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Bindungsproblem: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Bindungsproblem''' ({{EnS|''binding problem''}}) ist ein zentrales Thema in den [[Neurowissenschaften]] und in der [[Philosophie des Geistes]]. Es geht dabei um die Frage, durch welche [[neuronal]]en [[Prozess]]e die Vielzahl der [[Sinneswahrnehmung|Sinneseindrücke]] zu einer einheitlichen [[Wahrnehmung]] verbunden werden. | Das '''Bindungsproblem''' ({{EnS|''binding problem''}}) ist ein zentrales Thema in den [[Neurowissenschaften]] und in der [[Philosophie des Geistes]]. Es geht dabei um die Frage, durch welche [[neuronal]]en [[Prozess]]e die Vielzahl der [[Sinneswahrnehmung|Sinneseindrücke]] zu einer einheitlichen [[Wahrnehmung]] verbunden werden. | ||
Wenn man etwa einen roten Ball wahrnimmt, der sich von rechts nach links bewegt, so kann man zwar feststellen, dass verschiedene, teils weit voneinander entfernte Gehirnzentren aktiv werden, die auf etwas „Rotes“ reagieren, andere auf etwas „Rundes“ und wieder andere auf etwas, das sich „von rechts nach links bewegt“. Ungeklärt ist | Wenn man etwa einen roten Ball wahrnimmt, der sich von rechts nach links bewegt, so kann man zwar feststellen, dass verschiedene, teils weit voneinander entfernte Gehirnzentren aktiv werden, die auf etwas „Rotes“ reagieren, andere auf etwas „Rundes“ und wieder andere auf etwas, das sich „von rechts nach links bewegt“. Diese Prozesse bleiben völlig unbewusst. Ungeklärt ist, wie daraus der bewusste Gesamteindruck eines „von rechts nach links bewegten roten Balles“ entsteht. Das Bindungsproblem steht damit auch in engem Zusammenhang mit der Frage nach dem [[Neuronales Korrelat des Bewusstseins|neuronalen Korrelat des Bewusstseins]]. | ||
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Version vom 29. Mai 2018, 10:43 Uhr
Das Bindungsproblem (eng. binding problem) ist ein zentrales Thema in den Neurowissenschaften und in der Philosophie des Geistes. Es geht dabei um die Frage, durch welche neuronalen Prozesse die Vielzahl der Sinneseindrücke zu einer einheitlichen Wahrnehmung verbunden werden.
Wenn man etwa einen roten Ball wahrnimmt, der sich von rechts nach links bewegt, so kann man zwar feststellen, dass verschiedene, teils weit voneinander entfernte Gehirnzentren aktiv werden, die auf etwas „Rotes“ reagieren, andere auf etwas „Rundes“ und wieder andere auf etwas, das sich „von rechts nach links bewegt“. Diese Prozesse bleiben völlig unbewusst. Ungeklärt ist, wie daraus der bewusste Gesamteindruck eines „von rechts nach links bewegten roten Balles“ entsteht. Das Bindungsproblem steht damit auch in engem Zusammenhang mit der Frage nach dem neuronalen Korrelat des Bewusstseins.