Essener: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Essener''' oder '''Essäer''' ([[Wikipedia:Aramäische Sprache|aramäisch]] chasya, ''Heiliger'') waren eine religiöse Gruppierung innerhalb des [[Juden|Judentums]] in der [[Antike]]. Sie haben sich vermutlich um 165 v. Chr. gegründet. Sie bildeten bis 70 n. Chr. neben den [[Pharisäer]]n (hebr. perushim, ''Abgesonderte'') und den [[Sadduzäer]]n (hebr. tsedduquim, ''Anhänger der Lehre Zaddoks'') eine dritte bedeutende jüdische Gruppierung.
Die '''Essener''' oder '''Essäer''' ([[Wikipedia:Aramäische Sprache|aramäisch]] chasya, ''Heiliger'') waren eine religiöse Gruppierung innerhalb des [[Juden|Judentums]] in der [[Wikipedia:Antike|Antike]]. Sie haben sich vermutlich um 165 v. Chr. gegründet. Sie bildeten bis 70 n. Chr. neben den [[Pharisäer]]n (hebr. perushim, ''Abgesonderte'') und den [[Sadduzäer]]n (hebr. tsedduquim, ''Anhänger der Lehre Zaddoks'') eine dritte bedeutende jüdische Gruppierung.


== Name ==
== Name ==
[[Pinchas Lapide]] leitet hypothetisch Essener vom verstümmelten Ossé (Ha-Torah) ab, welches als die Bezeichnung der Leute von Qumran überliefert worden sein soll. Dieses Ossé wurde zu Ossenes und später zu Essener. Auch [[Epiphanius von Salamis]] wusste von ihnen.
[[Wikipedia:Pinchas Lapide|Pinchas Lapide]] leitet hypothetisch Essener vom verstümmelten Ossé (Ha-Torah) ab, welches als die Bezeichnung der Leute von Qumran überliefert worden sein soll. Dieses Ossé wurde zu Ossenes und später zu Essener. Auch [[Wikipedia:Epiphanius von Salamis|Epiphanius von Salamis]] wusste von ihnen.
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== Die Quellen ==
== Die Quellen ==
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==Geschichte==
==Geschichte==
Die Essener bildeten bis [[70|70 n. Chr.]] neben den [[Pharisäer]]n und den [[Sadduzäer]]n die dritte bedeutende jüdische Gruppe der Römerzeit (Pharisäer, Sadduzäer, Essener und Zeloten).  
Die Essener bildeten bis [[Wikipedia:70|70 n. Chr.]] neben den [[Pharisäer]]n und den [[Sadduzäer]]n die dritte bedeutende jüdische Gruppe der Römerzeit (Pharisäer, Sadduzäer, Essener und Zeloten).  


Die Essener (griech. ''hosios'', ''esenios''; aram. ''chasya'') waren wie die Pharisäerpartei aus der [[Chassidim]]-Bewegung (griech. asideanos; Frommer) herausgewachsen. Um etwa 165 v. Chr. fand die Trennung statt. Gründer der Essenerpartei war der ''Wahre Meister''.
Die Essener (griech. ''hosios'', ''esenios''; aram. ''chasya'') waren wie die Pharisäerpartei aus der [[Wikipedia:Chassidim|Chassidim]]-Bewegung (griech. asideanos; Frommer) herausgewachsen. Um etwa 165 v. Chr. fand die Trennung statt. Gründer der Essenerpartei war der ''Wahre Meister''.


Sie versuchten durch eine räumliche Trennung von der übrigen Bevölkerung, den verderblichen Einfluss des [[Hellenismus]] von sich fernzuhalten. Die Essener gliederten sich wahrscheinlich in
Sie versuchten durch eine räumliche Trennung von der übrigen Bevölkerung, den verderblichen Einfluss des [[Wikipedia:Hellenismus|Hellenismus]] von sich fernzuhalten. Die Essener gliederten sich wahrscheinlich in
zwei Untergruppen. Die eine Untergruppe lebte im [[Zölibat]] und war als Orden organisiert. Ihr spirituelles Zentrum war möglicherweise das Kloster [[Qumran]], wobei umstritten ist, worum es sich um die in Qumran gefundenen Ruinen handelt. Ableger gab es auch in [[Jerusalem]] (Südwesthügel) und in der Batanäa [[Judäa|Judäa jenseits des Jordan]]s. Die zweite Untergruppe der Essener lebte nicht zölibatär. Die Mitglieder hatten Familie und gingen einem normalen Handwerk nach. Dieser Zweig lebte vor allem in [[Judäa|Judäa jenseits des Jordan]] und wahrscheinlich auch in [[En Gedi]]. s.<ref>Bargil Pixner (1991). Essener und Nazoräer. In: Wege des Messias und Stätten der Urkirche, Reiner Riesner, Brunnen-Verlag, Gießen. ISBN 3-7655-9802-X.</ref>
zwei Untergruppen. Die eine Untergruppe lebte im [[Wikipedia:Zölibat|Zölibat]] und war als Orden organisiert. Ihr spirituelles Zentrum war möglicherweise das Kloster [[Wikipedia:Qumran|Qumran]], wobei umstritten ist, worum es sich um die in Qumran gefundenen Ruinen handelt. Ableger gab es auch in [[Wikipedia:Jerusalem|Jerusalem]] (Südwesthügel) und in der Batanäa [[Wikipedia:Judäa|Judäa jenseits des Jordan]]s. Die zweite Untergruppe der Essener lebte nicht zölibatär. Die Mitglieder hatten Familie und gingen einem normalen Handwerk nach. Dieser Zweig lebte vor allem in [[Wikipedia:Judäa|Judäa jenseits des Jordan]] und wahrscheinlich auch in [[Wikipedia:En Gedi|En Gedi]]. s.<ref>Bargil Pixner (1991). Essener und Nazoräer. In: Wege des Messias und Stätten der Urkirche, Reiner Riesner, Brunnen-Verlag, Gießen. ISBN 3-7655-9802-X.</ref>


Sie führten ein Leben der stetigen Heiligung. Zentral war dabei das spirituelle Wasserbad, die [[Mikwe]]. Welche Einstellung sie zu den Tieropfern hatten, kann noch nicht schlüssig beantwortet worden.
Sie führten ein Leben der stetigen Heiligung. Zentral war dabei das spirituelle Wasserbad, die [[Wikipedia:Mikwe|Mikwe]]. Welche Einstellung sie zu den Tieropfern hatten, kann noch nicht schlüssig beantwortet worden.


Sowohl von [[Josephus Flavius]] als auch von [[Philo von Alexandria]] erwähnt, spielen sie im [[Neues Testament|Neuen Testament]] und in den [[Talmud|talmudischen Schriften]] keine prominente Rolle. In den Evangelien finden die Essener Erwähnung als ''Söhne des Lichts''<ref>Lukas 16,8.</ref> und im Zusammenhang mit dem ''Zölibat''.<ref>Matthäus 19,10-12.</ref>  
Sowohl von [[Wikipedia:Josephus Flavius|Josephus Flavius]] als auch von [[Wikipedia:Philo von Alexandria|Philo von Alexandria]] erwähnt, spielen sie im [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] und in den [[Wikipedia:Talmud|talmudischen Schriften]] keine prominente Rolle. In den Evangelien finden die Essener Erwähnung als ''Söhne des Lichts''<ref>Lukas 16,8.</ref> und im Zusammenhang mit dem ''Zölibat''.<ref>Matthäus 19,10-12.</ref>  


Gewisse Autoren unterscheiden zwischen den Essenern im allgemeinen und der [[Qumran-Sekte]] im speziellen. Sie verstehen die Qumran-Sekte nicht als Zweig der Essenerbewegung. Nach dem heutigen Stand der Forschung kann diese Frage noch nicht schlüssig beantwortet werden.
Gewisse Autoren unterscheiden zwischen den Essenern im allgemeinen und der [[Wikipedia:Qumran-Sekte|Qumran-Sekte]] im speziellen. Sie verstehen die Qumran-Sekte nicht als Zweig der Essenerbewegung. Nach dem heutigen Stand der Forschung kann diese Frage noch nicht schlüssig beantwortet werden.


Pinchas Lapide wiederum bringt Qumran und die Essener in die Nähe der Wüste als heilsbringender theologischer Verheißungsort der jüdischen Religion und Geschichte ins Gespräch. Im Hebräischen wurde diese Wüste [[Araba (Wüste)|Araba]] genannt, die sich genau dort, wo Qumran liegt, am Westrand des Toten Meeres, befindet, und seit [[Jesaja]] als heilsträchtig bekannt ist. Die Qumranschriften nennen weder die Bezeichnung Qumran noch das Wort Essener. Sektenschriften aus Qumran sprechen vom „Haus Juda“ oder einfach nur „Juda“, aber auch als „Verbannte der Steppe“. Damaskus galt vermutlich als Chiffre für Qumran in apokalyptischen Kreisen. In den Schriften, u.a. der Damaskus-Rolle, ist von „[[Damaskus in der Wüste]]“ die Rede. Auch manche biblisch-jüdische Quelle nennt dieses Wüstendamaskus (Elia in 1.Kön 19,15f.). Nach Lapide ging Paulus mit dem bekannten Auftrag auch nicht nach Damaskus in Syrien, was politisch-rechtlich gar nicht möglich gewesen wäre, sondern eben nach Qumran. Er sagt im Brief an die Galater, dass er „von Arabien nach Damaskus“ ging, was sich dieser Deutung nach (Araba - Damaskus in der Wüste) in unmittelbarer Nähe befand. Jesus von Nazareth hatte (laut Neuem Testament) Berührung mit einigen Essenern, er übernimmt vermutlich Ideen und Lehren aus Qumran, verwirft dafür wieder andere vehement. Er könnte nach der Bar Mitzwa und vor seinem 30. Lebensjahr in Qumran gewesen sein, wofür inhaltliche Parallelen und Auseinandersetzungen sprechen würden. Pinchas führt des Weiteren die Bezeichnung Qumran auf das biblische [[Gomorrha]] zurück, ebenfalls ein in der Wüste Araba gelegener Ort ([[Genesis|Gen]]).
Pinchas Lapide wiederum bringt Qumran und die Essener in die Nähe der Wüste als heilsbringender theologischer Verheißungsort der jüdischen Religion und Geschichte ins Gespräch. Im Hebräischen wurde diese Wüste [[Wikipedia:Araba (Wüste)|Araba]] genannt, die sich genau dort, wo Qumran liegt, am Westrand des Toten Meeres, befindet, und seit [[Wikipedia:Jesaja|Jesaja]] als heilsträchtig bekannt ist. Die Qumranschriften nennen weder die Bezeichnung Qumran noch das Wort Essener. Sektenschriften aus Qumran sprechen vom „Haus Juda“ oder einfach nur „Juda“, aber auch als „Verbannte der Steppe“. Damaskus galt vermutlich als Chiffre für Qumran in apokalyptischen Kreisen. In den Schriften, u.a. der Damaskus-Rolle, ist von „[[Wikipedia:Damaskus in der Wüste|Damaskus in der Wüste]]“ die Rede. Auch manche biblisch-jüdische Quelle nennt dieses Wüstendamaskus (Elia in 1.Kön 19,15f.). Nach Lapide ging Paulus mit dem bekannten Auftrag auch nicht nach Damaskus in Syrien, was politisch-rechtlich gar nicht möglich gewesen wäre, sondern eben nach Qumran. Er sagt im Brief an die Galater, dass er „von Arabien nach Damaskus“ ging, was sich dieser Deutung nach (Araba - Damaskus in der Wüste) in unmittelbarer Nähe befand. Jesus von Nazareth hatte (laut Neuem Testament) Berührung mit einigen Essenern, er übernimmt vermutlich Ideen und Lehren aus Qumran, verwirft dafür wieder andere vehement. Er könnte nach der Bar Mitzwa und vor seinem 30. Lebensjahr in Qumran gewesen sein, wofür inhaltliche Parallelen und Auseinandersetzungen sprechen würden. Pinchas führt des Weiteren die Bezeichnung Qumran auf das biblische [[Wikipedia:Gomorrha|Gomorrha]] zurück, ebenfalls ein in der Wüste Araba gelegener Ort ([[Wikipedia:Genesis|Gen]]).


Um nach Aram/Damaskus zu gelangen musste man zwar durch die Wüste Baschan ziehen, die oberhalb des Sees Kinnereth (See Genezareth) beginnt, aber selbst war es in hellenistischer und römischer Zeit eine blühende Stadt in einer blühenden Landschaft.
Um nach Aram/Damaskus zu gelangen musste man zwar durch die Wüste Baschan ziehen, die oberhalb des Sees Kinnereth (See Genezareth) beginnt, aber selbst war es in hellenistischer und römischer Zeit eine blühende Stadt in einer blühenden Landschaft.


== Bedeutung ==
== Bedeutung ==
Die ''Essener'' können als Vorläufer späterer [[Mönchsorden]] angesehen werden, die es aber im jüdischen Selbstverständnis damals noch nicht gab. Nach den antiken Quellen lebten sie getrennt vom offiziellen [[Tempeljudentum]] und in Anlehnung an Jeremia 31,31-34 als [[Neuer Bund]] in klösterlicher Einsamkeit. Sie forderten [[asketisch]]e Ordensgemeinschaft mit Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen [[Therapeutae]] bei [[Alexandria]], bei denen es auch weibliche Mitglieder gab. Wie die ''Pharisäer'' wandten sie sich gegen die Ernennung [[Jonathan (Hasmonäer)|Jonatan]]s zum [[Hohenpriester]] und widersetzten sich seiner Führung. Das Priesterkönigtum der [[Hasmonäer]] verabscheuten sie und  <!-- <genaue Zeitbestimmung nötig> --> folgten damit einem gewissen Fundamentalismus.<!--Es sollten hier noch einmal genau die antiken Quellen zitiert werden, damit dieses Fazit geprüft werden kann.-->
Die ''Essener'' können als Vorläufer späterer [[Wikipedia:Mönchsorden|Mönchsorden]] angesehen werden, die es aber im jüdischen Selbstverständnis damals noch nicht gab. Nach den antiken Quellen lebten sie getrennt vom offiziellen [[Wikipedia:Tempeljudentum|Tempeljudentum]] und in Anlehnung an Jeremia 31,31-34 als [[Wikipedia:Neuer Bund|Neuer Bund]] in klösterlicher Einsamkeit. Sie forderten [[Wikipedia:asketisch|asketisch]]e Ordensgemeinschaft mit Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen [[Therapeutae]] bei [[Wikipedia:Alexandria|Alexandria]], bei denen es auch weibliche Mitglieder gab. Wie die ''Pharisäer'' wandten sie sich gegen die Ernennung [[Wikipedia:Jonathan (Hasmonäer)|Jonatan]]s zum [[Wikipedia:Hohenpriester|Hohenpriester]] und widersetzten sich seiner Führung. Das Priesterkönigtum der [[Wikipedia:Hasmonäer|Hasmonäer]] verabscheuten sie und  <!-- <genaue Zeitbestimmung nötig> --> folgten damit einem gewissen Fundamentalismus.<!--Es sollten hier noch einmal genau die antiken Quellen zitiert werden, damit dieses Fazit geprüft werden kann.-->


== Theologische Glaubensinhalte ==
== Theologische Glaubensinhalte ==
Die ''Essener'' lebten in dem Bewusstsein, die letzten wahren Gläubigen ihrer Zeit und somit auch die letzten Gläubigen am Ende der Zeit zu sein. Charakteristisch für ihr streng geregeltes Leben waren die täglichen [[Waschung]]en (Taufe = Selbsttaufe), die aber natürlich auf der jüdischen <nowiki>[[Mique]]</nowiki> MIKWE basieren, das tägliche [[Kultmahl]] und die genau festgelegte Rangordnung. Die Glieder der Gemeinschaft brachten ihr persönliches Eigentum in den Besitz der Gemeinde ein, in der alle Güter geteilt wurden. Über deren Verwendung hatten von der Gemeinschaft gewählte Verwalter zu bestimmen. Wollte jemand der Gemeinschaft beitreten, so musste er den Angehörigen der Gemeinschaft einen „furchtbaren“ Eid schwören, dass er die Gottheit ehren, seine Pflichten gegenüber den Menschen erfüllen, niemanden aus eigenem Antrieb oder auf Befehl Schaden zufügen, stets die Ungerechten hassen und den Gerechten beistehen, sowie er Treue gegen jedermann und besonders gegen die Vorgesetzten üben wolle. Zu ihrer [[Endzeit]]lehre gehörte unter anderem die Vorstellung von der [[Auferstehung des Fleisches]]. Von Ideen aus dem [[iran]]ischen Raum beeinflusst, erwarteten sie einen welterschütternden Kampf zwischen den Mächten des Guten und den von [[Satan]], dem Fürst der Finsternis, angeführten Heeren des Bösen als Vorzeichen der Endzeitkatastrophe.
Die ''Essener'' lebten in dem Bewusstsein, die letzten wahren Gläubigen ihrer Zeit und somit auch die letzten Gläubigen am Ende der Zeit zu sein. Charakteristisch für ihr streng geregeltes Leben waren die täglichen [[Wikipedia:Waschung|Waschung]]en (Taufe = Selbsttaufe), die aber natürlich auf der jüdischen <nowiki>[[Mique]]</nowiki> MIKWE basieren, das tägliche [[Wikipedia:Kultmahl|Kultmahl]] und die genau festgelegte Rangordnung. Die Glieder der Gemeinschaft brachten ihr persönliches Eigentum in den Besitz der Gemeinde ein, in der alle Güter geteilt wurden. Über deren Verwendung hatten von der Gemeinschaft gewählte Verwalter zu bestimmen. Wollte jemand der Gemeinschaft beitreten, so musste er den Angehörigen der Gemeinschaft einen „furchtbaren“ Eid schwören, dass er die Gottheit ehren, seine Pflichten gegenüber den Menschen erfüllen, niemanden aus eigenem Antrieb oder auf Befehl Schaden zufügen, stets die Ungerechten hassen und den Gerechten beistehen, sowie er Treue gegen jedermann und besonders gegen die Vorgesetzten üben wolle. Zu ihrer [[Endzeit]]lehre gehörte unter anderem die Vorstellung von der [[Auferstehung des Fleisches]]. Von Ideen aus dem [[Wikipedia:iran|iran]]ischen Raum beeinflusst, erwarteten sie einen welterschütternden Kampf zwischen den Mächten des Guten und den von [[Satan]], dem Fürst der Finsternis, angeführten Heeren des Bösen als Vorzeichen der Endzeitkatastrophe.


Zudem warteten die Essener nach den Qumranschriften auf einen zweifachen [[Messias]]: einen priesterlichen aus dem Hause Aaron und einen königlichen aus dem Hause Davids oder Juda. Sie zählten zur Zeit Jesu etwa 4000 Mitglieder.
Zudem warteten die Essener nach den Qumranschriften auf einen zweifachen [[Messias]]: einen priesterlichen aus dem Hause Aaron und einen königlichen aus dem Hause Davids oder Juda. Sie zählten zur Zeit Jesu etwa 4000 Mitglieder.


Mit dem [[Christentum]] haben sie entgegen einer Reihe von populistischen Veröffentlichungen allerdings nichts zu tun. Sie scheinen auch stark in ihren Glaubensinhalten von der Jerusalemer Urgemeinde abzuweichen. Einige Autoren, darunter auch der 1997 verstorbene jüdische Theologe [[Pinchas Lapide]] versuchten aber zu belegen, dass sowohl [[Jesus von Nazareth]] als auch [[Paulus]] Kontakte mit Essenern hatten. Er versuchte außerdem plausibel zu machen, dass beide auch in [[Qumran]] waren.
Mit dem [[Christentum]] haben sie entgegen einer Reihe von populistischen Veröffentlichungen allerdings nichts zu tun. Sie scheinen auch stark in ihren Glaubensinhalten von der Jerusalemer Urgemeinde abzuweichen. Einige Autoren, darunter auch der 1997 verstorbene jüdische Theologe [[Wikipedia:Pinchas Lapide|Pinchas Lapide]] versuchten aber zu belegen, dass sowohl [[Jesus von Nazareth]] als auch [[Paulus]] Kontakte mit Essenern hatten. Er versuchte außerdem plausibel zu machen, dass beide auch in [[Wikipedia:Qumran|Qumran]] waren.


== Der sogenannte Essäerbrief ==
== Der sogenannte Essäerbrief ==
Bei dem [[Essäerbrief]] handelt es sich um eine historische Fälschung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Brief tauchte 1847 das erste Mal auf und gibt sich als Übersetzung einer lateinischen Vorlage. Der Verfasser selbst ist unbekannt. Sein Anliegen ist, Jesus aus seinem jüdischen Kontext herauszulösen, indem Jesus zum Kind eines Esseners erklärt wird. Hintergrund ist die historische Fiktion einer Arisierung der ägyptischen Essener, wie dies im 19. Jahrhundert populär war.
Bei dem [[Wikipedia:Essäerbrief|Essäerbrief]] handelt es sich um eine historische Fälschung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Brief tauchte 1847 das erste Mal auf und gibt sich als Übersetzung einer lateinischen Vorlage. Der Verfasser selbst ist unbekannt. Sein Anliegen ist, Jesus aus seinem jüdischen Kontext herauszulösen, indem Jesus zum Kind eines Esseners erklärt wird. Hintergrund ist die historische Fiktion einer Arisierung der ägyptischen Essener, wie dies im 19. Jahrhundert populär war.


== Fussnoten ==
== Fussnoten ==
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===Text-Quellen===
===Text-Quellen===
*[[Flavius Josephus]]: ''Geschichte des Jüdischen Krieges.'' Fourier, Wiesbaden 1994. ISBN 3-921695-00-7  
*[[Wikipedia:Flavius Josephus|Flavius Josephus]]: ''Geschichte des Jüdischen Krieges.'' Fourier, Wiesbaden 1994. ISBN 3-921695-00-7  
* Johann Maier: ''Die Qumran-Essener. Die Texte vom Toten Meer''. 3 Bde. Ernst Reinhardt, München/Basel 1995-1996. (wissenschaftliche deutsche Quellenausgabe der Qumrantexte)
* Johann Maier: ''Die Qumran-Essener. Die Texte vom Toten Meer''. 3 Bde. Ernst Reinhardt, München/Basel 1995-1996. (wissenschaftliche deutsche Quellenausgabe der Qumrantexte)
**Bd. 1: ''Die Texte der Höhlen 1-3 und 5-11''. [[Uni-Taschenbücher]] (UTB). Bd 1862. München 1995. ISBN 3-497-01352-8  
**Bd. 1: ''Die Texte der Höhlen 1-3 und 5-11''. [[Wikipedia:Uni-Taschenbücher|Uni-Taschenbücher]] (UTB). Bd 1862. München 1995. ISBN 3-497-01352-8  
**Bd. 2: ''Die Texte der Höhle 4''. UTB. Bd 1863. München 1995. ISBN 3-497-01353-6
**Bd. 2: ''Die Texte der Höhle 4''. UTB. Bd 1863. München 1995. ISBN 3-497-01353-6
**Bd. 3: ''Einführung, Zeitrechnung, Register und Bibliographie''. UTB. Bd 1916. München 1996. ISBN 3-8252-1916-X
**Bd. 3: ''Einführung, Zeitrechnung, Register und Bibliographie''. UTB. Bd 1916. München 1996. ISBN 3-8252-1916-X


===Wissenschaftliche Studien===
===Wissenschaftliche Studien===
* [[Günter Stemberger]]: ''Pharisäer, Sadduzäer, Essener.'' Stuttgart 1991.  ISBN 3-460-04441-1  
* [[Wikipedia:Günter Stemberger|Günter Stemberger]]: ''Pharisäer, Sadduzäer, Essener.'' Stuttgart 1991.  ISBN 3-460-04441-1  
* Lena Cansdale: ''Qumran and the Essenes. A Re-Evaluation of the Evidence''. Texte und Studien zum antiken Judentum. Bd 60. Mohr, Tübingen 1990.  ISBN 3-16-146719-1
* Lena Cansdale: ''Qumran and the Essenes. A Re-Evaluation of the Evidence''. Texte und Studien zum antiken Judentum. Bd 60. Mohr, Tübingen 1990.  ISBN 3-16-146719-1
* [[Florentino García Martínez]], Julio Trebolle Barrera: ''The People of the Dead Sea Scrolls. Their Writings, Beliefs and Practices''. Brill, Leiden 1995.  ISBN 90-04-10085-7
* [[Wikipedia:Florentino García Martínez|Florentino García Martínez]], Julio Trebolle Barrera: ''The People of the Dead Sea Scrolls. Their Writings, Beliefs and Practices''. Brill, Leiden 1995.  ISBN 90-04-10085-7
* [[Rainer Riesner]]: ''Essener und Urgemeinde in Jerusalem. Neue Funde und Quellen''. Biblische Archäologie und Zeitgeschichte. Bd 6. Brunnen-Verl., Gießen 1998 (2. erw. Aufl.).  ISBN 3-7655-9806-2
* [[Wikipedia:Rainer Riesner|Rainer Riesner]]: ''Essener und Urgemeinde in Jerusalem. Neue Funde und Quellen''. Biblische Archäologie und Zeitgeschichte. Bd 6. Brunnen-Verl., Gießen 1998 (2. erw. Aufl.).  ISBN 3-7655-9806-2
* [[Hartmut Stegemann]]: ''Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus''. Freiburg im Breisgau 1999 (9. Aufl.).  ISBN 3-451-04128-6 (Eine Einführung in die Geschichte und Archäologie der Essenergemeinde von Qumran)  
* [[Wikipedia:Hartmut Stegemann|Hartmut Stegemann]]: ''Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus''. Freiburg im Breisgau 1999 (9. Aufl.).  ISBN 3-451-04128-6 (Eine Einführung in die Geschichte und Archäologie der Essenergemeinde von Qumran)  
* [[Geza Vermes]]: ''Scrolls, Scriptures and Early Christianity''. Library of Second Temple Studies. Bd 56. T. & T. Clark Intl., London 2005.  ISBN 0-567-08387-X
* [[Wikipedia:Geza Vermes|Geza Vermes]]: ''Scrolls, Scriptures and Early Christianity''. Library of Second Temple Studies. Bd 56. T. & T. Clark Intl., London 2005.  ISBN 0-567-08387-X
* [[Pinchas Lapide]]: ''Paulus zwischen Damaskus und Qumran.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1993, <sup>4</sup>2001, S.104ff.  ISBN 3-579-01425-0
* [[Wikipedia:Pinchas Lapide|Pinchas Lapide]]: ''Paulus zwischen Damaskus und Qumran.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1993, <sup>4</sup>2001, S.104ff.  ISBN 3-579-01425-0
* Bargil Pixner. Unravelling the Copper Scroll Code: A Study on the Topography of 3Q15, RQ11 (1983) 323-366(350-353).
* Bargil Pixner. Unravelling the Copper Scroll Code: A Study on the Topography of 3Q15, RQ11 (1983) 323-366(350-353).
* [[Schonfield]] H. 1995. El enigma de los esenios. Editorial EDAF, SA, Madrid. ISBN 84-7640-886-2. Übersetzung von „The Essene Odyssey“ © Schonfield, 1984.
* [[Wikipedia:Schonfield|Schonfield]] H. 1995. El enigma de los esenios. Editorial EDAF, SA, Madrid. ISBN 84-7640-886-2. Übersetzung von „The Essene Odyssey“ © Schonfield, 1984.


===Literarische Rezeption===
===Literarische Rezeption===

Version vom 23. Mai 2009, 00:49 Uhr

Die Essener oder Essäer (aramäisch chasya, Heiliger) waren eine religiöse Gruppierung innerhalb des Judentums in der Antike. Sie haben sich vermutlich um 165 v. Chr. gegründet. Sie bildeten bis 70 n. Chr. neben den Pharisäern (hebr. perushim, Abgesonderte) und den Sadduzäern (hebr. tsedduquim, Anhänger der Lehre Zaddoks) eine dritte bedeutende jüdische Gruppierung.

Name

Pinchas Lapide leitet hypothetisch Essener vom verstümmelten Ossé (Ha-Torah) ab, welches als die Bezeichnung der Leute von Qumran überliefert worden sein soll. Dieses Ossé wurde zu Ossenes und später zu Essener. Auch Epiphanius von Salamis wusste von ihnen.

Geschichte

Die Essener bildeten bis 70 n. Chr. neben den Pharisäern und den Sadduzäern die dritte bedeutende jüdische Gruppe der Römerzeit (Pharisäer, Sadduzäer, Essener und Zeloten).

Die Essener (griech. hosios, esenios; aram. chasya) waren wie die Pharisäerpartei aus der Chassidim-Bewegung (griech. asideanos; Frommer) herausgewachsen. Um etwa 165 v. Chr. fand die Trennung statt. Gründer der Essenerpartei war der Wahre Meister.

Sie versuchten durch eine räumliche Trennung von der übrigen Bevölkerung, den verderblichen Einfluss des Hellenismus von sich fernzuhalten. Die Essener gliederten sich wahrscheinlich in zwei Untergruppen. Die eine Untergruppe lebte im Zölibat und war als Orden organisiert. Ihr spirituelles Zentrum war möglicherweise das Kloster Qumran, wobei umstritten ist, worum es sich um die in Qumran gefundenen Ruinen handelt. Ableger gab es auch in Jerusalem (Südwesthügel) und in der Batanäa Judäa jenseits des Jordans. Die zweite Untergruppe der Essener lebte nicht zölibatär. Die Mitglieder hatten Familie und gingen einem normalen Handwerk nach. Dieser Zweig lebte vor allem in Judäa jenseits des Jordan und wahrscheinlich auch in En Gedi. s.[1]

Sie führten ein Leben der stetigen Heiligung. Zentral war dabei das spirituelle Wasserbad, die Mikwe. Welche Einstellung sie zu den Tieropfern hatten, kann noch nicht schlüssig beantwortet worden.

Sowohl von Josephus Flavius als auch von Philo von Alexandria erwähnt, spielen sie im Neuen Testament und in den talmudischen Schriften keine prominente Rolle. In den Evangelien finden die Essener Erwähnung als Söhne des Lichts[2] und im Zusammenhang mit dem Zölibat.[3]

Gewisse Autoren unterscheiden zwischen den Essenern im allgemeinen und der Qumran-Sekte im speziellen. Sie verstehen die Qumran-Sekte nicht als Zweig der Essenerbewegung. Nach dem heutigen Stand der Forschung kann diese Frage noch nicht schlüssig beantwortet werden.

Pinchas Lapide wiederum bringt Qumran und die Essener in die Nähe der Wüste als heilsbringender theologischer Verheißungsort der jüdischen Religion und Geschichte ins Gespräch. Im Hebräischen wurde diese Wüste Araba genannt, die sich genau dort, wo Qumran liegt, am Westrand des Toten Meeres, befindet, und seit Jesaja als heilsträchtig bekannt ist. Die Qumranschriften nennen weder die Bezeichnung Qumran noch das Wort Essener. Sektenschriften aus Qumran sprechen vom „Haus Juda“ oder einfach nur „Juda“, aber auch als „Verbannte der Steppe“. Damaskus galt vermutlich als Chiffre für Qumran in apokalyptischen Kreisen. In den Schriften, u.a. der Damaskus-Rolle, ist von „Damaskus in der Wüste“ die Rede. Auch manche biblisch-jüdische Quelle nennt dieses Wüstendamaskus (Elia in 1.Kön 19,15f.). Nach Lapide ging Paulus mit dem bekannten Auftrag auch nicht nach Damaskus in Syrien, was politisch-rechtlich gar nicht möglich gewesen wäre, sondern eben nach Qumran. Er sagt im Brief an die Galater, dass er „von Arabien nach Damaskus“ ging, was sich dieser Deutung nach (Araba - Damaskus in der Wüste) in unmittelbarer Nähe befand. Jesus von Nazareth hatte (laut Neuem Testament) Berührung mit einigen Essenern, er übernimmt vermutlich Ideen und Lehren aus Qumran, verwirft dafür wieder andere vehement. Er könnte nach der Bar Mitzwa und vor seinem 30. Lebensjahr in Qumran gewesen sein, wofür inhaltliche Parallelen und Auseinandersetzungen sprechen würden. Pinchas führt des Weiteren die Bezeichnung Qumran auf das biblische Gomorrha zurück, ebenfalls ein in der Wüste Araba gelegener Ort (Gen).

Um nach Aram/Damaskus zu gelangen musste man zwar durch die Wüste Baschan ziehen, die oberhalb des Sees Kinnereth (See Genezareth) beginnt, aber selbst war es in hellenistischer und römischer Zeit eine blühende Stadt in einer blühenden Landschaft.

Bedeutung

Die Essener können als Vorläufer späterer Mönchsorden angesehen werden, die es aber im jüdischen Selbstverständnis damals noch nicht gab. Nach den antiken Quellen lebten sie getrennt vom offiziellen Tempeljudentum und in Anlehnung an Jeremia 31,31-34 als Neuer Bund in klösterlicher Einsamkeit. Sie forderten asketische Ordensgemeinschaft mit Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen Therapeutae bei Alexandria, bei denen es auch weibliche Mitglieder gab. Wie die Pharisäer wandten sie sich gegen die Ernennung Jonatans zum Hohenpriester und widersetzten sich seiner Führung. Das Priesterkönigtum der Hasmonäer verabscheuten sie und folgten damit einem gewissen Fundamentalismus.

Theologische Glaubensinhalte

Die Essener lebten in dem Bewusstsein, die letzten wahren Gläubigen ihrer Zeit und somit auch die letzten Gläubigen am Ende der Zeit zu sein. Charakteristisch für ihr streng geregeltes Leben waren die täglichen Waschungen (Taufe = Selbsttaufe), die aber natürlich auf der jüdischen [[Mique]] MIKWE basieren, das tägliche Kultmahl und die genau festgelegte Rangordnung. Die Glieder der Gemeinschaft brachten ihr persönliches Eigentum in den Besitz der Gemeinde ein, in der alle Güter geteilt wurden. Über deren Verwendung hatten von der Gemeinschaft gewählte Verwalter zu bestimmen. Wollte jemand der Gemeinschaft beitreten, so musste er den Angehörigen der Gemeinschaft einen „furchtbaren“ Eid schwören, dass er die Gottheit ehren, seine Pflichten gegenüber den Menschen erfüllen, niemanden aus eigenem Antrieb oder auf Befehl Schaden zufügen, stets die Ungerechten hassen und den Gerechten beistehen, sowie er Treue gegen jedermann und besonders gegen die Vorgesetzten üben wolle. Zu ihrer Endzeitlehre gehörte unter anderem die Vorstellung von der Auferstehung des Fleisches. Von Ideen aus dem iranischen Raum beeinflusst, erwarteten sie einen welterschütternden Kampf zwischen den Mächten des Guten und den von Satan, dem Fürst der Finsternis, angeführten Heeren des Bösen als Vorzeichen der Endzeitkatastrophe.

Zudem warteten die Essener nach den Qumranschriften auf einen zweifachen Messias: einen priesterlichen aus dem Hause Aaron und einen königlichen aus dem Hause Davids oder Juda. Sie zählten zur Zeit Jesu etwa 4000 Mitglieder.

Mit dem Christentum haben sie entgegen einer Reihe von populistischen Veröffentlichungen allerdings nichts zu tun. Sie scheinen auch stark in ihren Glaubensinhalten von der Jerusalemer Urgemeinde abzuweichen. Einige Autoren, darunter auch der 1997 verstorbene jüdische Theologe Pinchas Lapide versuchten aber zu belegen, dass sowohl Jesus von Nazareth als auch Paulus Kontakte mit Essenern hatten. Er versuchte außerdem plausibel zu machen, dass beide auch in Qumran waren.

Der sogenannte Essäerbrief

Bei dem Essäerbrief handelt es sich um eine historische Fälschung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Brief tauchte 1847 das erste Mal auf und gibt sich als Übersetzung einer lateinischen Vorlage. Der Verfasser selbst ist unbekannt. Sein Anliegen ist, Jesus aus seinem jüdischen Kontext herauszulösen, indem Jesus zum Kind eines Esseners erklärt wird. Hintergrund ist die historische Fiktion einer Arisierung der ägyptischen Essener, wie dies im 19. Jahrhundert populär war.

Fussnoten

  1. Bargil Pixner (1991). Essener und Nazoräer. In: Wege des Messias und Stätten der Urkirche, Reiner Riesner, Brunnen-Verlag, Gießen. ISBN 3-7655-9802-X.
  2. Lukas 16,8.
  3. Matthäus 19,10-12.

Literatur

Text-Quellen

  • Flavius Josephus: Geschichte des Jüdischen Krieges. Fourier, Wiesbaden 1994. ISBN 3-921695-00-7
  • Johann Maier: Die Qumran-Essener. Die Texte vom Toten Meer. 3 Bde. Ernst Reinhardt, München/Basel 1995-1996. (wissenschaftliche deutsche Quellenausgabe der Qumrantexte)

Wissenschaftliche Studien

  • Günter Stemberger: Pharisäer, Sadduzäer, Essener. Stuttgart 1991. ISBN 3-460-04441-1
  • Lena Cansdale: Qumran and the Essenes. A Re-Evaluation of the Evidence. Texte und Studien zum antiken Judentum. Bd 60. Mohr, Tübingen 1990. ISBN 3-16-146719-1
  • Florentino García Martínez, Julio Trebolle Barrera: The People of the Dead Sea Scrolls. Their Writings, Beliefs and Practices. Brill, Leiden 1995. ISBN 90-04-10085-7
  • Rainer Riesner: Essener und Urgemeinde in Jerusalem. Neue Funde und Quellen. Biblische Archäologie und Zeitgeschichte. Bd 6. Brunnen-Verl., Gießen 1998 (2. erw. Aufl.). ISBN 3-7655-9806-2
  • Hartmut Stegemann: Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus. Freiburg im Breisgau 1999 (9. Aufl.). ISBN 3-451-04128-6 (Eine Einführung in die Geschichte und Archäologie der Essenergemeinde von Qumran)
  • Geza Vermes: Scrolls, Scriptures and Early Christianity. Library of Second Temple Studies. Bd 56. T. & T. Clark Intl., London 2005. ISBN 0-567-08387-X
  • Pinchas Lapide: Paulus zwischen Damaskus und Qumran. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1993, 42001, S.104ff. ISBN 3-579-01425-0
  • Bargil Pixner. Unravelling the Copper Scroll Code: A Study on the Topography of 3Q15, RQ11 (1983) 323-366(350-353).
  • Schonfield H. 1995. El enigma de los esenios. Editorial EDAF, SA, Madrid. ISBN 84-7640-886-2. Übersetzung von „The Essene Odyssey“ © Schonfield, 1984.

Literarische Rezeption

  • Cay Rademacher: Das Geheimnis der Essener. Ein historischer Kriminalroman aus dem antiken Rom. Nymphenburger, München 2003. ISBN 3-485-00959-8
  • Anne und Daniel Meurois-Givaudan: Im Lande Kal. Der Weg der Essener. München 1994. ISBN 3-880-34765-4 (mythologisch-esoterisch)
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