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Hans-Georg Gadamer

Aus AnthroWiki
Hans-Georg Gadamer im Gespräch mit Wassili Lepanto (links), um 2000

Hans-Georg Gadamer (* 11. Februar 1900 in Marburg; † 13. März 2002 in Heidelberg) war ein deutscher Philosoph. International bekannt wurde er durch sein für die philosophische Hermeneutik grundlegendes Werk Wahrheit und Methode (1960).

Leben und Wirken

Gedenktafel in Breslau für Johannes Gadamer, 1902–1919 Direktor des Pharmazeutischen Institutes der Universität Breslau, Professor für Toxykologie an der Breslauer Universität und Hans-Georg Gadamer, bedeutender Philosoph des XX. Jh., 1993 Verleihung des Doctor Honoris Causa der Universität von Breslau, Breslau 2003

Familiärer Rahmen und Promotion

Hans-Georg Gadamers Großvater Oskar Gadamer war Unternehmer in Waldenburg-Dittersbach (Niederschlesien), sein Vater Johannes Gadamer war Pharmazeut und Chemiker. 1902 folgte Johannes Gadamer einem Ruf als Ordinarius für pharmazeutische Chemie an die Universität Breslau und blieb dort bis 1919. Er war in erster Ehe (1897–1904) verheiratet mit Johanna Gadamer geborene Gewiese, Tochter des Maurer- und Zimmermeisters Hugo Gewiese und seiner Ehefrau Adele Becker. 1904 verstarb Johanna Gadamer, die Mutter von Hans-Georg Gadamer und seinem Bruder. Ab 1905 war Johannes Gadamer in zweiter Ehe verheiratet mit Hedwig Gadamer geb. Hellich, Tochter des Grubenbaudirektors Erich Hellich und seiner Ehefrau Ida Ehlert.[1] Sein Onkel war der Landrat Georg Gewiese.

Hans-Georg Gadamer wuchs in Breslau auf und erlangte dort 1918 die Hochschulreife. Gadamer nahm anschließend ein Studium der Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten Breslau, Marburg und München auf und studierte unter anderen bei Richard Hönigswald. 1919 setzte er sein Studium an der Universität Marburg fort. Dort wurde er 1922 bei Paul Natorp und Nicolai Hartmann mit seiner Dissertationsschrift über Das Wesen der Lust nach den platonischen Dialogen zum Dr. phil. promoviert.[2]

Edmund Husserl, Martin Heidegger, Paul Friedländer

Heideggers „Hütte“ oberhalb von Todtnauberg

Ab 1923 besuchte Gadamer Vorlesungen von Edmund Husserl und Martin Heidegger an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und während des Sommers in Heideggers „Hütte“ in Todtnauberg. Die Begegnung mit Heidegger wurde für Gadamer „eine völlige Erschütterung allzu früher Selbstsicherheit“.[3] Ein Jahr später, 1924, nahm Gadamer sein Studium der klassischen Philologie bei Paul Friedländer auf, weil er „das Gefühl hatte, von der Überlegenheit dieses Denkers [Heidegger] einfach erdrückt zu werden, wenn ich nicht einen eigenen Boden gewann, auf dem ich vielleicht fester stünde als dieser gewaltige Denker selber“.[4] 1927 absolvierte Gadamer sein Staatsexamen für das Höhere Lehramt.

Habilitation an der Universität Marburg

1929 habilitierte sich Gadamer bei Heidegger und Friedländer für Philosophie an der Universität Marburg. Titel der Habilitationsschrift: Platos dialektische Ethik. Interpretationen zum „Philebos“ und wurde Privatdozent in Marburg. Zwei Jahre später wurde seine Schrift Platos dialektische Ethik veröffentlicht. Nach einem Aufenthalt in Paris 1933 veröffentlichte er 1934 seine Schrift Plato und die Dichter, die einen Durchbruch im Hinblick auf Platons Politeia darstellt, erste sehr deutliche Ansätze der Gadamerschen Hermeneutik aufweist und seine teils unkritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus belegt.[5]

NSDDB Vertretungen vakanter Lehrstühle

Am 11. November 1933 unterzeichnete Gadamer das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat.[6] 1934/35 vertrat Gadamer an der Universität Kiel den vakanten Lehrstuhl von Richard Kroner, der wegen seiner jüdischen Abstammung von der Lehrbefugnis suspendiert worden war. Im Oktober 1935 nahm Gadamer freiwillig am Dozentenlager des NS-Dozentenbundes (NSDDB) in Weichselmünde bei Danzig teil. Daraufhin wurde ihm 1937 in Marburg der Titel eines nichtbeamteten außerordentlichen Professors verliehen, der ihm zunächst verweigert worden war, obwohl er die üblicherweise sechs Jahre währende Zeit einer Privatdozentur schon absolviert hatte. Gadamer erhielt weiterhin die Vertretung des vakanten Lehrstuhls von Erich Frank an der Universität Marburg, dem ebenfalls wegen seiner jüdischen Abstammung die Lehrbefugnis entzogen worden war. Zwei Jahre später erhielt Gadamer einen Ruf an die Universität Leipzig, wo er nach Lehrstuhlvertretungen 1938/39 als Nachfolger Arnold Gehlens 1939 zum ordentlichen Professor und Direktor des Philosophischen Instituts der Universität Leipzig berufen wurde.[7] Im August 1933 wurde Gadamer Mitglied des Nationalsozialistischen Lehrerbundes.[8] Vom Sicherheitsdienst des Reichsführers SS wurde Gadamer in der weltanschaulichen Beurteilung innerhalb der „SD-Dossiers über Philosophie-Professoren“ aus SS-Sicht in seiner Haltung zum Nationalsozialismus als „indifferent“ klassifiziert.[9] Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs war Gadamer Mitarbeiter am NS-Projekt Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften.[6] Gadamer war zwar in den Nationalsozialismus verstrickt, vermied es jedoch, sich zu stark zu exponieren.[10]

Erste Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Krieg wurde Hans-Georg Gadamer 1945 Dekan der Philosophischen Fakultät und später bis 1947 Rektor der Universität Leipzig. Nachdem sich die Hoffnungen auf eine demokratische Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone zerschlagen hatten, bemühte sich Gadamer aktiv um eine Stelle in der Westzone. Am 14. August erklärte er seinen Rücktritt vom Rektorat zum 1. Oktober und erhielt an diesem Tag eine Anstellung an der Universität Frankfurt am Main, zunächst vertretungsweise, vom 1. Juli 1948 an als ordentlicher Professor, nachdem er bei der Rückkehr nach Leipzig zur Amtsübergabe aufgrund einer Denunziation verhaftet und von einem russischen Offizier verhört, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden war. 1949 folgte er einer Berufung an die Universität Heidelberg als Nachfolger von Karl Jaspers.[11]

Rückkehr von Helmut Kuhn und Karl Löwith nach Deutschland

Gadamer begründete 1953 mit Helmut Kuhn die Philosophische Rundschau. Im selben Jahr kehrte Karl Löwith, der 1934 wegen seiner jüdischen Herkunft aus Deutschland emigriert war, durch Vermittlung Gadamers zurück und folgte einem Ruf der Universität Heidelberg. Im Jahr 1951 wurde Gadamer Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1960 erfolgte die Veröffentlichung von „Wahrheit und Methode“, 1962 wurde Gadamer Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland. Eine Bewerbung um das Rektorat der Universität Heidelberg scheiterte dagegen. Es folgte die Gründung der Internationalen Vereinigung zur Förderung der Hegel-Studien, deren Präsident er wurde. Im Jahr 1966 organisierte er als Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Heidelberg einen Kongress über Sprache.

Gadamer und Jürgen Habermas

Von 1967 bis 1971 debattierten Gadamer und Habermas, bis 1977 schrieb er Kleine Schriften in vier Bänden. Im Jahr 1968 wurde er in Heidelberg emeritiert, lehrte jedoch weiter. Von 1969 bis 1972 war er Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1971 wurde er Ritter des Ordens Pour le merite, erhielt den Reuchlin-Preis der Stadt Pforzheim und das Große Bundesverdienstkreuz. In den 1980er und 1990er Jahren lehrte er regelmäßig am Istituto Italiano per gli Studi Filosofici in Neapel.[12]

Späte Jahre

Hans-Georg Gadamer lebte bis zu seinem Tod im 103. Lebensjahr in dem Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen und fand auf dem dortigen Friedhof, auf einer Anhöhe über dem Neckartal gelegen, seine letzte Ruhestätte.[13] Hans-Georg Gadamer ist Ehrenbürger der Stadt Heidelberg sowie der Stadt Neapel.[14] Sein Nachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Gadamers philosophischer Ansatz: Begründer der universalen Hermeneutik

Hans-Georg Gadamer war einer der prominentesten deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er gilt als Begründer einer universalen Hermeneutik, die sich in der Nachfolge Heideggers aus der Kritik am Methodologismus der traditionellen Hermeneutik von Friedrich Schleiermacher und Wilhelm Dilthey entwickelt.

Für Gadamer ist jegliches Verstehen, gleichgültig, ob es sich um Texte, Kunst- und Bauwerke oder das Gegenüber in einem Gespräch handelt, an die Sprachlichkeit des Seins vor dem Horizont der Zeit gebunden. Das setzt beim Interpretieren von Werken Offenheit, das Bewusstmachen der eigenen Vorurteilsstruktur sowie die Bereitschaft zum Gespräch bzw. zu reflexivem Auseinandersetzen voraus. Es ging ihm weniger darum, eine Methode der Hermeneutik auszuarbeiten, sondern darum, zu beschreiben, wie Verstehen „immer geschieht“ (WM II 394). Verstehen ist für Gadamer nicht eine Erkenntnisart unter anderen, sondern universal. Hier knüpft er an Heidegger an, der über das Subjekt („Dasein“) schreibt, dass es allein in der Weise in der Welt ist, „daß es je verstanden, bzw. nicht verstanden hat“. (SZ 144) Das Sein des Menschen ist es also, sich in der Welt orientierend zu verstehen. Gadamer knüpft ausdrücklich daran und versucht, die daraus folgenden Konsequenzen für die Geisteswissenschaften darzulegen (WM I, 269). Seine Kritik am Selbstverständnis der Geisteswissenschaften liegt folglich darin, dass aller Methodik immer schon unüberholbar Verstehen vorausgeht. Das Vertrauen auf die Methode überspielt lediglich die unüberholbare Vorurteilsstruktur, an die der Mensch in seiner Geschichtlichkeit gebunden bleibt.

Einordnung in die geisteswissenschaftlichen Strömungen

Neukantianismus und die Phänomenologie des Geistes

Zunächst gehörte Gadamer zur Umgebung des Marburger Neukantianismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts, der überwiegend an den mathematischen Wissenschaften und ihren Methoden orientiert war und seinen Schwerpunkt auf die „Erkenntnisart“ von Gegenständen legte. Auch die Arbeiten von Paul Natorp und Nicolai Hartmann waren diesem Ansatz anfänglich verpflichtet. Die Kritik ihrer methodischen Grundposition – des „problemgeschichtlichen“ Historismus' – war der Ausgangspunkt von Gadamers Loslösung vom Neukantianismus.[15] Danach wandte er sich der Phänomenologie Husserls (1859–1938) zu, die auch seine Habilitationsschrift prägte. Zu dieser Zeit begegnete er Heidegger, von dessen Existenzphilosophie er viele Elemente übernahm. In ihr fand er nach eigenen Angaben die gesuchte Gegenkraft zu Platon.

Wahrheit und Methode

Seine Positionen hat er in seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode von 1960 ausformuliert. Gadamer versteht die Hermeneutik nicht nur als Kunstlehre, sondern hält Verstehen für eine der Grundlagen des menschlichen Lebens. In der Debatte mit Habermas und Karl-Otto Apel kommt es zu einer Umakzentuierung seiner Haltung. Auch der Hauptvertreter der philosophischen Dekonstruktion, Jacques Derrida kritisierte seine Hermeneutik.[16] Etliche Züge in Gadamers Denken brachten ihm den Ruf eines liberalen Konservativen ein.[17] Sein Werk ist durchzogen von einer an Heidegger angelehnten Technologieskepsis.

In seinem, vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des Neukantianismus' nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Werk, versucht er die Frage zu beantworten, was Philosophie angesichts der Dominanz der Naturwissenschaften ausmacht.

Die Gadamer-Stiftungsprofessur

Die „Gadamer-Stiftungsprofessur“ ist eine nach Hans-Georg Gadamer benannte Stiftungsprofessur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie wurde 2001 am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg mit dem Ziel der Förderung der Auseinandersetzung bedeutender internationaler Geisteswissenschaftler mit der Hermeneutik eingerichtet. Die Gadamer-Professur wurde vom Stiftungsfonds Deutsche Bank, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Universität Heidelberg sowie dem Fonds der Ehrenbürger der Universität Heidelberg unterstützt. Bisherige Preisträger waren Karl Heinz Bohrer, Peter Burke, Jan Assmann, Horst Bredekamp, Wolfram Hogrebe und Eberhard Jüngel. Seit 2007 sind die Mittel des Fonds ausgeschöpft, weitere Professuren wurden nicht vergeben.[18]

Werkausgaben Autobiografisches Ausgewählte Schriften

Werkausgaben

  • Kleine Schriften Tübingen, Mohr, 1967 ff.
  • Gesammelte Werke. Tübingen: Mohr, 1985–1995 (10 Bände).
    • Band 1. Hermeneutik 1: Wahrheit und Methode: Grundzüge e. philos. Hermeneutik
    • Band 2. Hermeneutik 2: Wahrheit und Methode: Ergänzungen u. Register
    • Band 3. Neuere Philosophie 1: Hegel, Husserl, Heidegger
    • Band 4. Neuere Philosophie 2: Probleme, Gestalten
    • Band 5. Griechische Philosophie 1
    • Band 6. Griechische Philosophie 2
    • Band 7. Griechische Philosophie 3: Plato im Dialog
    • Band 8. Ästhetik und Poetik 1: Kunst als Aussage
    • Band 9. Ästhetik und Poetik 2: Hermeneutik im Vollzug
    • Band 10. Hermeneutik im Rückblick

Autobiografisches

  • Philosophische Lehrjahre. Eine Rückschau, Klostermann, Frankfurt a. M. 1977, 3. Aufl. 2012, ISBN 978-3-465-04165-8.
  • Selbstdarstellung. In: Ludwig J. Pongratz (Herausgeber): Philosophie in Selbstdarstellungen, Band III, Meiner, Hamburg 1977. Auch in: Gesammelte Werke, Band 2.
  • Im Gespräch, mit Silvio Vietta München 2002.

Ausgewählte Schriften

  • Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. (Tübingen 1960), Unveränd. Nachdr. d. 3. erw. Aufl. Tübingen 1975, ISBN 3-16-833912-1.
  • Das Vaterbild im griechischen Denken, in: „Das Vaterbild in Mythos und Geschichte: Ägypten, Griechenland, Altes Testament, Neues Testament“, hrsg. von Hubertus Tellenbach, Kohlhammer Verlag, Mainz 1976, S. 102–115, ISBN 3-17-002645-3.
  • Lob der Theorie, Frankfurt a. M., Suhrkamp, 1983.
  • Das Erbe Europas, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989.
  • Über die Verborgenheit der Gesundheit, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1993.
  • Der Anfang der Philosophie, Philipp Reclam, Stuttgart 1996.
  • Erziehung ist sich erziehen Heidelberg 2000.
  • Hermeneutische Entwürfe. Vorträge und Aufsätze Tübingen 2000.
  • Platos dialektische Ethik. Phänomenologische Interpretationen zum Philebos Hamburg 2000.

Veröffentlichtes Bild- und Tonmaterial

  • Hans Georg Gadamer erzählt die Geschichte der Philosophie Rom / Hamburg 2000 / 2006. (VHS / DVD)
  • Von der Lust am Dialog Ein Interview und ein Gespräch über den Begriff des Kairos Berlin 2000. (2 CDs)
  • Gadamer Hörbuch: Drei Rundfunkvorträge Berlin 1999. (MC)
  • Autobiographie und Geschichten. Zwei Vorträge und ein Gespräch. Heidelberg 1998. (MC)
  • Postmoderne und das Ende der Neuzeit? Vortrag 1992 Heidelberg 1996. (MC)
  • Wahrheit und Bewusstsein. Heidelberg 1996. (MC)
  • Philosophie heute: Die Kunst des Verstehens. Hans-Georg Gadamer. Hamburg 1996. (VHS)
  • Die Unhintergehbarkeit der Kunst Freiburg 1996 (MC)
  • Vorträge Heidelberg 1996 (MC)

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich Arnswald, Jens Kertscher, Jeff Malpas (Hrsg.): Gadamer’s Century. Essays in Honor of Hans-Georg Gadamer, Cambridge, MA / London, England: MIT Press 2002, ISBN 0-262-63247-0.
  • Dominic E. Delarue, Johann Schulz und Laura Sobez (Hrsg.): Das Bild als Ereignis. Zur Lesbarkeit spätmittelalterlicher Kunst mit Hans-Georg Gadamer. Winter Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8253-6036-8.
  • Donatella Di Cesare: Gadamer – Ein philosophisches Porträt. Mohr Siebeck, Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-149946-3.
  • Wolfgang Drechsler: Gadamer in Marburg. Blaues Schloss, Marburg 2013, ISBN 978-3-943556-27-8.
  • Carsten Dutt (Hrsg.): Gadamers philosophische Hermeneutik und die Literaturwissenschaft. Marbacher Kolloquium zum 50. Jahrestag der Publikation von „Wahrheit und Methode“. Winter Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8253-5954-6.
  • Günter Figal (Hrsg.): Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-05-005107-9.
  • Günter Figal und Hans-Helmuth Gander (Hrsg.): Dimensionen des Hermeneutischen. Heidegger und Gadamer. Klostermann, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-465-03432-2.
  • Jean Grondin: Hans-Georg Gadamer. Eine Biographie. Mohr Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 3-16-146855-4.
  • Jean Grondin: Hans-Georg Gadamer: eine Biographie. 2., durchges. u. erw. Aufl., Tübingen : Mohr Siebeck, 2013, ISBN 978-3-16-152316-8.
  • Thorsten Gubatz: Heidegger, Gadamer und die Turiner Schule. Die Verwindung der Metaphysik im Spannungsfeld zwischen Glaube und Philosophie. Ergon, Würzburg 2009, ISBN 978-3-89913-711-8.
  • Kai Hammermeister: Hans-Georg Gadamer. 2. erweiterte Auflage. C.H. Beck, München 2006.
  • Michael Hofer, Mirko Wischke (Hrsg.): Gadamer verstehen – understanding Gadamer. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003.
  • Catherine Hürzeler: Architektur als Zuwachs an Sein. Hans-Georg Gadamer im Gespräch mit Catherine Hürzeler. In: Raimund Blödt et al: Beyond Metropolis. Eine Auseinandersetzung mit der verstädterten Landschaft. Niggli, Sulgen/Zürich 2006, ISBN 3-7212-0583-9.
  • Hans Krämer: Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56486-4.
  • Bruce Krajewski (Ed.): Gadamer's Repercussions. Reconsidering Philosophical Hermeneutics. Berkeley, Los Angeles 2004. (incl. Response to T. Orozco's accusations).
  • Annika Krüger: Verstehen als Gestehen. Wissenschaftliche Zuständigkeitsbegrenzung und hermeneutische Erkenntnisweise. Wilhelm Diltheys und Hans-Georg Gadamers Versuch einer geisteswissenschaftlichen Emanzipation. Laatzen, Wehrhahn 2006, ISBN 3-86525-059-9.
  • Ram Adhar Mall: Hans-Georg Gadamers Hermeneutik interkulturell gelesen. Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-180-4.
  • Teresa Orozco: Platonische Gewalt. Gadamers politische Hermeneutik der NS-Zeit. Vorwort von Wolfgang F. Haug. Argument, Hamburg 2004, ISBN 3-88619-240-7.
  • Friederike Rese: Hans-Georg Gadamer. In: Matías Martínez, Michael Scheffel (Hrsg.): Klassiker der modernen Literaturtheorie. Von Sigmund Freud bis Judith Butler (= Beck'sche Reihe. 1822). Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60829-2, S. 168–190.
  • Udo Tietz: Hans-Georg Gadamer zur Einführung. Junius, Hamburg 2005, 3. Aufl., ISBN 3-88506-612-2.
  • Andreas Vasilache: Interkulturelles Verstehen nach Gadamer und Foucault. Campus, Frankfurt am Main/New York 2003.
  • Wasim Salman: Wirkungsgeschichte de Hans-Georg Gadamer dans la théologie de Claude Geffré, David Tracy et Wolfhart Pannenberg, Ed. Pontificia Univ. Gregoriana, Roma 2010, ISBN 978-88-7839-155-0.

Weblinks

Commons: Hans-Georg Gadamer – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach Neue deutsche Biographie, Bd. 6: Gaál – Grasmann, Berlin 1964.
  2. Professorenkatalog der Universität Leipzig, Vita Prof. Dr. phil. habil. et Dr. h. c. mult. Hans-Georg Gadamer
  3. Philosophische Lehrjahre, S. 23.
  4. Vernunft im Zeitalter der Wissenschaft, 1976, S. 159 ff.
  5. Teresa Orozco, Platonische Gewalt. Gadamers Hermeneutik der NS-Zeit, Argument Verlag, Hamburg 2004²
  6. 6,0 6,1 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 172.
  7. Vgl. Grondin: Hans Georg Gadamer (siehe unten), S. 378–380.
  8. Ideologische Mächte im deutschen Faschismus Band 5: Heidegger im Kontext: Gesamtüberblick zum NS-Engagement der Universitätsphilosophen, George Leaman, Rainer Alisch, Thomas Laugstien, Verlag: Argument Hamburg, 1993, Seite 105, ISBN 3886192059
  9. Leaman, Georg / Simon, Gerd: Deutsche Philosophen aus der Sicht des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS. Jahrbuch für Soziologie-Geschichte 1992, S. 261–292.
  10. Richard Wolin, ‚Nazism and the complicities of Hans-Georg Gadamer. Untruth and Method‘, The New Republic, 15. Mai 2000, S. 36–45. Kritisch zu Richard Wolin und Teresa Orozco: Richard E. Palmer: A Response to Richard Wolin on Gadamer and the Nazis, in: International Journal of Philosophical Studies 10 (2002) S. 467–482.
  11. Vgl. Grondin: Hans Georg Gadamer (s. unten), S. 383f.
  12. Vgl. Grondin: Hans-Georg Gadamer (s. unten), S. 386 f.
  13. Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg
  14. La Città di Napoli a Hans Georg Gadamer (Napoli, Castel Nuovo, Sala dei Baroni 27 novembre 1990), Istituto Italiano per gli Studi Filosofici, Napoli 2000
  15. Vgl. Hannes Kerber: Der Begriff der Problemgeschichte und das Problem der Begriffsgeschichte. Gadamers vergessene Kritik am Historismus Nicolai Hartmanns, in: International Yearbook for Hermeneutics 15 (2016), 294-314.
  16. Vgl. zum „Dialog“ zwischen den beiden: Derrida, Jacques/Gadamer, Hans-Georg: Der ununterbrochene Dialog, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004. Im Nachwort schreibt der Herausgeber Martin Gessmann: „Dem ‚entfaltende(n) Bezug‘ stellt Derrida so erst einmal den ‚Bruch des Bezuges‘ entgegen, dem Gesprächsangebot die Gesprächsverweigerung. Aus dekonstruktiver Sicht ist dies nichts weniger als konsequent gedacht. Denn es hieße schon, sich auf die Wahrheitsansprüche der Hermeneutik einzulassen, würde man das Gespräch mit ihr beginnen von einer Position aus, die sich von vornherein skeptisch zeigt, was den philosophischen Ertrag eines solchen Gesprächs angeht. Gadamer hatte ja nicht umsonst auf die Unhintergehbarkeit des Gesprächs verwiesen – noch um den Dissens zu formulieren, bräuchte es ein vorangehendes Einverständnis.“ (Gessmann, Martin: „Nachwort“, in: Ebd., S. 104).
  17. Marion Heinz, Goran Gretić: Philosophie und Zeitgeist im Nationalsozialismus, 2006, S. 334; Jean Grondin: Hans-Georg Gadamer. Eine Biographie, 2000, S. 256.
  18. Gadamer-Professur bei der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (uni-hd.de); abgerufen am 27. Dezember 2012
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