Kortikales Re-Mapping

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Als kortikales Re-Mapping wird die Fähigkeit des Gehirns bezeichnet, die Funktionen einer geschädigten Gehirnregion auf andere Bereiche des Gehirns zu übertragen. Kortikales Re-Mapping ist ein wichtiger Aspekt der Neuroplastizität, da es zeigt, dass das Gehirn in der Lage ist, seine Funktionen systematisch zu verändern und an neue Herausforderungen anzupassen. Dieses Phänomen tritt häufig nach einer Verletzung oder Erkrankung auf, die eine bestimmte Gehirnregion beeinträchtigt, wie beispielsweise ein Schlaganfall.

Wenn eine Gehirnregion geschädigt wird, können andere Bereiche des Gehirns ihre Funktionen übernehmen. Zum Beispiel kann nach einem Schlaganfall die Region des Gehirns, die für die Steuerung der Bewegung zuständig ist, beeinträchtigt sein. Das Gehirn kann jedoch andere Regionen aktivieren, um die Bewegungsfunktionen zu übernehmen, und diese Regionen werden dann "umkartiert" oder "remappt", um die Funktionen der geschädigten Region zu übernehmen.

Dieser Prozess kann durch verschiedene Methoden gefördert werden, wie beispielsweise durch Physiotherapie oder gezieltes Training. Das Ziel ist, das Gehirn dazu zu bringen, effektiver und effizienter zu arbeiten, indem es die Funktionen auf andere Regionen verteilt.

Literatur