Mittagskräfte

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Die Wirkung kosmischer Kräfte (GA 178, S 229)

Mittagskräfte sind kosmische Kräfte, die im Tierkreis aus den Regionen der Zwillinge wirken. Gewisse westliche Bruderschaften werden diese Kräfte im gruppenegoistischen Sinn für einen unrechten mechanischen Okkultismus missbrauchen. Diese Kräfte, die mit Elektrizität und Magnetismus zusammenhängen, können sogar in den Dienst des Doppelgängers gestellt werden. Zum Wohl der ganzen Menschheit kann man nur mit den Morgen- und Abendkräften aus den Regionen der Fische und der Jungfrau wirken.

„Um diese Kräfte wird man sich nicht kümmern da, wo man versuchen wird, alles zu erreichen durch den Dualismus der Polarität, durch positive und negative Kräfte. Die spirituellen Geheimnisse, welche auf der Erde - mit Hilfe der zwiefachen Kräfte des Magnetismus, dem positiven und negativen - Geistiges durchströmen lassen können von Kosmischem, die kommen im Weltenall aus den Zwillingen her; das sind Mittagskräfte. Schon im Altertum hat man gewußt, daß es sich da um Kosmisches handelt, und es ist ja auch heute exoterisch den Wissenschaftern bekannt, daß hinter den Zwillingen im Tierkreise in irgendeiner Weise positiver und negativer Magnetismus steckt. Da wird es sich dann darum handeln, dasjenige zu paralysieren, was durch die Offenbarung der Zweiheit aus dem Kosmos gewonnen werden soll, das zu paralysieren auf materialistischegoistische Weise durch die Kräfte, die insbesondere von den Zwillingen her der Menschheit zuströmen und ganz und gar in den Dienst des Doppelgängers gestellt werden können.“ (Lit.: GA 178, S. 229f)

„Von der Seite, wo man gewissermaßen den Antichrist wird als den Christus einführen wollen, wird angestrebt, auszunützen dasjenige, was insbesondere durch die materiellsten Kräfte wirken kann, aber durch die materiellsten Kräfte eben geistig wirkt. Vor allen Dingen wird von dieser Seite angestrebt, Elektrizität, und namentlich Erdmagnetismus auszunützen, um Wirkungen hervorzubringen über die ganze Erde hin. Ich habe Ihnen ja gezeigt, wie in dem, was ich den menschlichen Doppelgänger genannt habe, aufsteigen die Erdenkräfte. Hinter dieses Geheimnis wird man kommen. Es wird ein amerikanisches Geheimnis sein, den Erdmagnetismus in seiner Doppelheit, im Nord- und Südmagnetismus zu verwenden, um dirigierende Kräfte über die Erde hinzusenden, die geistig wirken. Sehen Sie sich die magnetische Karte der Erde an, und vergleichen Sie einmal die magnetische Karte mit dem, was ich jetzt sage: den Verlauf der magnetischen Linie, wo die Magnetnadel nach Osten und Westen ausschlägt und wo sie gar nicht ausschlägt. Ich kann über diese Dinge nicht mehr als Andeutungen zunächst geben: Von einer gewissen Himmelsrichtung her wirken fortwährend geistige Wesenheiten; man braucht nur diese geistigen Wesenheiten in den Dienst des Erdendaseins zu stellen, so wird man - weil diese geistigen, vom Kosmos hereinwirkenden Wesenheiten das Geheimnis des Erdmagnetismus vermitteln können - hinter dieses Geheimnis des Erdmagnetismus kommen und mit Bezug auf die drei Dinge Gold, Gesundheit, Lebensverlängerung sehr bedeutsames Gruppenegoistisches wirken können. Es wird sich eben darum handeln, den zweifelhaften Mut zu diesen Dingen aufzubringen. Den wird man innerhalb gewisser Kreise schon aufbringen!“ (Lit.: GA 178, S. 227f)

„Aus dem Zusammenwirken dessen, was von den Fischen und von der Jungfrau kommt, wird man nichts Unrechtes zuwege bringen können; da wird man dasjenige erreichen, was zwar den Mechanismus des Lebens in einem gewissen Sinne von den Menschen loslösen wird, aber keinerlei Herrschaft und Macht einer Gruppe über die andere begründen kann. Die kosmischen Kräfte, die von dieser Seite geholt werden, die werden merkwürdige Maschinen erzeugen, aber nur solche, die dem Menschen die Arbeit abnehmen werden, weil sie selber in sich eine gewisse Intelligenzkraft tragen werden. Und eine selber auf das Kosmische gehende spirituelle Wissenschaft wird dafür zu sorgen haben, daß alle die großen Versuchungen, die von diesen Maschinentieren, die der Mensch selber hervorbringt, ausgehen werden, auf den Menschen keinen schädlichen Einfluß ausüben.

Zu alledem muß aber gesagt werden: Notwendig ist, daß die Menschen sich vorbereiten dadurch, daß sie Wirklichkeiten nicht mehr für Illusionen nehmen, daß sie wirklich eintreten in eine spirituelle Auffassung der Welt, in ein spirituelles Begreifen der Welt. Die Dinge sehen, wie sie sind, darauf kommt vieles an! Man kann sie aber nur sehen, wie sie sind, wenn man in der Lage ist, die Begriffe, die Ideen, die aus der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft kommen, auf die Wirklichkeit anzuwenden. In hohem Maße werden für den Rest des Erdendaseins gerade die Toten mitwirken. Wie sie mitwirken, darum wird es sich handeln. Vor allen Dingen wird der große Unterschied hervortreten, daß durch das Verhalten der Menschen auf Erden die Mitwirkung der Toten auf der einen, der guten Seite, in eine solche Richtung gelenkt wird, daß diese Toten dann wirken können da, wo der Impuls zum Wirken von ihnen selber ausgeht, wo er aus der spirituellen Welt genommen wird, die der Tote post mortem erlebt.

Dagegen werden viele Bestrebungen auftreten, welche die Toten in künstlicher Weise in das menschliche Dasein hereinführen. Und auf dem Umweg durch die Zwillinge werden in das Menschenleben Tote hereingeführt werden, wodurch in einer ganz bestimmten Weise die menschlichen Vibrationen fortklingen, fortvibrieren werden in den mechanischen Verrichtungen der Maschine. Der Kosmos wird die Maschinen bewegen auf jenem Umwege, den ich eben angedeutet habe.

Dabei kommt es eben darauf an, daß man nicht Ungehöriges verwendet, wenn diese Probleme eintreten, sondern nur dasjenige verwendet, was elementare Kräfte sind, die ohnedies zur Natur gehören; daß man darauf verzichtet, ungehörige Kräfte in das maschinelle Leben einzuführen. Man wird auf okkultem Gebiete darauf verzichten müssen, den Menschen selbst in das mechanische Triebwerk auf eine solche Weise einzuspannen, daß die darwinistische Selektionstheorie für die Bestimmung der Arbeitskraft des Menschen so ausgenutzt wird, wie ich es Ihnen das letzte Mal in einem Beispiel angeführt habe.“ (Lit.: GA 178, S. 229f)

Die Morgenkräfte wirken vornehmlich auf den Verstand bzw. die Vernunft des Menschen und fördern seine Urteilskraft. Die Mittagskräfte impulsieren den Willen und die Abendkräfte beflügeln die Phantasie.

„Die Geister des Morgens regen uns so an, daß wir uns da sozusagen angeregter fühlen in unserem Ätherleib zu einer Tätigkeit, die mehr nach dem Verstande, nach der Vernunft zuneigt, die mehr das Erlebte überdenken kann, die mehr das Beobachtete in der Erinnerung mit dem Urteil verarbeiten kann. Geht es gegen den Mittag zu, so nehmen diese Kräfte des Urteils nach und nach ab; der Mensch fühlt, wie innerlich die Impulse des Willens arbeiten. Wenn auch der Mensch gegen den Mittag zu anfängt, sozusagen in bezug auf die äußeren Arbeitskräfte weniger leistungsfähig zu sein als am Morgen: innerlich arbeiten die Willenskräfte mehr. Und wenn es dann gegen den Abend zugeht, dann kommen die produktiven Kräfte, das, was mehr mit der Phantasie zusammenhängt. So unterscheiden sich auch in bezug auf ihre Obliegenheiten die geistigen Wesenheiten, die ihre Kräfte in die Lebensäther-Verhältnisse der Erde hereinsenden.“ (Lit.:GA 145, S. 75)

Siehe auch

Literatur

  1. Paul Emberson: Maschinen und Menschengeist, The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
  2. Rudolf Steiner: Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?, GA 145 (2005), ISBN 3-7274-1450-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen, GA 178 (1992), ISBN 3-7274-1780-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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