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Symbol
Ein Symbol (von griech. σύμβολον (sýmbolon) = "Zusammenwurf", aus συν- (syn-) = "zusammen", und βολή (bolē) = "Wurf"; lat. symbolum) oder Sinnbild ist aus geisteswissenschaftlicher Sicht ein sinnlich wahrnehmbares oder vorstellbares, leicht überschaubares Zeichen, das auf eine sinnlich nicht wahrnehmbare, übersinnliche Wirklichkeit verweist, ohne sie durch eine rationale Deutung begrifflich einzugrenzen.
„Das ist die wahre Symbolik, wo das Besondere das Allgemeinere repräsentiert, nicht als Traum und Schatten, sondern als lebendig-augenblickliche Offenbarung des Unerforschlichen.“
Symbole sind geeignete Meditationsobjekte, die bei genügender Übung die Seele für eigene geistige Wahrnehmungen öffnen können. Wichtig dabei ist, dass das Symbol so leicht überschaubar ist, dass seine vollständige Struktur jederzeit restlos vom Wachbewusstsein umspannt werden kann. Die Bedeutung des Symbols, d.h. die geistige Wirklichkeit, auf die es verweist, ist letztlich unerschöpflich und kann sich nur nach und nach schrittweise durch fortgesetzte Meditation enthüllen.
„Die Symbolik verwandelt die Erscheinung in Idee, die Idee in ein Bild, und so, daß die Idee im Bild immer unendlich wirksam und unerreichbar bleibt und, selbst in allen Sprachen ausgesprochen, doch unaussprechlich bliebe.“
Echt sind nach Rudolf Steiner nur solche Symbole, bei denen wir zunächst Leid empfinden, wenn wir uns in der Meditation in sie versenken:
"Wenn wir Symbole erleben, so sind nicht die echt und aus der geistigen Welt stammend, die uns freudig machen, die wir freudig erleben, sondern nur die, bei denen wir Leid empfinden. Und mit uns herumtragen müssen wir sie, bis wir ihren Sinn erfaßt haben. Im Leiden muß das Geistige aus ihnen in uns geboren werden." (Lit.: GA 266b, S. 97)
Beispiele
Ursprung
Der Begriff geht auf den antiken Brauch zurück, dass als Erkennungszeichen für eine einmal geschlossene Gastfreundschaft ein Tonring oder ein Tontäfelchen, das Symbolon, zerbrochen wurde und jeder der beiden Gastfreunde eine Hälfte mit sich nahm. Traf man, oft nach langer Zeit, wieder zusammen, fügte man die beiden Hälften ineinander und sah darin die ehemals geschlossene Freundschaft bestätigt.
Siehe auch
Anmerkungen
Literatur
- Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912, GA 266b (1996)
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv. Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen. Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners. |