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Martin-Ingbert Heigl: Raphaels Vermächtnis und Rudolf Steiners letzte Ansprache: Die Transfiguration als Offenbarung der Michael-Schule
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Friedrich Engels

Aus AnthroWiki
Friedrich Engels, Fotograf George Lester ca. 1868

Friedrich Engels (* 28. November 1820 in Barmen (ehem. preußische Provinz Jülich-Kleve-Berg, heute Wuppertal); † 5. August 1895 in London) war ein deutscher Philosoph, Unternehmer, Gesellschaftstheoretiker, Militärhistoriker, politischer Journalist und Vordenker der Arbeiterbewegung. Zusammen mit Karl Marx entwickelte er den dialektischen Materialismus und war neben ihm einer der einflussreichsten Theoretiker des Marxismus, der die Grundlage für den Sozialismus und Kommunismus bildete. Gemeinsam mit Marx veröffentlichte er Anfang 1848 das im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasste Manifest der Kommunistischen Partei. [1]

Als Unternehmer agierte Friedrich Engels von Wuppertal-Barmen aus. Ausgedehnte Geschäftsreisen führten ihn häufig nach England.

Grundgedanken

„Die materialistische Anschauung der Geschichte geht von dem Satz aus, daß die Produktion, und nächst der Produktion der Austausch ihrer Produkte, die Grundlage aller Gesellschaftsordnung ist; daß in jeder geschichtlich auftretenden Gesellschaft die Verteilung der Produkte, und mit ihr die soziale Gliederung in Klassen oder Stände, sich danach richtet, was und wie produziert und wie das Produzierte ausgetauscht wird. Hiernach sind die letzten Ursachen aller gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umwälzungen zu suchen nicht in den Köpfen der Menschen, in ihrer zunehmenden Einsicht in die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern in Veränderungen der Produktions- und Austauschweise; sie sind zu suchen nicht in der Philosophie, sondern in der Ökonomie der betreffenden Epoche.“

Friedrich Engels[1]

„Der durchgehende Grundgedanke des ‚Manifestes‘: daß die ökonomische Produktion und die aus ihr mit Notwendigkeit folgende gesellschaftliche Gliederung einer jeden Geschichtsepoche die Grundlage bildet für die politische und intellektuelle Geschichte dieser Epoche; daß demgemäß (seit Auflösung des uralten Gemeinbesitzes an Grund und Boden) die ganze Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen gewesen ist, Kämpfen zwischen ausgebeuteten und ausbeutenden, beherrschten und herrschenden Klassen auf verschiedenen Stufen der gesellschaftlichen Entwicklung; daß dieser Kampf aber jetzt eine Stufe erreicht hat, wo die ausgebeutete und unterdrückte Klasse (das Proletariat) sich nicht mehr von der sie ausbeutenden und unterdrückenden Klasse (der Bourgeosie) befreien kann, ohne zugleich die ganze Gesellschaft für immer von Ausbeutung, Unterdrückung und Klassenkämpfen zu befreien – dieser Grundgedanke gehört einzig und ausschließlich Marx an.“

Friedrich Engels[2]

Frühere Inkarnation

Rudolf Steiner hat Angaben zu einer früheren Inkarnation von Friedrich Engels und Karl Marx gemacht. Demnach war Marx im 8., 9. Jahrhundert als Gutsbesitzer im Nordosten Frankreichs inkarniert. Während er sich auf abenteuerliche Kriegszüge begab, wurde sein Landgut von einem Mann in Besitz genommen, der später als Friedrich Engels wiedergeboren wurde. Als Marx zurückkehrte, kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen Marx unterlag und Engels Leibeigener wurde. In der Folge schmiedete er immer wieder letztlich erfolglose Pläne, wie er wieder zu seinem Eigentum kommen könnte.

„Es ergab sich mir aus ganz besonderen Verhältnissen heraus, daß sozusagen der Blick auf gewisse Ereignisse hingelenkt wurde, die, wir würden heute sagen, im Nordosten Frankreichs sich abspielten, aber sich abspielten auch im 8., 9. Jahrhundert, etwas später als die Zeit ist, von der ich jetzt gesprochen habe. Es spielten sich da besondere Ereignisse ab. Es war ja eine Zeit, in der noch nicht die großen Staatenbildungen da waren, in der deshalb dasjenige, was geschah, mehr innerhalb kleinerer Kreise der Menschheit geschah.

Da hatte denn eine Persönlichkeit von energischem Charakter einen gewissen großen Besitz eben in dem Gebiet, das wir heute den Nordosten Frankreichs nennen würden. Dieser Mann verwaltete den Besitz in einer außerordentlich geordneten Weise, in einer für die damalige Zeit außerordentlich systematischen Weise, möchte ich sagen. Er wußte, was er wollte, und war eine merkwürdige Mischung von einem zielbewußten Menschen und einer Abenteurernatur, so daß er mit mehr oder weniger Erfolg kleine Kriegszüge machte von seinem Eigentum aus, mit Leuten, die sich, wie das ja dazumal üblich war, als Krieger angezogen hatten. Es waren das kleine Heerhaufen, mit denen zog man aus und suchte das oder jenes zu erbeuten.

Mit einer Schar solcher Krieger zog der Betreffende von dem Nordosten Frankreichs aus. Und die Sache machte sich so, daß eine andere Persönlichkeit, etwas weniger Abenteuer als er selber, aber energisch, während der Abwesenheit des Eigentümers des Landgutes - heute erscheint das paradox, dazumal konnte eben so etwas geschehen - sich des Landgutes und des ganzen Besitztums bemächtigte. Als der Betreffende nach Hause kam - er war alleinstehend -, fand er, daß ein anderer Besitzer sich seines Landgutes bemächtigt hatte. Und die Verhältnisse entwickelten sich so, daß in der Tat der Betreffende nicht aufkam gegen den jetzigen Besitzer. Der war der Mächtigere, hatte mehr Mannen, hatte mehr Krieger um sich. Er kam gegen ihn nicht auf.

Nun waren die Dinge damals nicht so, daß man etwa, wenn man in seiner Heimat nicht fortkam, gleich in fremde Gegenden zog. Gewiß, diese Persönlichkeit war ja ein Abenteurer; aber das ergab sich doch nicht wiederum so rasch, er hatte nicht die Möglichkeit dazu, so daß der Betreffende mit einer Schar von Anhängern sogar eine Art Leibeigener wurde an seinem eigenen früheren Besitzerhof. Er mußte nun wie ein Leibeigener arbeiten mit einer Schar von denen, die mit ihm auf Abenteuer ausgezogen waren, während ihm sein Eigentum entrissen worden war.

Da geschah es, daß bei all den Leuten, die da Leibeigene geworden waren, während sie früher die Herren waren, eine ganz besonders, ich möchte sagen, dem Herrschaftsprinzip abträgliche Gesinnung entstand. Und es brannten in diesen Gegenden, die bewaldet waren, in mancher Nacht die Feuer da, wo man zusammenkam und wo man allerlei Verschwörungen besprach gegen diejenigen, welche sich des Eigentums bemächtigt hatten.

Es war einfach so, daß der Betreffende, der vom großen Besitzer mehr oder weniger zum Leibeigenen, zum Sklaven geworden war, sein übriges Leben nunmehr damit ausfüllte, abgesehen von dem, was er arbeiten mußte, Pläne zu schmieden, wie man etwa wiederum zu Besitz und Eigentum kommen könne. Man haßte denjenigen, der sich des Eigentums bemächtigt hatte.

Nun, sehen Sie, diese beiden Persönlichkeiten von damals gingen in ihren Individualitäten durch die Pforte des Todes, machten in der geistigen Welt zwischen dem Tod und einer neuen Geburt alles das mit, was seit jener Zeit eben mitgemacht werden konnte, und erschienen im 19. Jahrhundert wiederum. Derjenige, der Haus und Hof verloren hatte und zu einer Art von leibeigenem Sklaven geworden war, erschien als Karl Marx, der Begründer des neueren Sozialismus. Und der andere, der ihm dazumal seinen Gutshof abgenommen hatte, erschien als sein Freund Engels. Was sie dazumal miteinander auszumachen hatten, das prägte sich um während des langen Weges zwischen dem Tode und einer neuen Geburt in den Drang, das, was sie einander zugefügt hatten, auszugleichen.“ (Lit.: GA 236, S. 20ff)

Siehe auch

Ausgewählte Werke

  • Die Lage der arbeitenden Klasse in England. Nach eigner Anschauung und authentischen Quellen, dtv, München 1980
  • Manifest der kommunistischen Partei (mit Karl Marx), Anaconda Vlg., Köln 2012

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Engels: Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, S. 487. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 8118 (vgl. MEW Bd. 20, S. 248-249)
  2. Engels: Vorwort zur deutschen Ausgabe von 1883. Zu: Das Kommunistische Manifest. Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, Bd. 21, S. 3f.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Friedrich Engels aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.