Sophia (Gnosis)

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Sophia (griech. Σοφíα „Weisheit“; koptisch τcοφια tsophia) ist in der Gnosis] ein weiblicher Aspekt der Gottheit, oft auch als Weltseele das makrokosmische Analogon der menschlichen Seele. Vielfach erscheint sie als der unterste der von der Gottheit emanierten Äonen und als Ursache für die Erschaffung der materiellen Welt. Of wird auch zwischen einem höheren und niederen Aspekt der Sophia unterschieden. Die niedere Sophia wird dann auch als Achamoth (griech. Ἀχαμώθ; hebr. חכמה Chochmah „Weisheit“) bezeichnet. Manchmal wird sie auch Prunikos (griech. Προύνικος) genannt; die genaue Bedeutung dieses Namens ist unbekannt.

„"Prunikos" aber ist ein Name, den die Valentinianer nach ihrer eigenen verkehrten Weisheit einer Art von Weisheit geben, als deren Sinnbild sie das zwölf Jahre lang blutflüssige Weib[1] ansehen wollen. Von diesem hat Celsus, der zugleich alle Lehren der Griechen und Barbaren und Häretiker durcheinandermengt, etwas falsch gehört und deshalb gesagt:" eine aus einer gewissen Jungfrau Prunikos fließende Kraft".
Die "lebende Seele" aber bildet vielleicht eine Geheimlehre bei einem Teile der Valentianer und bezieht sich auf den von ihnen so genannten "psychischen Weltschöpfer"; oder vielleicht ist dieser Ausdruck nicht übel von einigen gewählt, um zum Unterschiede von einer toten Seele damit die "lebende Seele" dessen zu bezeichnen, welcher erlöst wird. Von einem "Himmel, der geschlachtet" oder von einer "Erde die mit einem Schwerte geschlachtet wird", und von "vielen, die geschlachtet werden, auf dass sie leben", weiß ich nichts; es ist nicht unwahrscheinlich, dass Celsus diese Dinge auf eigene Faust vorgebracht hat.“

Origenes: Contra Celsum VI,35 [1]

Anmerkungen

  1. vgl. Mt 9,20 EU u. Par