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Verrat
Verrat ist ein besonders schwerer Vertrauensbruch, der die angenommene Loyalität verletzt. Die Bedeutung des Wortes Verrat hat sich differenziert. Während das mittelalterliche Verständnis nicht zwischen dem Verrat einer Person und einer ideellen Sache unterschied, ist das heutige Verratsverständnis differenzierter und impliziert durchaus eine negative Konnotation. Bestehende Verratsdefinitionen erscheinen aber unzureichend und eine Verratstheorie als solche ist nur in Ansätzen ausformuliert.
Eine Person, die einen Verrat begangen hat, wird als Verräter bezeichnet. Im Einzelfall können Geheimnisse an andere Nutznießer verraten werden, oder generell kann eine Person oder Gruppe im Stich gelassen werden (vgl. die Desertion beim Militär).
Recht
Deutschland
Strafrechtlich gibt es in Deutschland die Tatbestände des Hochverrats gegen den Bund nach § 81 StGB, des Hochverrates gegen ein Land nach § 82 StGB, und bei Rechtsanwälten gegenüber ihren Mandanten auch den Parteiverrat nach § 356 StGB. Ein Unterfall ist der Geheimnisverrat. Bis zu seinem Wegfall hieß der 1. Titel des 1. Abschnitts des StGB Friedensverrat und enthielt die Strafnormen zur Vorbereitung eines Angriffskrieges (§ 80 StGB a. F.) und zur Aufstachelung zu einem Angriffskrieg (§ 80a StGB a. F.)
Österreich
Strafrechtlich gibt es in Österreich die Tatbestände des Hochverrats (§ 242 bis 248 StGB) und des Landesverrats (§ 252 bis 258 StGB).
Schweiz
Das Schweizer Strafrecht kennt den Hochverrat sowie den Landesverrat. Beim Landesverrat unterscheidet man zwischen militärischem und diplomatischem Landesverrat.
Siehe auch
- Verrat - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Täuschung - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Verschwörung - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Indiskretion - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Intrige - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Petzen - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Simone Barck, Ulla Plener (Hrsg.): Verrat – die Arbeiterbewegung zwischen Trauma und Trauer. Karl Dietz, Berlin 2009, ISBN 978-3-320-02192-4.
- Gundula Bavendamm: Spionage und Verrat. Konspirative Kriegserzählungen und französische Innenpolitik. 1914–1917 (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte/N.F.; Bd. 16). Klartext, Essen 2004, ISBN 3-89861-143-4 (zugleich Dissertation, Universität Essen 2000).
- Margret Boveri: Der Verrat im 20. Jahrhundert. Rowohlt, Reinbek 1976, ISBN 3-498-09030-5 (Nachdr. d. Ausg. Hamburg 1956).
- Cornelia Epping-Jäger (Hrsg.): Freund, Feind & Verrat. Das politische Feld der Medien (Mediologie; Bd. 12). Dumont, Köln 2004, ISBN 3-8321-7889-9.
- Hermann Levin Goldschmidt: Heilvoller Verrat? Judas im neuen Testament. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1976, ISBN 3-460-31331-5.
- Sebastian Haffner: Die verratene Revolution. Deutschland 1918/19. Scherz, Bern 1969.
- Torsten Hahn: Verrat. In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 10. WBG, Darmstadt 2011, Sp. 1393–1402.
- Urs Jaeggi: Versuch über den Verrat. Luchterhand, Darmstadt 1984, ISBN 3-472-86602-0.
Weblinks


- Sabine Rückert / Die Zeit vom 31. März 2010: Unser nützlichster Verräter. - Damit Jesus zum Heiland werden kann, muss Judas ihn verraten. Porträt einer tragischen Figur.
- FAZ (Juli 2013): Fraktur - Die Sprachglosse Verrat: Über ein großes Wort, das allzu leicht ausgesprochen wird
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Verrat aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |