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Manie
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
F30.0 | Hypomanie | |
F30.1 | Manie ohne psychotische Symptome | |
F30.2 | Manie mit psychotischen Symptomen | |
F30.8 | Sonstige manische Episoden | |
F30.9 | Manische Episode, nicht näher bezeichnet | |
ICD-10 online (WHO-Version 2016) |
Eine Manie (von altgriech. μανία maníā, deutsch ‚Raserei, Wut, Wahnsinn‘) ist eine affektive Störung, die meist in Episoden verläuft. Antrieb, Stimmung und Aktivität befinden sich in einer Manie weit über dem Normalniveau. Die Symptome zeigen sich in praktisch allen Lebensbereichen und betreffen fast alle psychischen Funktionen. In vielerlei Hinsicht kann man eine Manie als das „Gegenteil einer Depression“ bezeichnen. Im Rahmen einer Bipolaren Störung, früher als manische Depression oder manisch-depressive Erkrankung bezeichnet, treten sowohl manische Episoden als auch depressive Episoden auf. Dabei sind die manischen Episoden in der Regel kürzer als die depressiven Episoden.
In ihrer Entstehung und Aufrechterhaltung ist die Manie wahrscheinlich multifaktoriell bedingt. Genetische Faktoren und psychosoziale Belastungen werden als Ursachen vermutet. Auf neurochemischer Ebene werden Störungen im Serotonin-, Katecholamin- und GABA-Stoffwechsel diskutiert.
Während einer Manie reduziert sich der Schlaf. Eine Überanstrengung von Bereichen des Gehirns tritt ein, wodurch dann, wenn es nicht zu einer Behandlung kommt, psychotische Symptome ausgelöst werden können. Eine abgeschwächte Verlaufsform einer Manie, die allerdings immer noch deutlich über den Normalschwankungen der Stimmung liegt, bezeichnet man als Hypomanie.
Zur Behandlung einer akuten Manie werden Lithiumpräparate, Antiepileptika oder Neuroleptika eingesetzt. Letztere vermindern die Wirkung verschiedener Neurotransmitter, insbesondere Dopamin und Serotonin, und werden zunehmend in der Therapie verwendet.
Siehe auch
Literatur
- Volker Faust: Manie. Eine allgemeine Einführung in die Diagnose, Therapie und Prophylaxe der krankhaften Hochstimmung. Enke-Verlag, 1997, ISBN 3-432-27861-6
- Andreas Erfurth (Redaktion): Weißbuch Bipolare Störungen in Deutschland, Stand des Wissens – Defizite – Was ist zu tun? Kurzfassung: ISBN 3-8311-4520-2, Langfassung: ISBN 3-8311-4521-0
- Thomas D. Meyer, Martin Hautzinger: Manisch-depressive Störungen. Beltz PVU, Weinheim 2004, ISBN 3-621-27551-7.
- Ursula Plog, Klaus Dörner, Christine Teller, Frank Wendt: Irren ist menschlich, Lehrbuch der Psychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2004, ISBN 3-88414-400-6.
Weblinks
- www.psychose.de – Für Erfahrene, Angehörige und Profis: Informationen, Trialog und interaktives Therapieportal
- Manie – krankhafte Hochstimmung mit Folgen (PDF-Datei; 485 kB)
- Deutsche Gesellschaft für bipolare Störungen e. V.
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