Thymos: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Platon]] unterschied den irdisch-vergänglichen Thymos von der unsterblichen [[Psyche]] ({{ELSalt|ψυχή}}) und dem [[Nous]] ({{ELSalt|νους}}), dem unvergänglichen göttlichen [[Geist]] im Menschen.
[[Platon]] unterschied den irdisch-vergänglichen Thymos von der unsterblichen [[Psyche]] ({{ELSalt|ψυχή}}) und dem [[Nous]] ({{ELSalt|νους}}), dem unvergänglichen göttlichen [[Geist]] im Menschen.


Der '''Thymus''' (die [[Latein|latinisierte]] Form von {{ELSalt|θυμός}}, ''thymos''), auch '''Bries''' genannt, ist ein zweilappiges Organ des  [[Wikipedia:Lymphatisches System|lymphatischen Systems]] und liegt beim Menschen oberhalb des [[Herz]]ens im [[Wikipedia:Mediastinum|Mittelfellraum]] der [[Wikipedia:Brusthöhle|Brusthöhle]]. Mit der [[Geschlechtsreife]], wenn die Reifung des [[Ätherleib]]s abgeschlossen und der [[Astralleib]] geboren wird, bildet sich der Thymus zurück und wird zunehmend durch [[Wikipedia:Fettgewebe|Fettgewebe]] ersetzt.
Der '''Thymus''' (die [[Latein|latinisierte]] Form von {{ELSalt|θυμός}}, ''thymos''), auch '''Bries''' genannt, ist ein zweilappiges Organ des  [[Wikipedia:Lymphatisches System|lymphatischen Systems]] und liegt beim Menschen oberhalb des [[Herz]]ens im [[Wikipedia:Mediastinum|Mittelfellraum]] der [[Wikipedia:Brusthöhle|Brusthöhle]]. Mit der [[Geschlechtsreife]], wenn die Reifung des [[Ätherleib]]s abgeschlossen und der [[Astralleib]] geboren wird, bildet sich der Thymus zurück und wird zunehmend durch [[Wikipedia:Fettgewebe|Fettgewebe]] ersetzt. Die mit dem Thymus verbundenen [[Äther]]kräfte werden dadurch für die Gemütsbildung frei, die insbesondere auch bei der [[Urteil]]sbildung eine wesentliche Rolle spielen, während [[Logik|logische]] [[Schluss|Schlüsse]] das [[Gehirn]] als Werkzeug benötigen.


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Psychologie]] [[Kategorie:Physiologie]]
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Version vom 31. August 2014, 03:18 Uhr

Lage und grobes Schema des Thymus

Als Thymos (griech. θυμός „Lebenskraft“) wurde in der griechischen Philosophie die leiblich bedingte und darum sterbliche Gemütsanlage des Menschen bezeichnet, deren organischer Sitz im Thymus vermutet wurde. Das Gemüt (mhd. gemüete, abgeleitet von der idg. Verbalwurzel *me-, *mo-, "nach etwas trachten, heftig verlangen, erregt sein", die auch dem Wort Mut zugrunde liegt) ist der zweite, dem auf das physische Gehirn gestützten Verstand, ausgleichend gegenübergestellte Pol der Verstandes- oder Gemütsseele, die ihre wesentliche Entwicklung in der griechisch-lateinischen Zeit erfahren hat.

Platon unterschied den irdisch-vergänglichen Thymos von der unsterblichen Psyche (griech. ψυχή) und dem Nous (griech. νους), dem unvergänglichen göttlichen Geist im Menschen.

Der Thymus (die latinisierte Form von griech. θυμός, thymos), auch Bries genannt, ist ein zweilappiges Organ des lymphatischen Systems und liegt beim Menschen oberhalb des Herzens im Mittelfellraum der Brusthöhle. Mit der Geschlechtsreife, wenn die Reifung des Ätherleibs abgeschlossen und der Astralleib geboren wird, bildet sich der Thymus zurück und wird zunehmend durch Fettgewebe ersetzt. Die mit dem Thymus verbundenen Ätherkräfte werden dadurch für die Gemütsbildung frei, die insbesondere auch bei der Urteilsbildung eine wesentliche Rolle spielen, während logische Schlüsse das Gehirn als Werkzeug benötigen.