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Kapilavastu
Kapilavastu (Sanskrit), Kapilbastu oder Kapilavatthu (Pali; früherer Name: Taulihawa) ist eine Stadt im Terai in Nepal im gleichnamigen Distrikt, etwa 40 km westlich von Siddharthanagar und 11 km von der indischen Grenze.
Mythologie und Geschichte
Der mythologischen Überlieferung zufolge soll die Stadt von den Schülern des vedischen Weisen (Rishi) Kapila erbaut worden sein. Kapilavastu wird in den Sutras als der Ort beschrieben, an dem Siddhartha Gautama, der spätere Buddha, die ersten 29 Jahre seines Lebens verbrachte. Da die Verortung schwierig ist, wird diese Ehre jedoch auch von den Orten Tilaurakot und Piprahwa (Indien) beansprucht.[1][2][3] Im dortigen Palast seines Vaters Shuddhodana, der der Herrscher (Raja) dieses kleinen Reiches war, soll auch die Vermählung mit Yasodhara und die Geburt des gemeinsamen Sohnes Rahula stattgefunden haben. Insbesondere die Legende von den „Drei Ausfahrten“, bei denen der Prinz der Tatsache von Alter, Krankheit und Tod ins Auge blickte, macht auch Kapilavastu zu einem Pilgerort für Buddhisten. Von seiner Vaterstadt aus trat der junge Siddhartha im Alter von 29 Jahren den Weg in die Hauslosigkeit an, um als Asket den Weg zur Befreiung vom Leid und schließlich die Erleuchtung zu finden.
Fa-hsien, ein chinesischer Pilger aus dem 5. Jahrhundert, beschrieb Kapilavastu (chin. 迦毘羅衛) als „eine großartige Szenerie der Leere und Verlassenheit,“ bewohnt von ein paar Mönchen, ein oder zwei Familien und gefährlichen Tieren wie Löwen und weißen Elefanten.[4] Fa-hsien besuchte die weniger bekannten Schauplätze wie den Palast der Shakya, wo die Kennzeichen des Bodhisattva-Kindes entdeckt wurden, und den Garten von Lumbini östlich der Stadt, wo die Mutter des künftigen Buddha badete und niederkam. Hügel, Stupas und andere Ruinen zeugen vom einstigen Wohlstand dieser Gegend.
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Überreste von Wohnhäusern (Palast?) in Kapilvastu
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Überreste des Ost-Tores in Kapilvastu
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Überreste des West-Tores in Kapilvastu
Siehe auch
- Kapilavastu - Artikel in der deutschen Wikipedia
Andere heilige Stätten des Buddhismus in der Umgebung sind:
Literatur
- Bidari Basbata: Kapilavistu – The Ancient Shakya Kingdom of Nepal. In: Dharmadoor Vaishaka Pumima Special. Sarnath, Varanasi 1997 (Maha Bodhi Soc.)
- Krishna M. Srivastava: Discovery of Kapilavastu. New Delhi 1986, ISBN 81-85016-16-X (Archäologie)
- K. M. Srivastava: Archaeological Exvacations at Priprahwa and Ganwaria and the Identification of Kapilavastu. In: Journal of the International Association of Buddhist Studies. Band 3 (1980), S. 103–110
- K. M. Srivastava: Kapilavastu and Its Precise Location. In: East and West. Band 29 (1979), S. 61–74
- John C. Huntington: Sowing the Seeds of the Lotus. In: Orientations. September 1986, S. 46–58.
- Swoyambhu D. Tuladhar: The Ancient City of Kapilvastu – Revisited. In: Ancient Nepal. Band 151 (November 2002), S. 1–7
- Kevin Trainor: Kapilavastu. In: Damien Keown, Charles S. Prebish: Encyclopedia of Buddhism. Routledge, London 2010
Weblinks
- Lumbini On Trial: The Untold Story (Memento vom 25. Oktober 2015 im Internet Archive) (Bestreitet Richtigkeit archäologischer Funde)
- Lumbini International Research Institute
Einzelnachweise
- ↑ Piprahwa und Kapilavastu
- ↑ K. M. Srivastava: Kapilavastu and Its Precise Location. In: East and West, 1979, S. 61–74
- ↑ S. D. Tuladhar: The Ancient City of Kapilvastu-Revisited. In: Ancient Nepal. 1951, S. 1–7
- ↑ James Legge: A Record of Buddhistic Kingdoms. (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) The Clarendon Press, Oxford 1886.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Kapilavastu aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |