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Selbstorganisation: Unterschied zwischen den Versionen
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Als '''Selbstorganisation''' wird das spontane Auftreten stabiler, sich dynamisch erhaltender geordneter [[Struktur]]en in [[Wikipedia:System|System]]en bezeichnet, bei denen die strukturbildenden Faktoren durch die Elemente des Systems selbst bestimmt werden. Im [[Wikipedia:physik|physik]]alischen Sinn tritt Selbstorganisation bei entsprechender [[Energie]]zufuhr häufig in [[Wikipedia:Offenes System|offenen Systemen]] fern vom [[Wikipedia:Thermodynamik|thermodynamischen]] [[Wikipedia:Gleichgewicht (Physik)|Gleichgewicht]] auf. Die nicht-zufällige dynamische Ordnung der Systemelemente entsteht durch die Zufuhr hochwertiger Energie bei höherer [[Wikipedia:Temperatur|Temperatur]] und bei gleichzeitiger Abfuhr niederwertiger Energie bei niederer Temperatur, wodurch [[Wikipedia:Entropie|Entropie]] und damit Unordnung im weitesten Sinn aus dem System exportiert wird. Ein einfaches Beispiel ist die spontane Bildung von [[Wikipedia:Konvektion|Konvektion]]szellen in erhitzten Flüssigkeiten ([[Wikipedia:Bénard-Experiment|Bénard-Experiment]]). Derartige Strukturen wurden von [[Wikipedia:Ilya Prigogine|Ilya Prigogine]], der für seine Theorie der Nichtgleichgewichtsthermodynamik [[Wikipedia:1977|1977]] mit dem [[Wikipedia:Nobelpreis|Nobelpreis]] ausgezeichnet wurde, auch als [[Dissipative Struktur|dissipative Strukturen]] bezeichnet. | Als '''Selbstorganisation''' wird das spontane Auftreten stabiler, sich dynamisch erhaltender geordneter [[Struktur]]en in [[Wikipedia:System|System]]en bezeichnet, bei denen die strukturbildenden Faktoren durch die Elemente des Systems selbst bestimmt werden. Im [[Wikipedia:physik|physik]]alischen Sinn tritt Selbstorganisation bei entsprechender [[Energie]]zufuhr häufig in [[Wikipedia:Offenes System|offenen Systemen]] fern vom [[Wikipedia:Thermodynamik|thermodynamischen]] [[Wikipedia:Gleichgewicht (Physik)|Gleichgewicht]] auf. Die nicht-zufällige dynamische Ordnung der Systemelemente entsteht durch die Zufuhr hochwertiger Energie bei höherer [[Wikipedia:Temperatur|Temperatur]] und bei gleichzeitiger Abfuhr niederwertiger Energie bei niederer Temperatur, wodurch [[Wikipedia:Entropie|Entropie]] und damit Unordnung im weitesten Sinn aus dem System exportiert wird. Ein einfaches Beispiel ist die spontane Bildung von [[Wikipedia:Konvektion|Konvektion]]szellen in erhitzten Flüssigkeiten ([[Wikipedia:Bénard-Experiment|Bénard-Experiment]]). Derartige Strukturen wurden von [[Wikipedia:Ilya Prigogine|Ilya Prigogine]], der für seine Theorie der Nichtgleichgewichtsthermodynamik [[Wikipedia:1977|1977]] mit dem [[Wikipedia:Nobelpreis|Nobelpreis]] ausgezeichnet wurde, auch als [[Dissipative Struktur|dissipative Strukturen]] bezeichnet. | ||
Selbstorganisation tritt insbesondere auch in [[leben]]den Systemen in Erscheinung. | Selbstorganisation tritt insbesondere auch in [[leben]]den Systemen in Erscheinung. Für das Soziale wird die Bezeichnung auch für [[Selbstverwaltung]] verwendet, im [[Systemtheorie|systemtheoretischen]] Kontext auch für selbstreferenzielle Systembildung ([[Autopoiesis]]. | ||
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Version vom 22. September 2016, 21:52 Uhr
Als Selbstorganisation wird das spontane Auftreten stabiler, sich dynamisch erhaltender geordneter Strukturen in Systemen bezeichnet, bei denen die strukturbildenden Faktoren durch die Elemente des Systems selbst bestimmt werden. Im physikalischen Sinn tritt Selbstorganisation bei entsprechender Energiezufuhr häufig in offenen Systemen fern vom thermodynamischen Gleichgewicht auf. Die nicht-zufällige dynamische Ordnung der Systemelemente entsteht durch die Zufuhr hochwertiger Energie bei höherer Temperatur und bei gleichzeitiger Abfuhr niederwertiger Energie bei niederer Temperatur, wodurch Entropie und damit Unordnung im weitesten Sinn aus dem System exportiert wird. Ein einfaches Beispiel ist die spontane Bildung von Konvektionszellen in erhitzten Flüssigkeiten (Bénard-Experiment). Derartige Strukturen wurden von Ilya Prigogine, der für seine Theorie der Nichtgleichgewichtsthermodynamik 1977 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, auch als dissipative Strukturen bezeichnet.
Selbstorganisation tritt insbesondere auch in lebenden Systemen in Erscheinung. Für das Soziale wird die Bezeichnung auch für Selbstverwaltung verwendet, im systemtheoretischen Kontext auch für selbstreferenzielle Systembildung (Autopoiesis.