleich von gestellten Horoskopen mit dem Menschen und seiner Biographie, der unter solchem Horoskop geboren ist. Ein Gutteil heutiger astrologischer Literatur mit ihren generellen Aussagen ist ein Resultat der Erkenntnisse aus astrologischer Beratungspraxis.

Daneben, ergänzend, gibt es jedoch noch weitere Quellen. So sind allein schon die astronomischen Phänomene sehr weit führend. Saturn bzw. Kronos/Chronos kann man sich nicht so gut an der Stelle des Merkurs in der Nähe der Sonne vorstellen, etc.

Besondere Beachtung verdient der Versuch von Liz Greene, den astrologischen Qualitäten mittels der Zuordnung zu den überlieferten Mythen beizukommen, bzw. das Verständnis von astrologischen Komponenten mittels der Mythologie zu vertiefen. Dies ist in vieler Hinsicht wohl ein bereichernder Zugang. Bei solchem mythologischen Zugang werden dann z.B. auch solche Unterschiede, wie die zwischen dem griechischen Ares und dem römischen Mars ins Licht gehoben. Der astrologische Mars im Horoskop kann Züge des griechischen Ares, oder des römischen Mars haben, oder eine Mischung von beiden sein.

Ein kritischer Einwand gegen solche Bemühung überkommener Mythen ist, daß jedenfalls in der Interpretation Liz Greenes diese Mythen als antike fest fixiert gedacht werden. Es wird nicht berücksichtigt, daß so ein Mythos für eine lebendige Realität steht, die bis in die Gegenwart fortwirkt, und heute eine andere Gestalt und Bedeutung haben kann.

Speziell die Interpretation des astrologischen Chiron[5], bzw. die strikte Bindung an alte Mythen bei der Interpretation dieses astrologischen Faktors durch Liz Greene läßt einige grundsätzliche Fragen stellen, wie weit solcher Versuch, das astrologische Verständnis mittels überlieferter Mythen zu fundieren, eine adäquate Deutung liefern kann, die der tatsächlichen heutigen Wirkung, wie sie durch den astrologischen Chiron z.B. symbolisiert ist, entspricht.

Wesentliche Aspekte des Chiron-Mythos sind die Heilungsfähigkeiten des Chiron, aber auch sein Leiden an einer unheilbaren Wunde, die ihm Herkules versehentlich zufügte. Es ist aber zumindest denkbar, daß die seelischen Realitäten, die durch solch einen vorchristlichen Mythos zum Ausdruck kamen, durch die Inkarnation Christi eine Wandlung erfahren haben. Rudolf Steiner berichtet auch über die Inkarnation des Buddha auf dem Mars, um dort unter den Marswesen Frieden zu stiften. Solche Ereignisse können eigentlich nicht ohne Bedeutung sein auch für die Qualität astrologischer Faktoren. Daher ist die enge Anbindung der Interpretation astrologischer Faktoren an alte, für abgeschlossen gehaltene Mythen problematisch. Was die Mythen damals bedeuteten, muß nicht identisch sein mit den Qualitäten und Kräften, wie sie heute in zugeordneten astrologischen Symbolen abgebildet sind.

Allgemeine Würdigung und Kritik der modernen Astrologie

Wie weit diese Fixierung auf die alten Mythen in der modernen Astrologie mittlerweile gediehen ist, ergibt sich auch daraus, daß Liz Greene bezüglich der Chiron-Interpretation vorgeworfen wird, sich nicht korrekt im Speziellen an die alten Mythen zu halten (obwohl sie es generell tut), sondern eine Interpretation gibt, die von dem Sinn des alten Chiron-Mythos abweiche:

"Liz Greenes Argumentation von 'guten' und 'wilden' (bösen) Kentauren ist daher zu widersprechen. Ihre Auffassung entspricht nicht der mythologischen Überlieferung. (Hervorhebung hgp). Chiron muss nicht stellvertretend für die wilden und ungezügelten Kentauren leiden, denn seine Verletzung geschieht nicht rein zufällig und unabsichtlich. (...) Eine solche Sicht heißt, die Symbolik des Mythos zu wörtlich zu nehmen; genau das Gegenteil scheint richtig zu sein."(Herbert W. Jardner)[6]

Diese Tendenz scheint doch auch ein Indiz für eine generelle Unsicherheit der Interpretation zu sein. Man kann die Qualität eines astrologischen Faktors für sich, und im Zusammenhang mit dem astrologischen Gesamtgefüge offenbar nicht sicher verstehen, trotz der empirischen Erfahrungen langjähriger Beratungspraxis, und versucht, dieses Defizit durch Referenz auf die antiken Mythen zu kompensieren, und argumentiert damit.

Das Empfinden solcher Unsicherheit ist andererseits aber indirekt auch ein Indiz für das generell hohe Niveau der heutigen Astrologie, das zumindest bei einzelnen herausragenden Astrologen nichts mehr mit einem damaligen Dilettantismus, wie ihn Rudolf Steiner für seine Zeit konstatierte, zu tun hat.

Die Hype um den astrologischen Chiron (es handelt sich übrigens um einen Gesteinsbrocken von gerade mal 200 km Durchmesser)[7][8] nach seiner Entdeckung im Jahre 1977 ist ebenfalls unter diesem Aspekt verständlich: Es gibt ein Empfinden dafür, daß die Deutungsversuche, so gut sie auch sein mögen, meist nicht an wirklich sicheres Wissen heranreichen, sondern einen spekulativen, vermutenden Charakter aufweisen. Andererseits sucht man in systematischem Interesse und bei einer Neigung, den astrologischen Aspekt zu absolutieren, nach den missing links im System, also bisher noch unbekannte astrologische Faktoren, die z.B. für die Abweichung eines tatsächlichen Geschehens von der astrologischen Prognose verantwortlich sein könnten.

Ein Grund für solche Abweichung bei den heute üblichen Standardinterpretationen liegt in den individuell unterschiedlichen Erlebnissen, die der Mensch vor der Geburt in den Planetensphären macht (Vgl. oben den Abschnitt Karma und Planetenwirkungen). Wie sich astrologische Faktoren im menschlichen Leben konkret auswirken, ist durch diese für sich allein gar nicht festgelegt, sondern hängt von der karmischen Vorbestimmung ab. Darüber hinaus ist natürlich alles, was an Ereignissen und Erleben aus menschlicher Freiheit erfolgt, im Horoskop nicht abgebildet.

Ausblick auf eine initiatorische Astrologie

"Die Astrologie ist vom Zentralsten her, das ihr eignet, vom Kreis der zwölf Häuser aus, ein Weg zur Initiation. So sehr es scheinen mag, daß die Häuserbezeichnungen auf irdisches weisen, so sehr ist es wahr, daß bei vertiefter Betrachtung sich der ernste Charakter der zwölf Häuser enthüllt: Der zwölfstufige Durchgang stellt sich dar als ein Weg zur Initiation. (...)

Gegenwärtig gebräuchliche Formulierungen:

01 Eigene Persönlichkeit
02 Erwerb durch eigene Tüchtigkeit
03 Unterricht, kleine Reisen, eigene Verwandtschaft
04 Haus, Heimat, Herkunft
05 Kinder, Schulwesen, Kunst, Erotik
06 Arbeit, Mühen, kleine Tiere, somatische Akutkrankheiten
07 Persönlichkeit des Partners
08 Abbau, chronische Krankheit, Sterben, Tod, Erwerb durch Erbe
09 Wissenschaft, Bücher u. Buchwesen, große Reisen, angeheiratete Verwandte
10 Taten, Ruf, Rang, Ehren, Herrschaft, Macht, Gewalt, Sieg und Glück
11 Freunde, feine Gesellschaft, Haus des Glücks
12 Feinde, Eingesperrtsein, Gefängnis, Krankenhaus, Anstalten, psych. Krankheiten, große Tiere

Rudolf Steiner:

01 Zeitpunkt der Geburt, physischer Leib, eigene Person
02 Ätherleib, Oben-Unten
03 Astralleib; Denken, Fühlen, Wollen
04 Ichwesen, Gegensätzlichkeiten, Wesenhaftigkeit
05 Begegnung, Dreigliederung
06 Oben und Unten, Gestirn und Erde
07 Erhöhung, Reinkarnation, Wärme, Zeit. Überschreiten der Schwelle
08 Sterben, Tod, Vollendung
09 Aufstieg zum Sternenwesen
10 Der Mensch an der höchsten Peripherie
11 Verweilen in kosmischen Höhen und beginnender Abstieg
12 Widriges im Abgeschlossenen

(...) So wird die neu heraufgekommene Astrologie aus der ägyptisch-babylonischen Epoche aufgebaut werden müssen auf den in Dekadenz geratenen Resten der Astrologie von heute. Wir selber werden die Spiritualisierung auch dieses Gebietes tatkräftig schrittweise in die Hand nehmen müssen..."[9]

Nach einem anderen Verständnis der Aussagen Rudolf Steiners zur Astrologie werden physischer Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich nicht den ersten vier Häusern zugeordnet, sondern den Quadranten des Häuserkreuzes.

Empirische Bestätigungen

In einer breit angelegten Studie konnten starke statistische Korrelationen zwischen abendländischem Geburts-Tierkreiszeichen, Verhalten und Charakter festgestellt werden.[10]

Siehe auch

Literatur

  • Lars Steen Larsen/Erik Michael/Per Kjærgaard Rasmussen: Astrologie – Von Babylon zur Urknall-Theorie, Böhlau Verlag Wien/Köln/Weimar 2000, ISBN 3205991869
  • Gisela Gorrissen: Astrologie aus anthroposophischer Sicht. Eine Einführung, Urachhaus Vlg. Stuttgart 2000
  • Gisela Gorrissen: Astrosophie des Tierkreises und der Planeten. Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Kosmos und Erde, Urachhaus Vlg. 2001
  • Heinz Herbert Schöffler: Rudolf Steiner und die Astrologie, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1996
  • Heinz Herbert Schöffler: Gibt es eine anthroposophische Astrologie? Über die zwölf Häuser, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1994
  • Bernd A. Mertz: Grundlagen der klassischen Astrologie, mvg-Verlag, München 1996
  • Dorothée Koechlin de Bizemont: Karma-Astrologie. Das Horoskop als Spiegel vergangener Leben, Knaur TB-Vlg., München 1985
  • Werner Bohm: Sternenwirken im Menschenschicksal, Goldmann Vlg., München 1991
  • Suzanne White: Neue Astrologie. Die 144 west-östlichen Tierkreiszeichen, Wilhelm Heyne TB-Vlg., München 1996
  • Dane Rudhyar: Die Astrologie der Persönlichkeit: Ein neues Verständnis astrologischer Konzepte in Bezug auf zeitgenössische Philosophie und Psychologie. Chiron-Verlag 2001, ISBN 3925100636
  • Dane Rudhyar: Das astrologische Häusersystem. Heinrich Hugendubel Verlag; Auflage: 4. Aufl. (1993) ISBN 3880340994
  • Dane Rudhyar: Die astrologischen Zeichen. Der Rhythmus des Zodiak. Hugendubel Heinrich GmbH; Auflage: N.-A. (Januar 1996), ISBN 3880342075
  • Liz Greene: Saturn. Hugendubel; Auflage: 8. Aufl. (1991) ISBN 3880340986
  • Stephen Arroyo: Astrologie, Karma und Transformation. Die Chancen schwieriger Aspekte. Hugendubel,; Auflage: 12. Aufl. (1996), ISBN 3880347077
  • Howard Sasportas: Astrologische Häuser und Aszendenten. Knaur (Januar 1987), ISBN 3426041650
  • Thomas Ring: Astrologische Menschenkunde. Chiron; Auflage: 1. (2002), ISBN 3925100717
  • Wolfgang Reinicke: Praktische Astrologie. So erstellen Sie ihr Horoskop selbst, Ariston Vlg., Genf/München 1991, ISBN 3720511510
  • Software: AstroStar Profi 5.1, United Soft Media Vlg.(Lizenzausgabe der AstroGlobe GmbH, Freiburg), München 2013 (für WinXP/WinVista/Win7/Win8), - mit Begleitbuch des Astrologen Christopher A. Weidner
  • Software: Astrostar Profi 7.0, United Soft Media Vlg.(Lizenzausgabe der AstroGlobe GmbH, Freiburg), München 2016 (für Win8.1/Win10), - mit Begleitbuch des Astrologen Christopher A. Weidner
  • [4] Mündliche Aussage von Rudolf Steiner 1910 gemäß "Der Europäer": Was sagt die Geisteswissenschaft zur Astrologie?
  • Gunter Sachs: Die Akte Astrologie - Wissenschaftlicher Nachweis eines Zusammenhangs zwischen den Sternzeichen und dem menschlichen Verhalten, Goldmann Vlg., München 1997
  • Rudolf Steiner: Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit, GA 15 (1987)
  • Rudolf Steiner: Lucifer – Gnosis. Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie und Berichte aus den Zeitschriften «Luzifer» und «Lucifer – Gnosis» 1903 – 1908, GA 34 (1987)
  • Rudolf Steiner: Okkulte Untersuchungen über das Leben zwischen Tod und neuer Geburt, GA 140 (2003), ISBN 3-7274-1400-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Christus und die geistige Welt. Von der Suche nach dem heiligen Gral, GA 149 (2004), ISBN 3-7274-1490-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Zweiter Teil, GA 174 (1983), ISBN 3-7274-1740-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Heilpädagogischer Kurs, GA 317 (1995)
  • Rudolf Steiner: Mensch und Sterne. Planeten- und Tierkreisentsprechungen in Mensch und Erde, Sieben Vorträge, ausgewählt und herausgegeben von Heinz Herbert Schöffler, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2006
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In ihrem umfangreichen Werk in verschiedenen Varianten immer wieder vorgetragen, siehe z.B. den Abschnitt "Das Theater als Metapher für Komplexe". In: Liz Greene: Prognose und psychologische Dynamik, S. 75f. (Hier sogar weitergehend der Vergleich von Schauspielern auf der Bühne mit Komplexen i.S. der analytischen Psychologie Jungs, zu denen auch die Archetypen zählen = Planetenkräften im Horoskop)
  2. Vgl.z.B. Rüdiger Dahlke: Das senkrechte Weltbild. Symbolisches Denken in astrologischen Urprinzipien; oder Thorwald Dethlefsen: Schicksal als Chance
  3. Placidus wird von Liz Greene verwendet. Placidus ist ein zeitbezogenes Häusersystem, dessen Vorteil ist, daß die Quadranten meist in etwa gleich große Häuser aufgeteilt sind. Verwendungsgrund ist insofern ein pragmatischer. Campanus wird von Dane Rudhyar präferiert, und zwar aus systematischen Überlegungen: Die Häuser seien eine erdbezogene, räumliche Aufteilung des Himmels, und das Campanus-System beruht auf einer räumlichen Einteilung. Stephen Arroyo bevorzugt das Koch-System, weil ihm seine empirischen Erfahrungen das Koch-System als das zutreffenste gezeigt hätten.
  4. Grundsätzlich sei dies wohl aber mit speziellen Methoden möglich, ist die Aussage von Liz Greene und Howard Sasportas in einem Seminar. Sie selbst bevorzugen jedoch einen pragmatischen Ansatz, was bei den meist nicht genau bekannten Geburtszeiten in England verständlich ist. Denn eine empirische Verifikation des "wahren" Häusersystems setzte natürlich exakte Geburtszeiten voraus. (Liz Greene, Howard Sasportas: Die inneren Planeten. Kailash 1995, S. 363 (Gruppendiskussion. Fragen und Antworten))
  5. Liz Greene: Abwehr und Abgrenzung. Chiron Verlag (1997) (U.a. Seminarprotokolle zu Chiron und Saturn)
  6. www.vingilot.de[[1]];www.vingilot.de/myth/Chiron.pdf[[2]] S. 57 (Vgl. auch allgemeiner und differenzierter zum Thema den Abschnitt 5: 5. Lichtträger in dunkler Zeit auf www.vingilot.de/myth/myth_1.html [[3]])
  7. Wikipedia:(2060)_Chiron
  8. Obwohl andere Gesteinsbrocken auf der Umlaufbahn nach weiteren Kentauren benannt wurden, insbesondere Nessos und Pholus, spielen diese in der praktischen Astrologie so gut wie keine Rolle, trotzdem sie nach den astronomischen Daten nicht wesentlich unbedeutsamer sein könnten.
  9. Heinz Herbert Schöffler: Gibt es eine anthroposophische Astrologie? Über die zwölf Häuser, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1994, S. 42 - 44
  10. Vgl. Gunter Sachs: Die Akte Astrologie - Wissenschaftlicher Nachweis eines Zusammenhangs zwischen den Sternzeichen und dem menschlichen Verhalten, Goldmann Vlg., München 1997 und https://web.archive.org/web/20071209145306/http://www.gunter-sachs.de/pages/de/akte/expertise.php