Fuß: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Fuß''' ([[lat.]] ''pes'', [[Wikipedia:Genitiv|gen.]] ''pedis''; {{ELSalt|πούς ''pous''}}, gen. {{polytonisch|ποδός}} ''podos'') bildet den untersten Abschnitt des [[Wikipedia:Untere Extremität|Beins]] der [[Wirbeltiere|Landwirbeltiere]] und des [[Mensch]]en. Der menschliche Fuß besteht aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und fünf freien Zehen und ist aufgrund des [[Aufrichtekraft|aufrechten Gangs]] anatomisch und funktionell besonders komplex aufgebaut und optimal als Trage- und Fortbewegungsorgan an die [[irdisch]]en Verhältnisse angepasst, ohne so fest an die Erdenverhältnisse gebunden zu sein wie das [[Tier]].
[[Datei:Grown man's feet 2.jpg|mini|Füße eines Mannes]]
Der '''Fuß''' ([[Lateinische Sprache|lat.]] ''pes,'' [[Genitiv]] ''pedis;'' [[Altgriechische Sprache|altgr.]] πούς ''pous,'' Genitiv ποδός ''podos'') ist der unterste Abschnitt des [[Untere Extremität|Beins]] der [[Landwirbeltiere]]. Er besteht beim Menschen aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den fünf freien Zehen. Der Fuß unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich von der des Unterarms, trotz der fast gleichen Länge. Nach der äußeren Gestalt werden verschiedene [[Fußtyp]]en unterschieden.


Im [[Tierkreis]] entsprechen die Füße dem Zeichen der [[Fische (Sternbild)|Fische]].
Ein '''Fuß''' ([[Englische Sprache|engl.]] ''{{lang|en|foot}},'' Plural ''{{lang|en|feet}}'') bzw. '''Schuh''' war früher ein weltweit verwendetes [[Längenmaß]]. Heute ist nur mehr der ''englische Fuß'' mit 12 [[w:Zoll (Einheit)|Zoll]] (= 30,48 cm) international vorwiegend in der See- und Luftfahrt gebräuchlich.


== Der Unterschied zwischen den tierischen und menschlichen Gliedmaßen ==
== Allgemeines ==
Der Fuß besteht aus [[Zehe (Fuß)|Zehen]] (''Digiti pedis''), dem Mittelfuß (''Metatarsus'') und einer Fußwurzel (''Tarsus''). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, [[Ferse]], Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 [[Sesambein]]e), damit stellen die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 [[Knochen]] des menschlichen [[Körper (Biologie)|Körpers]].


<div style="margin-left:20px">
An Fußsohle und Zehen finden sich die [[Rezeptor (Physiologie)|Rezeptoren]] der Hautsinne ([[Taktile Wahrnehmung|Tastsinn]]) in besonders hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen. Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren [[Ursprung und Ansatz]]. Die langen Fußmuskeln dagegen liegen am [[Unterschenkel]].
"Wenn wir eine Linie ziehen durch das Rückgrat des Tieres, so wird
ja, wenn wir die Hauptrichtung einhalten, diese Linie nicht ganz
gerade, sondern etwas gebogen. Ich sehe von der S-förmigen Richtung
ab, und ich nehme die Biegung etwas nach unten. Im wesentlichen,
wenn wir das Durchschnitts-Krümmungsmaß bei den Tieren
nehmen, werden wir finden, daß wir diese Linie, die durchs Rückgrat
geht, zu einem Kreis erweitern könnten, der ganz um die Erde
herum geht. Ein richtiger Umkreis um die Erde! Das heißt, wenn
wir einen Parallel-Kreis ziehen zur Erde, so geht der durch das
Rückgrat des Tieres. Wenn wir denselben Kreis für den Menschen
ziehen würden mit seinem Rückgrat, so ginge der natürlich nicht
um die Erde herum, sondern wenn Sie ihn vollständig klar denken
könnten, so würden Sie finden, daß dieser Kreis, der dadurch entsteht,
einen Mittelpunkt hat: Beim Tier haben Sie gerade gesehen,
sein Mittelpunkt würde der Mittelpunkt der Erde sein; beim Menschen
aber würde der Mittelpunkt der Mittelpunkt des Mondes sein.
Warum? Weil der Mensch diejenige Entwickelungsstufe, die das
Tier heute mit Bezug auf die Erde durchmacht, schon während der
alten Mondenzeit durchgemacht hat, und das ist ihm als ein Erbstück
geblieben, daß er mit dem, was vom Mond übrig geblieben
ist, so zusammenhängt, wie das Tier mit der Erde zusammenhängt.


Also der Mensch hängt mit dem, was vom Monde übrig geblieben
Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei Fußformen unterschieden:
ist, so zusammen, wie das Tier mit der Erde zusammenhängt. Der
* Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
Mensch hat sich also seinem Planeten entrissen. Er ist nicht so mit
* Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
seinem Planeten verbunden, wie das Tier. Er ist in bezug auf seine
* Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe sind gleich lang.
äußere physische Wesenheit gewissermaßen von seinem Planeten
losgerissen. Aber er ist insofern losgerissen, als eine Seite seines Wesens
von diesem Planeten losgekommen ist. Statt daß der Kreis, von
dem ich gesprochen habe, um die Erde herumgeht, geht er in die Erde
hinein. Dadurch aber hat der Mensch seine Fuß-Stellung zur Erde
empfangen, dadurch ist der Mensch mit einer Kraft mit der Erde verbunden,
die ausgedrückt wird durch die Art und Weise, wie seine
Füße zur Erde stehen. Mit dem ganzen Herübergehen des Menschen
von der Mondenentwickelung zur Erdenentwickelung hängt dieses
zusammen, daß die Hände entrissen worden sind der Erde, die Füße
noch mit der Erde zusammenhängen. Versteht man des Menschen
Form so, wie sie sich gebildet hat beim Herübergang von der Mondenentwickelung
zur Erdenentwickelung, so muß man sagen: Insoweit
gehört der Mensch der Erde an, als die Erde vermocht hat, einen
Teil von ihm in der Richtung der Füße und in der ganzen Gestaltung
der Füße an sich zu ziehen." {{Lit|{{G|167|258f}}}}
</div>


=== Aufrechter Gang ===
Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom „Gebrauch“ des Fußes: Die [[Twa]] ([[Jäger und Sammler]], die zur Honigernte häufig auf Bäume klettern) und die [[Bakiga]] ([[Sesshaftigkeit|sesshafte]] Bauern) in [[Uganda]] haben markant unterschiedlich ausgeprägte Füße.<ref>Vivek V. Venkataraman u. a.: ''Tree climbing and human evolution.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' Online-Vorabveröffentlichung vom 31. Dezember 2012, [http://www.pnas.org/content/early/2012/12/26/1208717110.full.pdf+html?sid=11062f7c-387c-48e0-84b9-50141a7d6194 Volltext (PDF)]</ref><ref>[http://www.eurekalert.org/pub_releases/2012-12/dc-dlw122512.php ''Did Lucy walk, climb, or both? Australopithecine ancestors – arboreal versus terrestrial habitat and locomotion.''] In: ''eurekalert.org'', 31. Dezember 2012.</ref>


<div style="margin-left:20px">
Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.<ref name="PMID17879647">M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: ''Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings.'' In: ''Percept Mot Skills.'' 104(3 Pt 2), Juni 2007, S. 1123–1138. PMID 17879647.</ref>
"Schauen Sie sich nur diejenigen Tiere an, die so halbwegs aufrecht
gehen lernen, so werden Sie schon den beträchtlichen Unterschied
zwischen ihnen und dem Menschen sehen. Bei den Tieren, die so etwas
aufrecht gehen, zum Beispiel beim Känguruh, da werden Sie
schon sehen, wie die vorderen Gliedmaßen, mit denen es nicht auftritt,
verkümmert bleiben. Die vorderen Gliedmaßen sind eben
beim Känguruh nicht zur freien Handhabung eingerichtet. Und
beim Affen können wir erst recht nicht sagen, daß er in dieser Beziehung
menschenähnlich sei; denn wenn der auf die Bäume hinaufsteigt,
geht er ja nicht, sondern da klettert er. Er hat eigentlich vier
Hände, er hat nicht zwei Füße und zwei Hände. Bei ihm sind die
Füße händeähnlich gebildet; er klettert. Also der aufrechte Gang ist
das erste, was den Menschen vom Tiere unterscheidet." {{Lit|{{G|353|299}}}}
</div>


== Hand- und Fußmassage ==
== Evolutive Entwicklung ==
→ ''Siehe auch [[Wikipedia:Hominisation#Aufrechter Gang|Aufrechter Gang]] im Artikel [[Wikipedia:Hominisation|Hominisation]]''


<div style="margin-left:20px">
Die Struktur des [[mensch]]lichen Fußes und der [[Hand]] aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und Unpaarhufern.
"Denken Sie einmal an den
ungeheuren Unterschied, der für die menschliche Organisation —
nicht für die tierische, aber für die menschliche Organisation —
besteht zwischen Armen und Beinen. Die Arme des Menschen, die
entlastet sind von dem Eingeschaltetsein in die Schwere, die frei
sich bewegen, diese Arme des Menschen, sie haben ihren Astralleib
in viel loserer Verbindung mit dem physischen Leib als die
Füße des Menschen. Bei den Füßen des Menschen ist der Astralleib
in einer sehr innigen Verbindung. Man möchte sagen: Bei den
Armen wirkt der Astralleib mehr durch die Haut von außen nach
innen. Er hüllt ein die Arme und Hände, und er wirkt von außen
nach innen, er wirkt in einem gewissen Sinne einhüllend. In den
Beinen und Füßen wirkt der Wille durch den Astralleib außerordentlich
stark zentrifugal, außerordentlich stark ausstrahlend von
innen nach außen. Dadurch ist ein so beträchtlicher Unterschied
zwischen Armen und Beinen. Und die Folge davon ist, daß, wenn
man eines Menschen Beine und Füße massiert, man dann im
Grunde eine ganz andere Tätigkeit ausübt, als wenn man des Menschen
Arme und Hände massiert. Wenn man des Menschen Arme
massiert, so zieht die Massage das Astralische aus dem Äußeren in
das Innere. Die Arme werden dadurch viel mehr, als sie es sonst
sind, Willensapparate, und es wird dadurch regulierend gewirkt
auf den inneren Stoffwechsel, der zwischen Darm und Blutgefäßen
verläuft. Also mehr auf die Blutbildung wird gewirkt, wenn man
die Arme und Hände massiert. Massiert man mehr Füße und
Beine, so wird das Physische mehr da in ein Vorstellungsgemäßes
umgewandelt, und man wirkt regulierend auf denjenigen Stoffwechsel,
der mit den Entleerungs- und Ausscheidungsprozessen
zusammenhängt, also mit demjenigen, was Entleerungs-, Ausscheidungsprozesse
sind. Gerade an dieser Fortsetzung der Massagewirkungen,
in einem Fall von den Armen ausgehend mehr auf
das innere, aufbauende Gebiet des Stoffwechsels, im anderen Fall
in den Wirkungen auf das abbauende Gebiet, sieht man, ein wie
kompliziertes Wesen dieser menschliche Organismus eigentlich
ist." {{Lit|{{G|312|299f}}}}
</div>


== Gliedmaßen und Karma ==
== Fußgewölbe ==
[[Datei:Foot Arche (PSF).png|mini|Längsgewölbe]]
Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.


<div style="margin-left:20px">
Das Fußgewölbe (auch als '''Fußbogen''' bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das Zusammenspiel von [[Musculus tibialis posterior]] und [[Musculus peroneus longus]] als besonders wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der [[Aponeurosis plantaris]] für das Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des [[Musculus adductor hallucis]]. Für die Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte ([[Aponeurosis plantaris]]) und das lange Sohlenband ([[Ligamentum plantare longum]]) wichtig. Das Längsgewölbe wird durch den [[Musculus flexor hallucis longus]] und den [[Musculus flexor digitorum longus]] und auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.
"Wenn Sie das alles
malen würden, was Ihre Hände und Beine tun, und ein Bild im Laufe
Ihres Lebens entwerfen würden - es würde ein sehr bewegtes Bild
werden - von dem, was Ihre Hände und Füße, Arme und Beine tun,
dann würden Sie in dieser Zeichnung eine komplizierte Landkarte
erblicken; aus der würden Sie viel von dem verraten bekommen, was
Ihnen karmisch aufbewahrt ist für Ihre nächste Inkarnation. Darinnen
würden Sie viel ablesen können von dem Karma der nächsten
Inkarnation." {{Lit|{{G|183|80}}}}
</div>


== Mephistos Bocksfüße ==
Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie [[Plattfuß]], [[Senkfuß]] und [[Spreizfuß]] liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem [[Hohlfuß]] gesprochen.


<div style="margin-left:20px">
== Fußsohle ==
"Für unseren Zeitraum ist das besonders
[[Datei:Adult and infant feet compared.jpg|mini|Fußsohlen eines 30 Tage alten Säuglings und eines Mannes]]
vorbereitet, daß der Ätherleib nicht aufgeplustert, nicht ausgedehnt,
Die Fußsohle (''Planta pedis'' oder kurz ''Planta'') besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat, dabei aber so stabil ausgebildet ist, dass er unter den beim Gehen einwirkenden Kräften nicht verrutschen kann. Durch diesen Fettkörper hindurch sind anatomische Gegebenheiten so gut wie nicht zu ertasten mit Ausnahme der Mittelfußköpfchen der mittleren Strahlen.
sondern zusammengezogen ist, daß er nicht zu groß, sondern eher zu
klein ist, und das wird immer starker und stärker werden, je weiter die
Evolution fortgeht. Wenn wir sagen können: Die normale Gestalt des


[[Datei:GA158 103.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 158, S 103]]
Die Fußsohle lässt sich in folgende Bereiche unterteilen, die in einer Trittspur im Sand oder im Trittschaum-Abdruck eines Arztes zu erkennen sind:
* Ferse
* Fußaußenrand
* Bereich des Längsgewölbes
* [[Ballen|Fußballen]] mit den Großzehen- und Kleinzehenballen unter dem Großzehen- und Kleinzehengrundgelenk und alle übrigen Zehenballen unter den übrigen Zehengrundgelenken.


Menschen beim Griechen ist so, daß der Ätherleib zu groß ist —, so
Den Kontakt zum Boden hat nicht die gesamte Fußsohle. Im Bereich des Längsgewölbes bzw. Fußinnenrandes liegt sie beim gesunden Fuß nicht auf. Das Körpergewicht wird von der Fußsohle zu unterschiedlichen Anteilen getragen. Den Hauptanteil des Körpergewichts tragen die Ferse (ca. 33 %) und der Fußballen (ca. 40 %). Den Rest übernehmen der Fußaußenrand (ca. 15 %), die Großzehe (ca. 5 %) und die übrigen Zehen (ca. 7 %).
können wir sagen: Beim modernen Menschen ist es so, daß der Ätherleib
sich zusammenschnürt, sich zusammenzieht, zu klein wird. - Je
weiter der Mensch kommen wird in der materialistischen Verachtung
des Spirituellen, desto mehr wird sich dieser Ätherleib zusammenziehen
und austrocknen. Da aber die Durchorganisierung des physischen
Leibes davon abhängt, daß der Ätherleib ihn ganz richtig durchdringt,
so wird für den physischen Leib immer eine Tendenz auftreten*,
wenn der Ätherleib zu sehr zusammengedrängt ist, daß der physische
Leib auch auszutrocknen beginnt. Und wenn er ganz besonders stark
austrocknen würde, so würde er statt der natürlichen Menschenfüße
hornartige Füße bekommen. Der Mensch wird sie ja nicht bekommen,
aber die Tendenz dazu liegt in ihm, und sie ist begründet in dieser Tendenz
des Ätherleibes, auszutrocknen, zu wenig Ätherkraft zu entwickeln.
In diesen vertrockneten Ätherleib kann sich nun besonders
Ahriman hineinleben, wie Luzifer in den erweiterten Ätherleib. [[Ahriman]]
wird die Gestalt annehmen, die auf eine Ärmlichkeit des Ätherleibes
hinweist. Er wird zu wenig Ätherkraft entwickeln, um richtig
organisierte Füße zu haben, und die erwähnten hornartigen Füße -
Bocksfüße - ausbilden.


[[Mephistopheles]] ist ja Ahriman; er hat die Bocksfüße nicht umsonst,
Der [[Orthopädie|Orthopäde]] kann mit Hilfe eines [[Podoskop]]s (Gerät zur Fußdiagnostik bei Fußschäden oder -schwächen) eine direkte Untersuchung vornehmen. Die moderne digitale [[Pedographie]] ermöglicht eine [[Dokumentation]] und mit entsprechender Software auch Berechnungen für [[Diagnose]] und [[Therapie]].
er hat die Bocksfüße aus diesem Grunde, den ich angedeutet habe. Die
Mythen und Sagen sind eben sehr bedeutungsvoll; deshalb erscheint
Mephistopheles sehr oft mit Pferdefüßen, wo also die Füße zu Hufen
vertrocknet sind. Wenn ''Goethe'' das Problem des Mephisto schon vollständig
durchdrungen hätte, so hätte er nicht seinen Mephisto wie
einen modernen Kavalier auftreten lassen, denn es gehört schon einmal
zum Wesen des Ahriman-Mephisto, nicht so viel Ätherkraft zu haben,
daß er die menschliche physische Gestalt vollständig durchorganisieren
kann." {{Lit|{{G|158|103f}}}}
</div>


=== Der Klumpfuß des Ödipus ===
Da an der Fußsohle sehr viele Nervenenden liegen, sind hier viele Menschen sehr kitzelig, aber auch an den Zehen, zwischen und unter den Zehen, oder am Ballen.


<div style="margin-left:20px">
== Fußrücken ==
"Ödipus ist der Sohn des Laios. Diesem war vorausgesagt worden,
Der Fußrücken, auch ''Spann'' oder ''Rist'' genannt, beschreibt die Oberseite des Mittelfußes. Er reicht vom Ansatz des [[Schienbein|Schienbeins]] bis zu den Zehen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Schuhen liegt darin, dass Höhe und Form des Fußrückens individuell stark variieren. Ein hoher Spann ist in der Regel mit kräftig ausgebildeten Sprunggelenken verbunden, die Stabilität und Knickfestigkeit bietet. Im [[Tanz]] und [[Ballett]] kommt dem Fußrücken eine [[Tanzmedizin#Körperliche Voraussetzungen für professionellen Tanz|besondere Bedeutung zu]]. Durch Strecken des Fußes bildet der Fußrücken eine  Verlängerung der Beinlinie, der Effekt wird durch [[Ballerina (Schuh)|Ballerina-Schuhe]] oder [[Pumps]] verstärkt.
daß, wenn er ein Kind haben würde, dieses Unglück bringen würde für
sein ganzes Geschlecht. Daher setzte er das Knäblein, das ihm geboren
wurde, aus. Er durchstach ihm die Füße, und daher bekam es den
Namen Ödipus, das heißt Klumpfuß. Da haben wir die mephistophelischen
Kräfte in dem Ödipus-Drama.


Ich habe gesagt, wenn durch diese Kräfte die Ätherkraft verarmt,
Da die Form des Fußrückens vom individuellen Knochenbau bestimmt wird, kann sie durch gezieltes Training nicht wesentlich verändert werden. Eine besondere Form des hohen Spanns tritt beim [[Hohlfuß]] auf, wobei Trittsicherheit und Knickfestigkeit beeinträchtigt sind. In der Vergangenheit wurde beim chinesischen [[Lotosfuß]] durch gewaltsames Abbinden ein extrem hoher Spann erzwungen.
können sich die Füße nicht mehr entwickeln, sie müssen verkümmern,
 
verdorren. Bei ödipus wurde das künstlich bewirkt. Er wurde bekanntlich
== Fußskelett ==
an einem Baum aufgehängt von dem Hirten gefunden, der
[[Datei:Ospied-de.svg|mini|hochkant=1.5|Schema der Fußknochen des Menschen]]
ihn aufzieht, während er hätte zugrunde gehen sollen. Er trägt nun die
Das Fußskelett wird nach anatomischen Gesichtspunkten unterteilt in Fußwurzelknochen (''Ossa tarsi''), Mittelfußknochen (''Ossa metatarsi'') und [[Zehenknochen]] (''Ossa digiti pedis''). Die [[Knöchel]] gehören eigentlich zum Schienbein und Wadenbein, da sie aber Bestandteil des [[Sprunggelenk]]s sind und Probleme mit diesem Gelenk meistens in einem Zusammenhang mit dem Fuß stehen, werden die Knöchel zum Fuß geordnet.
Klumpfüße durch die Welt. Er ist gewissermaßen der ins Heilige übersetzte
 
Mephistopheles. Da ist er an der richtigen Stelle, da kann er das
Das gegenüber dem [[Sprunggelenk]] nach hinten überstehende [[Fersenbein]] (lat. ''Calcaneus'') bildet die [[Ferse]] und stellt einen sogenannten Rückfußhebel dar. Die gesamte Fußwurzel wird dementsprechend unter funktionellen Gesichtspunkten auch als Rückfuß bezeichnet. Entsprechend dazu hat der vor dem Sprunggelenk liegende Bereich die Wirkung eines Vorfußhebels. Unter ''funktionellen'' Gesichtspunkten wird dieser Bereich deshalb als Vorfuß bezeichnet. Der Vorfuß umfasst die Mittelfußknochen und die Zehen. Die Knochen des Fußskeletts sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden und werden durch Bänder zusammengehalten. Die wichtigsten und von Verletzungen am häufigsten betroffenen Bänder sind die Bänder des Sprunggelenks.
Ich kräftig durchpulsen, wo es gilt, die Aufgabe des vierten nachatlantischen
 
Zeitraumes zu lösen. Alles dasjenige, wodurch der Grieche groß
Die Fußwurzel besteht aus den folgenden Knochen
geworden ist, wodurch er so recht zum Griechen geworden ist, der harmonische
* [[Sprungbein]] (''Talus'')
Einklang zwischen dem Ätherleibe und dem physischen Leibe,
* [[Fersenbein]] (''Calcaneus'')
den wir noch so lebendig an den griechischen Gestalten in ihrer Wohlgestalt
* [[Os naviculare|Kahnbein]] (''Os naviculare'')
bewundern, alles das geht dem ödipus ab, damit er «Persönlichkeit» werden kann, damit er gerade der Repräsentant wird des Menschen,
* [[Würfelbein]] (''Os cuboideum'')
in dem das Ich stark wird. Das zum Kopfe heraufwandernde
* 1. bis 3. [[Keilbeine|Keilbein]] (''Os cuneiforme'' I bis III)
Ich wird stark, indem die Füße verkümmern." {{Lit|{{G|158|110}}}}
: Teilweise weitverbreitet gibt es eine ganze Reihe von [[Wikipedia:Akzessorischer Knochen|zusätzlichen Knochen]] im Bereich der Fußwurzel.
</div>
 
Der Vorfuß besteht aus folgenden Knochen:
* 1. bis 5. [[Mittelfußknochen]] (''Ossa metatarsalia'' I bis V)
* [[Zehenknochen]] (''Ossa digitorum pedis'')
* 2 [[Sesambein]]e
 
== Gelenke ==
Das Fußskelett hat folgende Gelenke:
* Das [[Sprunggelenk#Oberes Sprunggelenk (OSG)|obere Sprunggelenk]] (''Articulatio talocruralis'')
* Das [[Sprunggelenk#Unteres Sprunggelenk (USG)|untere Sprunggelenk]] (''Articulatio talotarsalis''; besteht aus Art. ''subtalaris'' und Art. ''talocalcaneonavicularis'')
* Kalkaneokuboidgelenk (Art. ''calcaneocuboidea'', liegt zwischen ''Calcaneus'' und ''Os cuboideum'')
* Talonaviculargelenk (liegt zwischen Sprungbein und Kahnbein)
* Articulatio tarsi transversa ([[Wikipedia:François Chopart|Chopart]]-Gelenk, wird aus dem Kalkaneokuboidgelenk und dem Talonaviculargelenk gebildet)
* [[Wikipedia:Tarsometatarsalgelenk|Tarsometatarsalgelenk]]e (Artt. ''tarsometatarseae'', auch [[Wikipedia:Jacques Lisfranc|Lisfranc]]-Gelenk, hier stehen der 1. bis 3. Mittelfußknochen mit den Keilbeinen und der 4. bis 5. [[Mittelfußknochen]] mit dem Würfelbein in Verbindung)
* Intertarsalgelenke (liegen zwischen Keilbeinen, Kahnbein und Würfelbein)
* Metatarsophalangealgelenke (das sind die Grundgelenke zwischen Mittelfußknochen und [[Zehenknochen|Zehengrundgliedern]])
* Interphalangealgelenke (Gelenke zwischen den [[Zehenknochen]])
 
== Bewegungsabläufe des Fußes ==
Neben der [[Abduktion (Physiologie)|Abduktion]] und der [[Dorsalextension]] ist die [[Pronation#Pronation des Fußes|Pronation]] einer der wichtigsten Bewegungsabläufe des Fußes. Die Überlagerung dieser drei Bewegungen wird auch als ''Eversion'' bezeichnet. Daneben gibt es noch die [[Supination]].
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Fuß}}
* {{WikipediaDE|Außenrist}}
* {{WikipediaDE|Extremitätenentwicklung}}
* {{WikipediaDE|Schweißfuß}}
* {{WikipediaDE|Schuhgröße}}
* {{WikipediaDE|Lotosfuß}} (zu Schönheitszwecken abgebundene Füße im alten China)
* {{WikipediaDE|Fußverkehr}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Nikolaus Wülker (Hrsg.): ''Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie.'' Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-129971-1.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Feet|Füße}}
{{Wikiquote}}
{{Wiktionary}}
== Einzelnachweise ==
<references />


#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4018967-3}}
#Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), ISBN 3-7274-1670-X {{Vorträge|167}}
#Rudolf Steiner: ''Die Wissenschaft vom Werden des Menschen'', [[GA 183]] (1990), ISBN 3-7274-1830-3 {{Vorträge|183}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}


{{GA}}
[[Kategorie:Fuß|!]]
[[Kategorie:Die zwölf Körperteile|L]]


[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]]
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 1. November 2022, 03:58 Uhr

Füße eines Mannes

Der Fuß (lat. pes, Genitiv pedis; altgr. πούς pous, Genitiv ποδός podos) ist der unterste Abschnitt des Beins der Landwirbeltiere. Er besteht beim Menschen aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den fünf freien Zehen. Der Fuß unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich von der des Unterarms, trotz der fast gleichen Länge. Nach der äußeren Gestalt werden verschiedene Fußtypen unterschieden.

Ein Fuß (engl. foot, Plural feet) bzw. Schuh war früher ein weltweit verwendetes Längenmaß. Heute ist nur mehr der englische Fuß mit 12 Zoll (= 30,48 cm) international vorwiegend in der See- und Luftfahrt gebräuchlich.

Allgemeines

Der Fuß besteht aus Zehen (Digiti pedis), dem Mittelfuß (Metatarsus) und einer Fußwurzel (Tarsus). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, Ferse, Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 Sesambeine), damit stellen die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 Knochen des menschlichen Körpers.

An Fußsohle und Zehen finden sich die Rezeptoren der Hautsinne (Tastsinn) in besonders hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen. Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren Ursprung und Ansatz. Die langen Fußmuskeln dagegen liegen am Unterschenkel.

Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei Fußformen unterschieden:

  • Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
  • Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
  • Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe sind gleich lang.

Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom „Gebrauch“ des Fußes: Die Twa (Jäger und Sammler, die zur Honigernte häufig auf Bäume klettern) und die Bakiga (sesshafte Bauern) in Uganda haben markant unterschiedlich ausgeprägte Füße.[1][2]

Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.[3]

Evolutive Entwicklung

Siehe auch Aufrechter Gang im Artikel Hominisation

Die Struktur des menschlichen Fußes und der Hand aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und Unpaarhufern.

Fußgewölbe

Längsgewölbe

Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.

Das Fußgewölbe (auch als Fußbogen bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das Zusammenspiel von Musculus tibialis posterior und Musculus peroneus longus als besonders wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der Aponeurosis plantaris für das Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des Musculus adductor hallucis. Für die Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte (Aponeurosis plantaris) und das lange Sohlenband (Ligamentum plantare longum) wichtig. Das Längsgewölbe wird durch den Musculus flexor hallucis longus und den Musculus flexor digitorum longus und auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.

Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie Plattfuß, Senkfuß und Spreizfuß liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem Hohlfuß gesprochen.

Fußsohle

Fußsohlen eines 30 Tage alten Säuglings und eines Mannes

Die Fußsohle (Planta pedis oder kurz Planta) besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat, dabei aber so stabil ausgebildet ist, dass er unter den beim Gehen einwirkenden Kräften nicht verrutschen kann. Durch diesen Fettkörper hindurch sind anatomische Gegebenheiten so gut wie nicht zu ertasten mit Ausnahme der Mittelfußköpfchen der mittleren Strahlen.

Die Fußsohle lässt sich in folgende Bereiche unterteilen, die in einer Trittspur im Sand oder im Trittschaum-Abdruck eines Arztes zu erkennen sind:

  • Ferse
  • Fußaußenrand
  • Bereich des Längsgewölbes
  • Fußballen mit den Großzehen- und Kleinzehenballen unter dem Großzehen- und Kleinzehengrundgelenk und alle übrigen Zehenballen unter den übrigen Zehengrundgelenken.

Den Kontakt zum Boden hat nicht die gesamte Fußsohle. Im Bereich des Längsgewölbes bzw. Fußinnenrandes liegt sie beim gesunden Fuß nicht auf. Das Körpergewicht wird von der Fußsohle zu unterschiedlichen Anteilen getragen. Den Hauptanteil des Körpergewichts tragen die Ferse (ca. 33 %) und der Fußballen (ca. 40 %). Den Rest übernehmen der Fußaußenrand (ca. 15 %), die Großzehe (ca. 5 %) und die übrigen Zehen (ca. 7 %).

Der Orthopäde kann mit Hilfe eines Podoskops (Gerät zur Fußdiagnostik bei Fußschäden oder -schwächen) eine direkte Untersuchung vornehmen. Die moderne digitale Pedographie ermöglicht eine Dokumentation und mit entsprechender Software auch Berechnungen für Diagnose und Therapie.

Da an der Fußsohle sehr viele Nervenenden liegen, sind hier viele Menschen sehr kitzelig, aber auch an den Zehen, zwischen und unter den Zehen, oder am Ballen.

Fußrücken

Der Fußrücken, auch Spann oder Rist genannt, beschreibt die Oberseite des Mittelfußes. Er reicht vom Ansatz des Schienbeins bis zu den Zehen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Schuhen liegt darin, dass Höhe und Form des Fußrückens individuell stark variieren. Ein hoher Spann ist in der Regel mit kräftig ausgebildeten Sprunggelenken verbunden, die Stabilität und Knickfestigkeit bietet. Im Tanz und Ballett kommt dem Fußrücken eine besondere Bedeutung zu. Durch Strecken des Fußes bildet der Fußrücken eine Verlängerung der Beinlinie, der Effekt wird durch Ballerina-Schuhe oder Pumps verstärkt.

Da die Form des Fußrückens vom individuellen Knochenbau bestimmt wird, kann sie durch gezieltes Training nicht wesentlich verändert werden. Eine besondere Form des hohen Spanns tritt beim Hohlfuß auf, wobei Trittsicherheit und Knickfestigkeit beeinträchtigt sind. In der Vergangenheit wurde beim chinesischen Lotosfuß durch gewaltsames Abbinden ein extrem hoher Spann erzwungen.

Fußskelett

Schema der Fußknochen des Menschen

Das Fußskelett wird nach anatomischen Gesichtspunkten unterteilt in Fußwurzelknochen (Ossa tarsi), Mittelfußknochen (Ossa metatarsi) und Zehenknochen (Ossa digiti pedis). Die Knöchel gehören eigentlich zum Schienbein und Wadenbein, da sie aber Bestandteil des Sprunggelenks sind und Probleme mit diesem Gelenk meistens in einem Zusammenhang mit dem Fuß stehen, werden die Knöchel zum Fuß geordnet.

Das gegenüber dem Sprunggelenk nach hinten überstehende Fersenbein (lat. Calcaneus) bildet die Ferse und stellt einen sogenannten Rückfußhebel dar. Die gesamte Fußwurzel wird dementsprechend unter funktionellen Gesichtspunkten auch als Rückfuß bezeichnet. Entsprechend dazu hat der vor dem Sprunggelenk liegende Bereich die Wirkung eines Vorfußhebels. Unter funktionellen Gesichtspunkten wird dieser Bereich deshalb als Vorfuß bezeichnet. Der Vorfuß umfasst die Mittelfußknochen und die Zehen. Die Knochen des Fußskeletts sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden und werden durch Bänder zusammengehalten. Die wichtigsten und von Verletzungen am häufigsten betroffenen Bänder sind die Bänder des Sprunggelenks.

Die Fußwurzel besteht aus den folgenden Knochen

Teilweise weitverbreitet gibt es eine ganze Reihe von zusätzlichen Knochen im Bereich der Fußwurzel.

Der Vorfuß besteht aus folgenden Knochen:

Gelenke

Das Fußskelett hat folgende Gelenke:

  • Das obere Sprunggelenk (Articulatio talocruralis)
  • Das untere Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis; besteht aus Art. subtalaris und Art. talocalcaneonavicularis)
  • Kalkaneokuboidgelenk (Art. calcaneocuboidea, liegt zwischen Calcaneus und Os cuboideum)
  • Talonaviculargelenk (liegt zwischen Sprungbein und Kahnbein)
  • Articulatio tarsi transversa (Chopart-Gelenk, wird aus dem Kalkaneokuboidgelenk und dem Talonaviculargelenk gebildet)
  • Tarsometatarsalgelenke (Artt. tarsometatarseae, auch Lisfranc-Gelenk, hier stehen der 1. bis 3. Mittelfußknochen mit den Keilbeinen und der 4. bis 5. Mittelfußknochen mit dem Würfelbein in Verbindung)
  • Intertarsalgelenke (liegen zwischen Keilbeinen, Kahnbein und Würfelbein)
  • Metatarsophalangealgelenke (das sind die Grundgelenke zwischen Mittelfußknochen und Zehengrundgliedern)
  • Interphalangealgelenke (Gelenke zwischen den Zehenknochen)

Bewegungsabläufe des Fußes

Neben der Abduktion und der Dorsalextension ist die Pronation einer der wichtigsten Bewegungsabläufe des Fußes. Die Überlagerung dieser drei Bewegungen wird auch als Eversion bezeichnet. Daneben gibt es noch die Supination.

Siehe auch

Literatur

  • Nikolaus Wülker (Hrsg.): Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-129971-1.

Weblinks

Commons: Füße – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Fuß – Zitate
 Wiktionary: Fuß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vivek V. Venkataraman u. a.: Tree climbing and human evolution. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Online-Vorabveröffentlichung vom 31. Dezember 2012, Volltext (PDF)
  2. Did Lucy walk, climb, or both? Australopithecine ancestors – arboreal versus terrestrial habitat and locomotion. In: eurekalert.org, 31. Dezember 2012.
  3. M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings. In: Percept Mot Skills. 104(3 Pt 2), Juni 2007, S. 1123–1138. PMID 17879647.
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