Plinius der Ältere

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Die Naturalis historia Plinius des Älteren in einer reich illustrierten Ausgabe des 13. Jahrhunderts
Plinius der Ältere, Naturalis historia in der Handschrift Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Plut. 82.4, fol. 3r (15. Jahrhundert)

Plinius der Ältere (lat. Plinius maior; * 23 oder 24 in Novum Comum, heute Como; † 25. August 79 in Stabiae am Golf von Neapel), mit vollem Namen Gaius Plinius Secundus Maior, war ein römischer Gelehrter, Offizier und Verwaltungsbeamter. Bekannt ist er vor allem durch seine monumentale „Naturalis historia“ (lat., auch Historia naturalis, „Naturgeschichte“), die 37 Bücher mit insgesamt 2493 Kapiteln umfasst und die älteste vollständig überlieferte, systematisch geordnete Enzyklopädie ist. Jeder Band war einem bestimmten Fachgebiet gewidmet, wodurch die einzelnen Bände auch unabhängig voneinander benutzt werden konnten.

Plinius der Ältere starb während des großen Ausbruchs des Vesuvs, der in einem Brief seines Neffen Plinius dem Jüngeren (Gaius Plinius Caecilius Secundus Minor) ausführlich beschrieben wird.

In einem Vortrag über das Erdinnere beschreibt Rudolf Steiner, wie der Formenleib Plinius des Älteren, nach seinem Tod durch die achte Schicht des Erdinneren, den sog. Zersplitterer, vervielfältigt wurde und den Bau des Gehirn der späteren materialistischen Denker prägte:

„Bei dem berühmten Ausbruch des Vesuv, durch den im Jahre 79 Herkulanum und Pompeji verschüttet wurden, hat sich etwas Bemerkenswertes zugetragen. Bekanntlich ist dabei der berühmte römische Schriftsteller Plinius der Ältere zugrunde gegangen. Dessen Schicksal okkult zu verfolgen, ist außerordendich bedeutsam, doch soll in unserem jetzigen Zusammenhang nicht auf sein individuelles Karma eingegangen werden, sondern auf etwas anderes. Sie wissen alle, was man unter «Akasha-Chronik» versteht. Es ist Ihnen bekannt, daß man sich mit Hilfe der Akasha-Chronik in bestimmte Zeitpunkte zurückversetzen kann, so auch in den Zeitpunkt des ersten Vesuvausbruches. Da stellt sich nun etwas Merkwürdiges heraus. Ich habe im Verlauf des Vortrags über die Eigentümlichkeit der achten Schicht gesprochen, die man den Zersplitterer oder Zahlenerzeuger nennt. Diese Schicht hat nun auch für den physischen Leib des Menschen eine große Bedeutung. Was man gewöhnlich den menschlichen Leib nennt, geht nach dem Tode physisch-stofflich zugrunde. Es löst sich in den obersten Schichten der Erde auf, nicht aber die Kraftsumme, die den physischen Leib in der Form hält. Diese können Sie in der siebenten Schicht, dem sogenannten Erdspiegel, finden. Wenn Sie also in der Akasha-Chronik den Moment festhalten, in dem ein Mensch auf der Erde eben gestorben ist, und dann den Verbleib seiner einzelnen Wesensglieder verfolgen, werden Sie sehen, wie der physische Leichnam zugrunde geht, wie aber die physische Form als bleibend im Erdspiegel, in der siebenten Schicht, zu finden ist. Da sind die Dinge aufbewahrt, die in der Akasha-Chronik erforscht werden können. Tatsächlich ist dies eine Art von Reservoir für die Formen, die vorhanden bleiben. Die Materie geht zugrunde, aber die Form bleibt aufbewahrt.

Wenn Sie nun eine solche aufbewahrte Menschenform verfolgen, so sehen Sie, daß sie eine Zeitlang in dieser siebenten Schicht verbleibt. Dann wird sie in der achten Schicht, dem Zersplitterer oder Zahlenerzeuger, in der Tat zersplittert. Es entsteht wirklich genau dasselbe, was ich Ihnen vorhin für die bloße Betrachtung beschrieben habe für die Blume. Dieser Formleib eines Menschen wird Ihnen viele Male geteilt erscheinen. Er tritt dann wieder beim Aufbau späterer Menschen in Erscheinung. Also wohlgemerkt, der Mensch, wie er unter uns lebt, hat nicht bloß seine Individualität, sein Innerstes; er trägt auch andere Menschen der Form nach in sich, in seiner Mitte im Körper. Und tatsächlich ist es möglich, den Einfluß aufzuzeigen, den die zersplitterte leibliche Form des Plinius auf das Denken materialistischer Naturforscher gehabt hat, welche diese zersplitterte Form in sich aufgenommen haben.

So geheimnisvoll sind die Zusammenhänge, die sich uns ergeben, wenn wir in die Konstitution der Erde eindringen. Sie werden es jetzt begreiflich finden, daß in gewisser Beziehung auch das Äußere, der Aufbau unserer Körper, von solchen vorhergehenden Ereignissen karmisch abhängig ist. Ein Geschehen wie der Untergang des Plinius wirkt auf den Aufbau späterer Gehirne nach, wirkt nicht auf die Seelen nach, sondern auf die leiblichen Formen. Das sind besonders feine Vorgänge, die sehr wichtig sind, wenn man die Zusammenhänge zwischen Mensch und Erde verstehen will.“ (Lit.:GA 96, S. 44f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wikisource: Plinius der Ältere – Quellen und Volltexte
 Wikisource: Gaius Plinius Secundus – Quellen und Volltexte (latina)
Commons: Plinius der Ältere - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema