Elongation

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Die von der Erde aus gesehenen Winkelabstände (Elongationen) unter- und obersonniger Planeten in Bezug auf die Sonne.

Als Elongation (von lat. ex, „aus, heraus“ und longus, „lang“) wird in der Astronomie der von einem bestimmten (irdischen) Standort gesehene Winkelabstand zweier Himmelskörper bezeichnet. In der Regel handelt es sich dabei um den Winkelabstand eines Planeten von der Sonne, der westlich und östlich der Sonne mit jeweil 0° bis 180° angegeben wird. Bei der östlichen Elongation geht das Gestirn erst nach der Sonne unter und kann daher nur am Abendhimmel beobachtet werden; umgekehrt geht das Gestirn bei westlicher Elongation schon vor der Sonne auf wird am Morgenhimmel sichtbar.

Mathematisch sind zwei verschiedene Definitionen der Elongation gebräuchlich, nämlich entweder als der vom Erdmittelpunkt aus gesehene sphärische Winkelabstand, gemessen entlang der Ebene, in der sich Planet, Erde und Sonne bewegen[1], oder als Differenz der geozentrischen ekliptikalen Längen im ekliptikalen Koordinatensystem[2]. Für große Winkelabstände und ekliptiknahe Himmelskörper liefern beide Definitionen, abgesehen vom Vorzeichen, annähernd gleiche Werte; für sonnennahe Objekte können jedoch die Unterschiede beträchtlich sein, was namentlich für die genaue zeitliche Bestimmung von Konjunktionen und Oppositionen ins Gewicht fällt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1.  P.K. Seidelmann (Hrsg.): Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac. University Science Books, Mill Valley 1992, ISBN 0-935702-68-7, S. 34, 726.
  2.  J. Meeus: Astronomical Algorithms. 2 Auflage. Willmann-Bell, Richmond 2000, ISBN 0-943396-61-1, S. 253.


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