Salomonischer Jesus

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El Greco: Die Anbetung der Könige, , 1568 Museo Soumaya, Mexiko-Stadt
Codex Egberti, fol. 15v: Der Bethlehemitische Kindermord (Meister des Registrum Gregorii)
Bethlehemitischer Kindermord

Als salomonischer Jesus wird jener Jesusknabe bezeichnet, von dem uns das Matthäus-Evangelium berichtet. Rudolf Steiner war durch seine geisteswissenschaftliche Forschung zu der Ansicht gelangt, dass zur Zeitenwende nicht nur ein, sondern zwei Jesusknaben geboren wurden. Tatsächlich weisen auch die Evangelien bei genauerer Betrachtung in diese Richtung. Die Geburtserzählung im Matthäus-Evangelium unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der im Lukas-Evangelium, insbesondere sind in beiden Evangelien auch signifikant unterschiedliche Abstammungslinien angegeben. Die bei Matthäus geschilderte Anbetung der Könige und der von Herodes befohlene Kindermord in Bethlehem sind beliebte Motive der christlichen Kunst.

Die Abstammungslinie des salomonischen Jesus

Der Jesusknabe, den das Matthäus-Evangelium schildert, entstammt der salomonischen Linie des Hauses David, die über 42 Generationen bis zu Abraham zurückgeführt wird. Im Lukas-Evangelium wird hingegen von der Geburt des nathanischen Jesusknaben berichtet.

Jesu Stammbaum

1 Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. 2 Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Jakob. Jakob zeugte Juda und seine Brüder. 3 Juda zeugte Perez und Serach mit der Tamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram. 4 Ram zeugte Amminadab. Amminadab zeugte Nachschon. Nachschon zeugte Salmon. 5 Salmon zeugte Boas mit der Rahab. Boas zeugte Obed mit der Rut. Obed zeugte Isai. 6 Isai zeugte den König David. David zeugte Salomo mit der Frau des Uria. 7 Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abija. Abija zeugte Asa. 8 Asa zeugte Joschafat. Joschafat zeugte Joram. Joram zeugte Usija. 9 Usija zeugte Jotam. Jotam zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskia. 10 Hiskia zeugte Manasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeugte Josia. 11 Josia zeugte Jojachin und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. 12 Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugte Jojachin Schealtiël. Schealtiël zeugte Serubbabel. 13 Serubbabel zeugte Abihud. Abihud zeugte Eljakim. Eljakim zeugte Asor. 14 Asor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud. 15 Eliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Mattan. Mattan zeugte Jakob. 16 Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus. 17 Alle Glieder von Abraham bis zu David sind vierzehn Glieder. Von David bis zur babylonischen Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus sind vierzehn Glieder.

Die tiefere Bedeutung dieser Generationenfolge war insbesondere den Essäern bekannt.

„Sie machten eine Einweihung durch, die ganz besonders geeignet sein sollte, ein Verständnis, ein Verständnis durch hellseherische Anschauung hervorzurufen von der Bedeutung des Hebräismus, des Abrahamismus für das Christus-Ereignis [...] Ein solcher Essäer sollte also zunächst einsehen lernen die ganze Bedeutung dessen, was durch Abraham für das hebräische Volk geschehen war, damit er das würdigen konnte, daß in Abraham wirklich eine Art Stammvater des hebräischen Volkes zu sehen ist [...]

Da nun Abraham ausersehen war, eine solche wichtige Rolle in der Menschheitsevolution zu spielen, war es bei ihm notwendig, daß hineindrang in das Innere seiner Organisation, was die Menschheit früher in den atlantischen Zeiten wahrgenommen hatte als denjenigen Geist, der durchwebt und durchlebt die Außenwelt. Das geschah zum ersten Male bei Abraham, und damit war es zum ersten Maie möglich, daß eine Veränderung des geistigen Anschauens stattfinden konnte. Allerdings, damit das geschehen konnte, war notwendig der Einfluß einer göttlichgeistigen Wesenheit. Es legte gleichsam eine göttlich-geistige Wesenheit in die Organisation des Abraham hinein den Keim für alle die Organisationen, die von ihm in der Generationenfolge abstammen sollten.

Also sagte sich ein Essäer der damaligen Zeit: Was eigentlich das hebräische Volk bilden konnte, wodurch es der Träger der Christus- Mission werden konnte, das wurde zuerst in der Anlage bewirkt durch jenes geheimnisvolle Wesen, das man nur finden kann, wenn man durch die ganze Generationenfolge hinaufsteigt bis zu Abraham, wo es gleichsam hineingeschlüpft ist in die innere Organisation des Abraham, um dann durch das Blut hindurch als eine Art von Volksgeist im hebräischen Volke zu wirken. Will man also dieses sozusagen letzte Geheimnis der Menschheitsevolution verstehen, so muß man zu diesem Geiste hinaufsteigen, der jene Anlage verpflanzt hat, und ihn dort aufsuchen, wo er noch nicht in die Organisation des Abraham hineingeschlüpft war. Deshalb sagte der Essäer: Wenn der Mensch zu diesem eigentlich inspirierenden oder inaugurierenden Geist des hebräischen Volkes hinaufsteigen will und ihn in seiner Reinheit erkennen will, so muß er als Essäer oder Therapeut eine gewisse Entwickelung durchmachen, wodurch er sich von alledem reinigt, was seit dem Abraham-Ereignis aus der physischen Welt an die menschliche Seele herangekommen ist. Denn der Essäer sagte sich: Das geistige Wesen, das der Mensch in sich trägt, und alle die geistigen Wesenheiten, die mitwirken an dem Menschheitswerden, sind in ihrer Reinheit nur in der geistigen Welt zu schauen; wie sie in uns selbst wohnen, sind sie verunreinigt durch die Kräfte der physisch-sinnlichen Welt [...]

Nun ist es ein geisteswissenschaftliches Gesetz, das die Essäer vorzugsweise durch ihre Forschung und ihr hellseherisches Anschauen erfüllen konnten: daß der Einfluß der Vererbung erst wirklich aufhört, wenn man durch zweiundvierzig Stufen hindurch in der Ahnenreihe aufsteigt. Dann erst hat man alles aus seiner Seele herausgeworfen, wenn man diese zweiundvierzig Stufen hinaufsteigt. Das heißt, man ererbt etwas vom Vater und von der Mutter, etwas von Großvater und Großmutter und so weiter. Immer weniger aber hat man von dem in sich, was durch Vererbung an Verunreinigungen des inneren Wesens entstanden ist, je weiter man in der Ahnenreihe hinaufsteigt, und nichts mehr hat man, wenn man durch zweiundvierzig Generationen hindurch aufsteigt. Da verliert sich der Einfluß der Vererbung [...]

Aber die Essäer kannten noch etwas anderes. Sie wußten: Ebenso wie der Mensch durch zweiundvierzig Stufen, welche die Entsprechungen sind der zweiundvierzig Generationen, hinaufsteigen muß, um zu diesem göttlichen Wesen zu kommen, so muß dieses göttliche Wesen, wenn es bis in das menschliche Blut hinunterdringen will, durch zweiundvierzig Stufen hinuntersteigen, muß also den umgekehrten Weg machen. Braucht der Mensch zweiundvierzig Stufen, um zu dem Gotte hinaufzusteigen, so braucht der Gott zweiundvierzig Stufen, um herunterzusteigen, um Mensch unter Menschen zu werden.“ (Lit.:GA 123, S. 94ff)

Die Geburt des salomonischen Jesus

Die Geburt des salomonischen Jesus wird nicht der Maria verkündigt, sondern dem Josef:

Jesu Geburt

18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen. 20 Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jes 7,14 LUT): 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.

Die Weisen aus dem Morgenland

Weiters berichtet das Matthäus-Evangelium von dem Besuch der durch den Stern von Bethlehem geführten Weisen aus dem Morgenland und von dem durch Herodes dem Großen (* um 73 v. Chr.; † vermutlich im März 4 v. Chr. in Jericho) angeordneten Bethlehemitischen Kindermord, vor dem der salomonische Jesus nur durch die Flucht nach Ägypten gerettet werden konnte. Eine gleichartige Erzählung findet sich im Lukas-Evangelium nicht. Nach Angabe Rudolf Steiners wurde der Jesusknabe des Lukas-Evangeliums, der nathanische Jesus, erst einige Zeit nach dem salomonischen Jesus geboren, als dieser Kindermord bereits vorüber war.

Die Weisen aus dem Morgenland

1 Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Mi 5,1 LUT): 6 »Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10 Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11 und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

Die Flucht nach Ägypten

13 Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. 14 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten 15 und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Hos 11,1 LUT): »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«

Der Kindermord des Herodes

16 Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Knaben in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte. 17 Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht (Jer 31,15 LUT): 18 »In Rama hat man ein Geschrei gehört, viel Weinen und Wehklagen; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.«

Die Rückkehr aus Ägypten

19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten 20 und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. 21 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel. 22 Als er aber hörte, dass Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er einen Befehl und zog ins galiläische Land 23 und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen.

Die Anbetung der Könige, die Gold, Weihrauch und Myrrhe als Symbole für die drei Seelenkräfte Denken, Fühlen und Wollen überbringen, ist seit der Spätantike ein beliebtes Motiv der christlichen Kunst. Gelegentlich wird die Szene auch fälschlich mit der Anbetung der Hirten vermischt, die sich aber auf den nathanischen Jesus bezieht, der erst deutlich später geboren wurde. Am Himmel ist zumeist der Stern von Bethlehem zu sehen.

Nach einer Angabe Rudolf Steiners wurde der nathanische Jesus einige Monate nach dem salomonischen Jesus geboren und entging so - wie auch Johannes der Täufer - dem von Herodes dem Großen angeordneten Kindermord, von dem das Matthäus-Evangelium kündet. Der salomonische Jesus konnte nur durch die Flucht nach Ägypten dem Massaker entrinnen; im Lukas-Evangelium, das mit seiner Erzählung etwas später beginnt, wird der Kindermord gar nicht mehr geschildert.

„Einige Monate voneinander geschieden also lagen die Geburten der beiden Jesusknaben. Aber sowohl der Jesus des Lukas-Evangeliums wie auch der Johannes waren doch um so viel später geboren, daß sie der sogenannte bethlehemitische Kindermord nicht treffen konnte.“ (Lit.:GA 114, S. 97)

Die Zeitdifferenz zwischen der Geburt der beiden Jesusknaben könnte aber auch deutlich größer gewesen sein. Dass es dabei auf ein paar Jahre Unterschied nicht ankommt, macht der folgende Hinweis von Rudolf Steiner deutlich:

„Die Akasha-Chronik sagt uns, daß in der Zeit, wie sie ungefähr in der Bibel festgestellt wird - auf ein paar Jahre Unterschied kommt es nicht an —, der Jesus von Nazareth geboren ist, daß in dem Leibe des Jesus von Nazareth eine Individualität lebte, die in früheren Inkarnationen hohe Stufen der Einweihung bereits erlebt hatte, hohe Einblicke gewonnen hatte in die geistige Welt. Ja die Akasha-Chronik sagt uns noch etwas mehr, und ich will zunächst nur auf die äußeren Umrisse dessen, was sie sagt, eingehen. Die Akasha-Chronik, welche die einzige wirkliche Geschichte liefert, sagt uns, daß derjenige, welcher in diesem Jesus von Nazareth erschien, in seinen früheren Verkörperungen durchgemacht hatte in den verschiedensten Gegenden die verschiedensten Einweihungen. Und sie führt uns dahin zurück, daß dieser spätere Träger des Namens Jesus von Nazareth ursprünglich innerhalb der persischen Welt eine hohe, bedeutsame Einweihungsstufe und eine hohe, bedeutungsvolle Wirksamkeit erlangt hatte. So zeigt uns die Akasha-Chronik, wie diese Individualität, die in dem Leib des Jesus von Nazareth war, auch innerhalb der geistigen Welt des alten Persiens schon gewirkt harte, wie sie zur Sonne hinaufgeschaut und den großen Sonnengeist als Ahura Mazdao angesprochen hatte.“ (Lit.:GA 112, S. 141)

Tatsächlich vermuten manche Astronomen und Historiker, dass der Stern von Betlehem, der die Geburt des salomonischen Jesus anzeigte, eine Große Konjunktion der Planeten Saturn und Jupiter in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte.[1][2] Sie gilt in der Astrologie als klassischer Königsaspekt (coniunctio aurea), der für die Vereinigung von geistiger Weisheit (Jupiter) und weltlicher Gestaltungsmacht (Saturn) steht, die aber sowohl segensreich als auch unheilvoll gedeutet werden kann.[3] Folgt man dieser astronomisch-astrologischen Deutung des Sterns von Bethlehem, wären es immerhin gut 6 Jahre gewesen, die zwischen der Geburt der zwei Jesusknaben liegen.

Andere äußere Erklärungen für den Stern von Bethlehem erscheinen weniger überzeugend. Die beiden Konjunktion von Venus und Jupiter in den Jahren 3 und 2 v. Chr., die sehr auffälig waren (bei der zweiten Begegnung verschmolzen sie für das freie Auge zu einem hell strahlenden Gestirn), kommen nicht in Frage, da Herodes zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war. Die Deutung als Halleyscher Komet (12–11 v. Chr.) reißt ein vermutlich zu großes Zeitfenster zwischen der Geburt der beiden Jesusknaben auf. Der Hinweis auf einen bislang unbekannten anderen Kometen oder eine Nova in den Jahren 5 oder 4 v. Chr. bleibt sehr vage. Möglich wäre auch noch eine besonders ungewöhnliche Konstellation von Sonne, Jupiter, Venus und Mond im Sternbild Widder, die sich 6 v. Chr. ereignete.

Der wiedergeborene Zarathustra und der nathanische Jesus

Nach Rudolf Steiner wurde in dem salomonischen Jesus die Individualität des Zarathustra (griech. Ζωροάστηρ ZōroastērGoldstern“) wiedergeborenen, der einer der großen Eingeweihten der Menschheit ist. Im zwölften Lebensjahr, mit der beginnenden Geschlechtsreife, ging das Ich des Zarathustra, also des salomonischen Jesus, in die ganz besonders zubereiteten Leibeshüllen des nathanischen Jesus über. Darauf deutet die im Lukas-Evangelium überlieferte Geschichte von dem zwölfjährigen Jesus im Tempel hin.

„41 Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. 42 Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. 43 Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem und seine Eltern wussten's nicht. 44 Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. 45 Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten ihn. 46 Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte. 47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten. 48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 49 Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist? 50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. 52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.“

Lukas-Evangelium: 2,41-52 LUT

Die von ihrem Ich verlassen Leibeshüllen des salomonischen Jesus verfielen sehr bald darauf und starben. Bis zum 30. Lebensjahr lebte das Zarathustra-Ich im Leib des nathanischen Jesus. Aus den beiden Jesusknaben war einer geworden, der nun Jesus von Nazareth genannt werden kann.

„Wir haben nun zu beachten, daß wir bis zum zwölften Jahre leiblich den nathanischen Jesus vor uns haben, daß aber vom zwölften Jahre an in dem nathanischen Jesus weiterlebt das Ich des Zarathustra. Was heißt das eigentlieh? Es heißt nichts anderes, als daß dieses Ich, dieses reife Ich, von dem zwölften Jahre angefangen, an des nathanischen Jesus Empfindungsleib, Empfindungsseele und Verstandesseele arbeitete und diese Eigenschaften der menschlichen Natur in der Weise ausarbeitete, wie nur ein so reifes Ich, das durch die verschiedensten Inkarnationen hindurch die Schicksale des Zarathustra-Ich durchgemacht hat, die menschlichen Fähigkeiten ausarbeiten kann. So haben wir jene wunderbare Tatsache vor uns stehen, daß in den Leib des nathanischen Jesus hinein mit dem zwölften Jahre sich das Ich des Zarathustra verkörperte, daß es die Fähigkeiten in der Seele in der denkbar feinsten Weise ausarbeitete. Also es entwickelte sich ein Empfindungsleib heran, der imstande war, so hinaufzuschauen in den Kosmos, daß er die Empfindungen haben konnte von dem alten Ahura Mazdao, was dieser seiner geistigen Wesenheit nach ist; es entwickelte sich eine Empfindungsseele, welche das Wissen, die Weisheit in sich hegen konnte, die nach und nach sich erst auf Grundlage der Ahura-Mazdao-Lehre innerhalb der Menschheit entwickelte; und es entwickelte sich dann eine Verstandesseele, die das alles begriff, das heißt in Begriffe, in Worte, in leichtfaßliche Worte fassen konnte, was die Menschheit früher nur durch ihre geistigen Strömungen von außen erlangt hatte.“ (Lit.:GA 114, S. 134f)

Über das Leben des Jesus von Nazareth vom 18. bis zum 30. Lebensjahr berichtet Rudolf Steiner ausführlich in dem von ihm gegebenen Fünften Evangelium. Bei der Jordan-Taufe stieg schließlich das göttliche Christus-Ich in den Leib des Jesus von Nazareth herab, der dadurch zum Jesus Christus wurde.

„Man betrachte zunächst Jesus von Nazareth. Dieser hatte ganz besondere Daseinsbedingungen. Im Beginne unserer Zeitrechnung sind zwei Jesus-Knaben geboren worden. Der eine stammte aus der nathanischen Linie des Hauses David, der andere aus der salomonischen Linie desselben Hauses. Diese beiden Knaben waren nicht ganz zu gleicher Zeit geboren, aber doch annähernd. In dem salomonischen Jesus- Knaben, den das Matthäus-Evangelium schildert, inkarnierte sich dieselbe Individualität, die früher als Zarathustra auf der Erde gelebt hat, so daß man in diesem Jesus-Kinde des Matthäus-Evangeliums vor sich hat den wiederverkörperten Zarathustra oder Zoroaster. So wächst heran, wie ihn Matthäus schildert, in diesem Jesus-Knaben bis zum zwölften Jahre die Individualität des Zarathustra. In diesem Jahre verläßt Zarathustra den Körper dieses Knaben und geht hinüber in den Körper des anderen Jesus-Knaben, den das Lukas-Evangelium schildert. Daher wird dieses Kind so plötzlich etwas ganz anderes. Die Eltern erstaunen, als sie es in Jerusalem im Tempel wiederfinden, nachdem in dasselbe der Geist des Zarathustra eingetreten war. Das wird dadurch angedeutet, daß der Knabe, nachdem er verlorengegangen war und in Jerusalem im Tempel wiedergefunden wurde, so gesprochen hat, daß ihn die Eltern nicht wiedererkannten, weil sie dieses Kind - den nathanischen Jesus-Knaben - eben nur so kannten, wie er früher war. Aber als es anfing zu den Schriftgelehrten im Tempel zu reden, da konnte es so sprechen, weil in dasselbe der Geist des Zarathustra eingetreten war. - Bis zum dreißigsten Jahre lebte der Geist des Zarathustra in dem Jesus-Jüngling, der aus der nathanischen Linie des Hauses David stammte. In diesem andern Körper reifte er heran zu einer noch höheren Vollendung. Noch ist zu bemerken, daß in diesem andern Körper, in dem jetzt der Geist des Zarathustra lebte, das Eigentümliche war, daß in dessen Astralleib der Buddha seine Impulse aus der geistigen Welt einstrahlen ließ.

Die morgenländische Tradition ist richtig, daß der Buddha als ein «Bodhisattva» geboren wurde, und erst während seiner Erdenzeit, im neunundzwanzigsten Jahre, zur Buddha- Würde aufgestiegen ist.

Asita, der große indische Weise, kam, als der Gotama Buddha ein kleines Kind war, in den Königspalast des Vaters des Buddha weinend. Dies aus dem Grunde, weil er als Seher hat wissen können, daß dieses Königskind der «Buddha» werden wird, und weil er sich als ein alter Mann fühlte, der es nicht mehr erleben wird, wie der Sohn des Suddhodana zum Buddha werden wird. Dieser Weise wurde in der Zeit des Jesus von Nazareth wiedergeboren. Es ist derselbe, der uns im Lukas-Evangelium als jener Tempelpriester vorgeführt wird, welcher in dem nathanischen Jesus-Knaben den Buddha sich offenbaren sieht. Und weil er dies sah, deshalb sagte er: «Laß, Herr, deinen Diener in Frieden fahren, denn ich habe meinen Meister gesehen!» Was er damals in Indien nicht sehen konnte, das sah er durch den Astralleib dieses Jesus-Knaben, der uns als der des Lukas-Evangeliums entgegentritt: den zum Buddha gewordenen Bodhisattva.

Das alles war notwendig, damit der Leib zustande kommen konnte, welcher dann am Jordan die «Johannes-Taufe» empfing. Damals verließ die Individualität des Zarathustra den dreifachen Leib — physischen Leib, Ätherleib, Astralleib - jenes Jesus, der auf so komplizierte Weise herangewachsen war, damit der Geist des Zarathustra in ihm sein konnte. Durch zwei Entwickelungsmöglichkeiten, die in den beiden Jesus-Knaben gegeben waren, mußte hindurchgehen der wiedergeborene Zarathustra. Es stand also dem Täufer gegenüber der Leib des Jesus von Nazareth, und in diesen wirkte nun herein die kosmische Individualität des Christus. Bei einem andern Menschen wirken die kosmisch-geistigen Gesetze nur so, daß sie ihn in das Erdenleben hereinstellen. Dann treten entgegen diesen Gesetzen diejenigen, welche aus den Bedingungen der Erdenentwickelung stammen. Bei dem Christus Jesus blieben nach der Johannes-Taufe die kosmisch-geistigen Kräfte allein wirksam, ohne alle Beeinflussung durch die Gesetze der Erdenentwickelung. Während Jesus von Nazareth als Christus Jesus in den letzten drei Jahren seines Lebens vom dreißigsten bis zum dreiunddreißigsten Jahre in Palästina auf der Erde wandelte, wirkte fortwährend die ganze kosmische Christus-Wesenheit in ihn herein. Immer stand der Christus unter dem Einfluß des ganzen Kosmos, er machte keinen Schritt, ohne daß die kosmischen Kräfte in ihn hereinwirkten. Was hier bei dem Jesus von Nazareth sich abspielte, war ein fortwährendes Verwirklichen des Horoskopes; denn in jedem Moment geschah das, was sonst nur bei der Geburt des Menschen geschieht. Das konnte nur dadurch so sein, daß der ganze Leib des nathanischen Jesus beeinflußbar geblieben war gegenüber der Gesamtheit der unsere Erde lenkenden Kräfte der kosmisch-geistigen Hierarchien.“ (Lit.:GA 15, S. 74ff)

Meister Jesus

Hauptartikel: Meister Jesus

Seit dem Mysterium von Golgatha inkarniert sich der salomonische Jesus immer wieder als Meister Jesus.

„So entwickelte sich dieser nathanische Jesus mit dem Zarathustra-Ich in sich. Und er entwickelte sich so lange in dieser Weise, bis das dreißigste Jahr herannahte. Da machte sich eine neue Tatsache geltend. Diejenige Erscheinung, die in einer gewissen Weise schon mit zwölf Jahren bei dem nathanischen Jesus aufgetreten ist, daß sein Innerstes mit einer neuen Ichheit erfüllt worden ist, die tritt noch einmal ein, jetzt jedoch in einer universelleren, bedeutenderen Weise. Gegen das dreißigste Jahr sehen wir, wie das Zarathustra-Ich seine Aufgabe an der Seele des nathanischen Jesus vollendet hat, wie es die Fähigkeiten in der höchsten Weise ausgebildet hat. Da hatte es sozusagen die Mission für diese Seele vollendet, da hatte es alles das, was es durch die früheren Inkarnationen gewonnen hatte, in diese Seele hineingearbeitet und konnte nunmehr sagen: Meine Aufgabe ist jetzt vollendet.-Und es verließ das Zarathustra-Ich eines Tages den Leib des nathanischen Jesus.

Das Zarathustra-Ich lebte also bis zum zwölften Jahre in dem Leibe des salomonischen Jesus. Dieser Knabe hätte sich irdisch nun nicht weiterentwickeln können. Er blieb sozusagen deshalb, weil das Zarathustra- Ich, das in ihm gewohnt hatte, ihn verlassen hatte, auf seinem damaligen Standpunkte stehen. Er war allerdings bis zu einer hohen und seltenen Reife gelangt, weil ein so hohes Ich in ihm war. Wer äußerlich das salomonische Jesuskind beobachtet hätte, würde gefunden haben, daß es ein im höchsten Maße frühreifes Kind war. Aber von dem Momente an, als das Zarathustra-Ich es verlassen hatte, blieb es stehen, da konnte es nicht weiter. Und als der Zeitpunkt heranrückte, wo verhältnismäßig früh die Mutter des nathanischen Jesus starb, in bezug auf die geistigen Glieder in die geistige Welt entrückt wurde, da nahm sie dasjenige, was an Ewigkeitswert, an bildender Kraft in dem salomonischen Jesuskinde war, mit sich. Dieses Kind starb auch, also ungefähr zur gleichen Zeit, als die Mutter des nathanischen Jesus starb. Es war eine wertvolle Ätherhülle, welche damals den Leib des salomonischen Jesus verließ. Wir wissen, daß der Ätherleib von jener Zeit an seine besondere Ausbildung erlangt, wenn ein Kind ungefähr das siebente Jahr überschritten hat, zwischen dem siebenten Jahre und der Geschlechtsreife. Das war also ein Ätherleib, der durch die Kräfte ausgebildet war, die das Zarathustra-Ich hatte. Wir wissen, daß beim Tode der Ätherleib den physischen Leib verläßt, daß alles, was nicht für die Ewigkeit brauchbar ist, im normalen Menschenleben abgestreift wird und daß eine Art Extrakt von dem Ätherleibe mitgenommen wird. Bei dem salomonischen Jesusknaben war das denkbar größte Quantum des Ätherleibes für die Ewigkeit brauchbar. Der ganze Lebensleib dieses Kindes wurde von der Mutter des nathanischen Jesus in die geistige Welt mitgenommen.

Nun ist aber der Ätherleib der Bildner und Auf bauer des physischen Menschenleibes. Wir können uns nun vorstellen, daß in der Tat eine tiefe Verwandtschaft war zwischen diesem Ätherleibe, der als der Ätherleib des salomonischen Jesus in die geistige Welt entrückt worden war, und dem Ich des Zarathustra, denn dasselbe war bis zum zwölften Jahre eins mit ihm im Erdenwandel. Und als es durch die Entwickelung des Jesus von Nazareth dann dessen Leib verließ, sich sozusagen herausbegab aus dem Leibe des nathanischen Jesus, da machten sich die Anziehungskräfte geltend zwischen dem Zarathustra-Ich und dem Ätherleibe, welcher dem salomonischen Jesuskinde entstammte. Die kamen wieder zusammen und bauten sich dann einen neuen physischen Leib auf. Das Zarathustra-Ich war so reif, daß es nicht einen weiteren Durchgang durch ein Devachan brauchte. Es konnte sich nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit Hilfe jenes Ätherleibes, den wir eben charakterisiert haben, einen neuen physischen Leib aufbauen. Und dadurch wurde nunmehr zum ersten Male dasjenige Wesen geboren, welches nachher immer wieder und wieder erschien, immer so erschien, daß verhältnismäßig kurze Zeiträume zwischen dem physischen Tode und einer neuen Geburt verliefen, so daß dieses Wesen immer, wenn es den physischen Leib im Tode verließ, bald wieder auf der Erde neu inkarniert erschien.

Diese Wesenheit, welche also ihren auf die geschilderte Weise abgelegten Ätherleib wieder aufgesucht hat, wandelte nachher durch die Geschichte der Menschheit. Sie wurde, wie Sie sich vorstellen können, der größte Helfer derjenigen, welche das große Ereignis von Palästina begreifen wollten. Als sogenannter «Meister Jesus» wandelt diese Individualität durch der Zeiten Wende; so daß also der Zarathustra, das Zarathustra-Ich, nach der Wiederauffindung seines Ätherleibes seine Laufbahn durch die Menschheitsentwickelung als der «Meister Jesus» begann, der seitdem auf unserer Erde immer wieder und wieder verkörpert lebt zur Lenkung und Leitung jener Geistesströmung, die wir die christliche nennen. Er ist der Inspirator derjenigen, welche das sich lebendig entwickelnde Christentum verstehen wollen; er hat innerhalb der esoterischen Schulen diejenigen inspiriert, welche die Lehren des Christentums fortdauernd zu pflegen hatten. Hinter den großen geistigen Gestalten des Christentums steht er, immerdar lehrend, was eigentlich das große Ereignis von Palästina bedeutet.“ (Lit.:GA 114, S. 135ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Burkard Steinrücken: Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen? Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen, 26. März 2003, abgerufen am 23. Dezember 2017 (pdf; 1,8 MB).
  2. Johannes Kepler: De Stella nova in pede Serpentarii (1606)
  3. Große Konjunktion. Astrowiki, abgerufen am 7. Dezember 2020.