Nachiel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nachiel''' steht für die starken Kräfte der [[Sonne]], die sich von der [[Erde (Planet)|Erde]] am Beginn der [[Genesis]] trennen mussten, damit die Erde nicht zu rasch vergeistigt wurde. ''Nachiel'' hat im [[Hebräisch]]en die Ziffersumme 111.  
'''Nachiel''' ({{HeS|נכיאל}}), die '''Intelligenz der Sonne'''<ref>[[Agrippa von Nettesheim]]: '' Die magischen Werke'', Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, S 251</ref><ref>Francis Barrett: ''The Magus'', London 1801, S 146 [http://www.sacred-texts.com/grim/magus/ma150.htm]</ref>, steht für die starken Kräfte der [[Sonne]], die sich von der [[Erde (Planet)|Erde]] am Beginn der [[Genesis]] trennen mussten, damit die Erde nicht zu rasch vergeistigt wurde. Das geschah in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]]. Die [[Elohim]] konnten nun mit ihrem [[Hexaemeron|Schöpfungswerk]] beginnen. ''Nachiel'' hat im [[Hebräisch]]en die Ziffersumme [[111]]. Das ergibt sich aus den Zahlenwerten, die den Buchstaben zugeordnet werden. Da man im Hebräischen von rechts nach links liest, stellt sich das wie folgt dar:
 
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Die verhärtenden Gegenkräfte dazu werden durch das Erden- bzw. Sonnendämonium [[Sorat]] gebildet, dem [[Sorat|zweihörnigen Tier]] der [[Apokalypse des Johannes]], mit der Ziffernsumme [[666]], der [[Zahl des Tieres]].
 
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In diesem Schriftzeichen kann derjenige, der okkulter Schüler ist,
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die die Menschheit schnell zur Geistigkeit führenden Kräfte erkennen." {{Lit|{{G|101|135}}}}
die die Menschheit schnell zur Geistigkeit führenden Kräfte erkennen. Dagegen würde die Menschheit, wenn sie sich mit der ganzen
Erde aus der Sonne herausgetrennt hätte, aber mit dem Monde noch
zusammengeblieben wäre, sehr rasch der Verknöcherung und Verhärtung
anheimgefallen sein. Hätte die Erde den Mond in sich behalten, würden die Menschen sehr bald eine Art von Puppen geworden
sein - Marionetten. Sie wären zu tief hinuntergestiegen in die Materie,
wie sie auf der anderen Seite zu rasch sich vergeistigt hätten,
wenn die Sonne mit der Erde verbunden geblieben wäre. Daher
mußte der Mond heraus aus der Erde. Und alle diejenigen Kräfte,
welche hinausbefördert worden sind und welche heute vom Monde
aus herrschen und von außen hereinwirken auf die Erde, alle diese
Kräfte werden zusammengefaßt dargestellt in diesem Zeichen, das
wie ein Doppelhaken aussieht. Das ist das Zeichen des Tieres oder
des Lammes mit zwei Hörnern aus der Apokalypse.
 
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Das eine Zeichen heißt Nachiel, das andere Sorat. Dieses zweite
Zeichen nennt man auch das Zeichen für das Erdendämonium. Alle
diejenigen Kräfte, welche der schwarze Magier durch die Anwendung
so scheußlicher Methoden entwickelt, führen auf okkulte Weise
auf der Erde zur Vermehrung der Kräfte, die der dämonischen
Natur der Erde angehören und die zur Verhärtung der Erde fuhren.
Wenn viele Menschen schwarze Magier würden, so hätte das zur
Folge, daß die Erde immer ähnlicher würde dem Monde, während
dagegen durch die Kräfte der weißen Magie die Erde immer ähnlicher
werden wird den Sonnenkräften, den Kräften, die in den
Sonnenstrahlen sind.
 
Wozu also würde ein Überhandnehmen der schwarzen Magie auf
unserer Erde führen? Es würde führen zur Verhärtung des Erdballes,
dazu, daß der Erdball ein Mond würde. Dieselben Kräfte, wie sie
mit dem Monde ausgeschieden worden sind, die sich herausentwickelt hatten aus der Substanz der Erde, sie sind als Anlage in den
Schichten der Erde noch immer vorhanden. Neben all den Kräften,
die die gute Anlage haben, Sonnenkräfte zu werden, sind auch die
Kräfte noch vorhanden, welche die Anlage haben, Mondenkräfte zu
werden. Durch die weiße Magie wird die Erde immer mehr angenähert
der Sonnennatur; durch die Kräfte der schwarzen Magie wird
sie angenähert der Mondennatur. Durch die weiße Magie muß alles
besiegt werden, was nicht auf dem Wege der Erleuchtung, der Weisheit,
zur Beherrschung geistiger Kräfte führt. Denn alle solche Prozeduren,
solche Tätigkeiten, wie sie genannt worden sind, fuhren
nicht auf dem Wege der Weisheit, der Einsicht, nicht durch wirkliches
Hineinschauen zur Beherrschung geistiger Kräfte, sondern sie
sind der Natur abgelauscht, indem man mit ihr Machinationen und
Prozeduren unternimmt, durch welche Kräfte ohne Erleuchtung errungen
werden sollen. So ist denn tatsächlich das apokalyptische Siegel
zu gleicher Zeit das Zeichen für die Überwindung der schwarzen
Magie durch die weiße Magie. Durch die menschlichen Kräfte, die
sich verwandeln, werden Sonnenkräfte geboren von dem Menschen
selber, so daß die Mondenkräfte zu des Menschen Füßen liegen." {{Lit|{{G|101|135ff}}}}
 
[[Datei:Siegel 05 (Tafel XI) AS.jpg|thumb|300px|Das fünfte apokalyptische Siegel: Die [[Jungfrau]], mit der [[Sonne]] bekleidet und dem [[Mond]] unter ihren Füßen.]]
 
[[Rudolf Steiner]] verweist hier auf das fünfte [[Apokalyptische Siegel]]. Es zeigt die [[Jungfrau]], mit der [[Sonne]] bekleidet und dem [[Mond]] unter ihren Füßen.
 
{{Zitat|1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt.
3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen,
4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße.
5 Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.
6 Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig Tage.
7 Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel,
8 und er siegte nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.
9 Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.|[[Offenbarung des Johannes]]|{{BB|Off|12|1-9|LUT}}}}
 
Rudolf Steiner erläutert dazu:
 
{{GZ|SIEGEL V stellt dar eine höhere Entwickelungsstufe des Menschen, wie sie eintreten wird,
wenn die Erde sich wieder mit der Sonne vereinigt haben und der Mensch nicht mehr bloß
mit den Erdenkräften, sondern mit den Sonnenkräften arbeiten wird. Das «Weib, das die Sonne
gebiert» bezieht sich auf diesen Zukunftmenschen. Gewisse Kräfte niederer Natur, welche im
Menschen leben und ihn an der vollen Entfaltung seiner höheren Geistigkeit hindern, wird er
dann aus sich herausgesetzt haben. Diese Kräfte stellen sich im Siegel einerseits dar in dem
Tiere mit den «sieben Köpfen und zehn Hörnern», anderseits in dem Monde zu Füßen des
Sonnenmenschen. Der Mond ist für die Geisteswissenschaft der Mittelpunkt gewisser niederer
Kräfte, welche heute noch in der menschlichen Wesenheit wirken und die der Mensch der
Zukunft «unter sich» zwingen wird.|284|94}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Symbol]]
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
[[Kategorie:Geistige Wesen]]
[[en:Nachiel]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2021, 10:06 Uhr

Nachiel (hebr. נכיאל), die Intelligenz der Sonne[1][2], steht für die starken Kräfte der Sonne, die sich von der Erde am Beginn der Genesis trennen mussten, damit die Erde nicht zu rasch vergeistigt wurde. Das geschah in der hyperboräischen Zeit. Die Elohim konnten nun mit ihrem Schöpfungswerk beginnen. Nachiel hat im Hebräischen die Ziffersumme 111. Das ergibt sich aus den Zahlenwerten, die den Buchstaben zugeordnet werden. Da man im Hebräischen von rechts nach links liest, stellt sich das wie folgt dar:

30 1 10 20 50 = 111
ל א י כ נ
Lamed Aleph Jod Kaph Nun

Die verhärtenden Gegenkräfte dazu werden durch das Erden- bzw. Sonnendämonium Sorat gebildet, dem zweihörnigen Tier der Apokalypse des Johannes, mit der Ziffernsumme 666, der Zahl des Tieres.

400 200 6 60 = 666
ת ר ו ס
Taw Resch Waw Samech

"Das okkulte Schriftzeichen für diejenigen Kräfte, die gewirkt und der ganzen Erdenentwickelung die Richtung angegeben hätten, wenn die Sonne mit der Erde vereinigt geblieben wäre, das okkulte Schriftzeichen für diejenigen Kräfte also, welche die Erde zu früh vergeistigt hätten, ist dieses:

Nachiel
Nachiel

In diesem Schriftzeichen kann derjenige, der okkulter Schüler ist, die die Menschheit schnell zur Geistigkeit führenden Kräfte erkennen. Dagegen würde die Menschheit, wenn sie sich mit der ganzen Erde aus der Sonne herausgetrennt hätte, aber mit dem Monde noch zusammengeblieben wäre, sehr rasch der Verknöcherung und Verhärtung anheimgefallen sein. Hätte die Erde den Mond in sich behalten, würden die Menschen sehr bald eine Art von Puppen geworden sein - Marionetten. Sie wären zu tief hinuntergestiegen in die Materie, wie sie auf der anderen Seite zu rasch sich vergeistigt hätten, wenn die Sonne mit der Erde verbunden geblieben wäre. Daher mußte der Mond heraus aus der Erde. Und alle diejenigen Kräfte, welche hinausbefördert worden sind und welche heute vom Monde aus herrschen und von außen hereinwirken auf die Erde, alle diese Kräfte werden zusammengefaßt dargestellt in diesem Zeichen, das wie ein Doppelhaken aussieht. Das ist das Zeichen des Tieres oder des Lammes mit zwei Hörnern aus der Apokalypse.

Sorat
Sorat

Das eine Zeichen heißt Nachiel, das andere Sorat. Dieses zweite Zeichen nennt man auch das Zeichen für das Erdendämonium. Alle diejenigen Kräfte, welche der schwarze Magier durch die Anwendung so scheußlicher Methoden entwickelt, führen auf okkulte Weise auf der Erde zur Vermehrung der Kräfte, die der dämonischen Natur der Erde angehören und die zur Verhärtung der Erde fuhren. Wenn viele Menschen schwarze Magier würden, so hätte das zur Folge, daß die Erde immer ähnlicher würde dem Monde, während dagegen durch die Kräfte der weißen Magie die Erde immer ähnlicher werden wird den Sonnenkräften, den Kräften, die in den Sonnenstrahlen sind.

Wozu also würde ein Überhandnehmen der schwarzen Magie auf unserer Erde führen? Es würde führen zur Verhärtung des Erdballes, dazu, daß der Erdball ein Mond würde. Dieselben Kräfte, wie sie mit dem Monde ausgeschieden worden sind, die sich herausentwickelt hatten aus der Substanz der Erde, sie sind als Anlage in den Schichten der Erde noch immer vorhanden. Neben all den Kräften, die die gute Anlage haben, Sonnenkräfte zu werden, sind auch die Kräfte noch vorhanden, welche die Anlage haben, Mondenkräfte zu werden. Durch die weiße Magie wird die Erde immer mehr angenähert der Sonnennatur; durch die Kräfte der schwarzen Magie wird sie angenähert der Mondennatur. Durch die weiße Magie muß alles besiegt werden, was nicht auf dem Wege der Erleuchtung, der Weisheit, zur Beherrschung geistiger Kräfte führt. Denn alle solche Prozeduren, solche Tätigkeiten, wie sie genannt worden sind, fuhren nicht auf dem Wege der Weisheit, der Einsicht, nicht durch wirkliches Hineinschauen zur Beherrschung geistiger Kräfte, sondern sie sind der Natur abgelauscht, indem man mit ihr Machinationen und Prozeduren unternimmt, durch welche Kräfte ohne Erleuchtung errungen werden sollen. So ist denn tatsächlich das apokalyptische Siegel zu gleicher Zeit das Zeichen für die Überwindung der schwarzen Magie durch die weiße Magie. Durch die menschlichen Kräfte, die sich verwandeln, werden Sonnenkräfte geboren von dem Menschen selber, so daß die Mondenkräfte zu des Menschen Füßen liegen." (Lit.: GA 101, S. 135ff)

Das fünfte apokalyptische Siegel: Die Jungfrau, mit der Sonne bekleidet und dem Mond unter ihren Füßen.

Rudolf Steiner verweist hier auf das fünfte Apokalyptische Siegel. Es zeigt die Jungfrau, mit der Sonne bekleidet und dem Mond unter ihren Füßen.

„1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. 3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, 4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. 5 Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron. 6 Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig Tage. 7 Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, 8 und er siegte nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. 9 Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.“

Rudolf Steiner erläutert dazu:

„SIEGEL V stellt dar eine höhere Entwickelungsstufe des Menschen, wie sie eintreten wird, wenn die Erde sich wieder mit der Sonne vereinigt haben und der Mensch nicht mehr bloß mit den Erdenkräften, sondern mit den Sonnenkräften arbeiten wird. Das «Weib, das die Sonne gebiert» bezieht sich auf diesen Zukunftmenschen. Gewisse Kräfte niederer Natur, welche im Menschen leben und ihn an der vollen Entfaltung seiner höheren Geistigkeit hindern, wird er dann aus sich herausgesetzt haben. Diese Kräfte stellen sich im Siegel einerseits dar in dem Tiere mit den «sieben Köpfen und zehn Hörnern», anderseits in dem Monde zu Füßen des Sonnenmenschen. Der Mond ist für die Geisteswissenschaft der Mittelpunkt gewisser niederer Kräfte, welche heute noch in der menschlichen Wesenheit wirken und die der Mensch der Zukunft «unter sich» zwingen wird.“ (Lit.:GA 284, S. 94)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Agrippa von Nettesheim: Die magischen Werke, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, S 251
  2. Francis Barrett: The Magus, London 1801, S 146 [1]