Talmud

Aus AnthroWiki
Babylonischer Talmud, Titelblatt der Wilnaer Ausgabe, 1880 bis 1886, der gebräuchlichsten Ausgabe des Talmud

Der Talmud (hebr. תַּלְמוּד, dt. Belehrung, Studium) ist eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Er besteht aus zwei Teilen, der älteren Mischna und der jüngeren Gemara, und liegt in zwei Ausgaben vor: Babylonischer Talmud (hebräisch תַּלְמוּד בַּבְלִי Talmud Bavli) und Jerusalemer Talmud (hebräisch תַּלְמוּד יְרוּשָׁלְמִי Talmud Jeruschalmi). Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden.

Ausgaben

Der Talmud liegt in zwei großen Ausgaben vor: Babylonischer Talmud (abgekürzt: bT) und Jerusalemer Talmud (abgekuerzt jT). Wenn einfach vom Talmud gesprochen wird, ist in der Regel der Babylonische Talmud gemeint.

Babylonischer Talmud

Nach Umfang und inhaltlichem Gewicht ist der Babylonische Talmud (hebräisch תַּלְמוּד בַּבְלִי Talmud Bavli, aramäisch תַּלְמוּדָא דְבָבֶל Talmuda deVavel) das bedeutendere Werk. Er entstand in den relativ großen, geschlossenen jüdischen Siedlungsgebieten, die nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im judenfreundlicheren Perserreich existierten, genauer gesagt in Sura und Pumbedita. Dieses Gebiet wurde im Judentum traditionell als „Babylon“ bezeichnet, obwohl eine Stadt oder ein Staat solchen Namens seit dem Untergang des neubabylonischen Reiches im 5. Jahrhundert v. Chr. nicht mehr existierte. Als maßgebliche Autoren gelten die Rabbiner Abba Arikha (genannt Raw), Samuel Jarchinai (Mar) sowie Rav Aschi.

Jerusalemer Talmud (Palästinischer Talmud)

Der erheblich kürzere Talmud Jeruschalmi entstand in Palästina. Er ist weniger wichtig als der Babylonische Talmud und in seinen Bestimmungen oft weniger streng. Hier gilt nach jüdischer Tradition, die auf Maimonides zurückgeht, als wichtigster Autor Rabbi Jochanan. Für den Jerusalemer Talmud gibt es verschiedene Bezeichnungen:[1]

  • Im Altertum nannte man ihn ursprünglich תַּלְמוּד יְרוּשָׁלְמִי Talmud Jeruschalmi – oder kurz יְרוּשָׁלְמִי Jeruschalmi.
  • Spätere Bezeichnungen sind:
    • hebräisch תַּלְמוּד אֶרֶץ יִשְׂרָאֵל Talmud Eretz Jisrael ‚Talmud des Landes Israel‘
    • aramäisch גְּמָרָא דְאֶרֶץ יִשְׂרָאֵל Gemara deʾEretz Jisrael ‚Gemara des Landes Israel‘
    • aramäisch תַּלְמוּדָא דְמַעֲרָבָא Talmuda demaʿarava ‚Talmud des Westens‘
    • aramäisch גְּמָרָא דִבְנֵי מַעֲרָבָא Gemara divne maʿarava ‚Talmud der Söhne des Westens‘
  • Heute nennt man ihn meist Talmud Jeruschalmi beziehungsweise Jerusalemer Talmud.
  • In der wissenschaftlichen Literatur wird er als Palästinischer Talmud bezeichnet.
  • Christliche Gelehrte nennen ihn bisweilen auch Palästinensischer Talmud.[2][3]

Erster Druck

Der erste Druck des Talmud aus dem Jahr 1523, editiert von Jacob Ben Chajim, stammt aus der Druckerei von Daniel Bomberg, einem aus Antwerpen stammenden Christen, der zwischen 1516 und 1539 in Venedig tätig war. Die von Bomberg eingeführte Folio-Zählung wird heute noch benutzt.

Aufbau und Inhalt

Babylonischer Talmud (Wilnaer Ausgabe): Beginn des Traktats Berachoth. In der Mitte die Mischna, ab Zeile 14 die Gemara (beginnend mit der hervorgehobenen Abkürzung „גמ“). Innen (hier: rechter Rand) der Kommentar von Raschi, außen (hier: linker Rand) spätere Kommentare.

Es gibt verschiedene Methoden der Stoffgliederung im Talmud:

Überlieferungsschichten

Kernstück des Talmud ist die Mischna (hebr. משנה ‚(Lehre durch) Wiederholung‘). Es handelt sich hierbei um jenen Teil der Tora (hebr. תּוֹרָה), den Gott nach jüdischer Tradition Moses am Berg Sinai mündlich offenbart haben soll und der in der Folgezeit über Jahrhunderte auch zunächst nur mündlich weitergegeben, im 1. oder 2. Jahrhundert schließlich aber doch kodifiziert wurde. Ihre endgültige Form gefunden hat die in Hebräisch abgefasste Mischna im 2. Jahrhundert unter redaktioneller Federführung von Jehuda ha-Nasi. Sie ist im Babylonischen und im Jerusalemer Talmud im Wesentlichen identisch.

Die zweite Schicht des Talmud ist die Gemara (aramäisch: גמרא ‚Lehre‘, ‚Wissenschaft‘), die aus Kommentaren und Analysen zur Mischna in aramäischer Sprache besteht. Sie sind die Frucht umfangreicher und tief philosophischer Diskussionen unter jüdischen Gelehrten insbesondere in den Akademien von Sura und Pumbedita. Ausgehend von den meist rein juristischen Fragestellungen wurden Verbindungen zu anderen Gebieten wie Medizin, Naturwissenschaft, Geschichte oder Pädagogik hergestellt. Auch wurde der eher sachliche Stil der Mischna mit diversen Fabeln, Sagen, Gleichnissen, Rätseln etc. erweitert. Die Gemara war zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert abgeschlossen. Anders als die einheitliche Mischna weichen die Fassungen der Gemara in der babylonischen und der palästinischen Talmudausgabe voneinander ab.

Beim Babylonischen Talmud kommen schließlich als dritte Schicht die Kommentare aus späterer Zeit hinzu. Hervorzuheben sind insofern insbesondere jene von Raschi (Rabbi Schlomo ben Jizchak), einem im 11. Jahrhundert in Frankreich und Deutschland wirkenden Talmud-Gelehrten.

Die ständige Fortentwicklung der Tradition durch Diskussionen, Kommentare und Analysen prägt den durchgängig dialektischen Stil des Talmud. Das bevorzugte Mittel der Darstellung ist der Dialog zwischen verschiedenen rabbinischen Lehrmeinungen, der am Ende zu einer Entscheidung führt und den maßgeblichen Stand der Tradition wiedergibt.

Üblicherweise sind die einzelnen Textteile so angeordnet, dass sich die Mischna in der Mitte jeder Seite befindet. Links und unten wird sie L-förmig von der Gemara umrahmt. Der Textstreifen am oberen Innenrand einer Seite enthält die Kommentare Raschis, der am Außenrand und ggf. am unteren Rand schließlich etwaige weitere Kommentare.

Funktionale und stilistische Einteilung

Quer zur bereits genannten Einteilung des Talmud in die drei Überlieferungsschichten steht die Einteilung in die praxisnahe Auslegung der gesetzlichen Vorschriften (Halacha, הלכה) und die erzählerischen und erbaulichen (homiletischen) Betrachtungen (Aggada, אגדה). Sie findet sich nur in den beiden Kommentarschichten, jedoch kaum in der nahezu ausschließlich aus Halacha bestehenden Mischna.

In seinem Gedicht Jehuda Ben Halevy vergleicht Heinrich Heine die Halacha mit einer „Fechterschule, wo die besten dialektischen Athleten […] ihre Kämpferspiele trieben“. Die Aggada, die er fälschlich „Hagada“ nennt, sei indes „ein Garten, hochphantastisch“, in dem es „schöne alte Sagen, Engelmärchen und Legenden“ gebe, „stille Märtyrerhistorien, Festgesänge, Weisheitssprüche (…)“.

Sachliche Einteilung

Eine dritte Gliederungssystematik schließlich fußt auf sachlichen Prinzipien. Beide Talmude sind, wie die ihnen zugrundeliegende Mischna, in 6 „Ordnungen“ (Seder, סדר) eingeteilt, diese wiederum in 7 bis 12 Traktate (masechet, מסכת). Die Traktate wiederum bestehen aus Abschnitten und letztlich aus einzelnen Mischnajot.

Die Titel der Ordnungen lauten:

  • Seraʿim סֵדֶר זְרָעִים (Saaten, Samen): elf Traktate über landwirtschaftliche Abgaben an Priester, sozial Bedürftige, Fremde.
  • Mo'ed סֵדֶר מוֹעֵד (Festzeiten, Festtag): zwölf Traktate über Fest- und Fasttage.
  • Naschim סֵדֶר נָשִׁים (Frauen): sieben Traktate über Familienrecht.
  • Nesiqin סֵדֶר נְזִיקִין (Schädigungen): zehn Traktate über Straf- und Zivil-, insbesondere Schadensersatzrecht, zusätzlich der ethische Traktat Avot.
  • Qodaschim סֵדֶר קָדָשִׁים (Heilige Dinge): elf Traktate über Opferriten, Speisevorschriften u. a.
  • Toharot סֵדֶר טְהָרוֹת (Reinigungen): zwölf Traktate über Reinheit/Unreinheit von Personen, Sachen und Orten.

Sprache

Neben dem Hebräischen ist vor allem Aramäisch Sprache des Talmuds. Der Talmud wird gewöhnlich in den Originalsprachen studiert.

Im Jüdischen Verlag erschien 1929 bis 1936 die erste und bisher einzige vollständige und unzensierte deutsche Übersetzung des Babylonischen Talmud. Die Übersetzung stammt von Lazarus Goldschmidt. Diese Ausgabe umfasst 12 Bände.[4] Im Seitenaufbau weicht sie von den gängigen Ausgaben ab. Die Mischna ist in Kapitälchen gesetzt. Darunter folgt die Gemara im normalen Satz. Sie wird jeweils mit dem in Großbuchstaben gesetzten Wort „Gemara“ eingeleitet. Zusätzliche Anmerkungen zur Mischna oder Gemara sind als Fußnoten gesetzt. In der Originalausgabe und in den Nachdrucken gibt es nur ein Inhaltsverzeichnis pro Band, kein Gesamtverzeichnis für alle Bände. Auch die Einteilung in Sektionen geben diese Verzeichnisse nicht wieder.

Antijudaistische und antisemitische Talmud-Kritik

Da der Talmud in der Wahrnehmung sehr mit dem Wesen des Judentums selbst identifiziert wurde, richteten sich Angriffe gegen das Judentum meist auch gegen diesen.

Antike

Bereits frühzeitig wurde Juden die Beschäftigung mit dem Religionsgesetz mehrfach untersagt. Solch ein Verbot wird von der rabbinischen Geschichtsschreibung als einer der Gründe des Bar-Kochba-Aufstands angegeben. Im Jahr 553 erließ Kaiser Justinian I. ein Gesetz, das Juden das Studium der deuterosis verbot, womit die Mischna oder Beschäftigung mit der Halacha allgemein gemeint war. Papst Leo VI. erneuerte später dieses Verbot.[5]

Palästinischer Talmud, mittelalterliche Handschrift aus der Kairoer Geniza

Mittelalter

Im Mittelalter kam es zu stärkeren Anfeindungen gegenüber dem Talmud. Manche dieser Angriffe stammten von zum Christentum konvertierten Juden. So ging die Talmuddisputation von Paris 1240 von dem Konvertiten Nikolaus Donin aus, der 1224 von den Rabbinern in den Bann getan worden war und 1236 zum Christentum konvertiert war. 1238 forderte er in einer Schrift mit 35 Punkten gegen den Talmud dessen Verbot von Papst Gregor IX. Als Folge der Disputation zwischen Donin und Rabbi Jechiel ben Josef kam es 1242 zur ersten großen Talmudverbrennung.

1244 verfügte Papst Innozenz IV. zunächst die Vernichtung aller Ausgaben des Talmud. Er revidierte dieses Urteil 1247 auf jüdische Bitte hin, veranlasste aber die Zensur des Talmud und beauftragte gleichzeitig eine Untersuchungskommission der Universität von Paris, der 40 Sachverständige angehörten, darunter Albertus Magnus. Die Kommission kam zu einer erneuten Verurteilung, die 1248 verkündet wurde.[6]

In einer weiteren Disputation über den Talmud zwischen dem vom Judentum zum Christentum übergetretenen Pablo Christiani und dem jüdischen Gelehrten Nachmanides 1263 in Barcelona erklärte der spanische König dagegen Nachmanides zum Sieger. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gingen dann Disputationen, Konzile und Kirchenversammlungen mit Verboten, Beschlagnahmungen und Verbrennungen des Talmud einher. Papst Julius III. ließ im Jahr 1553 in Rom das Werk beschlagnahmen und die eingesammelten Exemplare am 9. September, dem jüdischen Neujahrstag, öffentlich verbrennen. Danach trat die Inquisition auf den Plan, die in einem Dekret Talmudverbrennungen den Herrschern in allen christlichen Ländern empfahl. Unter Androhen ihres Vermögensverlustes sollten Juden zur Ablieferung der Talmudexemplare binnen dreier Tage gezwungen werden. Christen sollten mit der Exkommunikation belangt werden, falls sie es wagen sollten, den Talmud zu lesen, aufzubewahren oder Juden in dieser Sache behilflich zu sein.[7]

In antijudaistischen Publikationen wurden Stellen aus dem Talmud zitiert, um die jüdische Religion und Tradition in Misskredit zu bringen.[8][9] Teilweise handelt es sich bei den „Zitaten“ um Fälschungen. Aber auch die echten Zitate sind in der Regel aus dem Zusammenhang gerissen und tragen der im Talmud vorherrschenden Form der dialogischen, oft kontroversen Annäherung an ein Thema nicht Rechnung. Im talmudischen Diskurs werden oft auch bewusst unhaltbare Thesen (etwa: „Nichtjuden sind keine Menschen“) in die Diskussion geworfen, um sie daraufhin im Dialog zu widerlegen. Antijudaisten verwenden bis in die Gegenwart bevorzugt solche „Thesen“, verschweigen jedoch die folgenden Antithesen, so dass ein verfälschter Gesamteindruck der religiösen Leitlinien des Talmuds und der jüdischen Religion insgesamt entsteht.

Eine seltene Ausnahme war der Humanist Johannes Reuchlin, der als erster deutscher und nichtjüdischer Hebraist gilt, der zum besseren Verständnis die hebräische Sprache und Schrift erlernte. Er veröffentlichte eine hebräische Grammatik, schrieb über die Kabbala und verteidigte den Talmud und die jüdischen Schriften im Streit mit Johannes Pfefferkorn.[10]

Neuzeit

Babylonischer Talmud, moderne Ausgabe in 20 Bänden

Der Reformator Martin Luther forderte 1543 in seiner Schrift Von den Jüden vnd jren Lügen neben dem Verbrennen von Synagogen und jüdischen Häusern auch die Konfiszierung aller jüdischen Bücher einschließlich des Talmuds. Aber auch die katholische Kirche setzte in der Gegenreformation den Talmud 1559 auf den ersten Index verbotener Bücher.

Im 17. Jahrhundert gab es einige Humanisten und christliche Hebraisten, die den Talmud gegen den damaligen Antijudaismus in Schutz nahmen und versuchten, mit Hilfe des Talmuds und der rabbinischen Literatur das Neue Testament und das Christentum besser zu verstehen. Der Basler Theologe Johann Buxtorf der Jüngere übersetzte 1629 das religionsphilosophische Werk Führer der Unschlüssigen des mittelalterlichen jüdischen Gelehrten Maimonides und vollendete 1639 das von seinem Vater Johann Buxtorf dem Älteren begonnene Lexicon chaldaicum, talmudicum et rabbinicum.[11] Der anglikanische Theologe John Lightfoot stellte in Horae Hebraicae Talmudicae von 1685 erstmals die talmudischen Parallelen zum Neuen Testament zusammen.

Der antijüdische Autor Johann Andreas Eisenmenger sammelte die Textstellen aus der ihm bekannten rabbinischen Literatur, besonders des Talmuds, die geeignet waren, das Judentum zu diskreditieren und antijüdische Vorurteile zu bestärken, und veröffentlichte sie 1700 unter dem Titel Entdecktes Judenthum. Das Werk gilt als das populärste der zahlreichen von christlichen Autoren gegen die rabbinische Literatur verfassten Polemiken. Es diente auch für August Rohlings Hetzschrift Der Talmudjude als Quelle, später auch für viele weitere Vertreter des Antisemitismus.[12]

Die Praxis, den Talmud zur Verunglimpfung des Judentums und der Juden zu missbrauchen, ist auch heute im christlichen, muslimischen oder säkularen Antijudaismus/Antisemitismus verbreitet.[13]

Ausgaben

  • Der babylonische Talmud. Ausgewählt, übersetzt und erklärt von Reinhold Mayer. Wilhelm Goldmann, München 1963 (etwa 600 Seiten)
  • Lazarus Goldschmidt (Übersetzer): Der Babylonische Talmud, 12 Bde., Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-633-54200-0 (Nachdruck; ursprünglich Berlin 1929–1936)
  • I. Epstein, Hg., The Babylonian Talmud. Translated into English with notes, glossary and indices, 35 Bde., London 1935–1952 (Nachdruck in 18 Bänden London 1961)
  • The Schottenstein Edition Talmud Bavli. English Edition. Mesorah Artscroll. New York
  • The Safra Edition Talmud Bavli. Französische Übersetzung aus dem Mesorah Artscroll Verlag. New York

Konkordanzen

  • Chayim Yehoshua Kasovsky, Thesaurus Talmudis. Concordantiae Verborum quae in Talmude Babilonico reperiuntur, 41 Bände, Jerusalem 1954–1982
  • Biniamin Kosowsky, Thesaurus Nominum Quae in Talmude Babylonico Reperiuntur, Jerusalem 1976 ff.

Siehe auch

Literatur

  • Adolf Lewin: Der Judenspiegel des Dr. Justus ins Licht der Wahrheit gerückt. Magdeburg, 1884
  • Abraham Berliner: Censur und Confiscation hebräischer Bücher im Kirchenstaate. Auf Grund der Inquisitions Akten in der Vaticana und Vallicellana. Verlag Itzkowski, Berlin 1891
  • Raphael Rabbinovicz: Diqduqe Soferim. Variae Lectiones in Mischnam et in Talmud Babylonicum. Mayana-Hokma 1959/60 (16 Bde.; Nachdruck der Ausgabe München 1868–1886).
  • Jacob Neusner: The Formation of the Babylonian Talmud (Studia post-biblica; 17). Brill, Leiden 1970
  • Moshe Carmilly-Weinberger: Censorship and freedom of expression in Jewish history. Sepher-Hermon-Press, New York 1977, ISBN 0-87203-070-9.
  • Marc-Alain Ouaknin: Das verbrannte Buch. Den Talmud lesen. Edition Quadriga, Berlin 1990, ISBN 3-88679-182-3.
  • Samuel Singer: Sagengeschichtliche Parallelen aus dem babylonischen Talmud. In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 2, 1892, S. 293–301.
  • Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch. 8. Aufl. Beck, München 1992, ISBN 3-406-36695-3.
  • Leo Prijis: Die Welt des Judentums. Religion, Geschichte, Lebensweise. 4. Aufl. Beck, München 1996, ISBN 3-406-36733-X, S. 55 ff.
  • Barbara Beuys: Heimat und Hölle. Jüdisches Leben in Europa durch zwei Jahrtausende. Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-498-00590-1, S. 114 ff.
  • Hannelore Noack: „Unbelehrbar?“ Antijüdische Agitation mit entstellten Talmudzitaten; antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung der Juden. University Press, Paderborn 2001, ISBN 3-935023-99-5 (zugl. Dissertation, Universität Paderborn 1999).
  • Karl Heinrich Rengstorf, Siegfried von Kortzfleisch (Hrsg.): Kirche und Synagoge. Handbuch zur Geschichte von Christen und Juden. Darstellung mit Quellen, Band 1, dtv/Klett-Cotta München 1988, ISBN 3-423-04478-0, S. 227–233.
  • Yaacov Zinvirt: Tor zum Talmud, Lit, Berlin 2010, ISBN 978-3-8258-1882-1.

Weblinks

 Wiktionary: Talmud – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Babylonian Talmud - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Talmud – Zitate
 Wikisource: Der babylonische Talmud – Quellen und Volltexte (עברית)

Einzelnachweise

  1. Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch.
  2. Michael Krupp: Der Talmud / Eine Einführung in die Grundschrift des Judentums mit ausgewählten Texten, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, 1995, S. 64 und 65
  3. Jakob Fromer: Der Talmud / Geschichte, Wesen und Zukunft, Verlag P. Cassirer, 1920, S. 296
  4. Die Enzyklopädie der Diaspora Neu aufgelegt: der Babylonische Talmud auf Deutsch, In: Neue Zürcher Zeitung Nr. 20, 25./ 26. Januar 2003, S. 35.
  5. Michael Krupp: Der Talmud – Eine Einführung in die Grundschrift des Judentums mit ausgewählten Texten, GTB Sachbuch, Gütersloh, 1995, S. 97.
  6. Willehad Paul Eckert: Drittes Kap., in: Karl Heinrich Rengstorf, Siegfried von Kortzfleisch (Hrsg.): Kirche und Synagoge. Band 1, S. 229–231.
  7. Günter Stemberger: Der Talmud: Einführung, Texte, Erläuterungen, Seite 304. ISBN 978-3-406-08354-9 online, abgefragt am 11. August 2011
  8. Christian Blendinger: Kirchliche Wurzeln des Antisemitismus (Rezension zu: Hannelore Noack: Unbelehrbar?) (Memento vom 29. September 2008 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis); in: Sonntagsblatt Bayern, 27/2001. Blendinger schreibt dort: „Gegenstand der Untersuchung ist der Umgang der Christen mit dem Talmud […] Entstellte Talmudzitate aus den Jahren 1848 – 1932 zum Zweck der Aufwiegelung gegen Juden und Judentum […] Aber die Botschaft des Buches ist unüberhörbar: ‚Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch.‘ (B. Brecht) Für Christen immer neu erschreckend ist, dass dieser Schoß eben auch der ‚Schoß der Kirche‘ war, der zwar ihre Kinder mütterlich umfing, die ‚draußen‘ aber, vor allem die Juden, ausgrenzte und so den Massenmord im Hitlerreich zwar nicht verursachte, wohl aber emotional vorbereiten half.
  9. Verfälschte „Talmud-Zitate“ – Antisemitisch – antijudaistische Propaganda: Beispiele, Hintergründe, Texte.
  10. Richard S. Levy (Hrsg.): Antisemitism – A historical encyclopedia of prejudice and persecution, 2005, S. 599 ff
  11. Günter Stemberger: Der Talmud, Einführung – Texte – Erläuterungen, C.H.Beck, München, 4. Aufl., 2008, S. 305
  12. Gotthard DeutschEisenmenger, Johann Andreas in der Jewish Encyclopedia 1901–1906 (englisch)
  13. Anti-Defamation League: The Talmud in Anti-Semitic Polemics (PDF; 204 kB). Februar 2003
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Talmud aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.