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Maria Thun

Aus AnthroWiki

Maria Thun, wurde am 24. April 1922[1] geboren, sie starb am 9. Februar 2012 in Biedenkopf[2] und war Pionierin des biologisch-dynamischen Pflanzenanbaus. Seit 1963 erscheint jährlich ihr Aussaatkalender[3] - der mittlerweile in 21 Sprachen übersetzt wird.

Leben

Maria Thun wuchs in der Nähe von Marburg auf einem Bauernhof auf. Während des 2. Weltkrieges war sie als Krankenschwester in der Krankenpflege tätig. Sie heiratete den Maler und Anthroposophen Walter Thun, Kunstlehrer an einer Waldorfschule, den sie während des Krieges kennengelernt hatte. Durch ihn kam sie bereits Anfang der 40er Jahre mit der biologisch-dynamischen Bewegung Thüringens in Kontakt. Immer schon eine hingebungsvolle Gärtnerin, wurde sie durch Rudolf Steiners Anthroposophie angeregt, ihre Pflanzen genauer zu beobachten. Dabei legte sie besonderen Wert auf die Berücksichtigung unterschiedlicher astronomischer Konstellationen vor dem Hintergrund bestimmter Mondphasen. Unter Nutzung eines Saatkalenders von Rulni, der Mondphasen berücksichtigte, beobachtete sie bei neunjährigen Versuchen ab 1952 einen Zusammenhang zwischen dem Stand des Mondes[4] im Tierkreis und dem Wachstum von Radieschen, abhängig vom Aussaatzeitpunkt. Hieraus leitete sie vier verschiedene Wachstumstypen bei Pflanzen entsprechend der Elemente (Licht, Luft, Wasser, Erde) ab. Die erste Veröffentlichung dazu erschien als Aussaatkalender für 1963. Marias Sohn, der Imkermeister Matthias Thun (* 24.04.1948), leitet heute zusammen mit seiner Frau Anna den Verlag, in dem die Schriften der Thuns erscheinen. Die Familie lebt seit 1976 in Dexbach (bei Marburg in Hessen), wo Maria Thun im Jahr 1971 die "Versuchsstation für Konstellationsforschung im Pflanzenbau" gründete.

Publikationen (Auswahl)

  • Anbauversuche über Zusammenhänge zwischen Mondstellungen im Tierkreis und einzelnen Kulturpflanzen. Mit einer statistischen Nachprüfung der Ergebnisse. 32 Seiten. Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt 1966; 3. erweiterte Auflage, 105 Seiten: Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1973 ISBN 3772510280
  • (mit Hans Heinze) Weitere Berichte über Mond-Konstellationen und Wachstum von Kulturpflanzen. Nachbau-Versuche und Auswirkungen von Quarz-Behandlungen. Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise o. J.
  • Milch und Milchverarbeitung. Aus der Konstellationsforschung erarbeitet. 52 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1984; 1991 ISBN 3928636006
  • Unkraut- Pilz- und Schädlingsregulierung (Aus der Sicht der Konstellations- und Potenzforschung). 87 Seiten. Biedenkopf, Thun-Verlag, 3. Auflage 1991 ISBN 3928636057
  • Das Bild der Sterne im Wandel der Zeit. Unter besonderer Berücksichtigung "Seltener Konstellationen 1991". Thun-Verlag, 64 Seiten. ISBN 3928636014
  • Hinweise aus der Konstellationsforschung für Bauern, Weinbauern, Gärtner und Kleingärtner. 210 Seiten. Thun-Verlag 1991; 1994 ISBN 392863609X
  • (Zusammenstellung von Angelika Throll-Keller) Erfahrungen für den Garten. Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage. 124 Seiten. Franckh-Kosmos Verlag (1994) ISBN 3440067386
  • Bäume, Hölzer und Planeten. 136 Seiten. Aussaattage Thun-Verlag 1999 ISBN 3928636189
  • Mein Jahr im Garten: 100 wertvolle Tipps. 117 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2004 ISBN 978-3440098806
  • Gärtnern nach dem Mond mit Maria Thun: Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage. 221 Seiten. Kosmos (Franckh-Kosmos) 2009 ISBN 978-3440121931

Periodika

  • mit Matthias K. Thun: Aussaattage, Thun-Verlag (jährlich seit 1963).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.handelsregister1.com/Aussaattage--Verlag-Thun-Und-Thun-OHG.html
  2. "Nachrichten für Mitglieder - Anthroposophie weltweit" der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft Nr. 4/12, S. 11
  3. Vorläufer ihres Aussaatkalenders ist der 1912/13 von Rudolf Steiner angeregte und danach am Goetheanum in Dornach erschienene Konstellationen- bzw. Stern-Kalender. Nach Rudolf Steiner haben die alten Bauernregeln durch Verschiebung der Sterne (Wanderung des "Frühlingspunktes") mittlerweile ihre Gültigkeit bzw. Bedeutung verloren.
  4. Vgl. auch: Klaus-Peter Endres/Wolfgang Schad, Biologie des Mondes. Mondperiodik und Lebensrhythmen, S. Hirzel Vlg., Stuttgart/Leipzig 1997