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Sexualität
Die Sexualität ist eine Folge des Sündenfalls und der damit verbundenen Geschlechtertrennung. Der Paradiesesmensch war noch ein doppelgeschlechtliches Wesen. Durch die luziferische Versuchung stieg der Mensch auf die feste Erde herab und begann sich erstmals in dichten physischen Leibern zu verkörpern, die aber nur mehr einseitig männlich oder weiblich ausgeprägt waren. Das Seelenleben des Menschen begann sich dadurch stärker zu differenzieren. Im männlichen Leib drückte sich nach der Geschlechtertrennung zunächst mehr der Wille aus, im weiblichen Leib das Vorstellungsmäßige.
Allmählich öffneten sich die Sinne nach außen auf die sinnliche Welt und der Mensch begann sich langsam als eigenständiges Wesen von der Welt zu unterscheiden. Durch den luziferischen Einfluss erwachte damit auch die sinnliche Begierde. Die sinnliche Begierde ist Ausdruck des dahinter stehenden Egoismus, in dem die astralen Antipathiekräfte die Sympathiekräfte beiweitem überwiegen. Die Sexualität blieb lange davor bewahrt, mit den egoistischen Triebkräften verunreinigt zu werden. Bis weit in die atlantische Zeit hinein, lief der Befruchtungsvorgang aber weitgehend unbewusst und damit auch begierdefrei ab.
Erst als die irdischen Inkarnationen des Menschen begannen, konnte sich sein individuelles Ich ausbilden und damit wurden auch die Voraussetzungen geschaffen, dass die Liebe in der Menschheit erwachen konnte. Die Geschlechtsliebe ist die Vorstufe zu einer viel umfassenderen Form der Liebe, die im höchsten Sinn nur mehr von den reinen Kräften der Sympathie getragen wird.
Als die sexuelle Vereinigung der beiden Geschlechter zu einem immer bewussteren Vorgang wurde, kam die Menschheit auf einen gefährlichen Scheideweg, der aber beschritten werden muss, wenn das menschliche Ich sein Entwicklungsziel erreichen soll. Einerseits wurde das Tor zur Liebe geöffnet, die das eigentliche Entwicklungsziel der Erd- und Menschheitsentwicklung ist. Anderseits wurde damit auch der Abgrund aufgerissen, der die Menschheit in den schlimmsten Egoismus hinabschleudern kann, in dem nur mehr die dunkelsten Kräfte der Antipathie herrschen, die den Menschen in die Fänge der schlimmsten Widersachermächte, der Asuras, treibt. Mit Hilfe der Sexualität wollen die Asuras schwarzmagische Kräfte erwecken:
"Die höheren Kräfte unserer geistigen Vorgänger sind verknüpft mit den Kräften unserer eigenen niederen Natur. Die menschlichen Leidenschaften stehen in okkulter Beziehung zu den höheren Kräften der uns vorausgegangenen geistigen Wesenheiten. Überall wo Ausschweifung ist, dort ist die Materie gegeben, in der mächtige asurische Kräfte raffinierte Intellektualität ausströmen in die Welt. Bei verdorbenen Menschenstämmen sind solche starken asurischen Kräfte zu finden. Der schwarze Magier bezieht gerade aus dem Sumpf der Sinnlichkeit seine stärksten dienenden Kräfte. Die sexuellen Riten sind dazu da, um in diese Kreise hineinzubannen. Es besteht ein fortwährender Kampf auf der Erde, der auf der einen Seite danach strebt, die Leidenschaften zu läutern, und auf der anderen Seite das Streben hat nach Verstärkung der Sinnlichkeit. Die Wesenheiten, die das Christus-Prinzip zum Führer haben, suchen die Erde für sich zu gewinnen, aber auch die anderen, feindlichen Wesenheiten suchen die Erde an sich zu reißen." (Lit.: GA 93a, S 149)
Könnten die Asuras ihr Ziel erreichen und die Menschheit im absoluten Egoismus verhärten, dann würde damit auch das menschliche Ich ausgelöscht, denn das Wesen des Ichs besteht darin, sich selbst bedingungslos zu verschenken.
Literatur
- Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1976), XIX, Berlin, 17. Oktober 1905
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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