Eisblume

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Eiskristalle an einer dünnen Fensterscheibe

Eisblumen sind Eiskristalle, die im Winter als besondere Form des Raureifs an dünnen Fensterscheiben entstehen. Durch die Temperaturdifferenz von innen und außen schlägt sich die Luftfeuchtigkeit an der kalten Scheibe nieder und resublimiert (gefriert) hier. Durch die relativ geringe Stoffzufuhr aus der Gasphase bilden sich typische Mangelkristalle, die pflanzenhaft anmutende Wachstumsformen bilden und dadurch deutlich machen, dass im Kristallwachstum genau die selben Lebenskräfte wirken, die in der Natur auch die Pflanzen gestalten. Die fertige, streng geometrische Form eines ausgewachsenen Kristalls ist nur das Endprodukt eines eben solchen lebendigen Wachstumsprozesses. Eine besondere Form der Eisblumen sind die Meereisblumen, die sich als etwa zwei Zentimeter große Eiskristalle im Frühling und Herbst in der Arktis und Antarktis gelegentlich an der gefrierenden Wasseroberfläche bilden.