Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
![]() |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Neutraler Monismus: Unterschied zwischen den Versionen
imported>Odyssee (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Neutraler Monismus''' ist die philosophische These, dass sowohl Geist als auch Materie auf grundlegende, identische Elemente Reduk…“) |
imported>Odyssee Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Neutraler Monismus''' ist die [[Philosophie|philosophische]] These, dass sowohl [[Geist]] als auch [[Materie]] auf grundlegende, identische Elemente [[Reduktionismus|reduziert]] werden können, die insofern neutral sind, als dass sie entweder ihrerseits weder materieller noch mentaler Natur sind, oder in denen beides gleicherweise angelegt ist. Die jeweilige Geistigkeit bzw. Materialität der Welt wird dabei einzig auf die Beziehungen dieser neutralen Elemente untereinander zurückgeführt. | '''Neutraler Monismus''' ist die [[Philosophie|philosophische]] These, dass sowohl [[Geist]] als auch [[Materie]] auf grundlegende, identische Elemente [[Reduktionismus|reduziert]] werden können, die insofern neutral sind, als dass sie entweder ihrerseits weder materieller noch mentaler Natur sind, oder in denen beides gleicherweise angelegt ist. Die jeweilige Geistigkeit bzw. Materialität der Welt wird dabei einzig auf die Beziehungen dieser neutralen Elemente untereinander zurückgeführt. | ||
Man kann sagen, dass der Neutrale [[Monismus]] erstmals durch den [[Psychophysischer Parallelismus|Psychophysischen Parallelismus]] des [[Wikipedia:Niederlande|niederländischen]] Philosophen [[Baruch Spinoza]] eingeführt wurde. Eine spätere Variante wurde von [[Bertrand Russell]] vertreten, von dem auch die Bezeichnung stammt. Der eigentliche klassische neutrale Monist ist jedoch der | Man kann sagen, dass der Neutrale [[Monismus]] erstmals durch den [[Psychophysischer Parallelismus|Psychophysischen Parallelismus]] des [[Wikipedia:Niederlande|niederländischen]] Philosophen [[Baruch Spinoza]] eingeführt wurde. Eine spätere Variante wurde von [[Bertrand Russell]] vertreten, von dem auch die Bezeichnung stammt. Der eigentliche klassische neutrale Monist ist jedoch der [[Physik]]er und Philosoph [[Wikipedia:Ernst Mach|Ernst Mach]], für den die weder geistigen noch körperlichen sinnlichen Elemente je nach Beziehung, die sie eingehen, entweder physischer oder psychischer Natur sind. Mach hat seine Auffassung durch Weiterentwicklung des [[Psychophysischer Parallelismus|Psychophysischen Parallelismus]] von [[Wikipedia:Gustav Theodor Fechner|Gustav Theodor Fechner]] gewonnen. Auch [[Wikipedia:William James|William James]] wird als ein klassischer Vertreter eines neutralen Monismus verstanden. | ||
Der amerikanische Philosoph [[Donald Davidson]] vertrat eine Position der Körper-Geist-Identität, die er als „[[anomaler Monismus|anomalen Monismus]]“ bezeichnete. Diese ist mit den hier behandelten Theorien verwandt, wenn auch nicht identisch: „[[Anomal]]“ bedeutet für das Geistige in diesem Zusammenhang „nicht allein aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten ableitbar“. | Der amerikanische Philosoph [[Donald Davidson]] vertrat eine Position der Körper-Geist-Identität, die er als „[[anomaler Monismus|anomalen Monismus]]“ bezeichnete. Diese ist mit den hier behandelten Theorien verwandt, wenn auch nicht identisch: „[[Anomal]]“ bedeutet für das Geistige in diesem Zusammenhang „nicht allein aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten ableitbar“. |
Aktuelle Version vom 11. Juli 2018, 23:22 Uhr
Neutraler Monismus ist die philosophische These, dass sowohl Geist als auch Materie auf grundlegende, identische Elemente reduziert werden können, die insofern neutral sind, als dass sie entweder ihrerseits weder materieller noch mentaler Natur sind, oder in denen beides gleicherweise angelegt ist. Die jeweilige Geistigkeit bzw. Materialität der Welt wird dabei einzig auf die Beziehungen dieser neutralen Elemente untereinander zurückgeführt.
Man kann sagen, dass der Neutrale Monismus erstmals durch den Psychophysischen Parallelismus des niederländischen Philosophen Baruch Spinoza eingeführt wurde. Eine spätere Variante wurde von Bertrand Russell vertreten, von dem auch die Bezeichnung stammt. Der eigentliche klassische neutrale Monist ist jedoch der Physiker und Philosoph Ernst Mach, für den die weder geistigen noch körperlichen sinnlichen Elemente je nach Beziehung, die sie eingehen, entweder physischer oder psychischer Natur sind. Mach hat seine Auffassung durch Weiterentwicklung des Psychophysischen Parallelismus von Gustav Theodor Fechner gewonnen. Auch William James wird als ein klassischer Vertreter eines neutralen Monismus verstanden.
Der amerikanische Philosoph Donald Davidson vertrat eine Position der Körper-Geist-Identität, die er als „anomalen Monismus“ bezeichnete. Diese ist mit den hier behandelten Theorien verwandt, wenn auch nicht identisch: „Anomal“ bedeutet für das Geistige in diesem Zusammenhang „nicht allein aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten ableitbar“.
Weblinks
- Leopold Stubenberg: Neutral Monism. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Neutraler Monismus aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |