Scharfsinn

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Als Scharfsinn oder Scharfblick (lat. sagacitas) wird gemeinhin die analytische Fähigkeit des Verstandes bezeichnet, Wesentliches rasch zu erfassen und klar vom Unwesentlichen zu scheiden. Wer scharfsinnig ist, verfügt über ein entsprechend ausgeprägtes Unterscheidungs- und Urteilsvermögen. Es fällt ihm leicht Vorstellungsinhalte und Gedanken in leicht überschaubare Elemente zu zerlegen. Ihm eignet ein „wacher Intellekt, der sofort das Wesentliche erfasst“.[1] Der Scharfsinn als solcher ist dabei an keine speziellen weltanschaulichen Voraussetzungen gebunden.

„Genau ebenso, wie man unendlichen Scharfsinn aufbringen kann für den Materialismus wie für den Spiritualismus und wie man daneben auch sehr Scharfsinniges über den Spiritualismus und die größten Torheiten über das Materielle sagen kann, wie man sehr scharfsinnig über die Materie und sehr töricht über das Spirituelle sprechen kann, so kann man die scharfsinnigsten Gründe für den Realismus aufbringen ...“ (Lit.:GA 151, S. 36)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Duden online: „Scharfsinn