Honover: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Honover''' (Ahuna-Vairya), abgeleitet von der Ursilbe '''Hom''', die [[Geist]] und [[Mensch]] zugleich bedeutet (vgl. dazu die späteren [[Wikipedia:Indogermanische Sprachen|indogermanischen]], von ''[[homo]]'' abgleiteten Wortbildungen wie ''Humanität'' und ''Hominus'', aber auch ''Humus''), ist das in der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] überlieferte [[Schöpfung]]s-, Ur- und Gesetzeswort, das ''es werde!'', durch das [[Ahura Mazdao]] eine ursprünglich reine und heilige Welt aus dem geistigen Licht erschaffen hat und gilt zugleich auch als der geheime Name des höchsten [[Gott|Göttlichen]], der niemals laut ausgesprochen werden darf. In den ersten Erzählungen des [[Zend-Avesta]] wird dieses Schöpfungswort auch der [[Baum des Lebens]] genannt.
'''Honover''' (Ahuna-Vairya), abgeleitet von der Ursilbe '''Hom''', die [[Geist]] und [[Mensch]] zugleich bedeutet (vgl. dazu die späteren [[Wikipedia:Indogermanische Sprachen|indogermanischen]], von ''[[homo]]'' abgleiteten Wortbildungen wie ''Humanität'' und ''Hominus'', aber auch ''Humus''), ist das in der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] überlieferte [[Schöpfung]]s-, Ur- und Gesetzeswort, das ''es werde!'', durch das [[Ahura Mazdao]] eine ursprünglich reine und heilige Welt aus dem geistigen Licht erschaffen hat und gilt zugleich auch als der geheime Name des höchsten [[Gott|Göttlichen]], der niemals laut ausgesprochen werden darf.  
 
== Honover und der [[Baum des Lebens]] ==
 
In den ersten Erzählungen des [[Zend-Avesta]] wird das Schöpfungswort ''Honover'' auch der [[Baum des Lebens]] genannt. Tatsächlich stehen das Schöpfungswort und der ''Baum des Lebens'' beide in enger Beziehung zum [[Lebensäther]]. Der Lebensäther, die höchste und feinste [[Äther]]art, ist erst während der [[Erdentwicklung]] in Erscheinung getreten. Schon auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]], der ersten [[Weltentwicklungsstufen|Entwicklungsstufe]] unserer siebengliedrigen [[Planetenkette]], war der [[Wärmeäther]] entstanden, auf der [[Alte Sonne|alten Sonne]] der [[Lichtäther]] und auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] der [[Klangäther]], der auch mathematischer oder chemischer Äther genannt wird, weil er die mathematischen Gesetzmäßigkeiten in sich trägt, die sich auch in den Naturgesetzen widerspiegeln und insbesondere auch in jene Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die irdischen Stoffe binden und lösen. Als musikalischer Äther ist er zugleich ein Abbild der [[Sphärenharmonie]], der kosmischen Ordnung, die eine Frucht der alten Mondenentwicklung ist.
 
Erst während der Erdentwicklung entstand eine neue, noch höhere gestaltende Ätherkraft, eben der Lebensäther. Er trägt nicht nur die mathematischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten der geschaffenen Welt in sich, sondern den inneren Sinn der [[Gedanken]], der [[schöpferisch]]en Gedanken der [[Elohim]], die die Herren der Erdentwicklung sind. So wie sich der Klang, die Musik zum Wort, zur sinnvollen, verständlichen Sprache erhebt, indem er den inneren Sinn der Gedanken in sich aufnimmt, so erhebt sich der Klangäther zum Lebensäther, den man daher zu Recht auch als [[Wortäther]] bezeichnen kann. Vermittelt durch den Wortäther kann nun das schöpferische göttliche Wort erklingen und schaffend bis in die Tiefen der Erdenwelt tätig werden. Tatsächlich arbeitet der Lebensäther gestaltend bis in das feste [[Erdelement]] hinein und bildet so auch die Grundlage unserer irdischen [[Materie|materiellen]] Welt, weshalb ihn [[Rudolf Steiner]] gelegentlich auch als [[Atomistischer Äther|atomistischen Äther]] bezeichnet. Die beiden höchsten Ätherarten, der Klangäther und der Lebensäther, bilden nach Rudolf Steiner gemeinsam den ''Baum des Lebens''.
 
Im [[Wort]], im [[Logos]], lebt aber der [[Christus]], der sich durch die Gemeinschaft der sieben Elohim offenbart. Darum hat Rudolf Steiner auch davon gesprochen hat, dass die Physik der Zukunft erkennen wird, wie der Christus die Materie bis in den atomaren Bereich angeordnet hat. Oder wie [[Teilhard de Jardin]] gemeint hat: der Christus ist das Herz der Materie.
 
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"Das Herz des universalisierten Christus fällt zusammen mit dem Herzen der amorisierten [d.h. liebefähig gewordenen] Materie." {{Lit|Teilhard de Jardin, S 72}}
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Das ist das Ziel, das am Ende der Erdentwicklung erreicht werden soll. Auf der nächsten planetarischen Verkörperung, auf dem [[Neuer Jupiter|neuen Jupiter]], wird uns dann überall die [[Liebe]] als Naturkraft entgegentreten, so wie wir heute die Naturgesetze als Ausdruck der Weisheit finden, die während der alten Mondenzeit der Entwicklung einverleibt wurde.
 
== Der Prophet Hom ==


Nach der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] wurde der mythische [[Prophet]] und [[Magie|Magier]] Hom (auch ''Homanes''), der zur Zeit des legendären Königs [[Dschamschid]] gelebt haben soll, von [[Ahura Mazdao]] selbst als erster Verkünder des göttlichen Wortes erschaffen.
Nach der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] wurde der mythische [[Prophet]] und [[Magie|Magier]] Hom (auch ''Homanes''), der zur Zeit des legendären Königs [[Dschamschid]] gelebt haben soll, von [[Ahura Mazdao]] selbst als erster Verkünder des göttlichen Wortes erschaffen.
== Das Schöpfungswort in anderen Sprachen ==


Die im [[Sanskrit]] gebrauchte Keimsilbe [[Om]] weist in die selbe Richtung wie die Ursilbe ''Hom'' und ist im [[Buddhismus|buddhistische]] der Inbegriff der höchsten und heiligsten [[Intelligenz]] des [[Weltall]]s und erhaben über den Kreislauf der [[Wiedergeburt]]. Lautlich verwandt ist auch das [[Sanskrit|sanskritische]] Wort ''[[Wikipedia:Soma (Getränk)|Soma]]'', mit dem das Rauschgetränk der [[Wikipedia:Hinduismus#Gottesbild|Götter]] in der [[Wikipedia:Rig Veda|Rig Veda]] bezeichnet wird.
Die im [[Sanskrit]] gebrauchte Keimsilbe [[Om]] weist in die selbe Richtung wie die Ursilbe ''Hom'' und ist im [[Buddhismus|buddhistische]] der Inbegriff der höchsten und heiligsten [[Intelligenz]] des [[Weltall]]s und erhaben über den Kreislauf der [[Wiedergeburt]]. Lautlich verwandt ist auch das [[Sanskrit|sanskritische]] Wort ''[[Wikipedia:Soma (Getränk)|Soma]]'', mit dem das Rauschgetränk der [[Wikipedia:Hinduismus#Gottesbild|Götter]] in der [[Wikipedia:Rig Veda|Rig Veda]] bezeichnet wird.
== Literatur ==
# Pierre Teilhard de Jardin: ''Das Herz der Materie'', Walter Verlag, Olten 1990


[[Kategorie:Mythologie]] [[Kategorie:Persische Mythologie]]
[[Kategorie:Mythologie]] [[Kategorie:Persische Mythologie]]

Version vom 15. Mai 2009, 01:17 Uhr

Honover (Ahuna-Vairya), abgeleitet von der Ursilbe Hom, die Geist und Mensch zugleich bedeutet (vgl. dazu die späteren indogermanischen, von homo abgleiteten Wortbildungen wie Humanität und Hominus, aber auch Humus), ist das in der persischen Mythologie überlieferte Schöpfungs-, Ur- und Gesetzeswort, das es werde!, durch das Ahura Mazdao eine ursprünglich reine und heilige Welt aus dem geistigen Licht erschaffen hat und gilt zugleich auch als der geheime Name des höchsten Göttlichen, der niemals laut ausgesprochen werden darf.

Honover und der Baum des Lebens

In den ersten Erzählungen des Zend-Avesta wird das Schöpfungswort Honover auch der Baum des Lebens genannt. Tatsächlich stehen das Schöpfungswort und der Baum des Lebens beide in enger Beziehung zum Lebensäther. Der Lebensäther, die höchste und feinste Ätherart, ist erst während der Erdentwicklung in Erscheinung getreten. Schon auf dem alten Saturn, der ersten Entwicklungsstufe unserer siebengliedrigen Planetenkette, war der Wärmeäther entstanden, auf der alten Sonne der Lichtäther und auf dem alten Mond der Klangäther, der auch mathematischer oder chemischer Äther genannt wird, weil er die mathematischen Gesetzmäßigkeiten in sich trägt, die sich auch in den Naturgesetzen widerspiegeln und insbesondere auch in jene Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die irdischen Stoffe binden und lösen. Als musikalischer Äther ist er zugleich ein Abbild der Sphärenharmonie, der kosmischen Ordnung, die eine Frucht der alten Mondenentwicklung ist.

Erst während der Erdentwicklung entstand eine neue, noch höhere gestaltende Ätherkraft, eben der Lebensäther. Er trägt nicht nur die mathematischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten der geschaffenen Welt in sich, sondern den inneren Sinn der Gedanken, der schöpferischen Gedanken der Elohim, die die Herren der Erdentwicklung sind. So wie sich der Klang, die Musik zum Wort, zur sinnvollen, verständlichen Sprache erhebt, indem er den inneren Sinn der Gedanken in sich aufnimmt, so erhebt sich der Klangäther zum Lebensäther, den man daher zu Recht auch als Wortäther bezeichnen kann. Vermittelt durch den Wortäther kann nun das schöpferische göttliche Wort erklingen und schaffend bis in die Tiefen der Erdenwelt tätig werden. Tatsächlich arbeitet der Lebensäther gestaltend bis in das feste Erdelement hinein und bildet so auch die Grundlage unserer irdischen materiellen Welt, weshalb ihn Rudolf Steiner gelegentlich auch als atomistischen Äther bezeichnet. Die beiden höchsten Ätherarten, der Klangäther und der Lebensäther, bilden nach Rudolf Steiner gemeinsam den Baum des Lebens.

Im Wort, im Logos, lebt aber der Christus, der sich durch die Gemeinschaft der sieben Elohim offenbart. Darum hat Rudolf Steiner auch davon gesprochen hat, dass die Physik der Zukunft erkennen wird, wie der Christus die Materie bis in den atomaren Bereich angeordnet hat. Oder wie Teilhard de Jardin gemeint hat: der Christus ist das Herz der Materie.

"Das Herz des universalisierten Christus fällt zusammen mit dem Herzen der amorisierten [d.h. liebefähig gewordenen] Materie." (Lit.: Teilhard de Jardin, S 72)

Das ist das Ziel, das am Ende der Erdentwicklung erreicht werden soll. Auf der nächsten planetarischen Verkörperung, auf dem neuen Jupiter, wird uns dann überall die Liebe als Naturkraft entgegentreten, so wie wir heute die Naturgesetze als Ausdruck der Weisheit finden, die während der alten Mondenzeit der Entwicklung einverleibt wurde.

Der Prophet Hom

Nach der persischen Mythologie wurde der mythische Prophet und Magier Hom (auch Homanes), der zur Zeit des legendären Königs Dschamschid gelebt haben soll, von Ahura Mazdao selbst als erster Verkünder des göttlichen Wortes erschaffen.

Das Schöpfungswort in anderen Sprachen

Die im Sanskrit gebrauchte Keimsilbe Om weist in die selbe Richtung wie die Ursilbe Hom und ist im buddhistische der Inbegriff der höchsten und heiligsten Intelligenz des Weltalls und erhaben über den Kreislauf der Wiedergeburt. Lautlich verwandt ist auch das sanskritische Wort Soma, mit dem das Rauschgetränk der Götter in der Rig Veda bezeichnet wird.

Literatur

  1. Pierre Teilhard de Jardin: Das Herz der Materie, Walter Verlag, Olten 1990