Tibet

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Karte des tibetischen Hochlands

Tibet ist eine Region in Zentralasien, die den gesamten Lebensraum tibetisch-sprachiger Völkerschaften umfasst. Abgeschieden durch das Himalaya-Gebirge am Südrand hat Tibet eine eigenständige Kultur und schon vor dem 7. Jahrhundert auch eigenständige Staaten (Shangshung, Tubo) herausgebildet, die sich über Teile des tibetischen Hochlands erstreckten. Das Hochland von Tibet, das in seinem äußersten Süden von einem großen Teil des Transhimalaya-Gebirges – oder je nach Autor des Himalayas –, im Westen vom Karakorum, im Norden von der Altun-Qilian-Kunlun-Kette und im Osten vom Hengduan Shan begrenzt wird und sich auf einer durchschnittlichen Höhe von 4500 Metern erstreckt, gilt als die höchstgelegene Region der Welt.

Mitte des 13. Jahrhunderts geriet Tibet durch die mongolische Herrschaft in den Einzugsbereich des chinesischen Vielvölkerstaates.

Tibet besaß bis ins 20. Jahrhundert hinein ein eigenes Staatswesen. Die gegenwärtige Zugehörigkeit Tibets zur Volksrepublik China ist völkerrechtlich umstritten (siehe dazu: Tibets Status). Seit 1959 besteht eine tibetische Exilregierung, die offiziell zwar nicht anerkannt, aber von vielen Ländern unterstützt wird.

Die chinesische Verwaltungsgliederung des größten Teils des historischen Großraums Tibet umfasst heute das Autonome Gebiet Tibet (AGT) mit der Hauptstadt Lhasa sowie zehn Autonome Bezirke und zwei Autonome Kreise in den Provinzen Qinghai, Sichuan, Yunnan und Gansu. Teile des historischen Siedlungsgebietes des Volkes der Tibeter außerhalb Chinas liegen in Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan und Myanmar.

Rudolf Steiner über Tibet

Der Potala-Palast in Lhasa

„Wie in alten Zeiten verfahren worden ist, auf den Menschen zu wirken, so versteht das heute in Europa kein Mensch mehr – wie Alexander der Große scheinbar alles gelassen hat, wie es war, und nur ganz langsam dasjenige, was er von Griechenland nach Asien hinzubringen hatte, tat. Das versteht kein Mensch mehr in Europa. Das müßten sich aber die Europäer wieder angewöhnen. Daher wäre das erste, was sie lernen müßten, nicht bloß hinzutragen nach Asien das, was sie schon haben, sondern sie sollten vor allen Dingen ganz aufmerksam lernen, was die Asiaten wissen; dann würden sie zum Beispiel das, was tibetanische Weisheit ist, dann wissen. Dann würden sie es nicht in der alten Weise den Leuten sagen, sondern in der neuen Weise, würden aber das benutzen, was tibetanische Weisheit ist. Und dann würden sie, wenn sie die Kultur der anderen achten würden, damit etwas erreichen. Das ist etwas, was Europa gerade lernen muß. Europa ist eigentlich ein großes Theoriengebäude, es theoretisiert, hat aber im Grunde genommen keine Praxis. Europa macht auch Geschäfte auf theoretische Weise, bloß dadurch, daß die Sachen ausgedacht werden. Das geht eine Zeitlang, nicht auf die Dauer. Aber Europa ist namentlich in der Ausbreitung der Geisteskultur höchst unglücklich, weil es gar nicht versteht, irgendwie einzugehen auf andere.“ (Lit.:GA 353, S. 257)

„Wir finden den Buddhismus am ausgebreitetsten bei den Überresten der Atlantier, bei den mongolischen Völkern. Und wo er am großartigsten, säulenartig auftritt, in Tibet, da haben wir einen modernen, monumentalen Ausdruck alter atlantischer Kultur.“ (Lit.:GA 93a, S. 260)

„In den sogenannten Gelbmützen und Rotquasten (zwei großen tibetischen Mönchsorden) lebt fort das luziferische und ahrimanische Element, mit denen die Bewohner von Atlantis, namentlich im vierten atlantischen Zeitraum, in hohem Maße bekannt waren, mit denen sie gewirkt und gearbeitet haben.“ (Lit.:GA 254, S. 208)

„Durch die Eroberung Tibets würde der letzte Rest von (alter atlantischer) Spiritualität auf Erden verschwinden.“ (Lit.:GA 264, S. 212)

Am 7. Oktober 1950 begann der Angriff Rotchinas auf Tibet. Die Chinesen besetzten nach und nach das Territorium Tibets, doch der 14. Dalai Lama konnte mit knapper Not noch außer Landes gebracht werden und sich somit dem Diktat Rotchinas entziehen.[1]

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Heinrich Harrer: Sieben Jahre in Tibet, Ullstein TB Vlg., Berlin 1998, S. 372 f und S. 394 ff
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