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Dissipative Struktur

Aus AnthroWiki

Dissipative Strukturen sind stabile geordnete Strukturen, die in offenen Systemen, die fern vom thermodynamischen Gleichgewicht im kontinuierlichen Energieaustausch mit ihrer Umgebung stehen, spontan entstehen können. Ein einfaches Beispiel dafür ist die Ausbildung von Konvektionszellen in erhitzten Flüssigkeiten (Bénard-Experiment). Der Begriff der dissipativen Struktur wurde von dem belgisch-russischen Physikochemiker Ilya Prigogine geprägt, der für seine Arbeiten zur Nichtgleichgewichtsthermodynamik 1977 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde.

Die spontane Strukturbildung in dissipativen Systemen wird durch den Export von Entropie, also von Unordnung im weitesten Sinn, ermöglicht. Die Ordnung dissipativer Strukturen hängt in der Regel sehr empfindlich von den Randbedingungen ab. Selbst kleine Änderungen der Systemparameter können das System wieder ins Chaos zurückstürzen lassen.

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