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Ruach: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Ruach''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] רוח, ''Luft'', ''Wind''; sprachlich verwandt mit ''Rauch'', aber auch mit ''Ruch'', ''ruchbar'', ''Geruch'') wird in der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] die [[Feuerluft]] genannt; zugleich ist Ruach auch eine Bezeichnung für die [[Verstandes- oder Gemütsseele]]. | '''Ruach''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] רוח, ''Luft'', ''Wind''; sprachlich verwandt mit ''Rauch'', aber auch mit ''Ruch'', ''ruchbar'', ''Geruch'') wird in der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] die [[Feuerluft]] genannt; zugleich ist Ruach auch eine Bezeichnung für die [[Verstandes- oder Gemütsseele]]. | ||
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Nach [[Hebräer|hebräischer]] Ansicht entspringt ''Ruach'' aus [[Neschama]], der dem [[Geist]] zugewendeten [[Bewusstseinsseele]], und wird von dieser beherrscht. Wenn Neschama nach dem [[Tod]] zu den ''göttlichen Quellen'', also in das [[Oberes Devachan|obere Devachan]], aufsteigen darf, kann ''Ruach'' in den [[Garten Eden]] einziehen. In den [[Wikipedia:Sabbat|Sabbat]]nächten, in den Nächten des Neumondes und der Feste steigt ''Ruach'' in noch höhere Regionen auf und wird von dem oberen Licht durchleuchtet, um dann wieder in den Garten Eden zurückzukehren. Dann beginnt auch [[Nephesch]], die [[Empfindungsseele]], zu leuchten und nimmt die [[Gestalt]] an, die der [[Körper]] vor dem [[Tod]] hatte und stimmt den Lobgesang Gottes an. | Nach [[Hebräer|hebräischer]] Ansicht entspringt ''Ruach'' aus [[Neschama]], der dem [[Geist]] zugewendeten [[Bewusstseinsseele]], und wird von dieser beherrscht. Wenn Neschama nach dem [[Tod]] zu den ''göttlichen Quellen'', also in das [[Oberes Devachan|obere Devachan]], aufsteigen darf, kann ''Ruach'' in den [[Garten Eden]] einziehen. In den [[Wikipedia:Sabbat|Sabbat]]nächten, in den Nächten des Neumondes und der Feste steigt ''Ruach'' in noch höhere Regionen auf und wird von dem oberen Licht durchleuchtet, um dann wieder in den Garten Eden zurückzukehren. Dann beginnt auch [[Nephesch]], die [[Empfindungsseele]], zu leuchten und nimmt die [[Gestalt]] an, die der [[Körper]] vor dem [[Tod]] hatte und stimmt den Lobgesang Gottes an. | ||
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Version vom 23. März 2011, 10:57 Uhr
Ruach (hebr. רוח, Luft, Wind; sprachlich verwandt mit Rauch, aber auch mit Ruch, ruchbar, Geruch) wird in der Genesis die Feuerluft genannt; zugleich ist Ruach auch eine Bezeichnung für die Verstandes- oder Gemütsseele.
"Denn diese alten hebräischen Ausdrücke nephesch, ruach, n'schamah, die sind nichts anderes als das, was wir parallel unseren geisteswissenschaftlichen Ausdrücken auch charakterisiert haben. Nephesch dürfen wir parallelisieren in bezug auf den Menschen mit der Empfindungsseele, ruach dürfen wir anwenden für die Verstandesseele, n'schamah für die Bewußtseinsseele." (Lit.: GA 122, S. 181)
Nach hebräischer Ansicht entspringt Ruach aus Neschama, der dem Geist zugewendeten Bewusstseinsseele, und wird von dieser beherrscht. Wenn Neschama nach dem Tod zu den göttlichen Quellen, also in das obere Devachan, aufsteigen darf, kann Ruach in den Garten Eden einziehen. In den Sabbatnächten, in den Nächten des Neumondes und der Feste steigt Ruach in noch höhere Regionen auf und wird von dem oberen Licht durchleuchtet, um dann wieder in den Garten Eden zurückzukehren. Dann beginnt auch Nephesch, die Empfindungsseele, zu leuchten und nimmt die Gestalt an, die der Körper vor dem Tod hatte und stimmt den Lobgesang Gottes an.
Nach Isaak Luria zieht Nephesch mit der Geburt in den Menschen ein, Ruach aber erst mit der Geschlechtsreife um das 14. Lebensjahr und Neschama mit der Geburt des Ich etwa im 21. Lebensjahr.
Ruach ist vornehmlich aus jenen seelischen Substanzen der Seelenwelt gewoben, die aus der Region des Seelenlichtes und aus der Region der tätigen Seelenkraft stammen und wirkte in alten Zeiten bis in das von Wärme und Wasserdünsten erfüllte Luftelement hinein. Ruach vermittelt dabei geistigen Kräfte, die aus dem unteren Devachan kommen.
"Diese Feuerluft, in der hebräischen Tradition «Ruach» genannt, kann tatsächlich in einer gewissen Weise dargestellt werden. Diese Ruach ist den heutigen Menschen verlorengegangen, die alten Alchimisten aber konnten die Bedingung dafür herstellen; sie konnten dadurch Elementarwesen zu ihren Dienern machen. Dieser Feuernebel war also in den alchimistischen Zeiten etwas durchaus Bekanntes, und je weiter wir zurückgehen, desto mehr hatten die Menschen die Möglichkeit, ihn herzustellen. Diesen Feuernebel atmeten unsere Vorfahren auf dem Monde. Er hat sich weiterentwickelt und hat sich differenziert in die heutige Luft und in das, was sonst auf der Erde unter der Einwirkung des Feuers entstanden ist." (Lit.: GA 99, S 109)
Literatur
- Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers, GA 99, Zehnter Vortrag, München, 3. Juni 1907 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte, GA 122 (1984), ISBN 3-7274-1220-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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