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Hyliker
Hyliker (griech. ὑλικοί hylikoi „Stoffliche“, von griech. ὕλη) = „(Bau-)Stoff“) oder Sarkiker (von griech. σάρξ sarx, „Fleisch, Körper“) wurden in manchen gnostischen Schulen, besonders im Valentinianismus, jene Menschen genannt, die ganz der Materie und dem irdischen Dasein verfallen waren und dadurch in ewiger Unwissenheit lebten. Für sie konnte es keine Erlösung geben, der die Pneumatiker (die „Geistigen“) unmittelbar teilhaftig waren und für die Psychiker (die „Seelischen“) durch entsprechende Belehrung zumindest in Aussicht gestellt war[1][2]. Irenäus von Lyon († um 200) berichtet:
„Es gibt also dreierlei Menschen: geistige, materielle und seelische, wie Kain, Abel und Seth; aus diesen weisen sie die drei Naturen nicht mehr für den einzelnen, sondern für die ganzen Gattungen nach. Die materielle Gattung geht einfach zugrunde; die seelische wird, wenn sie den bessern Teil erwählt, an dem Ort der Mitte ausruhen, wenn sie aber das Schlechtere erwählt, wird ihr nach ihrem Wunsch geschehen; das Geistige aber, das die Achamoth von ehemals bis jetzt in die Seelen der Gerechten einpflanzte, das wird hienieden erzogen und ernährt, weil es ja unmündig entlassen wurde, später aber der Vollendung gewürdigt, indem es als Braut den Engeln des Heilandes übergeben wird, während ihre Seelen notwendigerweise in dem Ort der Mitte bei dem Demiurgen auf ewig ausruhen werden. Aber auch die seelischen Seelen zerfallen wieder in zwei Abteilungen: die einen sind von Natur gut, die andern böse. Nur die guten sind fähig, den Samen aufzunehmen, die von Natur bösen werden ihn niemals empfangen.“
Literatur
- Kurt Rudolph: Die Gnosis. Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005 ISBN 3-525-52110-3
- Johanna Brankaer: Die Gnosis. Texte und Kommentar, Marix Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3865399540