5700

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Im sechsten Jahrtausend, um das Jahr 5700, kurz vor dem Ende der auf unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter folgenden sechsten nachatlantische Kulturepoche (3573 - 5733 n. Chr.), wird laut Rudolf Steiner die Zeit der irdischen Inkarnationen der Menschheit enden. Die Menschen würden dann in einem Zustand leben, der ähnlich jenem ist, den wir heute im Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchmachen. Durch einen ungesunden ahrimanischen Einfluss könnte diese Entwicklung allerdings verzögert werden.

„Es wird ein Jahr kommen in der physischen Erdenentwickelung, dieses Jahr wird, sagen wir, ungefähr das Jahr 5700 und einiges sein, in diesem Jahre, oder um dieses Jahr herum, wird der Mensch, wenn er seine richtige Entwickelung über die Erde hin vollzieht, nicht mehr die Erde so betreten, daß er sich verkörpert in Leibern, die von physischen Eltern abstammen. Ich habe öfters gesagt, die Frauen werden in diesem Zeitalter unfruchtbar. Die Menschenkinder werden dann nicht mehr in der heutigen Weise geboren, wenn die Entwickelung über die Erde hin normal verläuft.

Über eine solche Tatsache darf man sich keinen Mißverständnissen hingeben. Es könnte zum Beispiel auch folgendes eintreten: Es könnten die ahrimanischen Mächte, welche unter dem Einfluß der gegenwärtigen Menschenimpulse sehr stark werden, die Erdenentwickelung verkehren; sie könnten die Erdenentwickelung in gewissem Sinne pervers machen. Dadurch würde - gar nicht zum Menschenheile - über diese Jahre im 6. Jahrtausend hinaus die Menschheit in demselben physischen Leben erhalten werden können. Sie würde nur sehr stark vertieren; aber sie würde in diesem physischen Leben erhalten werden können. Das ist eine der Bestrebungen der ahrimanischen Mächte, die Menschheit länger an die Erde zu fesseln, um sie dadurch von ihrer Normalentwickelung abzubringen. Aber wenn die Menschheit wirklich das ergreift, was in ihren besten Entwickelungsmöglichkeiten liegt, so kommt einfach im 6. Jahrtausend diese Menschheit zum Irdischen in eine Beziehung, die für weitere zweieinhalb Jahrtausende so ist, daß der Mensch zwar noch mit der Erde ein Verhältnis haben wird, aber ein Verhältnis, das sich nicht mehr darin ausdrückt, daß physische Kinder geboren werden. Der Mensch wird gewissermaßen als Geist-Seelenwesen - um es anschaulich auszudrücken, will ich sagen: in den Wolken, im Regen, in Blitz und Donner rumoren in den irdischen Angelegenheiten. Er wird gewissermaßen die Naturerscheinungen durchvibrieren; und in einer noch späteren Zeit wird das Verhältnis zum Irdischen noch geistiger werden.

Von allen diesen Dingen kann heute nur erzählt werden, wenn man einen Begriff hat von dem, was geschieht zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Obzwar nicht eine vollständige Gleichheit herrscht zwischen der Art und Weise, wie der Mensch heute zwischen dem Tode und einer neuen Geburt zu den irdischen Verhältnissen in Beziehung steht, und der Art, wie er dann, wenn er sich gar nicht mehr physisch verkörpern wird, dazu in Beziehung stehen wird, so ist doch eine Ähnlichkeit vorhanden. Wir werden gewissermaßen, wenn wir verstehen, der Erdenentwickelung ihren wirklichen Sinn zu geben, dann dauernd in ein solches Verhältnis zu den irdischen Angelegenheiten kommen, wie wir jetzt dazu bloß stehen, wenn wir zwischen dem Tod und einer neuen Geburt leben. Es ist das jetzige Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt nur etwas, ich möchte sagen, geistiger, als es dann sein wird, wenn der Mensch dauernd in diesen Verhältnissen sein wird.“ (Lit.:GA 196, S. 90f)

Durch das von Rudolf Steiner beschriebene Jüngerwerden der Menschheit wird der Mensch jedenfalls spätestens im 7. Jahrtausend, also während der siebenten nachatlantische Kultur (5733 - 7893 n. Chr.), durch seine natürliche leibgebundene Entwicklung nicht einmal mehr bis zur Geschlechtsreife kommen. Eine natürliche Zeugung und Geburt wird dann nicht mehr möglich sein.

„Der gegenwärtige Mensch bleibt entwicklungsfähig bis in das siebenundzwanzigste Jahr hinein. Er fängt dann an, gewissermaßen sich in seinem Seelisch-Geistigen ganz zu emanzipieren von dem Physisch-Leiblichen. Emanzipieren von dem Physisch-Leiblichen ist also etwas, was immer mehr und mehr hereinrückt. Sie sehen daraus, daß einmal der Zeitpunkt kommen wird, wo die Menschen nur entwickelungsfähig sein werden bis zu ihrem vierzehnten Jahre, wo das Geschlechtsreifezeitalter aufhören wird, eine Bedeutung zu haben in der menschlichen Entwickelung. Das ist ein Zeitraum, der ganz gewiß eintreten wird. Die Geologen mögen noch so lange Zeiträume berechnen für die Entwickelung des Menschtums auf der Erde, für die Entwickelung der physischen Menschheit der Erde; diese physische Menschheit auf der Erde wird sich nicht länger entwickeln als bis zu dem Moment, wo diese obere Altersgrenze bis in das vierzehnte, dreizehnte Lebensjahr heruntergerückt ist. Denn von diesem Zeitpunkte an wird sich die physische Menschheit auf der Erde nicht mehr entwickeln können. Die Frauen werden keine Kinder mehr gebären. Dann wird es mit der physischen Menschheit auf der Erde zu Ende gegangen sein.“ (Lit.:GA 196, S. 59f)

Im Zusammenhang damit wird es nach den Aussagen Steiners im 8. Jahrtausend zu einer Wiedervereinigung des Mondes mit der Erde kommen. Wie dies äußerlich ablaufen wird, mag zunächst offen bleiben. Wesentlich daran wird jedenfalls sein, dass sich dann die verhärtenden, mumifizierenden Mondenkräfte, die in der lemurischen Zeit aus der Erde ausgeschieden wurden, wieder mit dieser vereinigen.

„Nun wissen Sie ja, daß der Mond einstmals sich wiederum mit der Erde vereinigen wird. Dieser Zeitpunkt, wo der Mond sich wiederum mit der Erde vereinigen wird, der wird von den in der Abstraktion lebenden Astronomen und Geologen ja Jahrtausende weit hinausgeschoben; das ist aber nur ein Wahn. In Wirklichkeit stehen wir dem Zeitpunkt gar nicht sofern. Sie wissen ja, die Menschheit als solche wird immer jünger und jünger. Sie wissen, daß die Menschen immer mehr und mehr dazu kommen, ihre leiblich-seelische Entwickelung nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkte zu haben. In der Zeit von Christi Tod, als das Ereignis von Golgatha stattfand, waren die Menschen bis zum dreiunddreißigsten Jahr im allgemeinen leiblich-seelisch entwickelungsfähig. Heute sind sie es nurmehr bis zum siebenundzwanzigsten Jahre. Und es wird eine Zeit kommen im 4. Jahrtausend, da werden die Menschen nur bis zum einundzwanzigsten Jahre noch entwickelungsfähig sein. Dann wird eine Zeit kommen im 7. Jahrtausend, da werden die Menschen nur bis zum vierzehnten Jahr noch entwickelungsfähig sein durch ihre Leiblichkeit. Die Frauen werden dann aufhören, fruchtbar zu sein; es wird eine ganz andere Art und Weise des Erdenlebens eintreten. Es wird die Zeit sein, in der der Mond sich der Erde wiederum nähert, sich der Erde wiederum eingliedert.“ (Lit.:GA 204, S. 240f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.