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Martin-Ingbert Heigl: Raphaels Vermächtnis und Rudolf Steiners letzte Ansprache: Die Transfiguration als Offenbarung der Michael-Schule
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Jona

Aus AnthroWiki
Jona und der Wal, Gemälde von Pieter Lastman, 1621
Jan Brueghel der Ältere: Jonas entsteigt dem Rachen des Walfisches (17. Jahrhundert)
Gustave Doré: Jona wird vom Wal ausgespien (1866)

Jona (hebr. יוֹנָה JonaTaube“; altgriech. Ιωνᾶς; lat. Jonas; arab. يونس, DMG Yūnus) war ein jüdischer Prophet, dessen Geschichte in dem gleichnamigen Buch des Alten Testaments erzählt wird. Während seiner dreitägigen Einweihung im Bauch des großen Fisches wurde er in die Unterwelt geführt und bestand auf diese Weise die sog. Erdenprobe.

Jona im Alten Testament

Die Berufung Jonas und seine Flucht

„1 Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais: 2 Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr (das Strafgericht) an! Denn die Kunde von ihrer Schlechtigkeit ist bis zu mir heraufgedrungen. 3 Jona machte sich auf den Weg; doch er wollte nach Tarschisch fliehen, weit weg vom Herrn. Er ging also nach Jafo hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er bezahlte das Fahrgeld und ging an Bord, um nach Tarschisch mitzufahren, weit weg vom Herrn.2 4 Aber der Herr ließ auf dem Meer einen heftigen Wind losbrechen; es entstand ein gewaltiger Seesturm und das Schiff drohte auseinanderzubrechen. 5 Die Seeleute bekamen Angst und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Sie warfen sogar die Ladung ins Meer, damit das Schiff leichter wurde. Jona war in den untersten Raum des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest. 6 Der Kapitän ging zu ihm und sagte: Wie kannst du schlafen? Steh auf, ruf deinen Gott an; vielleicht denkt dieser Gott an uns, sodass wir nicht untergehen. 7 Dann sagten sie zueinander: Kommt, wir wollen das Los werfen, um zu erfahren, wer an diesem unserem Unheil schuld ist. Sie warfen das Los und es fiel auf Jona. 8 Da fragten sie ihn: Sag uns, was treibst du für ein Gewerbe und woher kommst du, aus welchem Land und aus welchem Volk? 9 Er antwortete ihnen: Ich bin ein Hebräer und verehre Jahwe, den Gott des Himmels, der das Meer und das Festland gemacht hat. 10 Da bekamen die Männer große Angst und sagten zu ihm: Warum hast du das getan? Denn sie erfuhren, dass er vor Jahwe auf der Flucht war; er hatte es ihnen erzählt. 11 Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer sich beruhigt und uns verschont? Denn das Meer wurde immer stürmischer. 12 Jona antwortete ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, damit das Meer sich beruhigt und euch verschont. Denn ich weiß, dass dieser gewaltige Sturm durch meine Schuld über euch gekommen ist. 13 Die Männer aber ruderten mit aller Kraft, um wieder an Land zu kommen; doch sie richteten nichts aus, denn das Meer stürmte immer heftiger gegen sie an. 14 Da riefen sie zu Jahwe: Ach Herr, lass uns nicht untergehen wegen dieses Mannes und rechne uns, was wir jetzt tun, nicht als Vergehen an unschuldigem Blut an. Denn wie du wolltest, Herr, so hast du gehandelt. 15 Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer und das Meer hörte auf zu toben. 16 Da ergriff die Männer große Furcht vor Jahwe und sie schlachteten für Jahwe ein Opfer und machten ihm viele Gelübde.“

Jona: 1,1-16 EU

Die Einweihung Jonas

„1 Der Herr aber schickte einen großen Fisch[1], der Jona verschlang. Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches 2 und er betete im Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott: 3 In meiner Not rief ich zum Herrn und er erhörte mich. Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe und du hörtest mein Rufen. 4 Du hast mich in die Tiefe geworfen, in das Herz der Meere; mich umschlossen die Fluten, all deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen. 5 Ich dachte: Ich bin aus deiner Nähe verstoßen. Wie kann ich deinen heiligen Tempel wieder erblicken? 6 Das Wasser reichte mir bis an die Kehle, die Urflut umschloss mich; Schilfgras umschlang meinen Kopf. 7 Bis zu den Wurzeln der Berge, tief in die Erde kam ich hinab; ihre Riegel schlossen mich ein für immer. Doch du holtest mich lebendig aus dem Grab herauf, Herr, mein Gott. 8 Als mir der Atem schwand, dachte ich an den Herrn und mein Gebet drang zu dir, zu deinem heiligen Tempel. 9 Wer nichtige Götzen verehrt, der handelt treulos. 10 Ich aber will dir opfern und laut dein Lob verkünden. Was ich gelobt habe, will ich erfüllen. Vom Herrn kommt die Rettung. 11 Da befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien.“

Jona: 2,1-11 EU

Jona in Ninive

„1 Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona: 2 Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde. 3 Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. 4 Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! 5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. 6 Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche. 7 Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken. 8 Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt. 9 Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, sodass wir nicht zugrunde gehen. 10 Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.“

Jona: 3,1-10 EU

Jona unter dem Rizinusstrauch

„1 Das missfiel Jona ganz und gar und er wurde zornig. 2 Er betete zum Herrn und sagte: Ach Herr, habe ich das nicht schon gesagt, als ich noch daheim war? Eben darum wollte ich ja nach Tarschisch fliehen; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen. 3 Darum nimm mir jetzt lieber das Leben, Herr! Denn es ist für mich besser zu sterben als zu leben. 4 Da erwiderte der Herr: Ist es recht von dir, zornig zu sein? 5 Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich vor der Stadt nieder. Er machte sich dort ein Laubdach und setzte sich in seinen Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschah. 6 Da ließ Gott, der Herr, einen Rizinusstrauch[2] über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch. 7 Als aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm[3], der den Rizinusstrauch annagte, sodass er verdorrte. 8 Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben. 9 Gott aber fragte Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche. 10 Darauf sagte der Herr: Dir ist es leid um den Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er eingegangen. 11 Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können - und außerdem so viel Vieh?“

Jona: 4,1-11 EU

Jona im Koran

Jona wird unter dem Namen Yunus (arab. يونس, DMG Yūnus; circa 8. Jh. v. Chr.) auch im Koran als ein Prophet des Islams erwähnt; die 10. Sure ist nach ihm benannt und in der 37. Sure „as-Saffat“ wird kurz seine Geschichte erzählt:

„Und sicher war Jonas einer der Gesandten. (139) Da floh er zu dem beladenen Schiff (140) und loste und verlor dabei. (141) Und der große Fisch verschlang ihn, während er (Jonas, sich selbst) tadelte. (142) Wenn er nicht zu jenen gehört hätte, die (Allah) preisen, (143) wäre er gewiß in dessen Bauch bis zum Tage der Auferstehung geblieben. (144) Dann warfen Wir ihn ins Freie, und er war krank. (145) Und Wir ließen eine Kürbispflanze über ihm wachsen. (146) Und Wir entsandten ihn zu hunderttausend oder mehr (Menschen). (147) Und sie wurden gläubig; so gewährten Wir ihnen für eine Zeitlang Versorgung. (148)“

Jona als Repäsentant der vorchristlichen Einweihung

Jona ist ein typischer Repäsentant für die alte vorchristliche Art der Einweihung, bei der der Geistesschüler für drei Tage in einen todähnlichen Zustand versetzt wurde, damit die Seele unter Ausschaltung des Ich völlig entrückt in der geistigen Welt ihre Erfahrungen sammeln konnte. Diese Art der Einweihung, die im Zeichen des Jona steht, muss nach den Worten des Christus ebenso überwunden werden wie das bloß naturhafte Hellsehen, aus dem etwa Salomon seine Weisheit geschöpft hatte. Daher heißt es im Lukasevangelium:

„29 Die Menge aber drängte herzu. Da fing er an und sagte: Dies Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Jona. 30 Denn wie Jona zum Zeichen geworden ist für die Leute von Ninive, so wird es auch der Menschensohn sein für dieses Geschlecht. 31 Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, zu hören die Weisheit Salomos; und siehe, hier ist mehr als Salomo. 32 Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.“

Lukas: 11,29-31 EU

Rudolf Steiner gibt dazu folgende Erläuterung:

„Das ist die alte Art, zur Initiation zu kommen, zuerst seine Seele reif zu machen, alles vorzubereiten, was die Seele reif machen kann, dann durch dreieinhalb Tage hindurch in einen Zustand gebracht zu werden, in welchem man völlig der äußeren Welt entrückt ist und auch den Werkzeugen, mit denen man die äußere Welt wahrnimmt. Daher wurden die, welche in die geistige Welt hinaufgeführt werden sollten, zuerst sorgfältig vorbereitet; ihre Seele wurde zum Erkennen des geistigen Lebens präpariert. Dann wurden sie durch dreieinhalb Tage der Welt entrückt und dazu an einen Ort gebracht, wo sie auch durch ihre äußeren Sinne nichts wahrnehmen konnten, wo ihr Körper in einem todähnlichen Zustande war, und nach dreieinhalb Tagen wurden sie wieder auf erweckt; da wurde ihre Seele wieder in den Körper zurückgerufen. Dann waren solche Menschen fähig, sich an das, was sie als Anschauung der höheren Welten empfangen hatten, zu erinnern und selber von den geistigen Welten zu künden. Das war das große Geheimnis der Initiation, daß die lange vorbereitete Seele durch dreieinhalb Tage aus ihrem Körper herausgeführt wurde in eine ganz andere Welt; da war sie abgeschlossen von der äußeren Welt und drang in die geistige Welt ein. Immer gingen unter den Völkern solche Menschen herum, die Verkünder der geistigen Welt sein konnten; sie waren es, die das durchgemacht hatten, was in der Bibel angedeutet wird als das Ruhen des Jonas im Walfisch (Jon 2,1 LUT). Dazu wurde ein solcher vorbereitet, und er trug dann als alter Initiierter, wenn er vor dem Volke erschien, das Zeichen an sich, das die an sich trugen, die selbst die geistige Welt erleben konnten, das Zeichen des Jonas.

Dies war die eine Art der Einweihung, Es gibt — so sagte der Christus — im alten Sinn kein anderes Zeichen denn das Zeichen des Jonas (Lk 11,29 LUT). Und noch deutlicher drückt er sich aus im Sinne des Lukas-Evangeliums: Es gibt allerdings als eine Erbschaft der alten Zeiten noch dieses, daß man ohne sein Zutun, ohne Initiation dumpf, dämmerhaft hellsehend werden kann und durch Offenbarung von oben in die geistige Welt hinaufgeführt werden könnte. - Er wollte darauf hinweisen, daß es neben der eben geschilderten jene zweite Art von Eingeweihten in die geistige Welt gäbe, daß es solche Menschen gäbe, die herumgingen unter den anderen Menschen und dadurch, daß sie eine entsprechende Abstammung hinter sich hatten, fähig waren, ohne eine besondere Initiation durchgemacht zu haben, in einer Art erhöhten Trancezustandes Offenbarungen von oben zu bekommen. Und der Christus wies darauf hin, daß diese zweifache Art, sich in die geistige Welt zu versetzen, von den alten Zeiten überkommen ist. Er sagte: Sehet hin und erinnert euch an den König Salomo. - In diesem wollte er eine Individualität jener Art hinstellen, welche ohne ihr Zutun, durch Offenbarung von oben, in die geistige Welt hineinschauen konnte. Daher ist auch die Königin von Saba, die zu dem König Salomo kommt, die Trägerin der Weisheit von oben, die Repräsentantin derjenigen, die dazu prädestiniert sind, alle die Erbstücke dumpfen, dämmerhaften Hellsehens zu haben, wie es in der atlantischen Zeit alle Menschen gehabt haben (Lk 11,31 EU).

Diese zwei Arten von Eingeweihten gab es: die eine Art, dargestellt durch Salomo und in dem bildhaften Hingehen der Königin von Saba, der Königin des Südens, zu ihm; die andere Art war die, welche im Zeichen des Jonas erfolgte, das heißt die alte Initiation, bei der man in vollem Abgeschlossensein von der Außenwelt wahrend dreieinhalb Tagen durch die geistige Welt durchgeht. Nun fügt der Christus hinzu: «Hier ist mehr denn Salomo hier ist mehr denn Jonas» (Lk 11,31-32 EU), und weist damit darauf hin, daß etwas Neues in die Welt eingetreten ist, daß nicht bloß zu den Ätherleibern von außen durch Offenbarungen gesprochen wird wie bei Salomo und daß nicht gesprochen wird zu den Ätherleibern von innen durch Offenbarungen, die der dazu vorbereitete Astralleib dem Ätherleib mitteilen kann, wie bei denen, die symbolisiert sind durch das Zeichen des Jonas.“ (Lit.: GA 114, S. 202ff)

Die neue Art der geistigen Wahrnehmung, die durch den Christus gekommen ist, hatte sich zuvor schon in der Wahrnehmung der Verklärung Christi den Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus eröffnet. Allerdings waren sie noch nicht so gefestigt, dass ihre Seele dem gewaltigen Erlebnis standhalten konnte - daher schliefen sie sogleich ein.

„Das ist jene wunderbare Stelle im Lukas-Evangelium, wo der Christus von einer höheren Offenbarung spricht und sagt: «Ich sage euch aber wahrhaftig: es sind einige unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht kosten werden, bis sie die Reiche der Himmel sehen» (Lk 9,27 LUT).

Das verstanden sie nicht, daß sie, die um ihn herum waren, dazu ausersehen waren, jene starke Wirkung von jenem Ich, von dem Christus- Prinzip, zu erfahren, durch die sie unmittelbar in die geistige Welt hinaufdringen sollten. Die geistige Welt sollte ihnen offenbar werden ohne das Zeichen des Salomo und ohne das Zeichen des Jonas. Ist das geschehen? Unmittelbar an diese Worte schließt sich die Szene der Verklärung an, wo drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, in die geistige Welt hinaufgeführt werden und ihnen entgegentritt, was in der geistigen Welt als Moses und Elias vorhanden ist, und zugleich das Geistige selbst, was in dem Christus Jesus lebt (Lk 9,28-36 LUT). Sie schauen für einen Moment in die geistige Welt hinein, um ein Zeugnis dafür zu bekommen, daß man ohne das Zeichen des Salomo und ohne das Zeichen des Jonas in die geistige Welt Einblick erhält. Aber zugleich zeigt sich, daß sie noch Anfänger sind: Sie schlafen gleich ein, nachdem sie durch die Gewalt dessen, was geschieht, aus ihren physischen und Ätherleibern herausgerissen sind. Daher findet der Christus sie schlafend. Daran sollte gezeigt werden, welches die dritte Art, in die geistige Welt hineinzukommen, ist, außer der unter dem Zeichen des Salomo und der unter dem Zeichen des Jonas. Das wußte eben derjenige, der für die damalige Zeit die Zeichen der Zeit zu deuten verstand, daß das Ich sich entwickeln mußte, daß es jetzt unmittelbar inspiriert werden mußte, daß die göttlichen Kräfte unmittelbar in das Ich hineinwirken mußten.“ (Lit.: GA 114, S. 205f)

Darstellung der Einweihung des Jona in der Grabkammer 25 der Calixtus-Katakombe in Rom:
Rechts wird Jona über Bord geworfen und schon von dem Fisch erwartet, der hier einem drachenartigen Meeresungeheuer, dem Leviathan, gleicht; im mittleren Bild wird Jona am dritten Tag von dem Meeresdrachen wieder ausgespien; links ruht Jona unter dem Rizinusstrauch.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. hebr. דָּאג dag „Fisch“, von דָּגָה dagah „wachsen, vervielfältigen“
  2. hebr. קִיקָיוֹן qîqâjôn [1], die Übersetzung als Rizinus gilt als wahrscheinlich, ist aber nicht gesichert. In der Septuaginta wird der Begriff als „Flaschenkürbis“ übersetzt, ähnlich spricht auch Luther in seiner Übersetzung von 1545 von einem „Kürbis“.
  3. hebr. תּוֹלָע tola „Wurm“, auch „Purpur“ oder „Scharlachrot“ [2]

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium, GA 114 (2001), ISBN 3-7274-1140-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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Weblinks

Commons: Jonah – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema