Conjunctio

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Die Conjunctio (von lat. con- „zusammen“ und iungere „verbinden“) ist „in der Alchemie oder Astrologie ein Vorgang, bei welchem zwei oder mehr Gegenstände miteinander verbunden oder zumindest in harmonische Beziehungen gebracht werden“[1].

In der Alchemie steht die Conjunctio insbesondere auch für die Kulmination des alchemistischen Weges zum „verborgenen Gold der Philosophen“. Auf dieser mittleren Stufe des meist siebenstufigen Prozesses verbinden sich die Ausgangsstoffe miteinander. Der König und die Königin, die Braut und der Bräutigam, das männliche und das weibliche Prinzip vereinigen sich in der chymischen Hochzeit.

In der Astrologie ist die Conjunctio aurea die selten auftretende und als bedeutsam empfundene Konjunktion der beiden „Zwillingsplaneten“ Jupiter und Saturn, der sog. Königsaspekt[2].

Siehe auch

Literatur

  • Gustav Wilhelm Gessmann: Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des Mittelalters: eine Zusammenstellung der von den Mystikern und Alchymisten gebrauchten geheimen Zeichenschrift, nebst einem kurzgefaßten geheimwissenschaftlichen Lexikon, Verlag von Karl Siegismund, Berlin 1922 Digitalisat
  • Waltharius: Das große Magisterium. Adepten, Rosenkreuzer, Alchemisten und die Schöpfung des "Steins der Weisen", Hermann Bauer Verlag, Freiburg i. Br. 1956
  • Hans Biedermann: Lexikon der magischen Künste, VMA-Verlag, Wiesbaden 1998, ISBN 3-928127-59-4

Einzelnachweise

  1. Gessmann, S. 39
  2. Biedermann, S. 121