Erbsünde: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Erbsünde''' ist eine Folge der [[luzuferisch]]en Versuchung und des damit verbundenen [[Sündenfall]]s, der geschah, als das [[Ich]] noch nicht in den [[Mensch]]en eingezogen war und ihm daher auch nicht als [[individuell]]e [[Schuld]] angelastet werden kann. Der Einfluss, den [[Luzifer]] auf den [[Astralleib]] genommen hat, wirkt im [[Ätherleib]] weiter und geht dadurch in die [[Vererbung]]sströmung ein, wodurch die [[Menschheit]] mit der Erbsünde beladen wurde. Damit der [[Ätherleib]] nicht völlig verdorben wird, musste dem Menschen die Herrschaft über die höheren [[Äther]]kräfte, über den [[Klangäther]] und den [[Lebensäther]], entzogen werden, was in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] dadurch ausgedrückt wird, dass dem Menschen mit der Vertreibung aus dem [[Paradies]], nachdem er vom [[Baum der Erkenntnis|Baum der (sinnlichen) Erkenntnis]] gegessen hatte, zugleich verboten wurde, vom [[Baum des Lebens]] zu essen.  
Die '''Erbsünde''' ist eine Folge der [[luziferisch]]en Versuchung und des damit verbundenen [[Sündenfall]]s, der geschah, als das [[Ich]] noch nicht in den [[Mensch]]en eingezogen war und ihm daher auch nicht als [[individuell]]e [[Schuld]] angelastet werden kann. Der Einfluss, den [[Luzifer]] auf den [[Astralleib]] genommen hat, wirkt im [[Ätherleib]] weiter und geht dadurch in die [[Vererbung]]sströmung ein, wodurch die [[Menschheit]] mit der Erbsünde beladen wurde. Damit der [[Ätherleib]] nicht völlig verdorben wird, musste dem Menschen die Herrschaft über die höheren [[Äther]]kräfte, über den [[Klangäther]] und den [[Lebensäther]], entzogen werden, was in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] dadurch ausgedrückt wird, dass dem Menschen mit der Vertreibung aus dem [[Paradies]], nachdem er vom [[Baum der Erkenntnis|Baum der (sinnlichen) Erkenntnis]] gegessen hatte, zugleich verboten wurde, vom [[Baum des Lebens]] zu essen.  


Durch den Sündenfall kam der [[Tod]] in die Menschheit und er bewirkte auch die [[Geschlechtertrennung]], die etwa ab der Mitte der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] dazu führte, dass die beiden Geschlechter [[sinnlich]]es Wohlgefallen aneinander fanden, wodurch sich die [[begierde]]nhafte leidenschaftliche [[Liebe]] der ursprünglich rein [[übersinnlich]]en, von der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] getragenen Liebe beimengte. Dadurch gaben die Menschen immer mehr die Wirkungen dessen, was sie in der [[Sinnliche Welt|sinnlichen Welt]] erlebten, an ihre Nachlommen in Form der Erbsünde weiter:
Durch den Sündenfall kam der [[Tod]] in die Menschheit und er bewirkte auch die [[Geschlechtertrennung]], die etwa ab der Mitte der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] dazu führte, dass die beiden Geschlechter [[sinnlich]]es Wohlgefallen aneinander fanden, wodurch sich die [[begierde]]nhafte leidenschaftliche [[Liebe]] der ursprünglich rein [[übersinnlich]]en, von der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] getragenen Liebe beimengte. Dadurch gaben die Menschen immer mehr die Wirkungen dessen, was sie in der [[Sinnliche Welt|sinnlichen Welt]] erlebten, an ihre Nachlommen in Form der Erbsünde weiter:

Version vom 8. Mai 2008, 09:15 Uhr

Die Erbsünde ist eine Folge der luziferischen Versuchung und des damit verbundenen Sündenfalls, der geschah, als das Ich noch nicht in den Menschen eingezogen war und ihm daher auch nicht als individuelle Schuld angelastet werden kann. Der Einfluss, den Luzifer auf den Astralleib genommen hat, wirkt im Ätherleib weiter und geht dadurch in die Vererbungsströmung ein, wodurch die Menschheit mit der Erbsünde beladen wurde. Damit der Ätherleib nicht völlig verdorben wird, musste dem Menschen die Herrschaft über die höheren Ätherkräfte, über den Klangäther und den Lebensäther, entzogen werden, was in der Bibel dadurch ausgedrückt wird, dass dem Menschen mit der Vertreibung aus dem Paradies, nachdem er vom Baum der (sinnlichen) Erkenntnis gegessen hatte, zugleich verboten wurde, vom Baum des Lebens zu essen.

Durch den Sündenfall kam der Tod in die Menschheit und er bewirkte auch die Geschlechtertrennung, die etwa ab der Mitte der atlantischen Zeit dazu führte, dass die beiden Geschlechter sinnliches Wohlgefallen aneinander fanden, wodurch sich die begierdenhafte leidenschaftliche Liebe der ursprünglich rein übersinnlichen, von der geistigen Welt getragenen Liebe beimengte. Dadurch gaben die Menschen immer mehr die Wirkungen dessen, was sie in der sinnlichen Welt erlebten, an ihre Nachlommen in Form der Erbsünde weiter:

"Die Erbsünde wird dadurch herbeigeführt, dass der Mensch in die Lage kommt, seine individuellen Erlebnisse in der physischen Welt auf seine Nachkommen zu verpflanzen. Jedesmal, wenn die Geschlechter in Leidenschaften erglühen, mischen sich in den aus der astralischen Welt herabkommenden Menschen die Ingredienzien der beiden Geschlechter hinein. Wenn sich ein Mensch inkarniert, kommt er aus der devachanischen Welt herunter und bildet sich seine astralische Sphäre nach der Eigenart seiner Individualität. Dieser eigenen astralischen Sphäre mischt sich etwas bei aus dem, was den astralischen Leibern, den Trieben, Leidenschaften und Begierden der Eltern eigen ist..." (Lit.: GA 107, S 131ff)

Die Erbsünde, die eine Folge der übermenschlichen Tat Luzifers ist, kann nicht durch den Menschen selbst, sondern auch nur durch eine übermenschliche Tat getilgt werden, nähmlich durch das mit dem Mysterium von Golgatha verbundene Sühneopfer des Christus, das dieser als freiwilliges Gnadengeschenk für die ganze Menschheit dargebracht hat.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, GA 107 (1988), ISBN 3-7274-1070-1
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.