Om: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Aum.svg|thumb|Die heilige [[Silbe]] [[Aum]] ([[Om]]) in [[Wikipedia:Devanagari|Devanagari]]-Schreibweise.]]
[[Bild:Aum.svg|thumb|Die heilige [[Silbe]] [[Aum]] ([[Om]]) in [[Wikipedia:Devanagari|Devanagari]]-Schreibweise.]]
'''Om''' ([[Sanskrit|skrt.]]), gesprochen als '''AUM''' oder '''AOUM''', der alte '''Sonnenlaut''', ist nach [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischer]] und [[Buddhismus|buddhistischer]] Anschauung, die [[schöpfer]]ische Ur- oder [[Keimsilbe]] ([[Bija-Akshara]]), die alle anderen Keimsilben umfasst und in sich trägt und aus der das [[Schöpfungswort]] entspringt, aus dem alles [[Sein]] und alles [[Bewusstsein]] geschaffen ist. Es ist der [[transzendent]]e Urklang, aus dem der ganze [[Kosmos]] entstanden ist. Im Hinduismus steht A-U-M damit zugleich für die oberste [[Trinität]] von [[Brahma]], [[Vishnu]] und [[Shiva]].  
'''Om''' ([[Sanskrit|skrt.]]), gesprochen als '''AUM''' oder '''AOUM''', der alte '''Sonnenlaut''', ist nach [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischer]] und [[Buddhismus|buddhistischer]] Anschauung, die [[schöpfer]]ische Ur- oder [[Keimsilbe]] ([[Bija-Akshara]]), die alle anderen Keimsilben umfasst und in sich trägt und aus der das [[Schöpfungswort]] entspringt, aus dem alles [[Sein]] und alles [[Bewusstsein]] geschaffen ist. Es ist der [[transzendent]]e Urklang, aus dem der ganze [[Kosmos]] entstanden ist. Im Hinduismus steht A-U-M damit zugleich für die oberste [[Trinität]] von [[Brahma]], [[Vishnu]] und [[Shiva]].
 
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"So wie man im Sanskrit das AUM für die Trinität hat, haben wir für das Innere des Menschen das Zeichen ICH." {{Lit|GA 93a, S 30}}
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OM repräsentiert die Dreiheit der oberen, geistigen [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en inklusive des sich entzündenden Ich-Funkens und die damit verbundenen Bewusstseinsstufen. Es steht in Zusammenhang mit dem tausendblättrigen [[Scheitelchakra]] und dem zweiblättrigen [[Stirnchakra]], dem Ich-Punkt, und wird gemäß des ''Mandukya Upanishad'' in die lautlichen Bestandteile A – U – M zerlegt, ist also gleichbedeutend mit dem alten [[Sonnenlaut]] [[AUM]]. A ist unser irdisches [[Wachbewusstsein]], U das [[Traumbewusstsein]] des alten Mondes, M das traumlose [[Tiefschlafbewusstsein]] der alten Sonne und alle drei zusammen im OM vereinigt sind das [[Allbewusstsein]] ([[Trancebewusstsein]]) des alten Saturns. Bewusst wird uns davon heute nur das Wachbewusstsein ([[Ich-Bewusstsein]]), das aber zunächst an den physischen Leib gebunden ist. Folgerichtig wird Om daher dem [[Körper]] zugeordnet. OM bedeuted zugleich die Aufforderung, die niederen drei Wesensglieder zu läutern und zu vergeistigen um dadurch zu wahrer Buddhaschaft zu kommen, durch die man keiner irdischen [[Inkarnation]] mehr für seine weitere geistige Entwicklung bedarf. Das wird sich bereits in der [[Sechste nachatlantische Kulturepoche|sechsten nachatlantischen Kulturepoche]] für eine größere Anzahl geistig strebender Menschen verwirklichen.
OM repräsentiert die Dreiheit der oberen, geistigen [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en inklusive des sich entzündenden Ich-Funkens und die damit verbundenen Bewusstseinsstufen. Es steht in Zusammenhang mit dem tausendblättrigen [[Scheitelchakra]] und dem zweiblättrigen [[Stirnchakra]], dem Ich-Punkt, und wird gemäß des ''Mandukya Upanishad'' in die lautlichen Bestandteile A – U – M zerlegt, ist also gleichbedeutend mit dem alten [[Sonnenlaut]] [[AUM]]. A ist unser irdisches [[Wachbewusstsein]], U das [[Traumbewusstsein]] des alten Mondes, M das traumlose [[Tiefschlafbewusstsein]] der alten Sonne und alle drei zusammen im OM vereinigt sind das [[Allbewusstsein]] ([[Trancebewusstsein]]) des alten Saturns. Bewusst wird uns davon heute nur das Wachbewusstsein ([[Ich-Bewusstsein]]), das aber zunächst an den physischen Leib gebunden ist. Folgerichtig wird Om daher dem [[Körper]] zugeordnet. OM bedeuted zugleich die Aufforderung, die niederen drei Wesensglieder zu läutern und zu vergeistigen um dadurch zu wahrer Buddhaschaft zu kommen, durch die man keiner irdischen [[Inkarnation]] mehr für seine weitere geistige Entwicklung bedarf. Das wird sich bereits in der [[Sechste nachatlantische Kulturepoche|sechsten nachatlantischen Kulturepoche]] für eine größere Anzahl geistig strebender Menschen verwirklichen.
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== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987)
#Rudolf Steiner: ''Sprachgestaltung und Dramatische Kunst'', [[GA 282]] (1981)
#Rudolf Steiner: ''Sprachgestaltung und Dramatische Kunst'', [[GA 282]] (1981)



Version vom 28. Mai 2008, 14:55 Uhr

Die heilige Silbe Aum (Om) in Devanagari-Schreibweise.

Om (skrt.), gesprochen als AUM oder AOUM, der alte Sonnenlaut, ist nach hinduistischer und buddhistischer Anschauung, die schöpferische Ur- oder Keimsilbe (Bija-Akshara), die alle anderen Keimsilben umfasst und in sich trägt und aus der das Schöpfungswort entspringt, aus dem alles Sein und alles Bewusstsein geschaffen ist. Es ist der transzendente Urklang, aus dem der ganze Kosmos entstanden ist. Im Hinduismus steht A-U-M damit zugleich für die oberste Trinität von Brahma, Vishnu und Shiva.

"So wie man im Sanskrit das AUM für die Trinität hat, haben wir für das Innere des Menschen das Zeichen ICH." (Lit.: GA 93a, S 30)

OM repräsentiert die Dreiheit der oberen, geistigen Wesensglieder des Menschen inklusive des sich entzündenden Ich-Funkens und die damit verbundenen Bewusstseinsstufen. Es steht in Zusammenhang mit dem tausendblättrigen Scheitelchakra und dem zweiblättrigen Stirnchakra, dem Ich-Punkt, und wird gemäß des Mandukya Upanishad in die lautlichen Bestandteile A – U – M zerlegt, ist also gleichbedeutend mit dem alten Sonnenlaut AUM. A ist unser irdisches Wachbewusstsein, U das Traumbewusstsein des alten Mondes, M das traumlose Tiefschlafbewusstsein der alten Sonne und alle drei zusammen im OM vereinigt sind das Allbewusstsein (Trancebewusstsein) des alten Saturns. Bewusst wird uns davon heute nur das Wachbewusstsein (Ich-Bewusstsein), das aber zunächst an den physischen Leib gebunden ist. Folgerichtig wird Om daher dem Körper zugeordnet. OM bedeuted zugleich die Aufforderung, die niederen drei Wesensglieder zu läutern und zu vergeistigen um dadurch zu wahrer Buddhaschaft zu kommen, durch die man keiner irdischen Inkarnation mehr für seine weitere geistige Entwicklung bedarf. Das wird sich bereits in der sechsten nachatlantischen Kulturepoche für eine größere Anzahl geistig strebender Menschen verwirklichen.

Durch rhythmisch wiederholtes Sprechen der heiligen Silbe Om, kann man sich in einen Zustand zwischen Wachen und Schlafen hineinversetzen:

"Das o ist der Zusammenfluß von a und u, ist der Zusammenfluß von Aufwachen und Einschlafen. Gerade der Moment entweder des Einschlafens oder des Erwachens ist das o. Wenn der Orientale seine Schüler anwies, weder zu schlafen noch zu wachen, sondern an jene Grenze zwischen Wachen und Schlafen zu gehen, wo man so viel erfahren kann, dann wies er ihnen an, die Silbe Om zu sprechen. Und wer oft die Silbe Om wiederholt, kommt in ein Erleben zwischen Wachen und Schlafen hinein." (Lit.: GA 282, S 24)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1987)
  2. Rudolf Steiner: Sprachgestaltung und Dramatische Kunst, GA 282 (1981)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.