Wesen

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Das Wesen (griech. ousia, lat. essentia), die Essenz, das „wirkliche“ und „eigentliche“ Sein eines Seienden, im philosophischen Sinn (-> Wesen (Philosophie)) bezeichnet die Gesamtheit der allgemeinen, notwendigen, relativ beständigen Eigenschaften und Beziehungen eines Gegenstandes, die seine innere Bestimmtheit, die Einheit des Allgemeinen und Notwendigen, seinen bleibenden Kern bilden, also das Sosein im Gegensatz zum Dasein, zur Erscheinung, die neben bestimmten wesentlichen auch unwesentliche, d.h. einzelne, zufällige, veränderliche, bloß äußerliche Züge enthält. Das Wesen bildet mit der Erscheinung der Dinge, Prozesse u.a. eine gegensätzliche Einheit und ist im Gegensatz zur Erscheinung der sinnlichen Erkenntnis nicht unmittelbar zugänglich. Die Essenz steht im Gegensatz zur bloßen Existenz bzw. ist ihr als Idee, als geistigiges Urbild übergeordnet.

Die Anthroposophie, als Wissenschaft vom Geistigen, muss ihr Erkenntnisstreben naturgemäß überall auf das Wesen der Erscheinungen richten. Als Wesen der Erscheinungswelt findet die Anthroposophie eine reich gegliederte Hierarchie individueller Geistwesen und naturhafter Elementarwesen, die durch ihr Zusammenwirken die Erscheinungen der äußeren Welt hervorbringen.

Anthroposophie steht damit im diametralen Gegensatz zum heute auch aus naturwissenschaftlicher Sicht nur mehr eingeschränkt gültigen klassischen Materialismus, der alle Welterscheinungen auf die Wechselwirkung wesenloser elementarer materieller Objekte zurückführt, ohne dessen praktische Bedeutung für einzelne äußere Lebensbereiche zu leugnen.


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