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Encheiresis
Wer will was Lebendigs erkennen und beschreiben, Goethe: Faust I, Studierzimmer
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Encheiresis (griech. ἐγχείρησις „Handgriff, Handhabung, Behandlung, Verfahren“) ist ein aus der antiken griechischen Medizin überlieferter Begriff, mit dem ganz allgemein die Verfahren zur Behandlung von Krankheiten bezeichnet wurden.
Andreas Libavius (1555-1616) führte den Begriff 1595 in seiner „Alchemia“, der ersten systematischen Darstellung der Chemie, für die in der Chemie bzw. Alchemie gebräuchlichen Verfahren ein. Libavius beschrieb darin u.a. auch die Transmutation.
Jacob Reinbold Spielmann (1722-1783), bei dem Johann Wolfgang Goethe im Wintersemester 1770/71 Vorlesungen hörte, bezeichnete in seinen 1763 erschienen «Institutiones chemiae praelectionibus adademicis adcommodatae» mit dem Begriff Encheiresis naturae („Handgriffe der Natur“) die vielfältigen Verfahren, nach denen die Natur die Stoffe gemäß ihrer Verwandschaftsverhältnisse trennt und verbindet, ohne dafür aber nähere Erklärungen geben zu können. Goethe verwendete die Bezeichnung Encheiresin naturae dann im parodistischen Sinn in der Schülerszene seiner Faust-Dichtung.