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Mimesis
Als Mimesis (griech. μίμησις mīmēsis „Nachahmung“) wird in den Künsten seit der Antike die nachahmende Darstellung der Natur bezeichnet[1], im Unterschied zur imitatio, der kunstgerechten Nachahmung älterer, meist antiker Werke der bildenden Kunst oder Literatur. Während Aristoteles in seiner Poetik die mimesis positiv beurteilte, stand ihr Platon zwiespältig gegenüber. Als bloßen Abklatsch der äußeren sinnlichen Erscheinung wertete er sie gering, denn diese sei selbst nur ein Abglanz der Idee, die die eigentliche Wirklichkeit darstellt, und wäre demnach nur mehr ein Abglanz des Abglanzes. Auch sah er die Gefahr, dass die mimesis ein dichterisches Eigenleben entwickelt und dadurch ins Phantastische abgleite, wodurch sie sich noch mehr von der ideelen Wirklichkeit entferne. Positiv bewertete Platon allerdings die mimesis, wenn sie ein unmittelbares Abbild der Ideenwelt liefere. In diesem Sinn ersetzte bzw. ergänzte Platon in seinen Alterswerken den Begriff der Methexis, der „Teilhabe“, durch den die sinnliche Erscheinungswelt der Ideen teilhaftig wird und erst gerade dadurch ihr, allerdings vergängliches Sein gewinnt. Die Sinneswelt erscheint ihm derart als mimetisches Abbild der Ideenwelt.