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Das Gesicht ist jener Teil des [[Organismus]], in dessen charakteristischer [[Physiognomie]] die menschliche [[Individualität]] im Laufe des [[Leben]]s immer stärker zum Ausdruck kommt; im kindlichen Alter tritt diese Individualisierung noch wenig hervor. Die oft sehr auffällige Ähnlichkeit von Kindern mit ihren Eltern ist weniger durch [[Vererbung]], als vielmehr durch die unbewusste [[Nachahmung]] der Eltern oder Erzieher bedingt; Kinder können daher sehr oft auch ihren Pflegeeltern, mit denen sie keine leibliche Abstammung verbindet, verblüffend ähnlich sehen. In späteren Jahren wird das Antlitz immer mehr zu einem [[Bild]] dessen, wie das menschliche [[Ich]] sein [[Schicksal]] meistert, das es sich selbst durch seine vorangegangenen Erdenleben bereitet hat, und wie sehr es den durch den [[Astralleib]] bedingten niederen [[Begierde]]n und den dauerhafter dem [[Ätherleib]] eingeschriebenen schlechten Gewohnheiten und [[Laster]]n zu widerstehen vermag und wie sehr es die ebenfalls im Ätherleib sitzenden [[Temperamente]] beherrschen kann. Der Arzt und [[Anthroposoph]] [[Norbert Glas]] hat ausführliche Studien zu einer der menschlichen Individualität gerecht werdenden [[Physiognomik]] gemacht und in einer Reihe von Büchern veröffentlicht {{Lit|Norbert Glas}}. | Das Gesicht ist jener Teil des [[Organismus]], in dessen charakteristischer [[Physiognomie]] die menschliche [[Individualität]] im Laufe des [[Leben]]s immer stärker zum Ausdruck kommt; im kindlichen Alter tritt diese Individualisierung noch wenig hervor. Die oft sehr auffällige Ähnlichkeit von Kindern mit ihren Eltern ist weniger durch [[Vererbung]], als vielmehr durch die unbewusste [[Nachahmung]] der Eltern oder Erzieher bedingt; Kinder können daher sehr oft auch ihren Pflegeeltern, mit denen sie keine leibliche Abstammung verbindet, verblüffend ähnlich sehen. In späteren Jahren wird das Antlitz immer mehr zu einem [[Bild]] dessen, wie das menschliche [[Ich]] sein [[Schicksal]] meistert, das es sich selbst durch seine vorangegangenen Erdenleben bereitet hat, und wie sehr es den durch den [[Astralleib]] bedingten niederen [[Begierde]]n und den dauerhafter dem [[Ätherleib]] eingeschriebenen schlechten Gewohnheiten und [[Laster]]n zu widerstehen vermag und wie sehr es die ebenfalls im Ätherleib sitzenden [[Temperamente]] beherrschen kann. | ||
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Der Arzt und [[Anthroposoph]] [[Norbert Glas]] hat ausführliche Studien zu einer der menschlichen Individualität gerecht werdenden [[Physiognomik]] gemacht und in einer Reihe von Büchern veröffentlicht {{Lit|Norbert Glas}}. | |||
== Die Mimik als Ausdruck des seelischen Erlebens == | == Die Mimik als Ausdruck des seelischen Erlebens == | ||
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**Band 7: ''Mimik. Das bewegte Antlitz''. Mellinger, Stuttgart 1985, ISBN 3-88069-042-1 | **Band 7: ''Mimik. Das bewegte Antlitz''. Mellinger, Stuttgart 1985, ISBN 3-88069-042-1 | ||
**Band 8: ''Menschenfeindliche Kräfte im Antlitz''. Mellinger, Stuttgart 1987, ISBN 3-88069-224-6 | **Band 8: ''Menschenfeindliche Kräfte im Antlitz''. Mellinger, Stuttgart 1987, ISBN 3-88069-224-6 | ||
*Rudolf Steiner: ''Metamorphosen des Seelenlebens – Pfade der Seelenerlebnisse. Erster Teil'', [[GA 58]] (1984), ISBN 3-7274-0585-6 {{Vorträge|058}} | |||
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Version vom 15. März 2011, 16:29 Uhr

Das Gesicht oder Antlitz (hebr. פרצוף, parzuf, Plural: parzufim; griech. πρόσωπον, prosopon) bildet den vorderen Teil des menschlichen Kopfes. Seine knöcherne Grundlage, deren Form, wie die des ganzen Schädels, sehr wesentlich durch die vorige irdische Inkarnation bestimmt ist, wird durch den Gesichtsschädel und das paarige Stirnbein (lat. Os frontale), das aber dem Hirnschädel angehört, gebildet.
Das Gesicht als bildhafter Ausdruck der menschlichen Individualität
Das Gesicht ist jener Teil des Organismus, in dessen charakteristischer Physiognomie die menschliche Individualität im Laufe des Lebens immer stärker zum Ausdruck kommt; im kindlichen Alter tritt diese Individualisierung noch wenig hervor. Die oft sehr auffällige Ähnlichkeit von Kindern mit ihren Eltern ist weniger durch Vererbung, als vielmehr durch die unbewusste Nachahmung der Eltern oder Erzieher bedingt; Kinder können daher sehr oft auch ihren Pflegeeltern, mit denen sie keine leibliche Abstammung verbindet, verblüffend ähnlich sehen. In späteren Jahren wird das Antlitz immer mehr zu einem Bild dessen, wie das menschliche Ich sein Schicksal meistert, das es sich selbst durch seine vorangegangenen Erdenleben bereitet hat, und wie sehr es den durch den Astralleib bedingten niederen Begierden und den dauerhafter dem Ätherleib eingeschriebenen schlechten Gewohnheiten und Lastern zu widerstehen vermag und wie sehr es die ebenfalls im Ätherleib sitzenden Temperamente beherrschen kann.
"Nun vermag der Mensch im allgemeinen nicht viel über die äußere Leiblichkeit. Wir haben gesehen, daß der Mensch eine Grenze hat an der äußeren Leiblichkeit, daß sie mit gewissen Anlagen ausgestattet ist; doch wenn wir genauer beobachten, so sehen wir, daß allerdings diese Grenze dennoch zuläßt, daß der Mensch auch zwischen Geburt und Tod an seiner äußeren Leiblichkeit arbeitet.
Wer wird nicht schon beobachtet haben, wie ein Mensch, der sich wirklich tieferen Erkenntnissen durch ein Jahrzehnt zum Beispiel hingibt - solchen Erkenntnissen, welche nicht graue Lehre bleiben, sondern die sich umgestalten in Lust und Leid, in Seligkeit und Schmerz, die im Grunde erst dadurch zu wirklicher Erkenntnis werden und sich mit dem Ich verweben —, wer wird nicht beobachtet haben, daß da selbst die Physiognomie, die Geste, das ganze Gehaben des Menschen sich umändert, wie das Arbeiten des Ich sozusagen bis in die äußere Leiblichkeit hineingeht!" (Lit.: GA 058, S. 169)
Der Arzt und Anthroposoph Norbert Glas hat ausführliche Studien zu einer der menschlichen Individualität gerecht werdenden Physiognomik gemacht und in einer Reihe von Büchern veröffentlicht (Lit.: Norbert Glas).
Die Mimik als Ausdruck des seelischen Erlebens
So wie die Gesichtsform in ihren feineren Zeichnungen immer mehr zu einem Bild des individuellen menschlichen Geistes wird, ist die Mimik ein flüchtiger Ausdruck des momentanen seelischen Erlebens, wobei der Astralleib, als Träger der seelischen Wesensglieder, unmittelbar die mimische Muskulatur ergreift. Sie läuft, namentlich in ihrer feineren Zeichnung, teils unwillkürlich und weitgehend unbewusst bzw. traumbewusst ab, kann aber auch in hohem Grad durch das Ich willkürlich beherrscht werden. Die Mimik wird dabei hauptsächlich durch die Augen und durch die Mund- und Kieferpartie bestimmt, die die beweglichsten Teile des Gesichtes sind.
Die horizontale und vertikale Dreigliederung des Gesichts
Das menschliche Antlitz zeigt eine deutlich erkennbare horizontale und vertikale Dreigliederung, in der sich die drei Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens kundgibt. Horizontal betrachtet entspricht die rechte Seite des Gesichts dem Wollen, die linke dem Gefühl und die Mitte dem Denken. In der vertikalen Gliederung ist die Stirn dem Denken zugeordnet, die mittlere Partie mit Augen, Nase und den sehr leicht errötenden oder erbleichenden Wangen korrespondiert dem Gefühl und die untere Kieferregion und das mehr oder weniger markante Kinn ist Ausdruck des Wollens. Der Mund bildet den Übergang von der Gefühls- zur Willensregion.
Literatur
- Norbert Glas: Physiognomik, Stuttgart 1961ff:
- Band 1: Der Antlitz offenbart den Menschen. Eine geistgemäße Physiognomik. Arbeitsgemeinschaft anthroposophischer Ärzte, Stuttgart 1961; 6. A. Mellinger, Stuttgart 1992, ISBN 3-88069-135-5
- Band 2: Der Antlitz offenbart den Menschen. Die Temperamente. Arbeitsgemeinschaft anthroposophischer Ärzte, Stuttgart 1963; 4. A. Mellinger, Stuttgart 1990, ISBN 3-88069-170-3
- Band 7: Mimik. Das bewegte Antlitz. Mellinger, Stuttgart 1985, ISBN 3-88069-042-1
- Band 8: Menschenfeindliche Kräfte im Antlitz. Mellinger, Stuttgart 1987, ISBN 3-88069-224-6
- Rudolf Steiner: Metamorphosen des Seelenlebens – Pfade der Seelenerlebnisse. Erster Teil, GA 58 (1984), ISBN 3-7274-0585-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org