Elohim: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Existenz der '''Elohim''', also einer Mehrzahl der [[Schöpfergötter]] bildet einen Widerspruch zum strikten [[Wikipedia:Monotheismus|Monotheismus]] des [[Judentum]]s und auch des [[Islam]]. Erst die [[Hierarchien]]lehre von den [[Engelordnungen]], die wir im [[Christentum]] vorfinden, löst diesen Widerspruch auf. Innerhalb der [[Engelhierarchien]] gehören die '''Elohim''' zur [[Zweite Hierarchie|zweiten Hierarchie]] (dem Christus-Logos zugeordnet).
Die Existenz der '''Elohim''', also einer Mehrzahl der [[Schöpfergötter]] bildet einen Widerspruch zum strikten [[Wikipedia:Monotheismus|Monotheismus]] des [[Judentum]]s und auch des [[Islam]]. Erst die [[Hierarchien]]lehre von den [[Engelordnungen]], die wir im [[Christentum]] vorfinden, löst diesen Widerspruch auf. Innerhalb der [[Engelhierarchien]] gehören die '''Elohim''' zur [[Zweite Hierarchie|zweiten Hierarchie]] (dem Christus-Logos zugeordnet).


"Und '''Elohim''' sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei..." (Genesis 1,26 - Revidierte Elberfelder Übersetzung).
"Und '''Elohim''' sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei..." ({{B|1 Mos|1|26|ELB}} - Revidierte Elberfelder Übersetzung).


"ELOHIM ist tätig als Einer. Wie sehr muß es dann auffallen, wenn plötzlich und unvermittelt dieser zu sich selbst als einer Mehrzahl spricht: <Und ELOHIM sprach: Lasset uns...>! (...) Ein Hoher Rat ist versammelt und faßt den schwerwiegenden Entschluß. Seine Mitglieder entschließen sich zum gemeinsamen Werk: <Lasset uns den Menschen schaffen...!>" (Lit.: Eberhard Klemp, S. 12).
"ELOHIM ist tätig als Einer. Wie sehr muß es dann auffallen, wenn plötzlich und unvermittelt dieser zu sich selbst als einer Mehrzahl spricht: <Und ELOHIM sprach: Lasset uns...>! (...) Ein Hoher Rat ist versammelt und faßt den schwerwiegenden Entschluß. Seine Mitglieder entschließen sich zum gemeinsamen Werk: <Lasset uns den Menschen schaffen...!>" (Lit.: Eberhard Klemp, S. 12).
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Im physischen [[Sonnenlicht]] weben die [[Liebe]]skräfte von sechs der Elohim; der siebente, [[Jahve]], nahm den [[Mond]] zum Wohnsitz und sendet von dort der Erde die reife [[Weisheit]] zu, um dadurch die Aufnahme der Liebe vorzubereiten. Jahve repräsentiert aber auch das gemeinsame Einheitsbewusstsein der sieben Elohim, das diese dadurch erlangt haben, dass sie im Zuge des [[Sechstagewerk]]s den [[Mensch]]en nach ihrem Ebenbild erschaffen hatten. Durch die Opfertat der Elohim hat der [[Mensch]] sein [[Ich]] erhalten. Mit der [[Jordan-Taufe]] zogen die gemeinsamen Kräfte der sechs Sonnen-Elohim durch den [[Christus]] in die [[Erdentwicklung|Erd-]] und [[Menschheitsentwicklung]] ein.
Im physischen [[Sonnenlicht]] weben die [[Liebe]]skräfte von sechs der Elohim; der siebente, [[Jahve]], nahm den [[Mond]] zum Wohnsitz und sendet von dort der Erde die reife [[Weisheit]] zu, um dadurch die Aufnahme der Liebe vorzubereiten. Jahve repräsentiert aber auch das gemeinsame Einheitsbewusstsein der sieben Elohim, das diese dadurch erlangt haben, dass sie im Zuge des [[Sechstagewerk]]s den [[Mensch]]en nach ihrem Ebenbild erschaffen hatten. Durch die Opfertat der Elohim hat der [[Mensch]] sein [[Ich]] erhalten. Mit der [[Jordan-Taufe]] zogen die gemeinsamen Kräfte der sechs Sonnen-Elohim durch den [[Christus]] in die [[Erdentwicklung|Erd-]] und [[Menschheitsentwicklung]] ein.
== Luzifer und Elohim ==
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"Als die Elohim am Anfange der Erdenentwickelung beschlossen,
Menschen zu schaffen, war es ihr Vornehmen, die Menschen ganz
nach ihrem Ebenbilde zu machen, so, daß jedes Glied der Menschennatur
einem der Elohim entsprechen würde. Sie wollten sich selber
in der Menschheit spiegeln. Das geschah aber nicht auf der Erde, so
wir wir sie kennen, sondern in einer Sphäre, die wir jetzt um die
Erde herum zeichnen müßten, so wie der Saturnring um den Saturn
herum ist. Aus dem Weltenraum heraus wirkten die Elohim auf diese
Sphäre und spiegelten sich in der Menschheit, die sie geschaffen
hatten. Und die Menschen wiederum schauten herab auf einen
Punkt in der Mitte der Sphäre und sahen sich dort gespiegelt. Das
bist du - so konnten sie zu sich selber sagen. Wäre nicht Luzifer aufgetreten,
so wäre das immer so geblieben. Die Menschen hätten eine
ewige Jugend erlebt, und das Bewußtsein, das sie von sich selber
gehabt hätten, wäre das Bewußtsein dessen gewesen, was sie auf der
Erde von sich schauten als das «Du bist».
[[Bild:GA265_290.gif|center|350px|Zeichnung aus GA 265, S 290]]
Als aber Luzifer auftrat mit seiner Tätigkeit, wollte er sich auch
in der Menschheit spiegeln, und das tat er auch, indem er in das Innerste
des Menschen eintrat und sich selbst von dort her ausstrahlte.
Statt des Schönen und Erhabenen, in dem der Mensch sich bis dahin
geschaut hatte, trat nun Häßliches und Unförmliches hervor. Wie
die Schlange, die sich um den Baum windet in der Paradiesesgeschichte,
so zeigte sich die Spiegelung des Luzifer. Um zu verhüten,
daß der Mensch sich in der Häßlichkeit Luzifers schauen sollte,
drückten die Elohim die Sphäre zusammen und warfen die Menschen
auf die Erde.
So wie der Mensch damals war, so wäre er immer ein Säugling geblieben,
denn in dem Säugling wirken auch jetzt noch die aufbauenden
Kräfte der Elohim. Der Mensch hätte Nahrung zu sich genommen,
indem er die Substanz von Pflanzen und Tieren aufgesogen
hätte - die ja damals auch noch ganz anders waren als jetzt. Auch in
seinem Bewußtsein wäre der Mensch eben nicht über das Säuglingsbewußtsein
hinausgekommen.
Um den Menschen das Selbstbewußtsein zu ermöglichen, haben
die Elohim den Tod in alle Erdenprozesse gelegt. Alles auf Erden ist
dadurch dem Tode unterworfen worden, und jetzt wirken diese
Kräfte so, daß sie durch die Zerstörung, die sie in sich tragen, zugleich
die Kraft geben, die Zerstörung zu überwinden, und so zu
einem höheren Zustand zu gelangen. Unser Begriff von dem Tod
ist, so wie fast alles auf dem physischen Plan, der Gegensatz von
dem wahren Begriff. Nur durch den Tod ist es uns möglich gemacht,
wieder zurückzukehren zu jenem Verhältnis, in dem wir früher
zu den Göttern und der geistigen Welt standen. In uns muß etwas
sterben, bevor wir den richtigen Zusammenhang wieder finden
können." {{Lit|{{G|265|289ff}}}}
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== Literatur ==
== Literatur ==


* Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte'', [[GA 122]] (1992)
* Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte'', [[GA 122]] (1992)
* Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|265}}
* Hans-Werner Schroeder: ''Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien'', Fischer TB, Frankfurt/Main 1982
* Hans-Werner Schroeder: ''Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien'', Fischer TB, Frankfurt/Main 1982
* Eberhard Klemp: ''Das Schöpfungs-Wort''. Eine Übertragung aus Genesis, Kapitel 1 bis 9 nach dem Hebräischen, Selbstverlag, Krefeld 1995
* Eberhard Klemp: ''Das Schöpfungs-Wort''. Eine Übertragung aus Genesis, Kapitel 1 bis 9 nach dem Hebräischen, Selbstverlag, Krefeld 1995

Version vom 11. Juli 2013, 10:53 Uhr

Die sieben Elohim (hebr. אלהים) gehören zur Hierarchie der Geister der Form und sind die Schöpfergötter der Erdentwicklung, von denen in der Genesis gesprochen wird. Nach der althebräischen Grammatik ist Elohim die Pluralform zum Singular Eloah, das aber im Tanach nur höchst selten verwendet wird, abgeleitet von der allgemeinen, in vielen semitischen Sprachen gebräuchlichen Bezeichnung El für geistige Wesenheiten. Dem entspricht im Aramäischen Elah oder Elaha (bzw. anders vokalisiert auch Alah oder Alaha) und im Arabischen Allah.

Die Existenz der Elohim, also einer Mehrzahl der Schöpfergötter bildet einen Widerspruch zum strikten Monotheismus des Judentums und auch des Islam. Erst die Hierarchienlehre von den Engelordnungen, die wir im Christentum vorfinden, löst diesen Widerspruch auf. Innerhalb der Engelhierarchien gehören die Elohim zur zweiten Hierarchie (dem Christus-Logos zugeordnet).

"Und Elohim sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei..." (1 Mos 1,26 ELB - Revidierte Elberfelder Übersetzung).

"ELOHIM ist tätig als Einer. Wie sehr muß es dann auffallen, wenn plötzlich und unvermittelt dieser zu sich selbst als einer Mehrzahl spricht: <Und ELOHIM sprach: Lasset uns...>! (...) Ein Hoher Rat ist versammelt und faßt den schwerwiegenden Entschluß. Seine Mitglieder entschließen sich zum gemeinsamen Werk: <Lasset uns den Menschen schaffen...!>" (Lit.: Eberhard Klemp, S. 12).

"Der Bildhauer steht unmittelbar an der Seite der Elohim, als sie den unförmlichen, widerwärtigen Ton zu dem herrlichsten Gebilde umzuschaffen wussten." (Lit.: J.W. von Goethe, 3. Buch, 3. Kapitel).

Im physischen Sonnenlicht weben die Liebeskräfte von sechs der Elohim; der siebente, Jahve, nahm den Mond zum Wohnsitz und sendet von dort der Erde die reife Weisheit zu, um dadurch die Aufnahme der Liebe vorzubereiten. Jahve repräsentiert aber auch das gemeinsame Einheitsbewusstsein der sieben Elohim, das diese dadurch erlangt haben, dass sie im Zuge des Sechstagewerks den Menschen nach ihrem Ebenbild erschaffen hatten. Durch die Opfertat der Elohim hat der Mensch sein Ich erhalten. Mit der Jordan-Taufe zogen die gemeinsamen Kräfte der sechs Sonnen-Elohim durch den Christus in die Erd- und Menschheitsentwicklung ein.

Luzifer und Elohim

"Als die Elohim am Anfange der Erdenentwickelung beschlossen, Menschen zu schaffen, war es ihr Vornehmen, die Menschen ganz nach ihrem Ebenbilde zu machen, so, daß jedes Glied der Menschennatur einem der Elohim entsprechen würde. Sie wollten sich selber in der Menschheit spiegeln. Das geschah aber nicht auf der Erde, so wir wir sie kennen, sondern in einer Sphäre, die wir jetzt um die Erde herum zeichnen müßten, so wie der Saturnring um den Saturn herum ist. Aus dem Weltenraum heraus wirkten die Elohim auf diese Sphäre und spiegelten sich in der Menschheit, die sie geschaffen hatten. Und die Menschen wiederum schauten herab auf einen Punkt in der Mitte der Sphäre und sahen sich dort gespiegelt. Das bist du - so konnten sie zu sich selber sagen. Wäre nicht Luzifer aufgetreten, so wäre das immer so geblieben. Die Menschen hätten eine ewige Jugend erlebt, und das Bewußtsein, das sie von sich selber gehabt hätten, wäre das Bewußtsein dessen gewesen, was sie auf der Erde von sich schauten als das «Du bist».

Zeichnung aus GA 265, S 290
Zeichnung aus GA 265, S 290

Als aber Luzifer auftrat mit seiner Tätigkeit, wollte er sich auch in der Menschheit spiegeln, und das tat er auch, indem er in das Innerste des Menschen eintrat und sich selbst von dort her ausstrahlte. Statt des Schönen und Erhabenen, in dem der Mensch sich bis dahin geschaut hatte, trat nun Häßliches und Unförmliches hervor. Wie die Schlange, die sich um den Baum windet in der Paradiesesgeschichte, so zeigte sich die Spiegelung des Luzifer. Um zu verhüten, daß der Mensch sich in der Häßlichkeit Luzifers schauen sollte, drückten die Elohim die Sphäre zusammen und warfen die Menschen auf die Erde.

So wie der Mensch damals war, so wäre er immer ein Säugling geblieben, denn in dem Säugling wirken auch jetzt noch die aufbauenden Kräfte der Elohim. Der Mensch hätte Nahrung zu sich genommen, indem er die Substanz von Pflanzen und Tieren aufgesogen hätte - die ja damals auch noch ganz anders waren als jetzt. Auch in seinem Bewußtsein wäre der Mensch eben nicht über das Säuglingsbewußtsein hinausgekommen.

Um den Menschen das Selbstbewußtsein zu ermöglichen, haben die Elohim den Tod in alle Erdenprozesse gelegt. Alles auf Erden ist dadurch dem Tode unterworfen worden, und jetzt wirken diese Kräfte so, daß sie durch die Zerstörung, die sie in sich tragen, zugleich die Kraft geben, die Zerstörung zu überwinden, und so zu einem höheren Zustand zu gelangen. Unser Begriff von dem Tod ist, so wie fast alles auf dem physischen Plan, der Gegensatz von dem wahren Begriff. Nur durch den Tod ist es uns möglich gemacht, wieder zurückzukehren zu jenem Verhältnis, in dem wir früher zu den Göttern und der geistigen Welt standen. In uns muß etwas sterben, bevor wir den richtigen Zusammenhang wieder finden können." (Lit.: GA 265, S. 289ff)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte, GA 122 (1992)
  • Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt/Main 1982
  • Eberhard Klemp: Das Schöpfungs-Wort. Eine Übertragung aus Genesis, Kapitel 1 bis 9 nach dem Hebräischen, Selbstverlag, Krefeld 1995
  • Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre, 3. Buch, 3. Kapitel
  • Die Heilige Schrift. Aus dem Grundtext übersetzt. Elberfelder Bibel. Revidierte Fassung, R. Brockhaus Vlg. (7. Auflage), Wuppertal 1996
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.