Nebel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
'''Nebel''' ([[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''{{lang|goh|nebul}}'', [[Wikipedia:Urgermanische Sprache|german.]] ''*nebula'' „Nebel, Dunkelheit“; [[lat.]] ''nebula'' „Dunst, Nebel“; {{ELSalt|νεφέλη}} ''nephele'' „Wolke“<ref>''Kluge'', [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. durchgesehene und erweiterte Auflage, Berlin/Boston 2011</ref><ref>{{DWDS|nebel}}</ref>) ist ein [[Aerosol]] von in der [[Wikipedia:Atmosphäre|Atmosphäre]] fein verteilten [[Wasser]]tröpchen, die aus mit Wasserdampf [[Wikipedia:Sättigung (Physik)|übersättigter]] [[Luft]] ausgeschieden werden. Durch die [[Wikipedia:Streuung (Physik)|Streuung]] ([[Wikipedia:Mie-Streuung|Mie-Streuung]]) des [[Licht]]s und den dadurch bedingten [[Wikipedia:Tyndall-Effekt|Tyndall-Effekt]] ist die Sichtweite im Nebel stark eingeschränkt. Bei Sichtweiten über 1000 m spricht man nicht mehr von Nebel, sondern von '''Dunst''' - allerdeings wird der Nebel meist erst bei Sichtweiten unter 300 m als solcher wahrgenommen. Von den [[Wolken]], die meist sehr ähnlich aufgebaut sind, unterscheidet sich der Nebel dadurch, dass er bis zum Erdboden herabreicht.  
'''Nebel''' ([[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''{{lang|goh|nebul}}'', [[Wikipedia:Urgermanische Sprache|german.]] ''*nebula'' „Nebel, Dunkelheit“; [[lat.]] ''nebula'' „Dunst, Nebel“; {{ELSalt|νεφέλη}} ''nephele'' „Wolke“<ref>''Kluge'', [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. durchgesehene und erweiterte Auflage, Berlin/Boston 2011</ref><ref>{{DWDS|nebel}}</ref>) ist ein [[Aerosol]] von in der [[Wikipedia:Atmosphäre|Atmosphäre]] fein verteilten [[Wasser]]tröpchen, die aus mit Wasserdampf [[Wikipedia:Sättigung (Physik)|übersättigter]] [[Luft]] ausgeschieden werden. Durch die [[Wikipedia:Streuung (Physik)|Streuung]] ([[Wikipedia:Mie-Streuung|Mie-Streuung]]) des [[Licht]]s und den dadurch bedingten [[Wikipedia:Tyndall-Effekt|Tyndall-Effekt]] ist die Sichtweite im Nebel stark eingeschränkt. Bei Sichtweiten über 1000 m spricht man nicht mehr von Nebel, sondern von '''Dunst''' - allerdeings wird der Nebel meist erst bei Sichtweiten unter 300 m als solcher wahrgenommen. Von den [[Wolken]], die meist sehr ähnlich aufgebaut sind, unterscheidet sich der Nebel dadurch, dass er bis zum Erdboden herabreicht.  


Die [[Morgenröte]] ist dadurch bedingt, dass das weiße Licht der tiefstehenden morgendliche [[Sonne]] auf ihrem weiten Weg durch die trüben erdnahen Dunstschichten gemäß der [[Goethesche Farbenlehre|Goetheschen Farbenlehre]] zu [[orange]]-[[rot]]en Farbtönen abgedunkelt wird.
[[Morgenröte]] und [[Abendrot]] sind dadurch bedingt, dass das weiße Licht der tiefstehenden morgendliche [[Sonne]] auf ihrem weiten Weg durch die trüben erdnahen Dunstschichten gemäß der [[Goethesche Farbenlehre|Goetheschen Farbenlehre]] zu [[orange]]-[[rot]]en Farbtönen abgedunkelt wird.


Im Nebel wirken riesige, als [[Nebelriesen]] bezeichnete [[Elementarwesen]] des Wassers ([[Undinen]]), die die Grenzen ihres eigentlichen Wirkungungsbereichs im [[Pflanzen]]leben überschritten haben.
Im Nebel wirken riesige, als [[Nebelriesen]] bezeichnete [[Elementarwesen]] des Wassers ([[Undinen]]), die die Grenzen ihres eigentlichen Wirkungungsbereichs im [[Pflanzen]]leben überschritten haben.

Version vom 15. Juni 2016, 08:23 Uhr

Nebel
Orionnebel

Nebel (ahd. nebul, german. *nebula „Nebel, Dunkelheit“; lat. nebula „Dunst, Nebel“; griech. νεφέλη nephele „Wolke“[1][2]) ist ein Aerosol von in der Atmosphäre fein verteilten Wassertröpchen, die aus mit Wasserdampf übersättigter Luft ausgeschieden werden. Durch die Streuung (Mie-Streuung) des Lichts und den dadurch bedingten Tyndall-Effekt ist die Sichtweite im Nebel stark eingeschränkt. Bei Sichtweiten über 1000 m spricht man nicht mehr von Nebel, sondern von Dunst - allerdeings wird der Nebel meist erst bei Sichtweiten unter 300 m als solcher wahrgenommen. Von den Wolken, die meist sehr ähnlich aufgebaut sind, unterscheidet sich der Nebel dadurch, dass er bis zum Erdboden herabreicht.

Morgenröte und Abendrot sind dadurch bedingt, dass das weiße Licht der tiefstehenden morgendliche Sonne auf ihrem weiten Weg durch die trüben erdnahen Dunstschichten gemäß der Goetheschen Farbenlehre zu orange-roten Farbtönen abgedunkelt wird.

Im Nebel wirken riesige, als Nebelriesen bezeichnete Elementarwesen des Wassers (Undinen), die die Grenzen ihres eigentlichen Wirkungungsbereichs im Pflanzenleben überschritten haben.

In der Astronomie werden leuchtende, flächenhaft ausgedehnte Himmelsobjekte als Nebel bezeichnet. Es handelt sich dabei um interstellare Staub- und Gaswolken. Früher wurden auch Galaxien und Sternhaufen so bezeichnet, da sie mit freiem Auge oder mit schwach auflösenden Teleskopen als Nebelflecken erscheinen.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. durchgesehene und erweiterte Auflage, Berlin/Boston 2011
  2. nebel. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS).