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Leptonen
Leptonen (von griechisch λεπτός leptós ‚dünn‘, ‚klein‘, ‚fein‘)[1] sind eine Klasse von Elementarteilchen, die zusammen mit den Quarks und den Eichbosonen die fundamentalen Bausteine bilden, aus denen sich die Materie zusammensetzt. Dies wird im Standardmodell der Elementarteilchen der Physik beschrieben.
Historisch ist der Name Lepton in Abgrenzung zu zwei anderen Teilchenklassen gewählt, und zwar den Mesonen („mittelgewichtig“) und den Baryonen („schwergewichtig“). Mesonen und Baryonen zählen zu den Hadronen. Wie sich herausstellte, sind diese Hadronen aus je zwei Quarks (Mesonen) bzw. je drei Quarks (Baryonen) zusammengesetzt, also nicht elementar. Unter den Leptonen gibt es auch Teilchen, die keineswegs „leicht“ sind. So ist beispielsweise das τ-Lepton (oder Tauon) etwa doppelt so schwer wie ein Proton. Zum Zeitpunkt der Namensgebung war das Tauon allerdings noch unbekannt.
Insgesamt gibt es sechs Leptonen, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften in drei sogenannte Generationen aufgeteilt werden. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften der Leptonen zusammengefasst.
Gene-
rationName Sym-
bolElektrische
Ladung (e)Masse
(MeV)Lebensdauer
(s)1 Elektron −1 0,511 (stabil) Elektron-Neutrino 0 < 2 · 10−6 (stabil) 2 Myon −1 105,66 2,197 · 10−6 Myon-Neutrino 0 < 0,17 (stabil) 3 Tauon −1 1777 2,9 · 10−13 Tauon-Neutrino 0 < 15,5 (stabil)
Leptonen unterliegen der schwachen Wechselwirkung und der Gravitation. Sofern sie eine elektrische Ladung tragen, wechselwirken sie auch durch die elektromagnetische Wechselwirkung. Alle Leptonen sind Fermionen und besitzen einen Spin ½.
Elektron, Myon und Tauon tragen eine negative Elementarladung. Die Neutrinos sind nicht geladen, unterscheiden sich aber durch ihren Flavour (, oder ). Zu jedem Lepton existiert ein Antiteilchen. Die Anti-Neutrinos haben keine elektrische Ladung, die elektrische Ladung der Antiteilchen von Elektron, Myon und Tauon ist eine positive Elementarladung.
Für den Fall, dass die Flavour-Eigenzustände nicht den Massen-Eigenzuständen der Neutrinos entsprechen, ist der Flavour keine Erhaltungsgröße mehr. Für ein Neutrino, das im Eigenzustand erzeugt wurde, gibt es nach einer gewissen Zeit eine Wahrscheinlichkeit, auch im Zustand oder nachgewiesen zu werden (Neutrinooszillationen). Dieses Modell kann das Defizit des auf der Erde gemessenen Flusses der Sonnen-Neutrinos erklären (Solares Neutrinodefizit). Diesen Ergebnissen zufolge haben Neutrinos eine Masse größer Null.
Leptonenzahl
Die Leptonenzahl der Teilchenphysik ist eine ladungsartige Quantenzahl, die als die Differenz der Anzahl der Leptonen und der Anzahl der Anti-Leptonen in einem System definiert wird, ist im Standardmodell der Teilchenphysik und in vielen anderen physikalischen Modellen eine Erhaltungsgröße:
- .
Siehe auch
- Kategorie:Lepton - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Lepton - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Leptoquark - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Dilepton - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Leptonenzahl - Artikel in der deutschen Wikipedia
Weblinks
- The Problem of Mass for Quarks and Leptons – Vortrag (engl.) von Harald Fritzsch am 22. März 2000 im Kavli Institute for Theoretical Physics: (Vortragsunterlagen / Audioaufzeichnung)
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Leptonen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |