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Pangu

Aus AnthroWiki
Pangu im Sancai Tuhui

Pangu (chin. 盤古 / 盘古, Pángǔ) ist in der chinesischen Mythologie das erste Lebewesen auf der Erde.

Am Anfang gab es nichts, und das Universum befand sich in einem eigenschaftslosen, formlosen Urzustand, aus dem sich in etwa 18.000 Jahre ein kosmisches Weltenei bildete. In ihm wurden die vollkommen gegensätzlichen, aber einander ergänzenden und noch nicht voneinander geschiedenen Prinzipien von Yin und Yang ausgeglichen. Aus diesem Ei wurde auch Pangu geboren.

Pangu steht als Weltachse im Mittelpunkt von Himmel und Erde. Seine Gestalt muss anfangs zwergenhaft gewesen sein. Als er mit der Erschaffung der Welt begann, trennte er Yin und Yang mit einem Schwung seiner riesigen Axt und schuf die Erde (trübes Yin) und den Himmel (klares Yang). Um sie voneinander zu trennen, stellte sich Pangu zwischen sie und schob den Himmel in die Höhe. Mit jedem Tag wurde der Himmel drei Meter höher, die Erde dicker und Pangu einen Meter größer, bis er zu einem Riesen mit Hörnern auf dem Kopf geworden war, dessen Körper von der Erde bis zum Himmel reichte. Diese Aufgabe dauerte noch einmal 18.000 Jahre. In einigen Versionen der Geschichte wird Pangu bei dieser Aufgabe von den vier heiligen Tieren, der Schildkröte, dem Qilin (Einhorn), dem Phönix und dem Drachen, unterstützt.

Nach weiteren 18.000 Jahren beschloss er sein Leben durch eine Selbstopferung und bildete aus seinem Körper in einer Kosmogonie das Universum. Sein Odem wurde zum Wind, seine Stimme zum Donner, das linke Auge zur Sonne, das rechte bildete den Mond, aus seinem Leib bildeten sich die vier Pole und die fünf Hauptgebirge, sein Blut ergab die Flüsse, Zähne und Knochen ergaben die Metalle, sein Haar die Pflanzen, sein Speichel den Regen und das an ihm haftende Ungeziefer die Menschheit. Aus Samen und Knochenmark wurden Perlen und Jade.

Ähnliche Urwesen, die aus sich heraus die Welt erschufen, waren in der Mythologie der Kalmücken Manzaschiri, dessen Name vom Bodhisattva Manjushri abgeleitet ist, und der indische Urmensch Purusha.[1].

Literatur

  • Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S. 256f

Weblinks

Commons: Pangu – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
  • Micha F. Lindemans: Pan-gu. Encyclopedia Mythica

Einzelnachweise

  1. Uno Harva: Die religiösen Vorstellungen der altaischen Völker. FF Communications N:o 125. Suomalainen Tiedeakatemia, Helsinki 1938, S. 111; Pierre Grimal (Hrsg.): Mythen der Völker. Fischer, Frankfurt 1977, Band 2, S. 268–270
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Pangu aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.