Geschöpf

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Als Geschöpf gilt ein Wesen, das seinen Ursprung nicht in und durch sich selbst hat, sondern sein Dasein einer übergeordneten Schöpfermacht verdankt, die im Christentum, Judentum und Islam mit Gott identifiziert wird.

Der Mensch ist Geschöpf und Schöpfer zugleich. Durch seine leiblichen Wesensglieder, als durch physischen Leib, Ätherleib und Astralleib ist er Geschöpf, durch seinen geistigen Wesenskern, durch sein Ich, wird er auch nach und nach zum Schöpfer seiner selbst.

Geschöpf nicht mehr, Gebieter der Gedanken,
des Willens Herr, nicht mehr in Willens Frone,
der flutenden Empfindung Maß und Meister,

zu tief um an Verneinung zu erkranken,
zu frei, als daß Verstocktheit in ihm wohne:
So bindet sich ein Mensch ans Reich der Geister:

So findet er den Pfad zum Thron der Throne.

(Christian Morgenstern, aus: „Wir fanden einen Pfad“[1])

Einzelnachweise

  1. „Geschöpf nicht mehr...“ Text auf zeno.org