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Marsanes
Marsanes (abgekürzt: Mars) ist eine unter den Nag-Hammadi-Schriften (NHC X,1) aufgefundene gnostische Offenbarungsschrift. Der Text ist allerdings stark zerstört und konnte nur teilweise rekonstruiert werden. Der Titel wird mit einem von Epiphanius erwähnten gnostischen Propheten „Marsianos“ in Verbindung gebracht.
Inhalt
Nach einer kurzen Einleitung wird ein stufenförmiger Einweihungsweg geschildert, der schrittweise durch die Öffnung von 13 Siegel bis zur vollkommenen Erkenntnis des geistigen Ursprungs von Mensch und Welt führt. Der Autor gibt sich als Eingeweihter zu erkennen, der „der das, was wirklich existiert, verstanden hat, sei es teilweise, sei es gänzlich“, wobei nicht nur die geistige Welt, sondern auch der besondere Wert der sinnlichen Erscheinungswelt gewürdigt wird: „Ich habe den ganzen Ort des körperlosen Wesens teilweise erkannt, und ich habe die verständige Welt erkannt. Ich habe erkannt, als ich überlegte: In jeder Weise ist die wahrnehmbare Welt würdig, gänzlich gerettet zu werden.“
Es folgt eine ausführliche Darstellung des Autogenes, des göttlichen Erlösers. Daran schließen sich umfangreiche Angaben zur Buchstaben- und Zahlenmystik, die allerdings wegen des nur lückenhaft erhaltenen Textes nur schwer zu enträtseln sind.
Literatur
- Gerd Lüdemann, Martina Janßen (Übers.): Die Bibel der Häretiker. Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi - Erste deutsche Gesamtübersetzung. Stuttgart 1997. ISBN 3-87173-128-5