Bibliothek:Apokryphon des Johannes: Unterschied zwischen den Versionen

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Und sie umgab ihn mit einer leuchtenden Wolke, und sie stellte einen Thron in die Mitte der Wolke, damit niemand ihn sähe außer dem heiligen Geist, der, Mutter der Lebenden` genannt wird. Und sie nannte seinen Namen Jaldabaoth. Dieser ist der erste Archon, dieser ist es, der eine große Kraft aus seiner Mutter empfing. Und er bewegte sich weg von ihr, und er verließ die Orte, an denen er geboren wurde. Er ergriff und schuf sich andere Äonen aus einer Lichtfeuerflamme, welche auch jetzt existiert.`` 
Und sie umgab ihn mit einer leuchtenden Wolke, und sie stellte einen Thron in die Mitte der Wolke, damit niemand ihn sähe außer dem heiligen Geist, der, Mutter der Lebenden` genannt wird. Und sie nannte seinen Namen Jaldabaoth. Dieser ist der erste Archon, dieser ist es, der eine große Kraft aus seiner Mutter empfing. Und er bewegte sich weg von ihr, und er verließ die Orte, an denen er geboren wurde. Er ergriff und schuf sich andere Äonen aus einer Lichtfeuerflamme, welche auch jetzt existiert.`` 


===Über die Hervorbringung der Mächte des Jaldabaoth=== 
===Über die Hervorbringung der Mächte des Jaldabaoth===
,,Und er war erstaunt in seinem Unverstand, der in ihm ist, und er schuf sich Mächte.
,,Und er war erstaunt in seinem Unverstand, der in ihm ist, und er schuf sich Mächte.



Version vom 28. Dezember 2022, 15:15 Uhr

Das linke Papyrusblatt zeigt den Titel in der Unterschrift (Subscriptio) des Apokryphons des Johannes in Nag Hammadi Codex II. Darunter beginnt das Thomasevangelium.

Das Apokryphon des Johannes ist ein gnostisches Dialogevangelium, das sich in mehreren Versionen (Kurz- und Langfassung) unter den Nag-Hammadi-Schriften, aber auch in dem seit dem 19. Jahrhundert bekannten und aus dem 5. Jahrhundert stammenden Codex Berolinensis Gnosticus 8502 (BG 8502,2) findet, dort in der kürzeren Fassung des Textes. Irenäus von Lyon (haer. I 29) gibt ein Referat über die Barbelo-Gnostiker, das inhaltlich dem mittleren Teil des Apokryphon des Johannes entspricht.

Das Apokryphon des Johannes

Einleitung

Die Lehre des Erlösers und die Enthüllung der Geheimnisse und die Dinge, die verborgen sind im Schweigen, eben diese Dinge, die er, Johannes, seinen Schüler, lehrte. 

Christophanie

Und es geschah eines Tages, als Johannes, der Bruder des Jakobus sie waren die Söhne des Zebedäus, heraufkam zum Tempel, daß sich ein Pharisäer mit Namen Arimanios ihm näherte und zu ihm sagte: ,,Wo ist dein Meister, dem du nachgefolgt bist?`` Und er sagte zu ihm: ,,Er ist zu dem Ort gegangen, von dem er gekommen ist.`` Der Pharisäer sagte zu ihm: ,,Durch einen Betrug hat dieser Nazarener euch irregeführt und eure Ohren mit Lügen gefüllt und eure Herzen verschlossen und euch abgebracht von den Überlief-erungen eurer Väter.`` Als ich, Johannes, dies hörte, wandte ich mich vom Tempel weg zu einem bergigen und verlassenen Ort. Und ich war sehr traurig in meinem Herzen; und ich sagte bei mir: ,,Wie wurde der Erlöser eingesetzt Und warum wurde er in die Welt gesandt von seinem Vater. Und wer ist sein Vater, der ihn gesandt hat, und welcher Artist dieser Äon, zu dem wir gehen sollen. Was nun meinte er, als er zu uns sagte: ,Der Äon, zu dem ihr gehen werdet, ist vom Typ der unzerstörbaren Äonen`. Aber er belehrte uns nicht über diesen, von welcher Art er ist.``.

Sofort als ich diese Dinge in meinem Herzen bewegte siehe, die Himmel öffneten sich, und die ganze Schöpfung, die unter dem Himmel ist, erstrahlte, und die Welt geriet in Erschütterung. Ich war ängstlich. Und siehe, ich sah im Licht ein Kind; es stand bei mir. Als ich es aber betrachtete, wurde es wie ein alter Mann. Und er änderte seine Gestalt ein weiteres Mal und wurde zu einem kleinen Menschen. Es war keine Vielheit vor mir, sondern es war da eine Gestalt mit vielen Formen im Licht. Und die Erscheinungen offenbarten sich gegenseitig, und die Gestalt hatte drei Formen.

Er sagte zu mir: ,,Johannes, Johannes, warum wunderst du dich. Sei nicht kleinmütig. Ich bin der, der mit euch ist alle Zeit. Ich bin der Vater, ich bin die Mutter, ich bin der Sohn. Ich bin der Unbesudelte und Fleckenlose. Nun bin ich gekommen, dich darüber zu belehren, was ist, was war und was sein wird, damit du alle Dinge kennst, welche nicht offenbar sind und welche offenbar sind, damit ich dich belehre über das nichtwankende Geschlecht des vollkommenen Menschen. Nun, deswegen erhebe dein Angesicht, damit du empfangen mögest die Dinge, die ich dir sagen werde heute, und damit du sie weitergibst an deine Gefährten des Geistes, die aus dem nichtwankenden Geschlecht des vollkommenen Menschen stammen.`` Und ich fragte, damit ich es wisse. 

Beginn der Offenbarung Christi: Über den unbekannten Vater

Und er sagte zu mir: ,,Die Einheit ist eine Einherrschaft, über der nichts ist. Er ist der, der existiert als Gott und Vater des Alls, der Unsichtbare, der über dem All ist, der existiert als Unvergänglichkeit und als reines Licht, in das kein Auge blicken kann. Er ist der unsichtbare Geist, in bezug auf den es nicht passend ist, sich ihn als Gott oder etwas ähnliches vorzustellen. Denn er ist mehr als Gott, da es keinen über ihm gibt, denn niemand ist Herr über ihn. Denn er existiert nicht in irgendeiner Untergeordnetheit, denn alles existiert in ihm.

Denn er ist der, der sich selbst befestigt. Er ist ewig, denn er braucht nichts. Denn er ist die ganze Vollendung. Er brauchte nichts, daß er vollkommen werde durch es; vielmehr ist er immer gänzlich vollkommen im Licht. Er ist unbegrenzbar, da es keinen, der vor ihm ist, gibt, der ihn begrenzt. Er ist unergründbar, da es dort keinen, der vor ihm ist, gibt, um ihn zu ergründen. Er ist unmeß-bar, da es keinen, der vor ihm ist, gab, um ihn zu messen. Er ist unsichtbar, da keiner ihn gesehen hat. Er ist ewig, da er ewiglich existiert. Er ist unaussprechbar, da keiner in der Lage war, ihn zu begreifen, um dann über ihn zu reden. Er ist unbenennbar, da dort keiner ist, der vor ihm ist, um ihn zu benennen. Er ist das unmeßbare Licht, das rein, heilig und gereinigt ist. Er ist unaussprechbar, indem er vollkommen ist in der Unvergänglichkeit. Er ist nicht in Vollkommenheit noch in Seligkeit noch in Göttlichkeit, sondern er ist weitaus vorzüglicher. Er ist weder körperlich noch ist er unkörperlich. Er ist weder groß noch ist er klein. Es gibt keine Art und Weise zu sagen: Wie groß ist er? Oder: Was ist seine Art? denn keiner ist in der Lage, ihn zu erkennen. Er gehört nicht zu den Existierenden, sondern er ist weitaus vorzüglicher, nicht als ob er an sich vorzüglicher wäre, sondern dieses, was das Seine ist, ist vorzüglicher. Er hat keinen Anteil, weder an den Äonen noch an Zeit. Denn wer nämlich Anteil hat an einem Äon, diesen haben andere bereitet. Man hat ihn nicht in eine Zeit eingeschlossen, denn er empfängt nicht von jemand anderem, denn es würde empfangen werden als Anleihe.

Denn der, der über allen steht, hat keinen Mangel, damit er empfange von ihm. Denn er ist der, der erwartungsvoll auf sich selbst blickt in seinem Licht.

Denn er ist groß. Zu ihm gehört eine unermeßliche Reinheit. Er ist Ewigkeit, die Ewigkeit gibt. Er ist Leben, das Leben gibt.

Er ist ein Seliger, der Seligkeit gibt. Er ist Erkenntnis, die Wissen gibt. Er ist Güte, die Güte gibt. Er ist Erbarmen, das Erbarmen und Rettung gibt. Er ist Gnade, die Gnade gibt.

Nicht weil er es besitzt, sondern weil er das unmeßbare unbegreifbare Licht gibt.

Wie soll ich sprechen mit dir über ihn? Denn sein Äon ist unvergänglich, er schweigt und existiert im Schweigen, indem er ruht und vor allen Dingen ist. Denn er ist das Haupt aller Äonen, und er ist der, der ihnen Stärke gibt in seiner Güte. Denn wir wissen nicht die unaussprechbaren Dinge, und wir wissen nicht, was unmeßbar ist außer ihm, der aus ihm offenbar geworden ist, nämlich aus dem Vater. Er nämlich ist es, der es uns allein gesagt hat. Denn er ist der, der sich anblickt in seinem Licht, welches ihn umgibt, das ist die Quelle des lebendigen Wassers. Und er ist es, der allen Äonen gibt. Und in jeder Gestalt nimmt er sein Bild wahr, indem er es in der Quelle des Geistes sieht.``

Über die Hervorbringung der Äonen-Fünfheit

,,Er ist es, der sein Wasserlicht will, welches die Quelle des reinen Lichtwassers ist, die ihn umgibt. Und sein Gedanke Ennoia voll-brachte eine Tat und trat in Erscheinung, das heißt die, die in Erscheinung trat vor ihm in dem Glanz seines Lichtes. Das ist die erste Kraft, welche vor dem All war und welche in Erscheinung trat aus seinem Denken. Sie ist die Pronoia des Alls, ihr Licht leuchtet im Abbild seines Lichtes, die vollkommene Kraft, die das Abbild ist des unsichtbaren, jungfräulichen Geistes, der vollkommen ist. Die erste Kraft, der Ruhm der Barbelo, die vollkommene Herrlichkeit in den Äonen, die Herrlichkeit der Offenbarung, sie gab Lobpreis dem vollkommenen Geist, und sie war es, die ihn preist, denn seinetwegen war sie in Erscheinung getreten.

Dieser ist der erste Gedanke, sein Abbild. Sie wurde der Mutterschoß des Alls, denn sie ist die, die vor ihnen allen ist, der Mutter-Vater, der erste Mensch, der heilige Geist, der dreifach-männliche, der dreifach-kraftvolle, der dreifachbenannte Mannweibliche und der ewige Äon bei den Unsichtbaren und das erste Herauskommen.

Sie bat den unsichtbaren, jungfräulichen Geist, das ist Barbelo, ihr Erkenntnis zu geben. Und der Geist stimmte zu. Und als er aber zugestimmt hatte, offenbarte sich die erste Erkenntnis. Und sie stellte sich hin mit der Pronoia; diese stammt aus dem Gedanken des unsichtbaren, jungfräulichen Geistes. Sie pries ihn und seine vollkommene Kraft, Barbelo, da sie ihretwegen entstanden waren. Und wiederum bat sie, ihr Unvergänglichkeit zu gewähren, und er stimmte zu. Als er zugestimmt hatte, offenbarte sich die Unvergänglich-keit, und sie stand zusammen mit dem Gedanken und der Ersterkenntnis. Sie pries den Unsichtbaren und Barbelo, deretwegen sie entstanden waren. Und Barbelo bat, ihr ewiges Leben zu geben. Und der unsichtbare Geist stimmte zu. Und als er zugestimmt hatte, trat das ewige Leben in Erscheinung, und sie standen zusammen und priesen den unsichtbaren Geist und Barbelo, deretwegen sie entstanden waren. Und sie bat wiederum, ihr die Wahrheit zu geben. Und der unsichtbare Geist stimmte zu.: Und er stimmte zu. Und als er zugestimmt hatte, trat die Wahrheit in Erscheinung. Und sie standen zusammen und priesen den unsichtbaren, vorzüglichen Geist und seine Barbelo, deretwegen sie entstanden waren. Das ist die Fünfheit der Äonen des Vaters, der der erste Mensch ist, das Bild des unsichtbaren Geistes.

Dies ist die Pronoia, das ist die Barbelo, und der Gedanke und die Erst-Erkenntnis und die Unvergänglichkeit und das ewige Leben und die Wahrheit. Das ist die mannweibliche Fünfheit der Äonen, welche ist die Zehnheit der Äonen, welche ist der Vater.

Über die Hervorbringung des einzigen Kindes und den Aufbau des Alls

Und er sah die Barbelo im reinen Licht, das den unsichtbaren Geist umgibt und seinen Glanz, und sie empfing von ihm. Er zeugte einen Lichtfunken in einem Licht von Seligkeitsgestalt, er ist aber nicht ebenbürtig seiner Größe. Dieser ist ein einziges Kind des Mutter-Vaters, das in Erscheinung getreten war; er ist sein einziger Nachkomme, das einzige Kind des Vaters, das reine Licht. Und der unsichtbare, jungfräuliche Geist freute sich über das Licht, das entstanden war, das zuerst in Erscheinung getreten war durch die erste Kraft seiner Vorsehung, das ist Barbelo. Und er salbte ihn mit seiner Güte, bis er vollkommen wurde, indem er keinen Mangel hatte an irgendetwas hinsichtlich der Güte, denn er salbte ihn mit der Güte des unsichtbaren Geistes. Und er trat zu ihm hin und er goß sie über ihn. Und sofort, als er sie vom Geist erhalten hatte, pries er den heiligen Geist und die vollkommene Pronoia, deretwegen er in Erscheinung getreten war. Und er bat, ihm einen Mitarbeiter zu geben, welcher der Verstand ist, und er stimmte zu freudig.

Und als der unsichtbare Geist zugestimmt hatte, trat der Verstand in Erscheinung, und er stand zusammen mit der Güte, indem er ihn pries und Barbelo. Aber alle diese entstanden in einem Schweigen.

Und der Verstand wollte durch das Wort des unsichtbaren Geistes ein Werk vollbringen. Und sein Wille wurde zu einem Werk und trat in Erscheinung mit dem Verstand und dem Licht, indem er ihn pries. Und das Wort folgte dem Willen. Denn wegen des Wortes hat er das All geschaffen, Christus, der göttliche Autogenes. Und das ewige Leben mit seinem Willen und der Verstand mit der Erst-Erkenntnis stellten sich hin und priesen den unsichtbaren Geist und Barbelo, denn ihretwegen waren sie entstanden. Und der heilige Geist vollendete den göttlichen Autogenes, seinen Sohn, zusammen mit Barbelo, damit er hinzutrete zu dem großen und unsichtbaren, jungfräulichen Geist des göttlichen Autogenes, Christus, den er gepriesen hatte mit einer kräftigen Stimme. Er trat in Erscheinung durch die Pronoia.

Und der unsichtbare, jungfräuliche Geist machte den göttlichen Autogenes zum Haupt des Alls. Und er unterwarf ihm die ganze Gewalt und die Wahrheit, die in ihm ist, damit er das All erkennen werde, der, der mit einem Namen benannt worden ist, der erhabener ist als alle Namen. Denn jenen Namen wird man nur denen mitteilen, die seiner würdig sind. Denn aus dem Licht, welches Christus ist, und der Unvergänglichkeit durch die Gabe des Geistes: und die vier: großen Erleuchter des göttlichen Autogenes. Er hielt Aus-schau, daß sie sich zu ihm stellten.

Die drei aber sind: der Wille, der Gedanke Ennoia und das Leben. Die vier Kräfte aber sind: das Verstehen, die Gnade, die Wahrnehmung, die Klugheit. Und die Gnade gehört zu dem Erleuchter-Äon Armozel, der der erste Engel ist. Und es gibt aber drei weit-ere Äonen mit diesem Äon: die Gnade, die Wahrheit, die Gestalt. Der zweite Erleuchter ist Oriael, der gesetzt wurde über den zweiten Äon. Und es gibt aber drei weitere Äonen mit ihm: die Epinoia, die Wahrnehmung, das Erinnern. Und der dritte Erleuchter ist Daveithai, der gesetzt wurde über den dritten Äon. Es gibt aber drei weitere Äonen mit ihm: die Verständigkeit, die Liebe, die Idee. Und der vierte Äon aber wurde über den vierten Erleuchter Eleleth gesetzt. Und es gibt aber drei weitere Äonen mit ihm: die Vollkommenheit, der Friede, die Weisheit.

Diese sind die vier Erleuchter, die sich zum göttlichen Autogenes stellten, diese sind die zwölf Äonen, die sich zum Sohn des

Mächtigen, des Autogenes stellten, Christus, durch den Willen und die Gabe des unsichtbaren Geistes.

Die zwölf Äonen aber gehören zu dem Sohn, dem Autogenes. Und das All wurde eingerichtet nach dem Willen des heiligen Geistes durch den Autogenes. Und aus der Ersterkenntnis des vollkommenen Verstandes durch die Offenbarung des Willens des unsichtbaren Geistes und den Willen des Autogenes entstand der vollkommene Mensch, die erste Offenbarung, und die Wahrheit. Er ist es, den der jungfräuliche Geist, Pigera-Adamas` nannte, und er setzte ihn über den ersten Äon mit dem Großen, dem Autogenes, dem Christus, neben den ersten Erleuchter Armozel, wobei seine Kräfte mit ihm waren. Und der Unsichtbare gab ihm eine geistige, unbesieg-bare Kraft. Und er sprach, er ehrte und pries den unsichtbaren Geist, wobei er sagte: ,Deinetwegen ist das All entstanden, und zu dir wird sich das All wenden. Ich aber werde dich preisen und ehren und den Autogenes und die drei Äonen: den Vater, die Mutter und den Sohn, die vollkommene Kraft.`

Und er setzte seinen Sohn Seth über den zweiten Äon neben den zweiten Erleuchter Oriael. Und in den dritten Äon wurde die Nachkommenschaft Seths gesetzt, über den dritten Erleuchter Daveithai. Und die Seelen der Heiligen wurden dorthin gesetzt. Und in den vierten Äon wurden die Seelen derer, die das Pleroma nicht kannten und die sich nicht in Eile bekehrten, sondern die für eine Weile verharrten und sich danach erst bekehrten, gesetzt. Sie waren neben dem vierten Erleuchter Eleleth. Diese sind die Geschöpfe, die den unsichtbaren Geist ehren.``

Die mangelhafte Hervorbringung durch die Sophia: Jaldabaoth

,, Die Sophia der Epinoia aber, da sie ein Äon ist, dachte in einem Denken aus sich selbst heraus mit dem Gedanken des unsichtbar-en Geistes und der Ersterkenntnis. Sie wollte ein Bild in Erscheinung treten lassen ohne die Zustimmung des Geistes, denn er hatte es nicht gebilligt, und ohne ihren Paargenossen und ohne seine Überlegung. Und die Person ihrer Männlichkeit hatte nicht zugestimmt. Und sie fand nicht ihre Übereinstimmung. Und sie überlegte ohne die Zustimmung des Geistes, und das Wissen ihrer Übereinstimmung, sondern sie brachte es hervor. Und wegen der unbesiegbaren Kraft, die in ihr ist, war ihr Denken nicht unwirksam, und ein Werk trat aus ihr in Erscheinung, das unvollkommen war, und es war unterschieden von ihrer Gestalt, denn sie hatte es ohne ihren Paargenossen erschaffen. Und es war unähnlich dem Aussehen seiner Mutter, denn es hatte eine andere Gestalt. Und als sie ihren Willen verwirklicht sah, veränderte er sich in den Typos eines löwengesichtigen Drachens. Und seine Augen waren wie Feuer von Sonnenleuchten, die leuchteten. Sie stieß ihn von sich weg, weg aus jenen Orten, damit niemand von den Unsterblichen ihn sehen könne, denn sie hatte ihn geschaffen in Unwissenheit.

Und sie umgab ihn mit einer leuchtenden Wolke, und sie stellte einen Thron in die Mitte der Wolke, damit niemand ihn sähe außer dem heiligen Geist, der, Mutter der Lebenden` genannt wird. Und sie nannte seinen Namen Jaldabaoth. Dieser ist der erste Archon, dieser ist es, der eine große Kraft aus seiner Mutter empfing. Und er bewegte sich weg von ihr, und er verließ die Orte, an denen er geboren wurde. Er ergriff und schuf sich andere Äonen aus einer Lichtfeuerflamme, welche auch jetzt existiert.`` 

Über die Hervorbringung der Mächte des Jaldabaoth

,,Und er war erstaunt in seinem Unverstand, der in ihm ist, und er schuf sich Mächte.

Die erste aber, ihr Name ist Athoth, den die Geschlechter nennen Schnitter. Die zweite ist Harmas, die das Auge der Begierde ist. Die dritte ist Kalila-Oumbri. Der vierte ist Jabel. Der fünfte ist Adonaiou, der Sabaoth genannt wird. Der sechste ist Kain, den die Geschlechter der Menschen ,die Sonne` nennen. Der siebte ist Abel. Der achte ist Abrisene. Der neunte ist Jobel. Der zehnte ist Armoupieel. Der elfte ist Melcheir-Adonein. Der zwölfte ist Belias, dieser ist der, der über der Tiefe der Unterwelt ist.

Und er stellte sieben Könige auf, entsprechend dem Firmament des Himmels, über die sieben Himmel und fünf über die Tiefen der Hölle, damit sie herrschen. Und er teilte sein Feuer mit ihnen, aber er sandte nichts von der Lichtkraft, welche er von seiner Mutter empfangen hatte; denn er ist eine unwissende Finsternis. Als sich aber das Licht mit der Finsternis vermischte, ließ es die Finsternis leuchten. Als sich aber die Finsternis mit dem Licht vermischte, machte sie das Licht finster. Und es wurde weder Licht noch Finst-ernis, sondern es wurde trübe.

Der Archon nun, der krank ist, hat drei Namen. Der erste ist Jaldabaoth, der zweite ist Saklas, und der dritte ist Samael. Und er ist frevelhaft in seiner Unwissenheit, die in ihm ist. Denn er sagte:, Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen Gott neben mir.` Er war nämlich unwissend über seine Stärke, den Ort, von dem er gekommen ist. Und die Archonten schufen sich sieben Kräfte, und die Kräfte schufen sich sechs Engel für einen jeden, bis sie zu 365 Engeln wurden.

Dies aber sind die zu den Namen gehörigen Körper: Der erste ist Athoth, er ist ein Schafsgesicht. Der zweite ist Eloaiou, er ist ein Eselsgesicht. Der dritte ist Astaphaios, er ist ein Hyänengesicht. Der vierte ist Jao, er ist ein Drachengesicht mit sieben Köpfen. Der fünfte ist Sabaoth, er ist ein Drachengesicht. Der sechste ist Adonin, er ist ein Affengesicht. Der siebte ist Sabbede, er ist ein Feuer-gesicht, das leuchtet. Das ist die Siebenheit der Woche.

Aber Jaldabaoth hat eine Menge Gesichter, mehr als alle von ihnen, so daß er in einem Gesicht ihnen allen gleicht, entsprechend sein-em Wunsch, wobei er in der Mitte der Seraphen ist. Er verteilte sein Feuer unter ihnen; deswegen wurde er Herr über sie. Wegen der Kraft der Herrlichkeit besaß er das Licht seiner Mutter; deswegen nannte er sich selbst, Gott`. Er war aber nicht gehorsam gegenüber dem Ort, von dem er gekommen ist. Und er vermischte sich mit den Gewalten, die bei ihm waren, den sieben Kräften, in seinem Denk-en. Dadurch, daß er sprach, geschah es. Und er benannte jede Kraft. Er begann mit der höchsten.

Die erste ist die Güte, bei der ersten Kraft, Athoth. Die zweite ist Vorhersehung bei der zweiten, Elolaio. die dritte aber ist die Gött-lichkeit bei der dritten, Astraphaio. Die vierte ist die Herrschaft bei der vierten, Jao. Die fünfte ist das Königreich bei der fünften, Sa-baoth. Die sechste ist die Begierde bei der sechsten, Adonein. Die siebte ist die Weisheit bei der siebten, Sabbateon.

Sie haben aber ein Firmament entsprechend jedem Äonenhimmel. Sie wurden benannt nach der Herrlichkeit der Himmlischen zur Zerstörung der Kräfte. Und die Namen, die ihnen gegeben wurden von ihrem Archigenetor, in ihnen war Kraft. Die Namen aber, die ihnen gegeben wurden gemäß der Herrlichkeit der Himmlischen, wurden für sie Verwirrung und Kraftlosigkeit. Daher haben sie zwei Namen.

Aber alles hat er in Ordnung gebracht : Und nachdem er alles geschaffen hatte, hat er sie geordnet entsprechend dem Abbild der ersten Äonen, die entstanden waren, damit er sie nach der Gestalt der Unvergänglichen schaffen würde. Nicht weil er die Unvergäng-lichen gesehen hätte, sondern die Kraft in ihm, welche er von seiner Mutter empfangen hatte, brachte in ihm ein Abbild der guten Ordnung hervor. Und als er die Schöpfung, die ihn umgibt, sah und die Menge der Engel, die ihn umgeben und die aus ihm ent-standen waren, sagte er zu ihnen: ,Ich bin ein neidischer Gott, und es gibt keinen Gott neben mir.` Aber gerade weil er dieses ver-kündet, zeigte er den Engeln, die bei ihm sind, an, daß ein anderer Gott existiert. Denn wenn dort kein anderer wäre, auf wen sollte er dann eifersüchtig sein?``

Die Reue der Sophia und die Entsendung ihres Paargenossen

,,Nun begann die Mutter sich hin und her zu bewegen. Sie erkannte den Fehler, als der Glanz ihres Lichtes abnahm. Und sie wurde dunkel, weil ihr Paargenosse nicht mit ihr übereingestimmt hatte.``

Ich aber sagte: ,,Herr, was bedeutet: Sie bewegte sich hin und her?`` Und er lächelte und sagte: ,,Denke nicht so, wie Moses sagte: ,über den Wassern`. Nein, sondern als sie die Schlechtigkeit sah, die geschehen ist, und den Raub, den ihr Sohn begangen hatte, da bereute sie. Und als sie von dem Vergessen in der Finsternis der Unwissenheit überwältigt wurde, begann sie, sich zu schämen.: Und sie wagte nicht zurückzukehren, sondern sie bewegte sich in einer Bewegung. Und die Bewegung ist das Sich-hin-und her-Bewegen.

Der Authades nahm eine Kraft von seiner Mutter. Er war nämlich unwissend, weil er glaubte, daß dort keine andere Kraft existiert außer seiner Mutter allein. Und als er aber die Menge der Engel sah, die er geschaffen hatte, erhob er sich über sie. Als aber die Mutter wußte, daß das Gewand der Finsternis nicht vollkommen war, da wußte sie, daß ihr Paargenosse nicht mit ihr übereinge-stimmt hatte. Sie bereute ihren Fehler in einem langen Weinen. Und das ganze Pleroma hörte das Gebet ihrer Buße, und sie bracht-en dem unsichtbaren, jungfräulichen Geist einen Preis dar: Und er stimmte zu; und als der unsichtbare Geist zugestimmt hatte, goß der heilige Geist über sie aus von dem ganzen Pleroma. Denn ihr Paargenosse war nicht aus eigenen Stücken zu ihr gekommen, sondern er kam zu ihr durch das Pleroma, damit er ihren Fehler berichtige. Und man brachte sie hinauf, nicht zu ihrem eigenen Äon, sondern zum Himmel ihres Sohnes, damit sie in der Neunheit bleibe, bis sie ihren Fehler berichtigt habe.

Und eine Stimme kam aus der Höhe der erhabenen Äonen: ,Der Mensch existiert und der Sohn des Menschen.` Und der erste Ar-chon, Jaldabaoth, hörte und dachte, daß die Stimme von seiner Mutter gekommen sei. Und er wußte nicht, woher sie gekommen war. Und er belehrte sie, nämlich der heilige und vollkommmene Mutter-Vater, die vollkommene Pronoia, das Abbild des Unsicht-baren, der der Vater des Alls ist, durch den alles entstanden ist, der erste Mensch, denn in einer menschlichen Form offenbarte er sein Bild.``

Die Erschaffung Adams

,,Und der ganze Äon des ersten Archonten erzitterte, und die Grundfesten der Unterwelt bewegten sich. Und durch die Wasser, die auf der Materie sind, leuchtete die Unterseite durch die Offenbarung seines Abbilds, das in Erscheinung getreten war. Und als alle Gewalten und der erste Archon hinschauten, sahen sie den ganzen Teil der Unterseite erleuchtet. Und durch das Licht sahen sie im Wasser den Typos des Abbilds. Und er sprach zu den Mächten, die bei ihm waren: ,Laßt uns einen Menschen schaffen nach dem Abbild Gottes und nach unserem Bild, damit sein Abbild für uns zu Licht werde.` Und sie schufen durch ihre gegenseitigen Kräfte entsprechend der Zeichen, die gegeben worden waren. Und jeder einzelnen Gewalt gaben sie ein Zeichen in dem Typos eines Ab-bildes, welches er gesehen hatte in seiner psychischen Form. Er schuf ein Wesen nach dem Bild des ersten, vollkommenen Mensch-en. Und sie sagten: ,Laßt es uns Adam nennen, damit sein Name für uns zu einer Kraft des Lichtes werde.`

Und die Kräfte begannen zu schaffen: Die erste, die Güte, schuf eine Knochenseele. Die zweite, die Pronoia, schuf eine Sehnenseele. Die dritte, die Gottheit, schuf eine Fleischseele. Die vierte, die Herrschaft, schuf eine Markseele. Die fünfte, das Königreich, schuf eine Blutseele. Die sechste, die Begierde, schuf eine Hautseele. Die siebte, die Weisheit, schuf eine Haarseele.

Die Menge der Engel aber trat hin zu ihm, und sie empfingen von den Gewalten die sieben Wesen der Seele, damit sie schufen die Harmonie der Glieder und die Harmonie des Körpers und die richtige Zusammensetzung der einzelnen Glieder. Der erste begann, den Kopf zu schaffen.

Eteraphaope-Abron schuf seinen Kopf. Meniggesstroeth schuf das Gehirn. Asterechmen schuf das rechte Auge. Thaspomocham schuf das linke Auge. Jeronumos schuf das rechte Ohr. Bissoum schuf das linke Ohr. Akioreim schuf die Nase. Banen-Ephroum schuf die Lippen. Amen schuf die Zähne. Ibikan schuf die Backenzähne. Basiliademe schuf den Schlund. Achcha schuf die Gaumenzäpfchen. Adaban schuf die Sehne. Chaaman schuf den Rückenwirbel. Dearcho schuf den Hals. Thebar schuf die: rechte Schulter. N schuf die linke Schulter. Mniarchon schuf: den rechten Ellenbogen. e schuf den linken Ellenbogen. Abitrion schuf den rechten Unterarm. Euanthen schuf den linken Unterarm. Krys schuf die rechte Hand. Beluai schuf die linke Hand. Treneu schuf die Finger der rechten Hand. Balbel schuf die Finger der linken Hand. Krima schuf die Nägel der Hände. Astrops schuf die rechte Brust. Barroph schuf die linke Brust. Baoum schuf die rechte Achselhöhle. Ararim schuf die linke Achselhöhle. Arech schuf die Leibeshöhle. Phthave schuf den Nabel. Senaphim schuf die Weichteile über dem Nabel. Archethopi schuf die rechte Seite. Zabedo schuf die linke Seite. Barias schuf die : rechte Hüfte. Phnouth schuf die linke Hüfte. Abenlenarchei schuf das Mark. Chnoumeninorin schuf die Knochen. Gesole schuf den Magen. Agromauma schuf das Herz. Bano schuf die Lungen. Sostrapal schuf die Leber. Anesimalar schuf die Milz. Thopithro schuf die Därme. Biblo schuf die Nieren. Roeror schuf die Nerven/ Sehnen. Taphreo schuf die Wirbel-säule des Körpers. Ipouspoboba schuf die Adern. Bineborin schuf die Schlagadern. Aatoimenpsephei, ihrer sind die Lebensgeister, die in allen Gliedern sind. Entholleia schuf alles Fleisch. Bedouk schuf die rechte Gebärmutter. Arabeei schuf den linken Penis. Eilo schuf die Hoden. Sorma schuf die Genitalien. Gorma-Kaiochlabar schuf den rechten Schenkel. Nebrith schuf den linken Schenkel. Pserem schuf die Nieren des rechten Fußes. Asaklas schuf die linken Nieren. Ormaoth schuf das rechte Knie/ Bein. Emenun schuf das linke Knie/ Bein. Knyx schuf den rechten Schienbein-knochen. Tupelo schuf den linken Schienbeinknochen. Achiel schuf das rechte Knie. Phneme schuf das linke Knie. Phiouthrom schuf den rechten Fuß. Boabel schuf seine Zehen. Trachoun schuf den linken Fuß. Phikna schuf seine Zehen. Miamai schuf die Nägel der Füße. Labernioum

Und diejenigen, die über diese alle gesetzt wurden, sind sieben: Athoth, Armas, Kalila, Jabel: Sabaoth, Kain, Abel.

Und diejenigen, die im Einzelnen besonders in den Gliedern wirken, sind: in dem Kopf Diolimodraza, in dem Nacken/ Sehne Jammeax, in der rechten Schulter Jakouib, in der linken Schulter Ouerton, in der rechten Hand Oudidi, in der linken Arbao, in den Fingern der rechten Hand Lampno, in den Fingern der linken Hand Leekaphar, in der rechten Brust Barbar, in der linken Brust Imae, in dem Brustkasten Pisandraptes, in der rechten Achselhöhle Koade, in der linken Achselhöhle Odeor, in der rechten Seite Asphixix, in der linken Seite Synogchouta, in der Bauchhöhle Arouph, in der Gebärmutter/ Schoß Sabalo, in dem rechten Schenkel Charcharb, in dem linken Schenkel Chthaon, in allen Genitalien Bathinoth, in dem rechten Fuß/ Knie Choux, in dem linken Fuß/ Knie Charcha, in dem rechten Schienbeinknochen Aroer, in dem linken Schienbeinknochen Toechtha, in dem rechten Knie Aol, in dem linken Knie Charaner, in dem rechten Fuß Bastan, in seinen Zehen Archentechtha, in dem linken Fuß Marephnounth, in seinen Zehen Ab-rana. Sieben, herrschten über alle diese: Michael, Ouriel, Asmenedas, Saphasatoel, Aarmouriam, Richram, Amiorps.

Und diejenigen, die über die Sinneswahrnehmungen Aufsicht führen, sind Archendekta. Und der, der über die Aufnahme Aufsicht führt, ist Deitharbathas. Und der, der über die Vorstellungskraft Aufsicht führt, ist Oummaa. Und der, der über die Harmonie Aufsicht führt, ist Aachiaram. Und der, der über die Bewegung Aufsicht führt, ist Riaramnacho. Und die Quelle der Dämonen, die in dem ganzen Körper sind, ist bestimmt, indem sie vier ist: Hitze, Kälte, Nässe und Trockenheit. Und die Mutter von ihnen allen ist die Materie. Derjenige aber, der Herr ist über die Hitze, ist Phloxopha. Derjenige aber, der Herr ist über die Kälte, ist Oroorrothos. Derjenige aber, der Herr ist über das, was trocken ist, ist Erimacho. Derjenige aber, der Herr ist über die Nässe, ist Athuro. Und die Mutter aller dieser, Onorthochras, steht in ihrer Mitte, denn sie ist diejenige, die unbegrenzt ist, und sie ist vermischt mit ihnen all-en. Und sie ist die wahrhafte Materie, denn sie werden durch sie ernährt.

Die vier führenden Dämonen sind: Ephememphi, der zu der Lust gehört. Joko, der zu der Begierde gehört, Nenentophni, der zu der Trauer gehört, Blaomen, der zu der Furcht gehört.

Aber die Mutter von ihnen allen ist Esthensis-Ouch-Epi-Ptoe. Von den vier Dämonen aber entstanden Leidenschaften: Aus der Trauer aber entstanden Neid, Eifersucht, Kummer, Störung, Leid, Gefühllosigkeit, Sorge, Kummer und der andere Rest. Aus dem Vergnügen aber pflegen viele Schlechtigkeiten zu entstehen und leerer Stolz und ähnliche Dinge. Und aus der Begierde kommt Zorn, Wut und Bitterkeit und eine bittere Liebe und Unerstättlichkeit und ähnliche Dinge. Und aus der Furcht kommt Bestürzung, Schmeichelei, Angst und Scham. Alle diese sind von der Art, daß sie sowohl nützliche Dinge als auch schlechte Dinge sind. Aber die Ennoia ist in ihrem wahren Charakter Anaro, die das Haupt der materiellen Seele ist, denn sie ist mit den 7 Wahrnehmungen, Ouch-Epi-Ptoe. Dies ist die Zahl der Engel: Zusammen ergeben sie 365. Sie alle arbeiteten an ihm, bis Glied für Glied der psy-chische und materielle Körper von ihnen vollendet wurde. Denn es gibt noch andere, die Aufsicht führen über den Rest der Leid-enschaften, die ich dir nicht genannt habe. Wenn du sie aber kennenlernen willst, es ist geschrieben in dem Buch des Zoroaster.``

Über das Lebendigwerden Adams

,,Die Engel und die Dämonen arbeiteten aber alle, bis sie den psychischen Leib in Ordnung gebracht hatten. Und ihr Werk war völlig untätig und bewegungslos für eine lange Zeit. Und als die Mutter die Kraft wieder zu sich nehmen wollte, die sie dem ersten Ar-chon gegeben hatte, bat sie den Mutter-Vater des Alls, der großes Erbarmen hat. Er sandte, nach dem heiligen Ratschluß, die fünf Erleuchter hinauf zu dem Ort der Engel und des Ersten Archons. Und sie gaben ihm einen Rat, damit sie hervorbringen könnten die Kraft der Mutter. Und sie sagten zu Jaltabaoth: ,Hauche in sein Gesicht etwas von deinem Geist, und sein Körper wird auferstehen.` Und er hauchte in sein Gesicht seinen Geist, welcher die Kraft seiner Mutter ist. Er wußte dies nicht, denn er existiert in Unwissen-heit. Und die Kraft der Mutter ging heraus aus Jaltabaoth in den psychischen Körper, den sie bereitet haben nach dem Aussehen dessen, der von Anfang an existiert. Der Körper bewegte sich und erhielt Kraft, und er leuchtete. Und in diesem Moment wurde der Rest der Gewalten eifersüchtig, denn er war durch sie alle entstanden, und sie hatten ihre Kraft dem Menschen gegeben. Und sein Verstand wurde größer als der von denen, die ihn geschaffen hatten, und grösser als der des Ersten Archons. Als sie aber bemerkten, daß er leuchtete und besser denken konnte als sie und daß er frei war vom Übel, nahmen sie ihn und warfen ihn hinab in die Gegend an der Unterseite der Materie. Aber der Selige, der Mutter-Vater, der Wohltäter und Erbarmer, hatte Erbarmen mit der Macht der Mutter, die hervorgebracht wurde durch den Ersten Archon, denn sie könnten Kraft erhalten über den psychischen und wahrnehmbaren Körper.`` 

Über die Helferin Adams

,,Und er sandte, durch seinen wohltätigen Geist und sein großes Erbarmen, einen Helfer zu Adam, eine Licht-Epinoia, die ist eine, die aus ihm stammt, die ,Leben` genannt wird. Und sie ist der ganzen Schöpfung behilflich, wobei sie sich mit ihm abmüht und sie ihn in sein Pleroma hineinführt und sie ihn belehrt über das Herabkommen seines Samens und sie ihn belehrt über den Weg des Aufstiegs, welcher ist der Weg, auf dem er herabgekommen war. Und die Epinoia des Lichtes war verborgen in Adam, damit die Archonten sie nicht erkennen mögen, sondern damit die Epinoia eine Beseitigerin des Fehlers der Mutter sei.

Und der Mensch trat in Erscheinung wegen des Schattens des Lichtes, das in ihm ist. Und sein Denken war höher als die, die ihn gemacht hatten.`` 

Über die Reaktion der Archonten

,,Als sie herabblickten, sahen sie, daß sein Denken höher war. Und sie faßten einen Beschluß mit der Ordnung der Archonten und allen Engeln. Sie nahmen Feuer und Erde und Wasser und mischten sie zusammen mit den vier feurigen Winden. Und sie schmied-eten sie zusammen und verursachten eine große Unruhe. Und sie brachten ihn, Adam in den Schatten des Todes, damit sie ihn wied-erum bilden könnten aus der Erde und dem Wasser und dem Feuer und dem Geist, der aus der Materie stammt, welche die Unwissenheit der Finsternis und die Begierde und ihr widersätzlicher Geist ist. Diese ist die Höhle der Neubildung des Körpers, mit dem die Räuber den Menschen angezogen haben, die Fessel des Vergessens.

Und er wurde ein sterblicher Mensch. Dieser ist der erste, der herabkam, und die erste Trennung. Aber die Epinoia des Lichtes, die in ihm war, sie ist diejenige, die sein Denken aufgeweckt hat. Und die Archonten nahmen ihn und setzten ihn in das Paradies.

Und sie sagten zu ihm: ,Iß!`, das heißt: in einer Ausdauer, denn ihre Wonne ist bitter und ihre Schönheit ist gesetzlos. Und ihre Wonne ist der Betrug, und ihre Bäume sind die Gottlosigkeit, und ihre Frucht ist ein unheilbares Gift, und ihr Versprechen ist Tod. Den Baum ihres Lebens aber hatten sie in die Mitte des Paradieses gesetzt. Ich aber werde euch belehren, was das Geheimnis ihres Lebens ist, welches der Beschluß ist, den sie zusammenfaßten, welches das Bild ihres Geistes ist.

Seine Wurzel ist bitter, und seine Zweige sind tot, sein Schatten ist Haß, und ein Betrug ist in seinen Blättern, und sein Sproß ist die Salbe der Schlechtigkeit, und seine Früchte sind der Tod, und Begierde ist sein Samen, und er sprießt in der Finsternis. Diejenigen, die von ihm kosten, ihr Wohnort ist die Unterwelt, und die Dunkelheit ist ihr Ruheplatz.``

Dialog zwischen Jesus und Johannes: Über den Baum der Erkenntnis

,,Aber in bezug auf den, welchen sie nannten: ,Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen`, welcher die Epinoia des Lichtes ist, sie blieben vor seinem Angesicht, damit er, Adam nicht hinauf zu seinem Pleroma sehe und die Nackheit seiner Scham erkenne. Ich aber war es, der sie hingestellt hatte, zu essen.``

Und ich sagte zu dem Erlöser: ,,Herr, ist es nicht die Schlange, die Adam zu essen lehrte?`` Der Erlöser lächelte und sagte: ,,Die Schlange lehrte sie zu essen durch Schlechtigkeit der sexuellen Begierde und Zerstörung, damit er, Adam für ihn, den Archon, sie, die Schlange nützlich sei. Und er, der Erste Archon wußte, daß er ihm ungehorsam war wegen des Lichtes der Epinoia, die in ihm ist, die ihn in seinem Denken mehr verbessert hat als der Erste Archon. Und er wollte die Kraft herausbringen, die er ihm selbst gegeben hatte. Und er brachte ein Vergessen, den Schlaf über Adam.``

Und ich sagte zu dem Erlöser: ,,Was ist das Vergessen?`` Und er sagte: ,,Es ist nicht, wie Moses schrieb und du gehört hast. Denn er sagte in seinem ersten Buch: ,Er brachte ihn in den Schlaf.` Vielmehr war es nur in seinen Wahrnehmungen, daß er schlief. Denn er sagte durch den Propheten: ,Ich werde ihre Herzen schwer machen, damit sie nicht aufmerksam sind und nicht sehen.` Darauf versteckte sich die Epinoia des Lichtes in ihm, Adam. Und der Erste Archon wollte sie aus seiner Rippe hervorbringen. Aber die Epinoia des Lichtes kann nicht ergriffen werden. Als die Finsternis sie verfolgte, fing sie sie nicht. Und er brachte einen Teil seiner Kraft aus ihm heraus. Und er machte ein weiteres Gebilde in der Gestalt einer Frau nach dem Bild der Epinoia, die sich ihm geoff-enbart hatte. Und er brachte den Teil, den er von der Kraft des Menschen genommen hatte, in das Gebilde der Weiblichkeit, und nicht, wie Mose gesagt hat, ,seine Rippe`. Und Adam sah die Frau neben sich. Und in diesem Augenblick trat nun die Licht-Epinoia in Erscheinung, und sie deckte den Schleier, der über seinem Verstand lag, auf. Und er wurde nüchtern von der Trunkenheit der Finsternis. Und er erkannte sein Abbild, und er sagte: ,Dies nun ist ein Knochen von meinem Knochen, und Fleisch von meinem Fleisch.` Deswegen wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er wird sich seiner Frau anhängen, und sie werden beide ein Fleisch werden. Denn seine Paargenossin wird ihm gesandt werden, und er wird seinen Vater und seine Mutter verlassen.

Und unsere Schwester Sophia ist die, die herabgekommen ist in Arglosigkeit, um ihren Fehler zu berichtigen. Deswegen wurde sie ,Leben` genannt, das ist die Mutter der Lebenden, durch die Pronoia der Machtbefugnis des Himmels,: und durch eine Überlegung, die offenbar wurde in ihm. Und durch sie kosteten sie die vollkommene Erkenntnis. Ich erschien in der Gestalt eines Adlers auf dem Baum der Erkenntnis, welcher ist die Epinoia der Pronoia vom reinen Licht, um sie zu belehren und zu erwecken aus der Tiefe des Schlafes. Denn sie waren beide in einem Verderben, und sie erkannten ihre Nacktheit. Die Epinoia erschien ihnen als ein Licht, und sie richtete ihr Denken auf. Und als Jaldabaoth bemerkte, daß sie sich von ihm entfernten, verfluchte er seine Erde. Er fand die Frau, als sie sich für ihren Ehemann bereitete. Er war Herr über sie, wobei er das Geheimnis nicht kannte, welches entstanden war durch den heiligen Ratschluß. Sie aber fürchteten sich, ihn zu tadeln. Und er zeigte seinen Engeln seine Unwissenheit, die in ihm ist. Und er warf sie aus dem Paradies, und er kleidete sie in dunkle Finsternis.`` 

Über die Schändung der Eva durch die Archonten und die Hervorbringung des Seth durch Adam

,,Und der Erste Archon sah die Jungfrau, die bei Adam stand, und er sah, daß die Licht-Epinoia Leben in ihr hatte in Erscheinung treten lassen. Und Jaldabaoth war voll von Unwissenheit. Und als die Pronoia des Alls es merkte, sandte sie einige, und sie raubten Leben aus Eva. Und der Erste Archon befleckte sie und zeugte mit ihr zwei Söhne: den ersten und den zweiten, Eloim und Jave. Eloim hat zwar ein Bärengesicht, Jave aber hat ein Katzengesicht. Der eine ist zwar gerecht, der andere aber ungerecht.: Jave ist zwar gerecht, aber Eloim ist ungerecht. Jave setzte er zwar über Feuer und Wind, Eloim aber setzte er über Wasser und Erde. Und diese nannte er mit den Namen Kain und Abel, indem er seine Verschlagenheit/ Geschicklichkeit sieht.

Bis zum heutigen Tag dauerte der sexuelle Beischlaf durch den Ersten Archon an. Und er pflanzte sexuelle Begierde in die, die zu Adam gehört. Und er erweckte durch den Beischlaf die Bilder der Körper, und er regte sie an mit seinem widersätzlichen Geist. Und die zwei Archonten setzte er über: viele Mächte, damit sie über die Höhle herrschen.

Als aber Adam das Bild seiner eigenen Pronoia erkannte, zeugte er das Bild des Sohnes des Menschen. Er nannte ihn Seth nach der Art der Geburt in den Äonen. Ebenso sandte die Mutter wiederum ihren Geist herab, welcher in ihrem Bild ist und einen Antitypos für die, die im Pleroma ist; sie wird einen Wohnplatz für die Äonen bereiten, die herabkommen werden.

Und er ließ sie Wasser des Vergessens trinken durch den Ersten Archon, damit sie nicht erkennen, woher sie gekommen sind. Und so existierte der Same für eine Zeit, indem er arbeitete, damit, wenn der Geist herabkommt aus den heiligen Äonen, er sich erhebe und ihn heile von dem Mangel, damit das ganze Pleroma wieder heilig und fehlerlos werde.``

===Dialog zwischen Jesus und Johannes über das Schicksal der Seelen=== 

Und ich sprach, ich, zum Erlöser: ,,Herr, werden dann alle Seelen heil in das reine Licht gebracht?``

Er antwortete und sagte zu mir: ,,Große Dinge haben sich in deinem Verstand erhoben, denn es ist schwierig, sie anderen zu erklären, außer denen, die aus dem nichtwankenden Geschlecht stammen. Diejenigen, auf die der Geist des Lebens herabkommen wird, und mit denen er sein wird mit der Kraft, diese werden gerettet werden und vollkommen werden und der Größen würdig werden. Und sie werden gereinigt werden an jenem Ort von aller Schlechtigkeit und den Verwicklungen des Bösen. Sie werden um nichts anderes Sorge tragen außer um ihre Unvergänglichkeit allein, indem sie sich um sie kümmern von diesem Ort an, ohne Ärger oder Begierde oder Neid oder Verlangen und Habgier nach allen erdenklichen Dingen. Sie sind von nichts ergriffen außer von der Substanz Hypostase des Fleisches allein, welches sie tragen, während sie Ausschau halten nach der Zeit, in der sie gesucht werden von denen, die die Körper empfangen. So sind sie denn würdig des unvergänglichen Lebens und des Rufes. Denn sie erdulden alles und ertragen alles, damit sie das Gute vollenden: den Kampf und das ewige Leben erben.``

Ich sagte zu ihm: ,,Herr, die Seelen derer, die diese Werke nicht tun, sondern auf die die Kraft und Geist des Lebens herabkamen,: werden sie abgewiesen?``

Er antwortete und sagte zu mir: ,,Wenn der Geist: auf sie herabgestiegen ist, werden sie in jedem Fall gerettet werden, und sie werden sich wenden zum Besseren. Denn die Kraft wird auf jeden Menschen herabsteigen, denn ohne sie kann niemand Bestand haben. Nachdem sie aber geboren wurden, dann, wenn der Geist des Lebens mächtig wird und die Kraft kommt und jene Seele stärkt, kann sie niemand in Verirrung führen durch die Werke des Bösen. Aber diejenigen, auf die der widersätzliche Geist herabsteigt, werden von ihm gezogen und in Verirrung gebracht.``

Ich aber sagte: ,,Herr, die Seelen derer, wenn sie herausgekommen sind aus ihrem Fleisch, wohin werden sie gehen?``

Er aber lächelte und sagte zu mir: ,,Die Seele, in der die Kraft stärker werden wird als der verachtete Geist, denn diese ist stark und meidet das Böse, durch die Fürsorge des Unvergänglichen, wird gerettet und heraufgenommen zu der Ruhe der Äonen.``

Und ich sagte: ,,Herr, diese, die nicht erkannt haben, zu wem sie gehören, wo werden ihre Seelen sein?``

Und er sagte zu mir: ,,In jenen ist der verachtete Geist stark geworden, als sie in die Irre gingen. Und er beschwert die Seele und zieht sie zu den Werken der Schlechtigkeit und wirft sie hinab in ein Vergessen. Und nachdem sie aus dem Körper herausgekom-men war, wurde sie den Mächten übergeben, die durch den Archon entstanden sind; und sie binden sie mit Fesseln und werfen sie ins Gefängnis und begleiten sie, bis sie aus dem Vergessen erwacht und die Erkenntnis empfängt. Und wenn sie auf diese Art voll-kommen wird, ist sie gerettet.``

Und ich sagte: ,,Herr, wie konnte die Seele kleiner werden und zurückkehren in die Natur ihrer Mutter oder in den Menschen?``

Darauf freute er sich, als ich ihn dieses fragte, und er sagte zu mir: ,,Wahrhaft, du bist gesegnet, denn du hast verstanden! Jene Seele wurde veranlaßt, einer anderen Seele, in welcher der Geist des Lebens wohnt, zu folgen. Diese ist gerettet durch ihn. Sie ist nicht wieder in anderes Fleisch geworfen.``

Und ich sagte: ,,Herr, nun diese, die erkannt haben und sich abgewandt haben, wohin werden ihre Seelen gehen?``

Darauf sagte er zu mir: ,,Zu dem Ort, wohin die Engel der Armut gehen werden, werden sie gebracht werden, dem Ort, wo keine Umkehr ist. Und sie werden dort aufbewahrt werden für den Tag, an dem die, die den heiligen Geist gelästert haben, gepeinigt werden. Und sie werden bestraft werden mit ewiger Strafe.``

Über das Wirken des Archonten

Und ich sagte: ,,Herr, woher kam der verachtete Geist?``

Darauf sagte er zu mir: ,,Der Mutter-Vater, der reich an Erbarmen ist, der Heilige Geist in jeder Gestalt, der, der voller Erbarmen ist und der sich mit euch abmüht, das ist die Epinoia der Licht-Pronoia, er erweckte den Samen des vollkommenen Geschlechtes und sein Denken und das ewige Licht des Menschen.

Als der Erste Archon merkte, daß sie erhabener sind als er in der Höhe, und sie übertreffen ihn im Denken, da wollte er ihren Gedanken beherrschen, wobei er nicht wußte, daß sie ihn übertreffen im Denken und daß er nicht in der Lage sein werde, sie zu beherrschen. Er hielt eine Unterredung mit seinen Mächten ab, welche seine Kräfte sind, und sie brachen miteinander die Ehe mit Sophia, und ein bitteres Schickal Heimarmene wurde durch sie gezeugt, welche die letzte der wandelbaren Fesseln ist. Und sie ist von der Art, daß sie veränderlich untereinander ist. Und sie ist betrübt, und sie ist stärker als die, mit der sich die Götter und die Engel und die Dämonen und alle Generationen verbanden bis zum heutigen Tag. Denn aus jenem Schicksal, Heimarmene, entstanden alle Sünden und das Unrecht und die Gotteslästerung und die Fessel des Vergessens und die Unwissenheit und jede schwierige Anordnung mit den schweren Sünden und die große Furcht. Und so wurde die ganze Schöpfung blind gemacht, damit sie Gott nicht erkennen, der über ihnen allen ist. Und wegen der Fessel des Vergessens waren ihre Sünden verborgen. Denn sie wurden gefesselt mit Maßen und Zeiten und Zeitpunkten, indem sie, Heimarmene, Herrin über alles ist.

Und er bereute alles, was durch ihn geschehen war. Wiederum beschloß er, eine Flut zu bringen über die Schöpfung des Menschen. Aber die Größe des Lichtes der Pronoia teilte es Noah mit, und er predigte es allen seinen Nachkommen, welche die Söhne des Menschen waren. Aber diejenigen, die ihm fremd waren, hörten nicht auf ihn. Es ist nicht, wie Moses gesagt hat: ,Sie verbargen sich in einer Arche`, sondern sie verbargen sich an einem Ort, nicht nur Noah, sondern ebenso viele andere Menschen von dem nichtwankenden Geschlecht. Sie gingen zu einem Ort, und sie verbargen sich in einer Lichtwolke. Und er erkannte seine Machtbe-fugnis, und sie, die zu dem Licht gehört, war mit ihm, nachdem sie auf sie geschienen hatte, denn er hatte Finsternis über die ganze Welt gebracht. Und er faßte einen Beschluß zusammen mit seinen Kräften. Er sandte seine Engel zu den Töchtern der Menschen, damit sie sie für sich selbst nähmen und eine Nachkommenschaft erwecken würden zu ihrem Vergnügen. Und beim ersten Mal hatten sie keinen Erfolg.

Als sie keinen Erfolg hatten, versammelten sie sich wiederum und faßten zusammen einen Plan. Sie schufen einen verachteten Geist, der dem Geist, der herabgestiegen war, gleicht, um so die Seelen durch ihn zu verunreinigen. Und die Engel änderten sich in ihrem Aussehen entsprechend dem Aussehen ihrer Paargenossen, wobei sie sie mit dem Geist der Finsternis füllten, den sie für sie gemischt hatten, und mit Schlechtigkeit. Und sie brachten Gold und Silber und Geschenke und Kupfer und Eisen und Metall und alle Arten der Gestalten. Und sie zogen die Menschen die ihnen gefolgt waren, in große Schwierigkeiten, wobei sie sie in die Irre führten durch viele Irrtümer.

Sie wurden alt, ohne Muße zu haben. Sie starben, ohne die Wahrheit gefunden zu haben und ohne den Gott der Wahrheit erkannt zu haben. Und so wurde die ganze Schöpfung versklavt für immer, von der Grundlegung der Welt bis jetzt. Und sie nahmen Frauen und zeugten Kinder durch die Finsternis nach dem Bild ihres Geistes. Und sie verschlossen ihre Herzen, und sie verhärteten sich selbst durch die Härte des verachteten Geistes bis jetzt.`` 

Der Pronoia--Hymnus I: Der dreimalige Abstieg der Pronoia

,,Ich nun, die vollkommene Pronoia des Alls, verwandelte mich in meinen Samen, denn ich war zuerst vorhanden und ging auf allen Wegen. Denn ich bin der Reichtum des Lichtes, ich bin das Denken des Pleroma. Und ich ging zu der Größe der Finsternis, und ich hielt aus, bis ich in die Mitte des Gefängnisses ging. Und die Fundamente des Chaos wurden erschüttert. Und ich, ich verbarg mich vor ihnen wegen ihrer Schlechtigkeit, und sie erkannten mich nicht. Wiederum kehrte ich zurück zum zweiten Mal. Ich ging, ich kam hervor aus denen, die zu dem Licht gehören, das bin ich, das Denken der Pronoia. Ich ging in die Mitte der Finsternis hinein und in die Innenseite der Unterwelt. Ich wollte meine Aufgabe vollenden. Und die Fundamente des Chaos wurden erschüttert, damit sie auf die fallen, welche im Chaos sind, und sie zerstören. Und wiederum lief ich hinauf zu meiner Wurzel des Lichtes, damit sie nicht zerstört werde vor der Zeit. Zum dritten Male ging ich, ich bin das Licht, das existiert im Licht, ich bin das Denken der Pronoia, damit ich hineingehe in die Mitte der Finsternis und die Innenseite der Unterwelt. Und ich füllte mein Gesicht mit dem Lichte der Vollendung ihres Äons. Und ich ging hinein in die Mitte ihres Gefängnisses, welches das Gefängnis des Körpers ist.``

Der Pronoia--Hymnus II: Der Weckruf und die Erlösung

,,Und ich sagte: ,Der, der hört, stehe auf von seinem tiefen Schlaf.` Und er weinte und vergoß Tränen. Bittere Tränen wischte er von sich ab. Und er sagte: ,Wer ist es, der meinen Namen ruft? Und woher ist diese Hoffnung zu mir gekommen, während ich in den Fesseln des Gefängnisses bin?` Und ich sprach: ,Ich bin die Pronoia des reinen Lichtes, ich bin das Denken des jungfräulichen Geistes, der dich hinaufstellt an einen Ort voller Ehre. Stehe auf und erinnere dich, denn du bist es, der gehört hat; folge deiner Wurzel, das bin ich, das Mitleid, und hüte dich vor den Engeln der Armut und den Dämonen des Chaos und all denen, die dich umgarnen, und hüte dich vor dem tiefen Schlaf und der Einengung der Innenseite der Unterwelt!` Und ich habe ihn erweckt und habe ihn gesiegelt durch das Licht des Wassers der fünf Siegel, damit der Tod keine Macht habe über ihn von jetzt an. Und siehe, nun werde ich hinauf zum vollkommenen Äon gehen.``

Letzte Anweisung an Johannes: Verkündigungsauftrag und Pficht zur Geheimhaltung

,,Ich habe alle Dinge für dich in deinem Hören vollendet. Und ich habe dir alles gesagt, damit du es niederschreibst und es im Geheimen deinen Mitgeistern gibst, denn dies ist das Geheimnis des nichtwankenden Geschlechts.``

Und der Herr gab ihm diese, damit er sie aufschreibe und sicher verwahre. Und er sagte zu ihm: ,,Verflucht sei jeder, der diese Dinge aushändigen wird für ein Geschenk oder für Essen oder für Trinken oder für Kleidung oder für irgendeine andere Sache.`` 

===Narrativer Abschluß=== 

Und diese Dinge wurden ihm in einem Geheimnis gegeben. Und sofort wurde er, der Erlöser unsichtbar für ihn. Und er Johannes ging zu seinen Mitjüngern und verkündete ihnen, was der Erlöser ihm gesagt hattte. Jesus Christus. Amen.