Adventisten

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Dieser Artikel erläutert den Begriff Adventisten, für die Religionsgemeinschaft siehe Siebenten-Tags-Adventisten.

Als Adventisten (von lat. adventus, deutsch ‚Ankunft‘) (anfangs Milleriten genannt) werden Mitglieder einer freikirchlichen Konfessionsfamilie bezeichnet, deren Anfänge auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Im Zentrum der Glaubensgemeinschaft, die in den USA entstand, steht die Lehre vom zweiten Advent, d. h. von der nahen Wiederkunft Jesu Christi. Weitere wichtige Lehrpunkte befassen sich mit der Heiligung des Sabbats, dem an verschiedenen Stellen der Bibel verordnete Ruhetag am Ende der Woche, sowie mit einer Lebensweise, die sich an den biblischen Speisevorschriften orientiert. Auch wird in der Regel der Kriegsdienst verweigert.

Im Laufe ihrer Geschichte haben sich die Adventisten in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Von Bedeutung sind unter anderem die von adventistischen Gemeinschaften getragenen Bildungs- und Sozialeinrichtungen.

Geschichte

Der baptistische Prediger William Miller (1782–1849) aus Pittsfield, Massachusetts, berechnete auf der Grundlage der apokalyptischen Zeitangaben des Buches Daniel und einiger Jesusworte im Neuen Testament (besonders Matthäus 24 LUT) den Zeitpunkt der Wiederkunft Christi zunächst für den Herbst 1843, sodann für den 21. März 1844 und schließlich für den 22. Oktober 1844. Er fand viele Anhänger in den unterschiedlichsten Kirchen. Viele mussten aufgrund ihres Glaubens an die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft ihre angestammten Kirchen verlassen. Nach dem Ausbleiben dieses Ereignisses zerfiel die nach ihm benannte Bewegung in verschiedene Gruppierungen, die auch theologisch unterschiedliche Richtungen einschlugen. Nachdem auch 1851 verstrichen war, ohne dass es, wie von den Milleriten angekündigt, zu einer Parusie Christi gekommen wäre, nahm man allgemein von weiteren konkreten Datierungen Abstand, hielt aber bis weit ins 20. Jahrhundert daran fest, Jesus werde zurückkehren, bevor die letzten Zeugen eines großen Meteoritenschauers des Jahres 1833, den Miller auf Matthäus 24 bezogen hatte, verstorben seien.

Adventistische Kirchen und Glaubensgemeinschaften (Auswahl)

Die adventistische Bewegung hat im Lauf ihrer Geschichte eine große Zahl unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften hervorgebracht. Nicht alle verweisen darauf in ihrem Namen. Einige der neu entstandenen Gemeinschaften versuchen, zu den ursprünglichen Lehren zurückzukehren; sie verstehen sich als Reformadventisten. Andere distanzieren sich vom alten adventistischen Glaubensgut und sehen sich heute als eine der vielen evangelischen Freikirchen. Manche der aus dem Adventismus hervorgegangenen Gruppierungen haben sich zu exklusiven religiösen Gemeinschaften entwickelt. Dazu gehören unter anderem die Zeugen Jehovas.

Gemeinschaften, die historisch mit den Adventisten in Verbindung gebracht werden können, sind unter anderem:

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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