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Michaelschule: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Margarita woloschin erzengel michael.jpg|thumb|[[Margarita Woloschin]]: [[Michael (Erzengel)|Erzengel Michael]]]]
[[Kategorie:Löschkandidat]]


Die '''Michaelschule''' wurde zu Beginn des [[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]]s durch den [[Erzengel Michael]] nicht als äußere irdische Institution, sondern als rein übersinnliche geistige Gemeinschaft in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] begründet. Michael hatte diese übersinnliche Schule ins Leben gerufen, nachdem seit dem [[Wikipedia:8. Jahrhundert|8. Jahrhundert]] die [[kosmische Intelligenz]], die er zu verwalten hatte, immer mehr auf die [[Erde (Planet)|Erde]] herabgestiegen,  in den [[mensch]]lichen [[Intellekt]] eingezogen und dort immer mehr von [[Ahriman]] ergriffen worden war.
[[Muchael-Schule]]
 
Als Ergebnis dieser Michael-Schule entfaltete sich Ende des [[Wikipedia:18. Jahrundert|18.]] und in der ersten Hälfte des [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]s in der übersinnlichen Welt in gewaltigen [[Imagination]]en jener [[Michael-Kultus]], aus dem die entscheidenden Impulse zur Begründung der [[Anthroposophie]] flossen und der sich zuvor schon in abgeschwächter Form in [[Goethes Märchen]] widerspiegelte.
 
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„Im 8. nachchristlichen Jahrhundert war es ja so, daß diejenigen, die um Michael
waren, sahen, wie das Substantielle, das Michael bis dahin bewahrte, nunmehr unten
auf der Erde ist. Nun tritt aber eine besondere Zeit ein, eine Zeit, welche uns
Michael, den hervorragendsten Archangelos der Sonne, innerhalb dieser Sonne so
zeigt, daß er seine Verwaltung der kosmischen Intelligenz von der Sonne fortgegangen
weiß; daß er weiß: auch die Angelegenheiten sind geordnet, welche die weitere
Entwickelung dieser Intelligenz auf der Erde fortführen können. Diese Zeit tritt etwa
im 16., 17. nachchristlichen Jahrhundert ein. Da ist sozusagen Michael frei von seinen
früheren Obliegenheiten im Kosmos. Jetzt aber, da Gabriel seine Herrschaft ausübte,
war Michael in der besonderen Lage, von der Sonne aus bei den irdischen Angelegenheiten
nicht mitwirken zu können. Das ist für einen führenden Archangelos
eine ganz besondere Lage: zu sehen, daß seine Tätigkeit, die durch lange Zeiträume
hindurch ausgeübt worden ist, sozusagen aufgehört hat. Und so kam es, daß Michael
zu den Seinigen sagte: Es ist notwendig, daß wir für die Zeit, in der wir nicht Impulse
auf die Erde schicken können, uns eine besondere Aufgabe suchen, eine Aufgabe
suchen innerhalb der Sonnenregion. Das war etwas, was sozusagen herausfiel
aus all den sonstigen, regelmäßig fortgehenden Taten unter Göttern und Menschen.
Die mit Michael verbundenen Seelen die führenden Menschenseelen der Alexanderzeit,
diejenigen der großen Dominikanerzeit und die, welche sich als weniger
führende um sie geschart hatten, und eine große Anzahl von strebenden, sich entwickelnden
Menschen im Verein mit führenden Geistern –, sie fühlten sich wie herausgerissen
aus dem althergebrachten Zusammenhange mit der geistigen Welt.“ {{Lit|{{G|240|186f}}}}
</div>
 
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„Es fand jetzt unmittelbar unter der Führung Michaels vom 15. bis ins 18. Jahrhundert
herein eine übersinnliche Schulung statt, als deren großen Lehrer die Weltenordnung
Michael selber auserwählt hat. Dem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
in mächtigen Imaginationen verfließenden übersinnlichen Kultus, ging
voran eine übersinnliche Schulung für zahlreiche Menschenseelen, eine Schulung,
deren Resultate diese Menschenseelen jetzt in ihrem Inneren tragen, unbewußt.
Das Resultat dieser Schulung kommt nur dadurch heraus, daß diese Menschenseelen
den Drang zur Anthroposophie verspüren. Und man kann sagen: Einstmals,
am Ende des 15. Jahrhunderts, versammelte Michael seine Götter- und Menschenscharen
in der Sonnenregion und sprach zu ihnen in einer Rede, die über lange
Zeiträume ausgedehnt war, etwa folgendermaßen: Seitdem das Menschengeschlecht
in menschlicher Gestalt die Erde bevölkert, hat es auf der Erde Mysterien
gegeben: Sonnenmysterien, Merkurmysterien, Venusmysterien, Marsmysterien,
Jupitermysterien, Saturnmysterien. In diese Mysterien haben die Götter ihre Geheimnisse
hineingesendet; dort sind die dazu geeigneten Menschen eingeweiht
worden. So daß man auf der Erde wissen konnte, was auf Saturn, Jupiter, Mars und
so weiter vor sich geht und wie dieses, was dort vor sich geht, in die Menschheitsentwickelung
auf der Erde hineinwirkt. In instinktiver alter hellseherischer Weise
haben die Initiierten das aufgenommen, was in den Mysterien durch Impulse an
sie herangekommen ist. Das ist – so sagte Michael zu den Seinen – bis auf wenige
Traditionen hin auf der Erde verschwunden, das ist nicht mehr da. Die Impulse
können nicht mehr in die Erde hineinfließen. Einzig und allein in der untergeordnetsten
Region, in der Fortpflanzungsregion, hat noch Gabriel die Macht, die Mondeneinflüsse
in die Entwickelung der Menschheit hineinkommen zu lassen. Mehr
oder weniger sind die alten Traditionen von der Erde verschwunden und damit die
Möglichkeit, die ins Unterbewußtsein und damit in die verschiedenen Leiblichkeiten
der Menschen hineingehenden Impulse zu pflegen. Wir aber schauen nunmehr
zurück auf alles das, was einstmals wie eine Gabe des Himmels in den Mysterien
an Menschen herangebracht worden ist, wir überblicken einmal dieses
wunderbare Tableau, wir schauen in den Zeitenlauf hinunter: Wir finden da die
Mysterienstätten, wir sehen, wie die himmlische Weisheit in diese Mysterien hineingeströmt
ist, wie Menschen von ihr initiiert worden sind, wie gerade von unserer
geweihten Sonnenstätte aus die kosmische Intelligenz über die Menschen so
heruntergekommen ist, daß die großen Lehrer der Menschheit Ideen, Gedanken,
Begriffe gehabt haben, die spirituell waren, die ihnen aber eininspiriert waren von
unserer geweihten Sonnenstätte aus. Wir sehen es, indem wir auf alte Epochen der
Erde zurückschauen, wir sehen es nach und nach von der Erdentwickelung verschwinden
in der Alexanderzeit und ihrer Nachwirkung, und unten sehen wir, unter
den Menschen, allmählich die irdisch gewordene Intelligenz sich ausbreiten.
Aber wir haben ja diesen Anblick, der uns geblieben ist: wir schauen hin auf die Geheimnisse,
in die einstmals die Initiierten der Mysterien eingeweiht worden sind.
Bringen wir sie uns zum Bewußtsein! Bringen wir es denjenigen geistigen Wesenheiten,
die um mich herum niemals in einem Erdenleibe erscheinen, sondern nur
in ätherischer Art leben, zum Bewußtsein. Bringen wir es aber auch denjenigen
Seelen, die in Erdenleibern oftmals auf der Erde waren, jetzt aber gerade da sind
und zur Michael-Gemeinschaft gehören, bringen wir es diesen Menschenseelen
zum Bewußtsein. Entwerfen wir die große Initiatenlehre, die einstmals auf die alte
Art auf die Erde durch die Mysterien niedergeströmt ist, entwerfen wir sie vor den
Seelen derjenigen, die auf intelligente Art mit Michael verbunden waren. Und da
wurde «durchgenommen» – wenn ich mich eines irdischen, in einem solchen Zusammenhange
fast trivial klingenden Ausdruckes bedienen darf –, da wurde
durchgenommen die alte Initiationsweisheit. Eine große, umfassende himmlische
Schule gab es. In ihr wurde von Michael das gelehrt, was er jetzt nicht mehr selbst
verwalten konnte. Es war etwas Ungeheures, etwas, was die ahrimanischen Dämonen
auf der Erde, gerade im 15. bis ins 18. Jahrhundert herein, in allertiefster Weise
beunruhigte, was sie in furchtbare Erregung brachte.“ {{Lit|{{G|240|188ff}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
„Im Beginne des 15. Jahrhunderts entstand unter der Führung des
Michael etwas – wir müssen ja irdische Ausdrücke gebrauchen –, was man nennen
könnte eine übersinnliche Schule. Was einstmals Michael-Mysterium war, dasjenige,
was in den alten Michael-Mysterien verkündet worden war den Eingeweihten, was
jetzt anders werden mußte, weil die Intelligenz vom Kosmos ihren Weg auf die Erde
gefunden hatte, das faßte in ungeheuer bedeutsamen Zügen Michael selber für diejenigen
zusammen, die er jetzt sammelte in dieser übersinnlichen Michael-Schule.
Da wurde alles das wieder lebendig in übersinnlichen Welten, was einstmals in den
Sonnen-Mysterien als Michael-Weisheit gelebt hat. Da wurde dann in einer grandiosen
Weise zusammengefaßt, was in aristotelischer Fortsetzung Platonismus war und
durch Alexander den Großen hinübergebracht war nach Asien, hinuntergebracht
war nach Ägypten. Es wurde auseinandergesetzt, wie da drinnen noch die alte Spiritualität
lebte. Da nahmen alle die Seelen, die immer mit jener Strömung verbunden
waren, jene Seelen, die eben prädestiniert waren der anthroposophischen Bewegung
anzugehören, ihr Karma für die anthroposophische Bewegung zu gestalten,
an jener übersinnlichen Lehrschule teil. Denn alles, was da gelehrt wurde, wurde unter
dem Gesichtspunkte gelehrt, daß nun auf andere Art in der Menschheitsentwickelung
unten, durch Eigen-Intelligenz der menschlichen Seele, das Michaelsmäßige
ausgebildet werden müsse. Hingewiesen wurde darauf, wie am Ende des 19.
Jahrhunderts, Michael selber auf der Erde seine Herrschaft wieder antreten würde,
wie ein neues Michael-Zeitalter, das anders werden müsse wie die anderen, beginnen
werde. Denn diese anderen Michael-Zeitalter waren eben so, daß da die kosmische
Intelligenz immer sich in dem Allgemein-Menschlichen ausgelebt hat. Jetzt
aber – das sagte dazumal Michael im Übersinnlichen zu seinen Schülern – wird es
sich im Michaelzeitalter um etwas ganz anderes handeln. Dasjenige, was Michael
durch Äonen verwaltet hat für die Menschen, was er ins irdische Dasein inspirierte,
das ist ihm entsunken. Er wird es wiederfinden, wenn er Ende der siebziger Jahre des
19. Jahrhunderts seine Erdenherrschaft antreten wird. Er wird es wiederfinden, indem
eine zunächst von der Spiritualität entblößte Intelligenz unter den Menschen
unten Platz gegriffen haben wird; aber er wird es wiederfinden so, daß es ausgesetzt
ist im stärksten Maße den ahrimanischen Kräften. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
war irdisch geworden die frühere kosmische Intelligenz, da war [[Ahriman]],
der diese Intelligenz ganz irdisch machen wollte, so daß sie fortlaufend wird in der
Art, wie sie in dem Gabrielischen Zeitalter eingeleitet worden war. Ganz irdisch werden
sollte diese Intelligenz, nur eine Angelegenheit der Generationenfolge, eine Angelegenheit
der [[Fortpflanzung]]skräfte. Das alles wollte Ahriman. Michael stieg herunter
auf die Erde. Er konnte dasjenige, was nun einmal seinen Gang in der Zwischenzeit
hat machen müssen, damit die Menschen zur Intelligenz und zur Freiheit
kommen, nur auf der Erde wiederfinden, so daß er es jetzt auf der Erde ergreifen
muß, so daß er innerhalb der Erde wiederum Herrscher wird über die Intelligenz, die
aber jetzt innerhalb der Menschheit wirkt. Ahriman gegenüber Michael, Michael in
die Notwendigkeit versetzt, gegen Ahriman zu verteidigen, was er durch Äonen hindurch
zugunsten der Menschheit verwaltete – in diesem Kampfe steht die Menschheit
drinnen.“ {{Lit|{{G|237|116ff}}}}
</div>
 
== Die ahrimanische Gegenschule ==
 
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„Während Michael oben seine Scharen schulte, wurde eine Art unterirdischer, unmittelbar
unter der Oberfläche der Erde liegende ahrimanische Schule gegründet.
Und wenn von Michael jetzt gerade in dieser Zeit keine Impulse herunterströmten,
um die Intelligenz himmlisch zu inspirieren, wenn die Intelligenz auf der Erde sich
zunächst selbst überlassen war, so bemühten sich um so mehr die ahrimanischen
Scharen, von unten herauf Impulse in die intelligente Menschheitsentwickelung
hineinzusenden.“ {{Lit|{{G|240|191}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
„Nun war ja in diesem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, namentlich im letzten
Jahrzehnt, nur durch einen dünnen Schleier verborgen, was die Herrschaft, der
ganze Kampf, der ganze Tatsachenzusammenhang Michaels ist. Seither ist es so, daß
Michael gewissermaßen in der äußeren Welt mitkämpft. Da handelt es sich dann
darum, daß man eine viel stärkere Kraft braucht, um das, was übersinnlich da ist, zu
schauen, als vor dem Ablauf des [[Kali Yuga]], als im vorigen Jahrhundert noch, wo, wie
gesagt, durch einen dünnen Schleier die nächstanstoßende Welt verborgen war, wo
Michael noch mehr hinter der Szene kämpfte. In dieser übersinnlichen Lehrschule
des 15., 16., 17. Jahrhunderts, in jenem übersinnlichen Kultus im Beginne des 19.
Jahrhunderts, da spielen fortwährend unter den Geistern, die daran beteiligt sind,
zahlreiche Scharen von notwendigen, für den ganzen Zusammenhang notwendigen
luziferischen Gestalten herein. Michael hat nötig [[luziferisch]]e Gestalten, die mitwirken,
um den polarischen Gegensatz, um Ahriman zu überwinden. So daß die Michael-Menschen schon hineingestellt sind auch in – man kann vielleicht nicht sagen einen
Kampf, aber in ein Gewoge des Zusammenwirkens zwischen luziferischen Impulsen
und ahrimanischen Impulsen. Diese Dinge zeigten sich mit einer großen Bestimmtheit
eben gerade gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts. Da war es nicht
so selten, daß man durch diesen Schleier, wie ich ihn genannt habe, durchschauen
konnte. Dann sah man, wie stark Michael zu kämpfen hat gegen Ahriman, und wie
leicht es war, durch allerlei luziferische Einflüsse das Bewußtsein abgelenkt zu bekommen.“ {{Lit|{{G|237|141f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
* [[Rolf Speckner]]: ''Die Michaelschule in der Zeit um 1800'', 2016 [https://www.academia.edu/28464226/Die_Michaelschule_in_der_Zeit_um_1800 academia.edu]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Dritter Band'', [[GA 237]] (1991) {{Vorträge|237}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Sechster Band'', [[GA 240]] (1992) {{Vorträge|240}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Michaelschule|!]]
[[Kategorie:Michael]]

Version vom 4. Dezember 2024, 11:41 Uhr