Richtung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Richtung''' ([[Althochdeutsch|ahd.]] ''rihtunga''; [[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''rihtung''; abgeleitet von der [[Indogermanische Ursprache|idg. Wurzel]] ''*reĝ'', "aufrichten", "geraderichten") ist im allgemeinsten Sinn die von einem gegebenen Ort geradlinige ausgerichtete Orientierung hin auf ein bestimmtes Ziel bzw. die gedachte Bewegungslinie hin zu diesem Ziel. Im weiteren Sinn ist der [[Mensch]] durch sein [[individuell]]es [[Ich]] ein [[Wesen]], dass sich seine R-'''ich'''-tung selbst gibt. Voraussetzung dafür ist seine [[Aufrichtekraft]], über die das [[Tier]] nicht verfügt, und durch die er sich als [[Anthropos]] ({{ELSalt|ἄνθρωπος}}, von ''anti'' und ''tropos'', wörtlich: ''der entgegen Gewendete'') als [[frei]]er [[Geist]] von der [[Erde (Planet)|Erde]] erhebt, ohne den festen Stand auf ihr zu verlieren.
Die '''Richtung''' ([[Althochdeutsch|ahd.]] ''rihtunga''; [[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''rihtung''; abgeleitet von der [[Indogermanische Ursprache|idg. Wurzel]] ''*reĝ'', "aufrichten", "geraderichten") ist im allgemeinsten Sinn die von einem gegebenen Ort geradlinige ausgerichtete Orientierung hin auf ein bestimmtes Ziel bzw. die gedachte Bewegungslinie hin zu diesem Ziel. Im weiteren Sinn ist der [[Mensch]] durch sein [[individuell]]es [[Ich]] ein [[Wesen]], dass sich seine R-'''ich'''-tung selbst gibt. Voraussetzung dafür ist seine [[Aufrichtekraft]], über die das [[Tier]] nicht verfügt, und durch die er sich als [[Anthropos]] ({{ELSalt|ἄνθρωπος}}, von ''anti'' und ''tropos'', wörtlich: ''der entgegen Gewendete'') als [[frei]]er [[Geist]] von der [[Erde (Planet)|Erde]] erhebt, ohne den festen Stand auf ihr zu verlieren.


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
[[Kategorie:Philosophie]]

Aktuelle Version vom 23. April 2020, 10:40 Uhr

Die Richtung (ahd. rihtunga; mhd. rihtung; abgeleitet von der idg. Wurzel *reĝ, "aufrichten", "geraderichten") ist im allgemeinsten Sinn die von einem gegebenen Ort geradlinige ausgerichtete Orientierung hin auf ein bestimmtes Ziel bzw. die gedachte Bewegungslinie hin zu diesem Ziel. Im weiteren Sinn ist der Mensch durch sein individuelles Ich ein Wesen, dass sich seine R-ich-tung selbst gibt. Voraussetzung dafür ist seine Aufrichtekraft, über die das Tier nicht verfügt, und durch die er sich als Anthropos (griech. ἄνθρωπος, von anti und tropos, wörtlich: der entgegen Gewendete) als freier Geist von der Erde erhebt, ohne den festen Stand auf ihr zu verlieren.