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Kognition: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Kognition''' (von {{ELSalt|γνῶσις}}, ''gnōsis'', "[Er-]Kenntnis", über [[Latein|lat.]] ''cognoscere'', "erkennen, erfahren, kennenlernen") ist im weitesten Sinn die von einem geeigneten, ausreichend komplexen [[System]] vollzogene [[Information]]sverarbeitung, die sein [[Verhalten]] steuert, ''unabhängig'' davon, ob damit [[Bewusstsein]] verbunden ist oder nicht. Derartige kognitive Systeme lassen sich innerhalb weiter Grenzen, vom einfachen [[Wikipedia:Fliehkraftregler|Fliehkraftregler]] bis hin zu hochkomplexen, [[computer]]gesteuerten Automaten, auch rein [[Technik|technisch]] realisieren. In diesen Bereich fallen auch die Versuche, menschliche Intelligenzleistungen durch [[künstliche Intelligenz]] maschinell nachzubilden. | '''Kognition''' (von {{ELSalt|γνῶσις}}, ''gnōsis'', "[Er-]Kenntnis", über [[Latein|lat.]] ''cognoscere'', "erkennen, erfahren, kennenlernen") ist im weitesten Sinn die von einem geeigneten, ausreichend komplexen [[System]] vollzogene [[Information]]sverarbeitung, die sein [[Verhalten]] steuert, ''unabhängig'' davon, ob damit [[Bewusstsein]] verbunden ist oder nicht. Derartige kognitive Systeme lassen sich innerhalb weiter Grenzen, vom einfachen [[Wikipedia:Fliehkraftregler|Fliehkraftregler]] bis hin zu hochkomplexen, [[Wikipedia:computer|computer]]gesteuerten Automaten, auch rein [[Technik|technisch]] realisieren. In diesen Bereich fallen auch die Versuche, menschliche Intelligenzleistungen durch [[Wikipedia:künstliche Intelligenz|künstliche Intelligenz]] maschinell nachzubilden. | ||
Die kognitiven Fähigkeiten des [[Mensch]]en beruhen allerdings | Die kognitiven Fähigkeiten des [[Mensch]]en beruhen allerdings zu einem wesentlichen Teil auf [[mental]]en, also bewussten [[Prozess]]en und umfassen u.a. [[Wahrnehmung]], [[Unterscheidung]]svermögen, [[Aufmerksamkeit]], [[Erinnerung]], [[Vorstellung]]en, das ([[leib]]gebunde) [[Denken]] und [[Lernen]] - also etwa jene [[Fähigkeiten]], die [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]] unter dem [[Begriff]] [[Apperzeption]] zusammengefasst hatte<ref name="leibnitz1"></ref><ref name="leibnitz2"></ref>. Es gibt allerdings kognitive Prozesse, die auch beim Menschen weitgehend unbewusst ablaufen, wie etwa beim [[Implizites Lernen|impliziten Lernen]]. | ||
Grundsätzlich ''nicht'' unter den Begriff der Kognition fällt jenes [[leibfrei]]e, noch jenseits der [[Subjekt-Objekt-Spaltung]] stehende [[Denken]], durch das die Kognition überhaupt erst ermöglicht wird und in dem sich das [[Wesen]] der [[Welt]] selbst ausspricht, wie es [[Rudolf Steiner]] bereits in seinen [[Philosophie|philosophischen]] Grundlagenwerken beschrieben hat<ref name="GA1"></ref><ref name="GA2"></ref><ref name="GA3"></ref><ref name="GA4"></ref><ref name="GA4a"></ref>. | Grundsätzlich ''nicht'' unter den Begriff der Kognition fällt jenes [[leibfrei]]e, noch jenseits der [[Subjekt-Objekt-Spaltung]] stehende [[Denken]], durch das die Kognition überhaupt erst ermöglicht wird und in dem sich das [[Wesen]] der [[Welt]] selbst ausspricht, wie es [[Rudolf Steiner]] bereits in seinen [[Philosophie|philosophischen]] Grundlagenwerken beschrieben hat<ref name="GA1"></ref><ref name="GA2"></ref><ref name="GA3"></ref><ref name="GA4"></ref><ref name="GA4a"></ref>. |
Version vom 1. Juni 2014, 18:36 Uhr
Kognition (von griech. γνῶσις, gnōsis, "[Er-]Kenntnis", über lat. cognoscere, "erkennen, erfahren, kennenlernen") ist im weitesten Sinn die von einem geeigneten, ausreichend komplexen System vollzogene Informationsverarbeitung, die sein Verhalten steuert, unabhängig davon, ob damit Bewusstsein verbunden ist oder nicht. Derartige kognitive Systeme lassen sich innerhalb weiter Grenzen, vom einfachen Fliehkraftregler bis hin zu hochkomplexen, computergesteuerten Automaten, auch rein technisch realisieren. In diesen Bereich fallen auch die Versuche, menschliche Intelligenzleistungen durch künstliche Intelligenz maschinell nachzubilden.
Die kognitiven Fähigkeiten des Menschen beruhen allerdings zu einem wesentlichen Teil auf mentalen, also bewussten Prozessen und umfassen u.a. Wahrnehmung, Unterscheidungsvermögen, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Vorstellungen, das (leibgebunde) Denken und Lernen - also etwa jene Fähigkeiten, die Leibniz unter dem Begriff Apperzeption zusammengefasst hatte[1][2]. Es gibt allerdings kognitive Prozesse, die auch beim Menschen weitgehend unbewusst ablaufen, wie etwa beim impliziten Lernen.
Grundsätzlich nicht unter den Begriff der Kognition fällt jenes leibfreie, noch jenseits der Subjekt-Objekt-Spaltung stehende Denken, durch das die Kognition überhaupt erst ermöglicht wird und in dem sich das Wesen der Welt selbst ausspricht, wie es Rudolf Steiner bereits in seinen philosophischen Grundlagenwerken beschrieben hat[3][4][5][6][7].
Anmerkungen
- ↑ Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie, verfasst 1714, dt. 1720, LS 14
- ↑ Gottfried Wilhelm Leibniz: Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand, vermutlich 1707, Buch II: Von den Ideen, Kap. 1 f
- ↑ Rudolf Steiner: Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, GA 1 (1987), ISBN 3-7274-0011-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- ↑ Rudolf Steiner: Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung, GA 2 (2002), ISBN 3-7274-0020-X; pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- ↑ Rudolf Steiner: Wahrheit und Wissenschaft, GA 3 (1980), ISBN 3-7274-0030-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- ↑ Rudolf Steiner: Die Philosophie der Freiheit, GA 4 (1995), ISBN 3-7274-0040-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- ↑ Rudolf Steiner: Dokumente zur «Philosophie der Freiheit», GA 4a, ISBN 3-7274-0045-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org